Und dann eines als Retter des anderen? Oder Untergang für beide?
Dass ein Aushängeschild immer sehr wichtig ist, um Menschen anzulocken, das ist bei Parteien nicht anders. Da ist eine charismatische Persönlichkeit gefragt. Oskar Lafontaine, Gregor Gysi und Sahra Wagenknecht sind solche. Und als jetzt vor kurzem sich auch die letzte wirklich verbliebene, d.h. sichtbare (denn das Wesen grauer Eminenzen ist ihr Agieren im Hintergrund) Galionsfigur, oder eher Flaggschiff sich verabschiedet hat, dümpelt die Linke vor sich dahin und gewinnt keine oder kaum weitere Zuwächse. Auch eine Bewegung wie „Aufstehen“ hat aus meiner Sicht dem Wählervolumen nicht wirklich gut getan. Obwohl es eine „Sammelbewegung“ sein sollte. „Sammeln“ vor allen Dingen im Hinblick auf soziale Werte, sich wieder bewusst werden, was wirklich wichtig ist! Guter Plan.
Innerparteiliche Querelen tun einer Partei niemals gut. Und ganz wichtig für ein Gelingen ist es immer und überall, wenn „die Chemie“ zwischen den Menschen stimmt, die schließlich an einem Strang ziehen sollten. Das war bei der Linken nicht gegeben. Oder war die Sache eigentlich gar nicht so tragisch und diente als Grund für anderes?
Ich habe von Beginn der Aufstehen-Bewegung an gemutmaßt, dass diese in eine Parteigründung münden sollte, auch wenn dies verneint wurde. Hört(e) sich schließlich alles gut an. Aber die Bewegung schwächte auch die Linke als Partei. Denn Sahra Wagenknecht hat viele Bewunderer. Zu Recht, denn sie ist eine sehr intelligente und fähige Frau. Und da drifteten Menschen ab. Zu einer Person, die Ideale verkörperte und aufrecht halten wollte, beziehungsweise diese in Erinnerung bringen. Da konnte ein Linke-Rest in Form von Kipping, die einen „Dunkeldeutschland Ruch“ nie hat abschütteln können, nur auf der Strecke bleiben.
Aber leider schwächelte dann auch die "Aufstehen"Bewegung.
Denn irgendwie ist Stillstand. Und der ist Rückschritt. Und ein Oskar Lafontaine und seine Frau Sahra sind nicht die Personen, die dies wirklich akzeptieren. So wird die Idee „zu neuen Ufern“ sicherlich in ihnen vorhanden gewesen sein.
Jetzt liebäugelt Lafontaine mit einem Verbund mit der SPD. Niemals geht man so ganz…? Immerhin hat er Erinnerungen und Verbindungen.
So ergibt sich die Frage: Wäre ein Zusammengehen gut? Oder ein Verrat an der Linken? Die allerdings nicht wirklich hoch gekommen ist. Man hat sie nicht kommen lassen…
https://www.welt.de/politik/deutschland/...fuerworten.html
„Die Ratten verlassen das sinkende Schiff“? Oder: Man muss wissen, wenn und wann man loslassen muss?
---