#196

RE: Sozialdemokratie (SPD)

in Parteien - kritisch betrachtet 14.01.2018 17:36
von Findus (gelöscht)
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Und was schließt du daraus, Meridian?


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#197

RE: Sozialdemokratie (SPD)

in Parteien - kritisch betrachtet 14.01.2018 18:18
von Meridian | 2.884 Beiträge

Zitat von Findus im Beitrag #196
Und was schließt du daraus, Meridian?


Die SPD muss erst richtig unten ankommen. Offenbar ist ihre Not noch nicht groß genug, dass sie sich endlich erneuert.* Wie gesagt, sehe ich leider die Gefahr, dass es zu spät sein könnte. Selbst wenn sie sich dann modernisiert, kann sie von anderen Parteien regelrecht zerfetzt werden: Die Grünen übernehmen die Bürgerversicherung, die Linken das Soziale, die CDU die Europapolitik usw. Dann kann es sein, dass die SPD, ist sie erst einmal am Boden, nicht mehr hochkommt, sondern eine kleine Partei bleiben wird oder ganz verschwindet. Aber dann ist es so. In anderen europäischen Ländern (und auch in anderen Ländern) haben die Sozialdemokraten (teilweise auch Sozialisten oder Arbeiterpartei genannt) bereits weit schlimmere Abstürze hinter sich, z.B. in den Niederlanden, wo sie von 25% auf 8% abgesackt ist.


*Wann die Not und damit die Bereitschaft für eine Erneuerung groß genug ist, kann ich nicht sagen. Vielleicht bundesweit beim Unterschreiten von Projekt18 oder beim Scheitern an der 5%-Hürde bei einer Landtagswahl, was am ehesten in Sachsen, Sachsen-Anhalt oder Thüringen möglich ist.


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#198

RE: Sozialdemokratie (SPD)

in Parteien - kritisch betrachtet 14.01.2018 18:25
von Findus (gelöscht)
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So gesehen, ein Martin Schulz ist eben noch lange kein Jeremy Corbyn.

Aber vielleicht schafft es Alexander Dobrindt ja, die Sozialdemokratie doch die Opposition bevorzugen zu lassen. Malu Dreyer stellt gar die These auf, dass die CSU das Sondierungsergebnis kippen und Merkel bloßstellen möchte.



zuletzt bearbeitet 14.01.2018 18:30 | nach oben springen

#199

RE: Sozialdemokratie (SPD)

in Parteien - kritisch betrachtet 15.01.2018 00:40
von Gelöschtes Mitglied
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Zitat von Findus im Beitrag #194


Zitat

Eine klare Alternative für die SPD wäre dabei durchaus möglich und denkbar:
Beispielsweise mit einem Konzept für eine Solidargesellschaft, die auf einem bedingungslosen Grundeinkommen fußt.
Beispielsweise mit einem Konzept, was im Bereich der Umweltpolitik konsequent den Grünen das Wasser abgräbt.
Beispielsweise mit einem Wirtschaftskonzept, welches Deutschland endlich ins 21. Jahrhundert führt.
Ein dazu passendes Bildungskonzept wäre leicht zu formulieren!


...würde mich interessieren, was genau deine Antworten auf diese aufgeworfenen Fragen wären.



ICH habe für MICH klare politische Vorstellungen, wie ich solche Themen angehen würde. Die SPD muss ihren Weg aber alleine gehen - ich kann nicht für die SPD sprechen, ich bin kein Mitglied der SPD.

Wir können gerne in passenden Threads auch meine Vorstellungen diskutieren - hier aber geht es um die SPD - da kann ich allenfalls Kerngedanken nennen, was ich der SPD empfehlen würde, weiter zu denken, als sie es heute tut.

So halte ich den Gedanken an ein BGE prinzipiell für die meisten Parteien für geeignet - allerdings wird ein SPD-BGE anders aussehen, als ein FDP-BGE. Die SPD ist derzeit subjektiv empfunden die Partei, die sich inhaltlich am wenigsten mit der BGE-Gesellschaft auseinandersetzt - was ursächlich daran liegt, dass die SPD sich als Vertreter von arbeitenden Menschen begreift, aber nicht verstehen will, dass Arbeit nicht das gleiche ist, wie bezahlte Arbeit.

Auch hat sich die SPD klar von Arbeitslosen entfremdet - die begreift sie seit Hartz IV als Menschen, die nicht arbeiten wollen, und um die man sich erst wieder richtig kümmert, wenn sie arbeiten - egal was - hauptsache sie gehen arbeiten.


Im Bereich der Umweltpolitik haben die meisten Parteien über die Jahre hinweg viele Konzepte der Grünen übernommen. Die SPD hält hier aber an der Vergangenheit fest, und unterstützt die Kumpels im Bergbau - die Kohlepolitik ist die Folge. Und bei den Autos schaut die SPD regelmäßig nach VW.....und anstatt sich an die Spitze der nachhaltigen Energiepolitik zu schwingen, und anstatt den Automobilherstellern aktiv dabei zu helfen, konsequent in Richtung E-Mobilität oder wenigstens nachhaltiger Mobilität zu kommen, werden veraltete Konzepte zementiert.

Das Wirtschaftskonzept für das 21. Jahrhundert wäre eine konsequente Weiterentwicklung der sozialen marktwirtschaft hin zu einer Ökologisch Sozialen Marktwirtschaft und schließlich auch noch einer Marktwirtschaft, die insbesondere die unterschiedlichen Lebenswirklichkeiten von Männern und Frauen angemessen berücksichtigt. Die SPD ist bei der sozialen Marktwirtschaft stehengeblieben, und agiert etwas hilflos....

Passende Bildungskonzepte für das 21. Jahrhundert würden schon auch konsequent die veränderten Rahmenbedingungen berücksichtigen. Digitalisierung ist das eine, einheitliche Standards Bundesweit das andere, eine Bildung von der Wiege bis zur Bahre (da ist die SPD schon programmatisch dran) wäre wünschenswert, und schließlich eine Bildungspolitik, die konsequent auf Förderung der Stärken setzt - und Unterschiede als Chancen für viele begreift.

Zitat von Findus im Beitrag #194

(zur Bürgerversicherung...)
Ein Baustein ja. Aber nicht ganz so klein, wie du ihn zu sehen scheinst. Die Bürgerversicherung ist ein kleiner Systemwechsel in der Krankenversicherung.


So gesehen stimmt das - aber die SPD bleibt wie üblich auf halben Wege stehen.
Tatsächlich ist eine entscheidende Frage, ob man soziale Umverteilung im Steuerrecht oder bei den Sozialversicherungen vornimmt. Systemisch sauber wäre es, die Umverteilung konsequent und ausschließlich ins Steuerrecht zu verlagern. Die Bürgerversicherung der SPD aber belässt die Umverteilung bei den Krankenversicherten......

Würde man den Gedanken zu Ende bringen, käme eine Bürgerversicherung heraus, die eine Basisversicherung auf dem Niveau der heutigen gesetzlichen Krankenversicherung zu einem Festpreis je Bürger definiert - also einer Art Kopfpauschalen. Diese Kopfpauschale gäbe es dann für die KV und die PV.

Als wichtiger Bestandteil der Grundsicherung gäbe es dann das BGE - welches so hoch sein müsste, dass es die Beiträge für die KV und die PV mit abdeckt.

Das BGE wäre dann konsequent die Antwort für die Grund(ab)sicherung jedes Menschen. Die Finanzierung würde inklusive der Umverteilung vor allem über das Steuerrecht geschehen.

Von einem solchen Gesamtkonzept ist die SPD noch Jahrhunderte weg....

Ein Gesamtkonzept wäre erst mal eine Vision......es ist klar, dass man selbige nicht binnen 4 Jahre umsetzen kann, denn man muss die Gesellschaft auch mitnehmen, man muss Veränderungen sukzessive Vornehmen, und man muss immer wieder auch korrigierend eingreifen, wenn Teilreformen sich verselbstständigen und in ungewollte Richtungen wirken.....

Nur - der SPD fehlt jegliche Vision!

Übrigens der CDU auch - nur hat die CDU den Vorteil, dass ihr die Vision "Ich will regieren" abgenommen wird......


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#200

RE: Sozialdemokratie (SPD)

in Parteien - kritisch betrachtet 15.01.2018 08:58
von Anthea | 12.557 Beiträge

Retten, was zu retten ist?

Eine kuriose Woche würde vor Schulz liegen, so schreibt SPON am heutigen Tage.

„Am Wahlabend, nach einer schlimmen Niederlage, dachte er, Parteichef bleiben zu können, wenn er eine Große Koalition ablehnt und Merkel beschimpft. Nun will er sein Amt retten, indem er seine Partei wieder in Merkels Arme führt. Wer will ihm da noch folgen?“

So sieht das wohl aus, wenn jemand als „suspekt“ erscheint. Schulz ist es.

Ich habe kürzlich irgendwo gelesen, dass er wohl gesagt hat, sich einen Posten als Außenminister in einer neuen GroKo vorstellen zu können. Erscheint er da nicht ein wenig voreilig, gar dekadent?

---


Ist das, was das Herz glaubt, nicht genau so wahr wie das, was das Auge sieht? Khalil Gibran
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#201

RE: Sozialdemokratie (SPD)

in Parteien - kritisch betrachtet 15.01.2018 17:17
von merte | 446 Beiträge

Gibt's wohl doch mediale Lichtblicke und ein #NoGroKo kommt in Reichweite?
Zumindest Jakob Augstein s Kolumne lässt wieder hoffen, oder?

>Als Bettvorleger gestartet, als Küchenlappen gelandet!<

http://www.spiegel.de/politik/deutschlan...-a-1187932.html


Ich bin verantwortlich für Das was ich schreibe, nicht für Das, was ihr darunter versteht(verstehen wollt!
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#202

RE: Sozialdemokratie (SPD)

in Parteien - kritisch betrachtet 15.01.2018 17:55
von Findus (gelöscht)
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Zitat von Atue im Beitrag #199

So halte ich den Gedanken an ein BGE prinzipiell für die meisten Parteien für geeignet - allerdings wird ein SPD-BGE anders aussehen, als ein FDP-BGE. Die SPD ist derzeit subjektiv empfunden die Partei, die sich inhaltlich am wenigsten mit der BGE-Gesellschaft auseinandersetzt - was ursächlich daran liegt, dass die SPD sich als Vertreter von arbeitenden Menschen begreift, aber nicht verstehen will, dass Arbeit nicht das gleiche ist, wie bezahlte Arbeit.


Die SPD geht denke ich davon aus, dass auch die digitale Gesellschaft eine Arbeitsgesellschaft sein wird. Das ist eine grundsätzlich legitime Position, zumal viele konkrete Fragen eines bGE bisher noch gar nicht geklärt sind, geschweige denn die Finanzierbarkeit bewiesen wurde (jedenfalls, wenn das bGE auch auskömmlich sein soll).
Zugleich ist das bGE eine nicht minder legitime Position, die im Modell erprobt werden könnte. In dieser Gesamtgemengelage bewegen sich die Parteien.
Ich gebe dir hinsichtlich der Unterschiedlichkeit der bGE-Modelle Recht. bGE ist nicht gleich bGE. Die Unterschiede muss man wahrnehmen. Letztlich nutzt niemanden ein bGE, was aktuell nicht wenigstens einen verlässlichen Tausender + Krankenversicherung pro Person bietet - eben das Thema Auskömmlichkeit.

Zitat

Im Bereich der Umweltpolitik haben die meisten Parteien über die Jahre hinweg viele Konzepte der Grünen übernommen. Die SPD hält hier aber an der Vergangenheit fest, und unterstützt die Kumpels im Bergbau - die Kohlepolitik ist die Folge. Und bei den Autos schaut die SPD regelmäßig nach VW.....und anstatt sich an die Spitze der nachhaltigen Energiepolitik zu schwingen, und anstatt den Automobilherstellern aktiv dabei zu helfen, konsequent in Richtung E-Mobilität oder wenigstens nachhaltiger Mobilität zu kommen, werden veraltete Konzepte zementiert.



Oder die Arbeitsplätze der Facharbeiter. Ich denke, darum geht es der SPD - das ist ihre Wählerklientel.

Zitat

Das Wirtschaftskonzept für das 21. Jahrhundert wäre eine konsequente Weiterentwicklung der sozialen marktwirtschaft hin zu einer Ökologisch Sozialen Marktwirtschaft und schließlich auch noch einer Marktwirtschaft, die insbesondere die unterschiedlichen Lebenswirklichkeiten von Männern und Frauen angemessen berücksichtigt. Die SPD ist bei der sozialen Marktwirtschaft stehengeblieben, und agiert etwas hilflos....



Auch den Begriff einer ökologisch-sozialen Marktwirtschaft müsste man mit Leben füllen und mit seinem Für und Wider diskutieren. Das wäre sicher eine spannende Diskussion

Zitat

Passende Bildungskonzepte für das 21. Jahrhundert würden schon auch konsequent die veränderten Rahmenbedingungen berücksichtigen. Digitalisierung ist das eine, einheitliche Standards Bundesweit das andere, eine Bildung von der Wiege bis zur Bahre (da ist die SPD schon programmatisch dran) wäre wünschenswert, und schließlich eine Bildungspolitik, die konsequent auf Förderung der Stärken setzt - und Unterschiede als Chancen für viele begreift.



Mehr Föderalismus in der Bildungspolitik halte ich für eine ebenso tragfähige Position. Es ist ein Übel dieser Zeit, alle Dinge standardisieren zu wollen. Der Blick über den Tellerrand geht da verloren.
Die Idee, Stärken zu stärken halte ich für richtig. Allerdings werden zumindest Grundkompetenzen zwingend benötigt.

Zitat

Zitat von Findus im Beitrag #194

(zur Bürgerversicherung...)
Ein Baustein ja. Aber nicht ganz so klein, wie du ihn zu sehen scheinst. Die Bürgerversicherung ist ein kleiner Systemwechsel in der Krankenversicherung.


So gesehen stimmt das - aber die SPD bleibt wie üblich auf halben Wege stehen.
Tatsächlich ist eine entscheidende Frage, ob man soziale Umverteilung im Steuerrecht oder bei den Sozialversicherungen vornimmt. Systemisch sauber wäre es, die Umverteilung konsequent und ausschließlich ins Steuerrecht zu verlagern. Die Bürgerversicherung der SPD aber belässt die Umverteilung bei den Krankenversicherten......



Ja.

Zitat

Würde man den Gedanken zu Ende bringen, käme eine Bürgerversicherung heraus, die eine Basisversicherung auf dem Niveau der heutigen gesetzlichen Krankenversicherung zu einem Festpreis je Bürger definiert - also einer Art Kopfpauschalen. Diese Kopfpauschale gäbe es dann für die KV und die PV.

Als wichtiger Bestandteil der Grundsicherung gäbe es dann das BGE - welches so hoch sein müsste, dass es die Beiträge für die KV und die PV mit abdeckt.

Das BGE wäre dann konsequent die Antwort für die Grund(ab)sicherung jedes Menschen. Die Finanzierung würde inklusive der Umverteilung vor allem über das Steuerrecht geschehen.



Das Problem der Zwei-Klassenmedizin würdest du aber auch mit diesem Modell nicht beseitigen. Die Unterschiede würden sich in möglichen Zusatzleistungen der Kassen manifestieren, die letztlich zusätzlich bezahlt werden wollen. Grundsätzlich wäre die KV aber erst dann gerecht, wenn jeder Bürger eine gleiche und qualitativ gute Gesundheitsversorgung bekommen kann.

Zitat
Übrigens der CDU auch - nur hat die CDU den Vorteil, dass ihr die Vision "Ich will regieren" abgenommen wird......



Kanzlerwahlverein


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#203

RE: Sozialdemokratie (SPD)

in Parteien - kritisch betrachtet 15.01.2018 19:18
von sagittarius (gelöscht)
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"Das wird teuer",so der SPD-Schreihals Nahles als Jamaika scheiterte und die SPD wieder ins Rennen kam.Teuer?Die SPD hat ihre größeren Forderungen in keiner Weise durchsetzen können.Weder Bürgerversicherung noch Aufhebung von Befristungen konnten erreicht werden.Eine höhere Besteuerung von großen Einkommen-Fehlanzeige!Letzteres wurde als Erfolg gefeiert-es wird keine Steuerhöhungen (für Spitzenverdiener) geben.Das Wort in Klammern hat man nicht verwendet,damit nicht so auffällt worum es in dieser Frage wirklich ging.2007 forderte die CDU eine Erhöhung der MWst um 2 %,die an der Regierung beteiligte SPD wollte nur 1 % Erhöhung.Man hat sich aber dann sehr schnell auf 3% geeinigt,schließlich traf diese Erhöhung vorrangig die Normal-und Wenigverdiener.
Aber vielleicht meinte Nahles ja die Ministerbezüge die sie und Genossen in der möglichen GroKo erhalten werden.


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#204

RE: Sozialdemokratie (SPD)

in Parteien - kritisch betrachtet 15.01.2018 20:02
von Findus (gelöscht)
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Leb damit, dass es kein Rot-rot-grün gibt, da rot und rot nicht miteinander wollen.


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#205

RE: Sozialdemokratie (SPD)

in Parteien - kritisch betrachtet 20.01.2018 02:32
von Gelöschtes Mitglied
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Was ist nur mit den deutschen Gehirnen los......welche Strahlen sind da aktiv......

Die Fakten sind klar - der größte Wahlverlierer war......ja....ist schon schwer das zu denken und sich zu erinnern.....der größte Wahlverlierer war NICHT die SPD, sondern die CDU! Knapp vor der SPD und knapp vor der CSU (zumindest wenn man mal die relativen Verluste betrachtet - auch absolut hat das Lager von CDU/CSU weitaus mehr verloren als die SPD.

Aber irgendwie können wir das nicht mehr denken! Frau Merkel hat die Wahl verloren......also....wer hat die Wahl verloren? Doch nicht unsere Kanzlerin.....es muss wohl die SPD gewesen sein....denn DIE bekennt sich doch schon am Wahlabend dazu.

Jameika wird sondiert - es scheitert. Lindner sagt noch, dass alles chaotisch organisiert war....aber wer hats verbockt? DIE FDP - so bleibts im kollektiven Gedächtnis. Merkel hat nichts verloren - und auch nicht Jameika in den Sand gesetzt.....es war die FDP und die SPD! Niemand zweifelt an Merkel. Eher wird der Seehofer gegen den Söder ausgetauscht, als das irgendwas an unserer Rautezeigenden Mutti hängen bleibt......an wem?

Die SPD sondiert mit Frau Merkel.......nicht so arg erfolgreich. Aber jedem Wähler ist doch jetzt schon klar: Es liegt alles nicht an Frau Merkel - sondern jetzt liegt es nur noch am chaotischen Haufen der SPD, dass da irgendwie nichts in die Pötte kommt......

Eine Umfrage zum jetzigen Zeitpunkt, wer denn die letzte Bundestagswahl verloren hat, würde klar die SPD zu Spitzenwerten bringen......nur - die FAKTEN sind andere! Aber während sich die SPD zerfleischt, und sich auf unter 19% bringt, perlt alles an Supermerkel ab......


Bis heute ist mir nicht klar, warum die SPD der Mutti so auf den Leim geht! MUSS die SPD in die Regierungsverantwortung? Scheinbar ja schon irgendwie.....nur, warum darf die SPD nicht selbst bestimmen, zu welchen Konditionen?
Konsequent wäre es, wenn die SPD nach den gescheiterten Verhandlungen zu Jamaika gesagt hätte, dass sie unter diesen Umständen halt doch prinzipiell bereit wäre in die Regierung zu gehen - aber NICHT mit Frau Merkel! Denn die hat die GroKo an die Wand gesetzt, und keine Regierung zustande gebracht.

Und schon hätte der Ball bei der CDU gelegen......DIE hätte sich überlegen können, einen anderen Kandidaten als Frau Merkel zur Kanzlerschaft anzubieten......zumal das GG ja nicht vorschlägt, dass Frau Merkel so ganz automatisch den ersten Zugriff auf den Posten haben muss....auch wenn man das inzwischen so meinen könnte......

Die SPD hätte Forderugnen stellen können - beispielsweise, dass zur Modernisierung der Republik gehört, dass es eine Bürgerversicherung und eine sichere paritätisch finanzierte Rente gibt - und das geht halt mit einer Verliererkanzlerin Merkel nicht - also muss die CDU einen neuen Kandidaten präsentieren - und akzeptieren, dass diese Programmpuntke akzeptiert werden müssen, damit die SPD einen neuen Kandidaten akzeptierten könnte......

Würde die CDU das ablehnen - dann gibt es halt Neuwahlen. Dann aber mit harter Kante - entweder wählt der Wähler erneut die abgehalfterte Frau Merkel - oder aber eine modernisierte Republik mit Bürgerversicherung und mehr.......eine KLARE Profilierungsstrategie.....unmöglich gemacht durch Herrn Schulz......der sich noch immer nicht positioniert, sondern lieber bei allen für alles entschuldigt......


Platzen nun die Koalitionsverhanldungen, steht die SPD schlecht da. Gelingt eine neue Groko, steht die SPD noch immer schlecht da. Weil die SPD einmal mehr schlecht geführt wird. Weil SIE in den Medien am Pranger steht - und nicht der Wahlverlierer CDU mit Angela Merkel.

Wer ein Buch schreiben möchte, wie man sich möglichst ungeschickt verhält - der muss nur die SPD recherchieren.....

Es ist so traurig....

Nochmals - weil wir das so schnell vergessen - der EIGENTLICHE Wahlverlierer war mal Frau Merkel mit ihrer CDU......man vergisst das so leicht, auch wnen man sich immer wieder zwingt, diesen Fakten ins Auge zu sehen......

Ich habe langsam aber sicher den Verdacht, dass die Raute von Frau Merkel mehr ist als eine unbewusste Gestik......wahrscheinlich sendet sie irgendwelche Strahlen aus, wenn sie diese Raute zeigt.....denn nur so ist erklärbar, dass ihre Wahlniederlage im kollektiven Gedächtnis keine Rolle mehr spielt, während die SPD gleichzeitig sich selbst als Verlierer geißelt und keine eigenen Inhalte mehr durchbringen möchte.....

LIEBE LEUTE SCHREIBT ES EUCH AUF UND LEST ES TÄGLICH! Nicht die SPD ist der große Verlierer der letzten Wahl, es war tatsächlich die CDU.......mit Frau Merkel....und wieder brummt es so merkwürdig in meinem Gehirn.......es denkt sich so schwer.....wie kann es auch sein, dass Frau Merkel was verliert.....die verliert doch nie......nein.....schuld war nur die SPD........ächz.......


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#206

RE: Sozialdemokratie (SPD)

in Parteien - kritisch betrachtet 20.01.2018 11:05
von Anthea | 12.557 Beiträge

Wenn man sich durch die einschlägigen Medien liest, dann fällt auf, dass bezüglich der Neu-Altherrschaft von Frau Merkel die Stimmungslage der Bürger sondiert wird, so umfragemäßig. Wobei sich dann das Gros Frau Merkel weiterhin vorstellen mg. Wobei ich immer so den Verdacht habe, dass eine Art Suggestivfrage gestellt wurde. Ohne dass Alternativen angeführt wurden.

Allerdings „grummelt“ es intern in eigenen Reihen doch ganz schön. So liest man z.B. bei T-Online

„Der Parlamentskreis Mittelstand der Union gehörte noch nie zu den Fan-Clubs von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Von der Euro-Rettungspolitik, über Kompromisse in den Koalitionen mit der SPD bis zur Flüchtlingskrise grummelt man auf dem Wirtschaftsflügel seit Jahren, dass die CDU-Vorsitzende die falsche Politik betreibe oder zumindest zulasse. Folgen hatte dies nie. Aber jetzt wittern die unionsinternen Kritiker die Möglichkeit, ein Ende der Kanzlerin einzuleiten.[...]

Wie schon 2013 wird derzeit in der Union über Merkel und deren Zukunft nach bisher zwölf Jahren Amtszeit diskutiert. Und anders als 2013 wird vor und hinter den Kulissen immer offener eine Erneuerung der CDU gefordert. Ein Grund liegt darin, dass die Union bei der Bundestagswahl nur 32,9 statt 41,5 Prozent 2013 eingefahren hat. Und der Druck wächst weiter, seit die Schwesterpartei CSU einen Wachwechsel eingeleitet hat. [...]

http://www.t-online.de/nachrichten/deuts...chtwechsel.html

Ziemlich klar, unabwendbar und sicher - und vernünftig! - scheint zu sein, dass Köpfe rollen werden, auf jeden Fall wohl bei der SPD. Ob sich allerdings ein „Henker“ für Merkel aufzeigt, das steht in den Sternen. Die eiserne Lady von Berlin erscheint beinahe als eine Institution, beziehungsweise Dauerübung. Immer da, "unkaputtbar".

Ein Jens Spahn, bei dem man den Eindruck hat, dass er in den Startlöcheren steht und mit den Hufen scharrt und „Steuergeschenke“ – was immer gut ankommt – ins Spiel bringt, hat für mich kein Profil. Wenn ja, dann ein optisch seltsames.

Frau Merkel wird momentan zittern und hoffen, dass der SPD-Parteitag sich zu einem „Ja“ zur GroKo durchringen wird. Denn „Nein“ wird ihr auf die Füße fallen. Die Kanzlerin, die es nicht geschafft hat, eine Regierung zusammen zu bekommen! Das wird Wirkung zeigen. Oder sollte? Oder doch nicht? Grübel. Denn „Totgesagte leben länger“? Also weitere 4 Jahre „Zombie-Herrschaft“?

Die SPD wird auf jeden Fall davon profitieren, wenn sie sich der „Altlast“ Schulz entledigt. Derjenige, der einst ausgezogen war, Frau Merkel das Fürchten zu lehren.
---


Ist das, was das Herz glaubt, nicht genau so wahr wie das, was das Auge sieht? Khalil Gibran
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#207

RE: Sozialdemokratie (SPD)

in Parteien - kritisch betrachtet 20.01.2018 11:17
von fagussylvatica | 142 Beiträge

Zitat von Atue im Beitrag #205
Die Fakten sind klar - der größte Wahlverlierer war......ja....ist schon schwer das zu denken und sich zu erinnern.....der größte Wahlverlierer war NICHT die SPD, sondern die CDU! Knapp vor der SPD und knapp vor der CSU (zumindest wenn man mal die relativen Verluste betrachtet - auch absolut hat das Lager von CDU/CSU weitaus mehr verloren als die SPD.

Aber irgendwie können wir das nicht mehr denken! Frau Merkel hat die Wahl verloren......also....wer hat die Wahl verloren? Doch nicht unsere Kanzlerin.....es muss wohl die SPD gewesen sein....denn DIE bekennt sich doch schon am Wahlabend dazu.(...) ...ächz...


Hat ja was süsses.

Wann war es jemals anders? Hast Du je einen Volkswagen- Verantwortlichen in Sack und Asche gehen sehen? Natürlich nicht. Du bist der Depp, der das falsche Auto gekauft hat und damit Du ein neues -natürlich einen Volkswagen- kaufst bekommst Du ein Handgeld und fühlst Dich gebauchpinselt. Betrogen, belogen und doch weiter dankbarer Kunde.

Ober bei den Banken, die Jahr ein und Jahr aus die Herren der Wirtschaft waren und Lischen Müller und die Schmitz GmbH bei jeder Gelegenheit gezeigt haben, wer hier die Fäden in der Hand hält. Und als es den Banken mal so richtig dreckig ging und die Politik in Stellvertretung für die Menschen deren Steuerbillionen in die Geldhäuser weltweit pumpten gab es da jemals eine Funken der Selbstkritik? Im Gegenteil! Die mangelhafte Disziplin oder der fehlende Wille von Lisa Miller und der Smith LLC ihre Schulden zu bezahlen hat ja erst zu diesem Debakel geführt, also warum die, die den Hals hinhalten besser behandeln als zuvor und in Sack und Asche gehen. Die Banken sind heute wieder die Herren der Wirtschaft- ohne einen Selbstzweifel.

Es sind immer die anderen @Atue. Warum sollte es bei der CDU anders sein?

Warum es aber bei der SPD anders ist kann ich Dir sagen: Weil diese Partei zu einem Palaververein verkommen ist, weil sie keine Führung mehr hat, kein Rückgrat und keine Ideen. Das was jetzt auf die Bühne und an den Katheder gespült wird, sind Provinzpolitiker aus der zweiten Reihe der Parteiführung. Jeden von denen kann der Debatierclub einer guten Oberstufer locker an die Wand diskutieren. Es gibt in der SPD -anders als in der CDU, aber auch in der FDP und der AfD, ja selbst bei Grünen und Linken- keine Führung mehr und Kreti und Pleti gefallen sich in der öffentlichen Selbstzerfleischung. Es fehlen charismatische Charakterköpfe vom Schlage eines Willy Brandt, eines Fritz Erlers und eines Herbert Wehner, eines Helmut Schmidts- ja selbst einen Gerhard Schröders.


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#208

RE: Sozialdemokratie (SPD)

in Parteien - kritisch betrachtet 20.01.2018 13:10
von Till (gelöscht)
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Zitat von Atue im Beitrag #205
Nicht die SPD ist der große Verlierer der letzten Wahl, es war tatsächlich die CDU
Und wenn die SPD tatsächlich mal eine Wahl gewinnt, sorgt sie selbst dafür, als Verlierer da zu stehen. Niedersachsen 1976, Schleswig-Holstein 2005, Hessen 2008 ... fällt mir dazu auf Anhieb ein.



zuletzt bearbeitet 20.01.2018 13:11 | nach oben springen

#209

RE: Sozialdemokratie (SPD)

in Parteien - kritisch betrachtet 20.01.2018 14:54
von Findus (gelöscht)
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Zitat von Atue im Beitrag #205

Die Fakten sind klar - der größte Wahlverlierer war......ja....ist schon schwer das zu denken und sich zu erinnern.....der größte Wahlverlierer war NICHT die SPD, sondern die CDU! Knapp vor der SPD und knapp vor der CSU (zumindest wenn man mal die relativen Verluste betrachtet - auch absolut hat das Lager von CDU/CSU weitaus mehr verloren als die SPD.


Was in den Sondierungsgesprächen letztlich nicht berücksichtigt wurde. Dafür, dass die SPD in dieser Legislatur an einer GroKo mehr Anteil hätte, werden weniger sozialdemokratische Inhalte vereinbart - das passt nicht.

Zitat
Jameika wird sondiert - es scheitert. Lindner sagt noch, dass alles chaotisch organisiert war....aber wer hats verbockt? DIE FDP - so bleibts im kollektiven Gedächtnis.



Und die Sondierungserbenisse waren in einigen Bereichen deutlich weiter (z.B. Kohleausstieg) als die Ergebnisse der GroKo-Sondierungen.
Es ist überraschend, dass die SPD überhaupt kein relevantes sozialdemokratisches Projekt (z.B. Bürgerversicherung) mit nach Hause gebracht hat.


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#210

RE: Sozialdemokratie (SPD)

in Parteien - kritisch betrachtet 20.01.2018 16:58
von Till (gelöscht)
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Zitat von fagussylvatica im Beitrag #207
Warum es aber bei der SPD anders ist kann ich Dir sagen: Weil diese Partei zu einem Palaververein verkommen ist, weil sie keine Führung mehr hat, kein Rückgrat und keine Ideen. Das was jetzt auf die Bühne und an den Katheder gespült wird, sind Provinzpolitiker aus der zweiten Reihe der Parteiführung.
Führungsleute mit Charisma sehe ich bei der CDU auch nicht; einzig und allein ihre Bescheidenheit hat Mutti so lange geholfen. Und bei der CSU scheint Blödheit eine Voraussetzung für eine Karriere zu sein.


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