RE: Was ist Antisemitismus?
in Naher und mittlerer Osten 22.12.2017 18:07von antenna (gelöscht)
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RE: Was ist Antisemitismus?
in Naher und mittlerer Osten 22.12.2017 18:12von antenna (gelöscht)
"Wenn in Deutschland die Jerusalem-Frage bei einigen Politikern und Medien quasi als Kollateralschaden zum Auslöser einer antimuslimischen Antisemitismus-Bekämpfungstaktik wird, die vom eigenen, autochthonen Antisemitismus ablenkt, hat die Ironie der Geschichte einen seltsamen Höhepunkt erreicht."
Shimon Stein, von 2001 bis 2007 israelischer Botschafter in Berlin und Moshe Zimmermann, Professor emeritus an der Hebräischen Universität Jerusalem
via Aiman A. Mazyek
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RE: Was ist Antisemitismus?
in Naher und mittlerer Osten 22.12.2017 21:29von Anthea • | 12.783 Beiträge
Zitat von antenna im Beitrag #196Zitat von Till im Beitrag #194Zitat von antenna im Beitrag #193Offenbar nicht.
Umgekehrt ist es auch jedermanns gutes Recht zu erklaeren, was er unter Staenkerei versteht.
Ist es nicht, aber sollte es.......
Wenn du hier das "Thema" am köcheln halten willst, antenna, dann sei dir gesagt, dass ich dies nicht dulde, dass ich - obwohl ich "ein Gemüt wie ein Schaukelpferd" habe und auch nichts gegen kleine und gegenseitige Frozzeleien habe - jedoch erwarte, dass verstanden und sich daran gehalten wird, wenn ich sage, dass es jetzt genug ist.
Das meint: back to topic.
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Ist das, was das Herz glaubt, nicht genau so wahr wie das, was das Auge sieht? Khalil Gibran
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RE: Was ist Antisemitismus?
in Naher und mittlerer Osten 23.12.2017 11:16von Anthea • | 12.783 Beiträge
Ein interessantes Interview findet sich bei T-Online. Geführt mit dem Politikwissenschaftler Prof. Hajo Funke. Antisemitismus in Deutschland "Die Radikalsten, die Demagogen wird man nicht überzeugen können".
Auszüge daraus:
„Alle Formen der Radikalisierung, die nach rechts führen, bringen irgendwann auch Formen des Antisemitismus mit sich. Wir haben das bei den Republikanern gesehen, die zunächst als Rechtspopulisten verharmlost worden waren. Wir haben es klassisch bei der NPD gesehen – erst recht seit 1996, als sie sich zu Neonazis radikalisiert haben – bei den Jungen Nationaldemokraten, beim Thüringer Heimatschutz und dem NSU. […]
Das Bundesverfassungsgericht hat die NPD zwar nicht verboten, aber die Wesensgleichheit der NPD mit dem Nationalsozialismus sehr begründet dargelegt. In diesem extremen Bereich haben wir diesen Antisemitismus. Wenn es Entfesselung von Ressentiments gibt – gegen Minderheiten, gegen Flüchtlinge, gegen Muslime – dann finden wir immer wieder an deren Rändern auch Antisemitismus.
Wie kann man dem Antisemitismus oder den antisemitischen Tendenzen entgegenwirken?
In dem Fall des Extrem-Antisemitismus wie in dem Video aus Berlin haben sie keine Chance, der ist überzeugt – ein radikaler Überzeugungstäter. Da ist das Wichtigste, ihm nicht zu viel Einfluss zu gewähren, soweit man das mit rechtsstaatlichen Mitteln kann oder ihn sogar wegen Volksverhetzung einzudämmen. Das ist ein klarer Fall von Volksverhetzung. In vielen anderen Fällen – auch bei jenen, die aus islamischen Ländern kommen – kann man reden und überzeugen. Es gibt viele Gruppen, die das tun. […]“
http://www.t-online.de/nachrichten/deuts...n-koennen-.html
Auf jeden Fall gibt es viel zu tun. An Überzeugungsarbeit leisten. Bei manchen jedoch, den äußerst radikalen Überzeugungstätern ist jeder Versuch im Grunde genommen wie „Perlen vor die Säue“ geworfen. Manche ändern sich nie, andere schon. Ich finde die Ausführungen von Funke recht einleuchtend. Zu den Extremen zählt er z.B. Holger Arppe, Ex-AfD-ler aus Meckpom und den AfD-Politiker Wolfgang Gedeon.
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Zu der Frage "Was ist Antisemitismus" stellt sich mir seit Neuestem die Frage "Was ist die Mitte der Gesellschaft". Zu den antisemitischen Ausfällen im mittlerweile weltweit bekannten Video sagte Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden, "Diese abscheuliche Attacke macht erneut deutlich, dass Antisemitismus in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist." In der FR heißt es zum gleichen Thema, antisemitische Denkmuster sind in Deutschland auch in der Mitte der Gesellschaft verbreitet. Der Aussage "Juden haben zu viel Einfluss" stimmen zwischen 10 und 15% der Menschen zu. 9,5% der Befragten sagen, Juden arbeiten mit "üblen Tricks".
Alkoholiker waren für mich bislang eigentlich nicht die Mitte der Gesellschaft, und der Anteil der Menschen in Deutschland mit rechtspopulistischem bis rechtsextremem Gedankengut wurde in diversen Untersuchungen schon immer mit 10 bis 20% angegeben. Andererseits ist es seit je her unbestritten, dass Antisemitismus in allen Bevölkerungsschichten vertreten ist.
Wer ist die neue Mitte?
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Als Antisemit gilt ja jeder in den Augen der philosemitischen Pharisäer, der nicht ihrer Meinung ist. Letztere sind Leute, die nie einen Witz über Kippa tragende Juden machen würden, aber täglich Witze über Kopftuch tragende Muslima reißen.
Ich mache übrigens beides nicht. Ich bin ja auch ein Antisemit.
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RE: Was ist Antisemitismus?
in Naher und mittlerer Osten 24.12.2017 10:07von grauer kater (gelöscht)
Zitat von Till im Beitrag #201
Als Antisemit gilt ja jeder in den Augen der philosemitischen Pharisäer, ....................................
Wenn man der durchaus unwissenschaftlichen These der Unterteilung der Menschen u.a. in Semiten folgt, gehören die Araber und viele anderne Ethnien der antiken biblischen Zeit wie die Juden auch zu den "Semiten". Das Problem heute besteht darin, dass man Antisemitismus nur auf die Juden bezieht, die anderen Semiten jedoch selbst unter Antisemiten eingliedert. Dabei ist Antisemitismus, der sich gegen Juden richtet, in den meisten Staaten des Westens strafbewehrt, während man sich gegen Araber und Muslime durchaus ungestraft in ähnlicher Form äußern und verhalten kann, wie es unter den faschistischen Machthabern gegenüber jüdischen Mitbürgern tägliche Praxis war. Der Antisemitismus wurde auf die Araber und muslimischen Semiten transferiert. Es gibt aber nur eine Menschenart, den Homo Sapiens Sapiens und ein "Judengen" wurde noch nie wissenschaftlich belegt. Man sollte demnach endlich damit beginnen, alle Menschen gleich zu behandeln und ihnen die vollen Menschenrechte lt. der Charta der UNO gewähren.
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RE: Was ist Antisemitismus?
in Naher und mittlerer Osten 24.12.2017 14:08von sagittarius (gelöscht)
Es kann auch kein "Judengen" geben denn Juden sind eine religöse Gemeinschaft so wie es Christen,Muslime oder andere religiöse Bekenntnisse gibt.Auch wenn ich durchaus verstehe,dass Israel eine jüdische Staatsbürgerschaft als gegeben ansieht,Juden sind keine Ethnie sondern eine religöse Gemeinschaft.
Das sich der Begriff Antisemitismus ausschließlich auf diese Gemeinschaft bezieht,hat sicher ihren Ursprung in der Historie.In der christlichen Welt wurde sie weitgehend ausgegrenzt und verfolgt und das schon seit Jahrhunderten.Da auch Sprache eine Entwicklung vollzieht,hat es sich eingebürgert den Begriff "Antisemitismus" ausschließlich auf die Abneigung gegenüber der jüdischen Gemeinschaft zu beziehen.Auch wenn damit ein Begriff (Semiten),der eigentlich nur Angehörige einer Sprachfamilie bezeichnet, im Kontext des Antisemitismus explizit nur auf eine Religionsgemeinschaft angewandt wird,habe ich damit kein Problem,denn wie schon geschrieben-Sprache ist lebendig und ändert sich im Laufe der Zeit.Alte Begriffe verschwinden,neue kommen hinzu und bestehende ändern ihre Bedeutung.
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CDU fordert Abschiebung antisemitischer Migranten
in Naher und mittlerer Osten 09.01.2018 14:51von antenna (gelöscht)
Wer jüdisches Leben in Deutschland ablehnt oder das Existenzrecht Israels infrage stellt, kann keinen Platz in unserem Land haben«, heißt es in einem Antragsentwurf, der nach Angaben aus der Unionsfraktion vor dem Holocaust-Gedenktag am 27. Januar in den Bundestag eingebracht werden soll.
Zentralratspräsident Schuster erklärte am Sonntag: »Justiz, Polizei und Asylbehörden müssen so ausgestattet werden, dass sie gezielt gegen Judenhass und Israel-Hass vorgehen können."
Hier bleibt neben anderen Fragen jene der Antisemitismusdefinition, die die Union fuer ihre Ziele instrumentalisieren moechte.
"Wer das Existenzrecht Israels in Frage stellt, hat keinen Platz in Deutschland", heißt es von ihrer Seite. Ihre Antisemitismusdefinition schließt nicht nur Antizionismus mit ein. Was hier mit der verwaesserten Begrifflichkeit des "Existenzrechtes" beschrieben wird, ist der Erhalt des rassistischen Apartheidsystems, das das Leben zwischen Jordan und Mittelmeer regelt. In der Praxis hieße das für einen palaestinensischen Fluechtling, der aus Syrien nach Deutschland floh, dass er es als gut und richtig zu befinden hat, dass seine Großmutter wegen ihrer Ethnie aus ihrem Wohnort vertrieben worden ist und ihr im Gegensatz zu einem Menschen, welcher von dem durch ihre Vertreibung entstandenen Kolonialstaat als juedisch definiert wird, jegliches Rueckkehrrecht verwehrt bleibt. Diese verwehrte Rueckkehr, wegen der er sein Leben in erbaermlichsten Verhaeltnissen in Fluechtlingslagern fristen musste - sowohl in Syrien als auch in Deutschland - ohne dass je irgendjemand aus seiner Familie für die Enteignung entschaedigt worden ist. Soll er akzeptieren, dass jemand, dem angedichtet wird, er habe aufgrund seiner Blutlinie mit einem Volk, das vor 3000 Jahren an diesem Ort gelebt habe, eine ungebrochenes Recht auf Anwesenheit, die seine rassistisch enteignete Großmutter nicht besaesse?
Liege ich falsch in der Annahme, dass es nicht antisemtisch ist, das nicht zu akzeptieren, dass es nicht anti- juedisch ist und auch nicht das Existenzrecht Israels in Frage stellt, sondern ein Festhalten an dem selbst im internationalen Voelkerrecht verankerten Recht.
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RE: CDU fordert Abschiebung antisemitischer Migranten
in Naher und mittlerer Osten 09.01.2018 15:08von grauer kater (gelöscht)
Welches Völkerrecht legt ein Existenzrecht für Staaten in einer bestimmten Staatsform fest? Es gibt ein Existenzrecht für Menschen, keinesfalls für einen Apartheidsstaat, der Menschen an ihrem Geburtsorten das Lebensrecht verweigert, sich ethnische Säuberungen erlaubt und auf fremden Territorium Menschen unter Kriegsrecht stellt sowie schamlos ihrer Menschenrechte beraubt. Mindestens die Hälfte der Deutschen lehnt die Politik des Zionistischen Regimes ab, wenn mehr wüssten, wie die Palästinenser in Israel und in den Bestetzten Gebieten leben müssen, würden 95 % der Deutschen dieses Regime ablehnen. Sollen jetzt auch diese aufrechten Demokraten Deutschlands kein Recht mehr haben, in Deutschland zu leben? Antizionismus hat mit Antisemitismus rein gar nichts zu tun.
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RE: CDU fordert Abschiebung antisemitischer Migranten
in Naher und mittlerer Osten 09.01.2018 15:29von Anthea • | 12.783 Beiträge
Die Headline bezieht sich auf das richtige Vorhaben der CDU.
Ich wiederhole mich: Hass und Hetze dürfen in unseren Land keinen Platz haben.
Leider ist es nicht möglich, die Hasser und Hetzer gegen Muslime des Landes zu verweisen, da in unserem Gesetz es leider keinen "Verbannungsort" für neu-braunes Gesindel deutscher Herkunft gibt.
Für israelische Bürger, die in unserem Land sich solcher Übergriffe resp. Hass-Handlungen gegen Muslime schuldig machen würden, würde dieses Recht auch gelten. Besonders dann, wenn sie - erst einmal - Gäste in Deutschland sind.
Jedoch habe ich diese Seite noch nicht gesehen!
Deshalb ist das Vorgehen der CDU richtig, so Migranten sich der primitiven Form von Hassäußerungen bedienen, wie geschehen.
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RE: CDU fordert Abschiebung antisemitischer Migranten
in Naher und mittlerer Osten 09.01.2018 15:41von Anthea • | 12.783 Beiträge
Und um es noch einmal ganz deutlich zu machen:
Jeder, der hier zu uns kommt - und ein jeder, der hier lebt - hat sich den Gesetzen, Gegebenheiten, Sitten des Landes zu beugen. Und eben auch dessen "Tabus". 'Das ist nun einmal so und nicht verhandelbar.
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RE: CDU fordert Abschiebung antisemitischer Migranten
in Naher und mittlerer Osten 09.01.2018 15:46von antenna (gelöscht)
Zitat von Anthea im Beitrag #3
Ich wiederhole mich: Hass und Hetze dürfen in unseren Land keinen Platz haben.
Und du glaubst, dass man per Gesetz "Hass und Hetze" ausgerauemen kann?
Da gibt es zum einen die verwaesserte Antisemitismusdefinition. Mit der jede Israelkritik unterdrueckt wird.
Und wie verfaehrt man mit den deutschen Antisemiten - wie erteilt man diesen einen Platzverweis?
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RE: CDU fordert Abschiebung antisemitischer Migranten
in Naher und mittlerer Osten 09.01.2018 15:49von antenna (gelöscht)
Zitat von Anthea im Beitrag #4
Jeder, der hier zu uns kommt - und ein jeder, der hier lebt - hat sich den Gesetzen, Gegebenheiten, Sitten des Landes zu beugen. Und eben auch dessen "Tabus". 'Das ist nun einmal so und nicht verhandelbar.
Das ist eine legitime Forderung, die kein neues Gesetz braucht.
Es darf aber kein Tabu sein, einen Staat wie Israel zu kritisieren.
Es ist das Voelkerrecht, das nicht verhandelbar ist.
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RE: CDU fordert Abschiebung antisemitischer Migranten
in Naher und mittlerer Osten 09.01.2018 16:13von Till (gelöscht)
Zitat von Anthea im Beitrag #4
Und um es noch einmal ganz deutlich zu machen:
Jeder, der hier zu uns kommt - und ein jeder, der hier lebt - hat sich den Gesetzen, Gegebenheiten, Sitten des Landes zu beugen. Und eben auch dessen "Tabus". 'Das ist nun einmal so und nicht verhandelbar.
In §54 Aufenthaltsgesetz heißt es bereits,
Zitat
Das Ausweisungsinteresse im Sinne von § 53 Absatz 1 wiegt besonders schwer, wenn der Ausländer
...
zu Hass gegen Teile der Bevölkerung aufruft; hiervon ist auszugehen, wenn er auf eine andere Person gezielt und andauernd einwirkt, um Hass auf Angehörige bestimmter ethnischer Gruppen oder Religionen zu erzeugen oder zu verstärken oder öffentlich, in einer Versammlung oder durch Verbreiten von Schriften in einer Weise, die geeignet ist, die öffentliche Sicherheit und Ordnung zu stören,
a) gegen Teile der Bevölkerung zu Willkürmaßnahmen aufstachelt,
b) Teile der Bevölkerung böswillig verächtlich macht und dadurch die Menschenwürde anderer angreift oder
c) Verbrechen gegen den Frieden, gegen die Menschlichkeit, ein Kriegsverbrechen oder terroristische Taten von vergleichbarem Gewicht billigt oder dafür wirbt ...
Im Übrigen gilt auch für Ausländer das StGB.
Was die CDU fordert, ist für die Galerie.
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