#136

RE: Was ist Antisemitismus?

in Naher und mittlerer Osten 25.10.2017 09:56
von Gelöschtes Mitglied
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Zitat von Hamlets Gummibärchen im Beitrag #135
Zitat von Martin im Beitrag #133


Huhu, hier bin ich wieder! Sorry for that, doch wir haben noch ne kleine Rechnung offen. >ß´))

Aber Sie entwickeln sich ja gerade zu einem richtigen Schreibtisch-Batman. Achten Sie bitte auf Ihren Blutdruck, versprechen Sie mir das?
Okay, hier erst einmal die inkriminierte Stelle, Glasers Forderung betreffend. Sind sie eigentlich mit dem genauen Wortlaut vertraut? Hier isser..:

"Der Islam ist eine Konstruktion, die selbst die Religionsfreiheit nicht kennt und diese nicht respektiert. Und da, wo sie das Sagen hat, jede Art von Religionsfreiheit im Keim erstickt. Und wer so mit einem Grundrecht umgeht, dem muss man das Grundrecht entziehen."

Sie dürfen jetzt zu jedem einzelnen Punkt Stellung beziehen und ihre Kritik anbringen. Also zu der Frage, ob der Islam selbst die Religionsfreiheit anerkennt oder nicht bzw. ob er unser grundgesetzlich verbürgtes Recht zu glauben, was immer wir wollen respektiert. Und dann dürfen Sie gerne auch die Aussage widerlegen, daß der Islam überall dort, wo er das Sagen hat, jede Religionsfreiheit im Keim erstickt. Jetzt noch ihr eindeutiges Statement, ob Grundrechte auch verlangen darf, wer diese niemals freiwillig gewähren würde und schon haben wir diesen Punkt abgehakt. Wir sprechen übrigens vom straff organisierten politischen Islam und seiner Anmaßung, seinen Herrschaftsbereich ständig auszuweiten und nicht von muslimischen Individuen... >& )


At first: es wäre sehr schön und würde der Diskussion sehr nützen, wenn Du Deine untergründigen hämischen Sottisen gegen Anthea endlich sein lassen könntest. Das kannst Du im PSW machen, da ist das Niveau sowieso nur feindselig. Da mach ich dann auch mit. Und ich kann das gut, wie Du weißst.

Zum Inhalt: der Islam macht gar nichts. Es sind die Menschen, die was machen, und es ist unwahrscheinlich, daß 1,3 Milliarden Muslime mit dem Bombengürtel um die Hüften rumlaufen. Zuderm bleibt zu fragen, warum eigentlich eine bis 1945 ziemlich verschnarchte Weltgegend plötzlich zum Pulverfaß werden konnte und mußte. Man sollte immer auch die Vorgeschichte der gegenwart mitbedenken, und da wären zu beachten die unglückselige Errichtung des Staates Israel in erinrt weltgegend, wo dummerweise schon jemand lebte, denn man nicht fragen mußte, dann die Mossadegh-Affäre, mit der Westen eindeutig bewies, daß demokratische Entscheidungen, die im Orient gefällt wurden, den Westen, wenn es seinen Interessen widersprach, einen Kothaufen interssier. Dann das Wüten der Franzosen im Algerienkrieg, die Suezkrise und der Einmarsch der Sowjetunion in Afghanistan. Zwei Irakkriege, davon der letzte aus erlogenen und arroganten Gründen - was ging es Amerika an, ob Saddam Hussein ein Diktator wae? Noch nicht einmal ihre Befreiungsrevoltion durften die Orientalen selbst unternehmen. Aber haben die Amerikaner jemals die südamerikanischen Diktatoren bekämpft?

Und da wundert man sich, daß auch den Muslimen irgendwann mal der Turban platzte. Die gegenwärtigen Verhältnisse haben ihre Vorgeschichte, an der viele außer den Muslimen mitgeschraubt haben. Daß sie zu einer weltweiten Verunsicherung, daß man sich seines Lebens nirgendwo mehr sicher sein kann, hat mit der Explosion und Verknüpfung aller mit allem zu tun und ist nun wirklich nicht Schuld des Islams. Terror und Guerilla ist die Macht der Machtlosen. Und inzwischen weltweit anwendbar. Oder erwartest Du, daß die USA und der IS sich in offener Feldschlacht auf den Azoren - wäre ungefähr die geographische Mitte zwichen New York und Bagdad - Treffen?


Höchstes Kompliment von Meiner Einer, selten sprach mir jemand so aus der Seele, wie Du in diesem Beitrag...


Du kannst dir nicht aussuchen wie du stirbst. Oder wann. Du kannst nur entscheiden wie du lebst. Jetzt. (Joan Baez)
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#137

RE: Was ist Antisemitismus?

in Naher und mittlerer Osten 25.10.2017 18:37
von MaMi (gelöscht)
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Ich glaube, dass wir vor allem hierzulande den Fehler machen, bei Antisemitismusdebatten die Zeit in Deutschland zwischen 1933 und 1945 zu sehr in den Vordergrund zu rücken und das, was damals geschah, als beinahe alleinigen Wesenskern von Antisemitismus ansehen. Dadurch kommen wir auf Abwege. Man muss Juden nicht ins KZ stecken wollen, um Antisemit zu sein.

Antisemitische Ausschreitungen gab es vor 1933 eher außerhalb Deutschlands als in Deutschland selbst. In Russland, Spanien, England usw.

Im Deutschland des NS-Reichs hatte das nur eine ganz neue Dimension und war vor allem systematisch und sehr bewusst und gezielt administrativ als Völkermord organisiert.

Es war weniger spontan als man das in anderen Ländern bisher zuweilen kannte.

Man macht vor allem in Deutschland deshalb den Fehler zu glauben, Antisemitismus sei ein politisch rechtes Phänomen. Das ist er natürlich nicht. Genaugenommen ist er vielleicht sogar weder politisch rechts noch links.

Aber diese künstliche Fokussierung auf ein politisch rechtes Phänomen führt in der Praxis dazu, dass man sich nur politisch links orten muss, um zu meinen, man könne sich dadurch von Antisemitismus freisprechen.

Nach diesem Muster ging man staatsadministrativ schon in der ehemaligen DDR vor. Als politisches System mit eher kommunistischem Erbe sah man sich von der Verantwortung für die dunkle, deutsche Zeit befreit. Kritische Selbstreflexion wurde dadurch unterbunden.

Was man dabei vergisst, ist die Tatsache, dass die NSDAP bei der letzten freien Wahl ihre besten Ergebnisse im Schnitt eher in Ostdeutschland und den sogenannten Ostgebieten hatte, während sie ihre schlechtesten Ergebnisse in Niederbayern und -ich glaube- im Münsterland hatte.

Nach der Wende waren die grundsätzlich eher fremdenfeindlichen Gewalttaten in den neuen Bundesländern im Schnitt stärker verbreitet als in den Regionen des Westens.

Bei den Stimmenzuwächsen der eher fremdenfeindlich wirkenden AfD in den neuen Bundesländern stehen ehemalige Wähler der Linken ganz weit oben.

Irgendetwas scheint also an der Theorie nicht zu stimmen, dass Fremdenfeindlichkeit im Allgemeinen und Antisemitismus im Besonderen ein traditionell politisch rechtes Phänomen ist.

Natürlich ist es so, dass man die Flüchtlingspolitik der alten Regierung für falsch halten konnte und Israels Politik gegenüber den Palästinensern ebenfalls, ohne deshalb Rassist oder Antisemit zu sein. Man kann sogar die klassisch grünen Vorstellungen für Migrationspolitik für richtig halten und trotzdem ein Rassist sein. Man kann „Neger“ sagen und kein Rassist sein und man kann „Schwarzer“ sagen und trotzdem Rassist sein.


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#138

RE: Was ist Antisemitismus?

in Naher und mittlerer Osten 25.10.2017 21:15
von Hamlets Gummibärchen (gelöscht)
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Israel ist zunächst einmal ein Staat unter allen anderen und muß sich nach der Qualität seiner Politik fragen lassen. Das hat mit Antisemitismus nicht zutun. Antisemitisch wäre es erst, wenn man behaupten würde, daß von einem Staat, in dem Juden leben, auch nichts anderes zu erwarten ist, also die Gleichsetzung von Ethnie oder Religion - daß die Juden eine eigene Ethnie sind, behaupten eigentlich nur notorische Judenfresser, im vorhitlerischen Deutschland waren die Juden zuallerst Deutsche, wie auch Dreyfus zuallerst Franzose war - mit staatlicher Identität. Heutzutage sind die Philosemiten die grö0ßten Antisemiten, denn sie versagen den Juden immer noch die selbstverständliche Normalität, die ja auch beinhaltet, kritisiert werden zu dürfen.


"Bosheit, mein Herr, ist der Geist der Kritik, und Kritik bedeutet den Ursprung des Fortschritts und der Aufklärung" (Thomas Mann, Der Zauberberg)

Man kann aus keiner Mücke einen Elefanten machen, aber jeden Elefanten zur Schnecke.
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#139

RE: Was ist Antisemitismus?

in Naher und mittlerer Osten 28.10.2017 15:44
von MaMi (gelöscht)
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Zitat von Hamlets Gummibärchen im Beitrag #138
Israel ist zunächst einmal ein Staat unter allen anderen und muß sich nach der Qualität seiner Politik fragen lassen. Das hat mit Antisemitismus nicht zutun.

Dazu fällt mir eine Kolumne des in der Türkei inhaftierten Deniz Yücel ein.

http://www.taz.de/!5036191/


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#140

RE: Was ist Antisemitismus?

in Naher und mittlerer Osten 03.11.2017 17:00
von Till (gelöscht)
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Es ist legitim, diese Meinung zu haben. Mehr nicht.


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#141

RE: Was ist Antisemitismus?

in Naher und mittlerer Osten 03.11.2017 18:50
von grimmstone | 478 Beiträge

Als Semiten werden Völker bezeichnet, die eine semitische Sprache sprechen. ...
Demnach gehören zu den Semiten die Amharen, Tigrinya, Araber, Hyksos, Malteser, Minäer, Sabäer, Amoriter, Ammoniter, Akkader/Babylonier/Assyrer/Aramäer, Hebräer, Kanaaniter, Moabiter, Nabatäer, Phönizier und Samaritaner.


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#142

RE: Was ist Antisemitismus?

in Naher und mittlerer Osten 04.11.2017 16:30
von MaMi (gelöscht)
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Es gibt bei uns aber keinen Antiarabismus, sondern nur einen extremistischen Antiislamismus.

Ethymologisch auf dem Begriff Antisemitismus polemisch herumzureiten ist ein Indiz für Anitjudaismus.
Falls der Begriff lieber gehört wird,



zuletzt bearbeitet 04.11.2017 16:31 | nach oben springen
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#143

RE: Was ist Antisemitismus?

in Naher und mittlerer Osten 04.11.2017 16:50
von Findus (gelöscht)
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Immerhin ist das Stichwort dennoch einen Wikipedia-Eintrag wert, liebe Mami: https://de.wikipedia.org/wiki/Araberfeindlichkeit


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#144

RE: Was ist Antisemitismus?

in Naher und mittlerer Osten 04.11.2017 20:58
von Till (gelöscht)
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Zitat von MaMi im Beitrag #142
Ethymologisch auf dem Begriff Antisemitismus polemisch herumzureiten ist ein Indiz für Anitjudaismus.
Falls der Begriff lieber gehört wird,
Man sollte auch nicht etymologisch auf dem Begriff "Israelkritik" herumreiten.


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#145

RE: Was ist Antisemitismus?

in Naher und mittlerer Osten 13.11.2017 16:10
von antenna (gelöscht)
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Zum ersten Mal nach dem WK II und dem Holocaust uebten Kampfflugzeuge der deutschen Luftwaffe mit denen der Israelis in und ueber Israel, was als "grosse Ehre" bezeichnet wird.

Es mutet irgendwie makaber an, wenn man in den Zeitungen liest, dass deutsche Kampfjets ueber Israel Manoever abhalten und deutsche Diplomaten und Militaers davon schwadronieren, dass diese Uebung "historisch" sei.

Arn Strohmeyer erinnert im Palaestinaportal dabei an die Worte des kuerzlich verstorbenen Friedensaktivist Reuven Moskowitz, der immer wieder betont hat, wie fruchtbar und segensreich die deutsch - juedische Symbiose einst gewesen sei, heute koenne man sie nur als "kriminell" bezeichnen. Er meinte damit nicht zuletzt auch die enge militaerische Zusammenarbeit. Die meisten Juden fuehlten sich als ultimative Opfer, auch wenn sie eigentlich schon Taeter geworden seien und die Deutschen naehmen eine Schuldidentitaet an, auch wenn sie keine Taeter mehr seien. Die Folgen seien katastrophal. Die deutsche Aussenpolitik habe sich vollstaendig Israels Interessen untergeordente, d.h., sich seiner "Sicherheitspolitik" unterworfen, die seit 1948 gegen den Frieden gerichtet sei. Israel instrumentalisiere mit seiner Politik dabei den Holocaust, was auesserst gefaehrlich sei. Und Deutschland akzeptere das ohne Widerspruch aus Angs vor dem Antisemitismusvorwurf! Moskowitz bezeichnete die heutige deutsch-juedische Symbiose deshalb als pervertiert.

Strohmeyer konstatiert, dass zu dieser Symbiose auch die deutschen Kampfflieger ueber Israel gehoerten.
Wie wahr!

http://www.palaestina-portal.eu/Stimmen_...2%AD_Israel.htm

Ob aus Staatsraison oder aus permanenter Angst vor dem Antisemitismusvorwurf getrieben.... eins so schlimm wie das andere.



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#146

RE: Was ist Antisemitismus?

in Naher und mittlerer Osten 13.11.2017 18:16
von MaMi (gelöscht)
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Zitat von antenna im Beitrag #145


Zum ersten Mal nach dem WK II und dem Holocaust uebten Kampfflugzeuge der deutschen Luftwaffe mit denen der Israelis in und ueber Israel, was als "grosse Ehre" bezeichnet wird.

Es mutet irgendwie makaber an, wenn man in den Zeitungen liest, dass deutsche Kampfjets ueber Israel Manoever abhalten und deutsche Diplomaten und Militaers davon schwadronieren, dass diese Uebung "historisch" sei.

Arn Strohmeyer erinnert im Palaestinaportal dabei an die Worte des kuerzlich verstorbenen Friedensaktivist Reuven Moskowitz, der immer wieder betont hat, wie fruchtbar und segensreich die deutsch - juedische Symbiose einst gewesen sei, heute koenne man sie nur als "kriminell" bezeichnen. Er meinte damit nicht zuletzt auch die enge militaerische Zusammenarbeit. Die meisten Juden fuehlten sich als ultimative Opfer, auch wenn sie eigentlich schon Taeter geworden seien und die Deutschen naehmen eine Schuldidentitaet an, auch wenn sie keine Taeter mehr seien. Die Folgen seien katastrophal. Die deutsche Aussenpolitik habe sich vollstaendig Israels Interessen untergeordente, d.h., sich seiner "Sicherheitspolitik" unterworfen, die seit 1948 gegen den Frieden gerichtet sei. Israel instrumentalisiere mit seiner Politik dabei den Holocaust, was auesserst gefaehrlich sei. Und Deutschland akzeptere das ohne Widerspruch aus Angs vor dem Antisemitismusvorwurf! Moskowitz bezeichnete die heutige deutsch-juedische Symbiose deshalb als pervertiert.

Strohmeyer konstatiert, dass zu dieser Symbiose auch die deutschen Kampfflieger ueber Israel gehoerten.
Wie wahr!

http://www.palaestina-portal.eu/Stimmen_...2%AD_Israel.htm

Ob aus Staatsraison oder aus permanenter Angst vor dem Antisemitismusvorwurf getrieben.... eins so schlimm wie das andere.





Ich weiß nicht, was Du daran pervertiert findest. Deutschland hat zu sehr vielen Ländern militärische Beziehung. Und die Sache mit der Antisemitismuskeule ist völliger Quatsch, auch wenn es noch so oft widerholt wird. Lies mal ein paar Jahre lang israelische Zeitungen wie Jerusalem Post oder Haaretz. Dann wird Dir bewusst, dass für eine Thematisierung deutschen Antisemitismus‘ in dortigen Zeitungen mindestens 200 Erwähnungen des Themas in deutschen Zeitungen zu finden sind. Die Psychologie würde das, was Du hier tust, kollektive Spiegelungen oder Projektionen nennen.


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#147

RE: Was ist Antisemitismus?

in Naher und mittlerer Osten 13.11.2017 18:28
von Till (gelöscht)
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Zitat von MaMi im Beitrag #146
Die Psychologie würde das, was Du hier tust, kollektive Spiegelungen oder Projektionen nennen.
Ich würde es Zitat und Zustimmung nennen. Aber ich bin ja auch kein Psychologe.


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#148

RE: Was ist Antisemitismus?

in Naher und mittlerer Osten 13.11.2017 19:01
von antenna (gelöscht)
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Zitat von MaMi im Beitrag #146
Lies mal ein paar Jahre lang israelische Zeitungen wie Jerusalem Post oder Haaretz.



Ich lese seit Jahren die Haaretz und die Jerusalem Post spare ich mir mittlerweile - aus gutem Grunde.
Nicht alles ist "Quatsch", nur weil es nicht der eigenen Sichtweise entspricht.
Wo jegliche Moral fehlt, ist die Perversion nicht mehr weit entfernt. Vielleicht ist damit Ihre Frage, was ich unter pervertiert verstehe, hinreichend beantwortet. Zu sehr vielen Laendern militaerische Beziehungen zu unterhalten - ist das eine Erklaerung? Sind unter diesen ein anderer Besatzungsstaat?



zuletzt bearbeitet 13.11.2017 19:01 | nach oben springen
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#149

RE: Was ist Antisemitismus?

in Naher und mittlerer Osten 13.11.2017 20:13
von Athineos | 551 Beiträge

Adorno sprach einmal davon, dass Philosemitismus die schlimmste Form des Antisemitismus ist! Und er musste es wissen ......


Μολών λαβέ!
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#150

RE: Was ist Antisemitismus?

in Naher und mittlerer Osten 28.11.2017 17:17
von antenna (gelöscht)
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Den Medien sollte man sagen:
„Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf. Aber wer sie weiß und sie eine Luege nennt, der ist ein Verbrecher!“ (Bertolt Brecht)

SPIEGEL-ONLINE Kultur vom 27.11. berichtet: "Antisemitismus-Vorwuerfe gegen Ink - Floyd - Star: ARD -Sender verzichten auf Konzerte von Roger Waters.

Mehrere ARD-Sender verzichten auf eine Präsentation der Konzerte von Pink-Floyd-Star Roger Waters in Deutschland. Der RBB teilte am Montag mit, dass der Sender damit auf die Antisemitismus-Vorwürfe gegen Waters reagiere. Waters' Auftritte am 1. und 2. Juni 2018 in Berlin würden nicht von den RBB-Wellen Antenne Brandenburg und radioBerlin 88,8 präsentiert. Der Sender setze damit auch ein Zeichen gegen die Boykott-Aufrufe des Sängers zu Israel-Auftritten anderer Künstler."

Rogers gilt als Unterstuetzer der BDS-Bewegung.
BDS steht fuer Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen gegen Israel.

Dagegen zeigt die Volkshochschule Heidelberg sehr viel mehr Rueckgrat.
Dort referierte letzte Woche der israelische Friedensaktivist und Gruender des israelischen Komitees gegen Haueserzerstoerungen Jeff Halper.
Das Junge Forum der Deutsch-Israelischen Gesellschaft stellte der VHS ein Ultimatum, die Veranstaltung abzusagen - der Referent Halper sei ein bekannter Vertreter der BDS- Kampagne. Dies richte gegen die israelische Gesellschaft als Ganzes und habe das Ziel, Israels Existenzberechtigung als souveraener Staat infrage zu stellen.

Sehr gut die Reaktion der VHS - sie denke gar nicht daran, den Vortrag abzusagen.
Die Direktorin nannte den Antisemitismusvorwurf abstrus und den Versuch, Druck auszuueben. Aber: das Spiel spiele sie nicht mit.
Durch die Setzung eines Ultimatums und die versuchte Diskreditierung der VHS wuerde versucht, eine Meinungsauesserung zu verhindern. Das sei nicht demokratisch.
W. Betz vom der Palaestina/Nahost Initiative bezeichnete die BDS - Kampagne einen Versuch, Israel auf gewaltfreien Weg dazu zu bringen, seine Poltitik gegenueber den Palaestinensern an Voelker- und Menschrechten auszurichten.

https://www.rnz.de/nachrichten/heidelber...rid,319347.html

Und warum sind so wenige bereit zu sagen, dass sie dieses Spiel (der Verleumdung seitens der Israel -Lobby) nicht mitmachen?
Aus Dummheit oder Feigheit? Was gerade Roger Waters in Deutschland geschieht, kann fuer andere Kuenstler kaum ermutigend sein zu einem politischen Engagement.



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