#1

Sozialdemokratie (SPD)

in Parteien - kritisch betrachtet 22.06.2017 19:12
von Luftdrache (gelöscht)
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Bei diesen vielen Umzügen fällt es schwer, die gesammelten Themen im Blick zu behalten.
Das Thema fand ich interessant genug, zumindest den Eingangsbeitrag hier rüber zu retten:

Die gute „Tante SPD“. Unter dem Visionär Willy Brandt erfolgreich in Außenpolitik und der Bildungsoffensive für breite Bevölkerungsschichten. Willy Brandt sogar mit dem Friedensnobelpreis für seine Ostpolitik geehrt, ohne die die Wiedervereinigung Deutschlands nicht hätte stattfinden können. Manager in schwierigen Zeiten unter Helmut Schmidt. In der zweiten Amtsperiode Schröders in die „Neue Mitte“ gerückt, auch wenn noch immer eine traditionelle Sozialdemokratie in der SPD zu Hause ist. Jetzt auf moderatem Korrekturkurs zur Agenda 2010?
Diese wandlungsfähige Partei lädt gerade dazu ein, über Sie zu diskutieren.
Was macht in der heutigen Zeit eine sozialdemokratische Politik in unserem Land aus? Europa in der Krise, ein sich verschärfender Unterschied zwischen Arm und Reich sowie außenpolitische Krisen in der Welt, welche Antworten hat die Sozialdemokratie bzw. müsste sie haben? Wer sind in der postmodernen, globalisierten Welt Partner der Sozialdemokratie? Wie steht es mit dem Verhältnis zu den Gewerkschaften? Und natürlich Fragen der tagesaktuellen Politik.
Viele Fragen harren nicht nur einer Antwort Angela Merkels, sondern einer sozialdemokratischen Antwort.


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#2

RE: Sozialdemokratie (SPD)

in Parteien - kritisch betrachtet 26.06.2017 17:40
von fjodorov (gelöscht)
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Dortmund (dpo) - Das war ein cleverer Schachzug! Durch einen Auftritt von Altbundeskanzler Gerhard Schröder auf dem SPD-Parteitag in Dortmund hat Kanzlerkandidat Martin Schulz einen wichtigen Schritt unternommen, um sich die wertvollen Stimmen von rund einer Million Leiharbeitern, 4,4 Millionen Hartz-IV-Empfängern, 2,5 Millionen Minijobbern sowie 5,7 Millionen von Altersarmut betroffenen Rentnern zu sichern.
"Wir haben uns in der Parteispitze überlegt: Wie können wir jene Wähler wieder für die SPD mobilisieren, die uns zuletzt gewählt haben, als Schröder Kandidat war, und sich dann plötzlich von uns abgewandt haben?", erklärt Fraktionschef Thomas Oppermann den Auftritt des Altkanzlers. "Da war klar: Das geht nur mit einer Prise Gerd-Nostalgie."


Der Plan scheint jedenfalls aufgegangen zu sein: "Es war für mich eine Offenbarung, den Mann wieder auf einer SPD-Bühne zu sehen, dem ich meine Karriere als Leiharbeiter verdanke", meint etwa Hans W. aus Stuttgart, der den Parteitag in den Medien verfolgte. "Es war sehr aufschlussreich zu sehen, wie gut sich Schröder mit Schulz versteht. Das hat mir schonmal viel Klarheit über meine Wahl im September gebracht."
Ähnlich sieht es die alleinerziehende Hartz-IV-Empfängerin Gerda F. (33) aus Weimar: "Ich bin froh, dass die SPD den Schröder wieder rehabilitiert und mich so an seine enormen Verdienste erinnert hat. Andernfalls hätte ich im September vielleicht einen großen Fehler an der Wahlurne begangen – falls ich überhaupt wählen gehe und nicht lieber Flaschen sammle."
Festangestellte oder Arbeiter in regulären Arbeitsverhältnissen konnten sich hingegen leider nicht zum Auftritt Schröders äußern, weil sie aus Angst, ihre Stelle zu verlieren und innerhalb eines Jahres auf Hartz IV angewiesen zu sein, keine Zeit für ein Statement hatten. Doch auch bei dieser Wählergruppe kann davon ausgegangen werden, dass sie sich wohlwollend an den früheren Bundeskanzler und seine Leistungen erinnern.
Nach Gerhard Schröder will die SPD noch ein paar weitere Evergreens in den Wahlkampf einbauen, um den Rückstand zur CDU in den Umfragen (aktuell 15 Prozent) bis September noch aufzuholen. So sollen Ex-Bundesminister Walter Riester (SPD) und Bert Rürup noch einmal ganz genau erzählen, wie sie mit der Einführung privater Zusatzrenten die staatliche Rente reformierten, während traumatisierte Bundeswehrveteranen von ihrer tollen Zeit in Afghanistan berichten sollen. Die absolute Mehrheit dürfte damit in greifbare Nähe rücken.
http://www.der-postillon.com/2017/06/dan...Fzen.yandex.com


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#3

RE: Sozialdemokratie (SPD)

in Parteien - kritisch betrachtet 26.06.2017 19:04
von Luftdrache (gelöscht)
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Die Themen passen besser unter das Deutschlandforum als in das Europaforum. Daher hier die weitere Diskussion.

Zitat von fjodorov im Beitrag Europäische Sozialdemokratie
Zitat von Luftdrache im Beitrag Europäische Sozialdemokratie
Wer von den Linken holt den ernsthaft die SPD da ob, wo sie ist? Bei den Schelten, die Sarah Wagenknecht in Richtung Sozialdemokratie austeilt ist es auch kein Wunder, wenn die Linkspartei eben auch nicht der Traumpartner der SPD ist.Könnte es nicht einfach sein, dass Schulz verzweifelt nach Optionen sucht? Nach dem gescheiterten Ballon Rot-rot-grün - was bleibt der SPD?Uns muss klar sein, dass die Linkspartei ein Vakuum, dass eine von Mutti in der nächsten GroKo marginalisierte SPD hinterlässt nicht von der Linkspartei aufgefangen würde, sondern dass das Stimmen sind, die im Nirvana sang und klanglos verschwinden.Mich wundert es in diesem Kontext auch, dass niemand über die mangelnde Integrationsfähigkeit der Linkspartei in neue Wählerschichten hinein spricht.Faktisch fehlt eine Partei zwischen SPD und Linkspartei!

Weshalb soll eine andere Partei denn die SPD abholen und wohin?Weil die SPD orientierungslos ist?Dass aber ist ein Problem der SPD und nicht der Linkspartei.Vielleicht wird andersherum ein Schuh draus und die SPD ist (in ihrem jetzigen Zustand) kein Traumpartner der Linkspartei auch wenn manche führenden Mitglieder der Linken dass anders sehen.


Die Logik des ursprünglichen Beitrages einfach umzudrehen ist keine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Gegenstand dieser Diskussion, fjodorov.
Einmal abgesehen davon, dass zu einem rot-rot-grünen Regierungsbündnis drei Parteien gehören würden, die sich alle ihren Schritt aufeinander zu bewegen müssen. Jeder andere Schritt führt mindestens die Linkspartei in die ewig sichere Opposition.

Dein Beitrag zeigt hier sehr schön noch etwas Weiteres: Den Grund, warum rot-rot-grün faktisch nie umgesetzt werden wird. Das Fazit hier kann nur sein: Rot-rot-grün steckt in der Sackgasse und ist allenfalls Bestandteil einer Rote-Socken-Kampagne der CDU.

Zitat

Sehen Sie,letzten Freitag hat die SPD die Abschaffung der sachgrundlosen Befristung im Bundestag abgelehnt.Auf ihrem jetzt stattgefundenen Parteitag wurde wiederum die Abschaffung derselben gefordert.Was will sie denn nun?Die Nutzung von Staatstrojanern hat die SPD ebenfalls letzte Woche im Bundestag beschlossen. Heute sagt Schulz unter dem Applaus der Delegierten: Jeder, der Grundrechte der Verfassung infrage stellen wolle, habe in der SPD eine entschiedene Gegnerin.Die Ehe für alle steht jetzt im Wahlprogramm der SPD,während ihrer Regierungsbeteiligung hat sie aber zigmal einen Beschluss des Bundestags mit der CDU zusammen vertagt.Der geplanten Privatisierung der Autobahnen hat auch die SPD zugestimmt.Glaubwürdigkeit sieht anders aus.Die Marginalisierung der SPD,von der Sie schreiben,verantwortet diese Partei selbst,wer sich als Wurmfortsatz der CDU begreift muss sich nicht wundern dass sich die eigentliche Klientel abwendet.



Die Frage, welche Alternative die SPD zur "Zweckehe" mit der Union hat, beantwortest du nicht. Kurz: Nur die Opposition. Eine sich wohl noch immer als Volkspartei fühlende Partei wird aber sich ihrer Verantwortung stellen. Die Grünen wollten vor vier Jahren nicht in ein schwarz-grünes Regierungsbündnis.
Ich gebe dir auch Recht, dass viel von dem, was die SPD in der Gesetzgebung unterstützt hat kritikwürdig ist. Aber willkommen in der Realität des Regierens, dem sich so nur SPD und CDU stellen wollten. Regieren heißt Kompromiss und die Leitlinien der Regierungspolitik gibt eine starke konservative Kanzlerin vor.
Ich kann mich nicht erinnern, das Grüne und Linkspartei auch nur in Ansätzen in den sauren Apfel der Regierungsverantwortung beißen wollten. Das ist natürlich auch Spekulation - aber vielleicht wäre den der Linkspartei in einer Bundesregierung ja auch anderes beschlossen worden. Kurz und gut: Rot-rot-grün scheitert letztendlich an der Linkspartei, an Lafontaine und Wagenknecht. Eine Dummheit von allen drei Parteien - die Stimmmehrheiten kommen jetzt nicht mehr wieder.

Was soll der Wähler also machen? Eigentlich bleibt nur die französische Antwort: Stimmzettel ungültig abgeben.


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#4

RE: Sozialdemokratie (SPD)

in Parteien - kritisch betrachtet 26.06.2017 19:29
von merte | 446 Beiträge

Also, da hat Sarah doch wohl Recht, mit dieser SPD geht nichts, überhaupt nichts!
Die sollen sich erstmal wieder sortieren, wissen wo sie stehen und was sie wollen!
Die hoffen doch wieder unter Merkels Rock zu schlüpfen und weiter vor sich hin zu daemmern, oder?


Ich bin verantwortlich für Das was ich schreibe, nicht für Das, was ihr darunter versteht(verstehen wollt!


zuletzt bearbeitet 26.06.2017 19:30 | nach oben springen

#5

RE: Sozialdemokratie (SPD)

in Parteien - kritisch betrachtet 26.06.2017 20:28
von Luftdrache (gelöscht)
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Wenn es dich tröstet merte, mangels rot-rot-grüner Perspektive spielt das letztlich auch keine Rolle. Genauso wenig wie die Bereitschaft der Linken, sich auf die Realität des Regierens einzulassen.
Wir führen hier eine letztlich rein theoretische Diskussion um RRG ohne jegliche wirkliche Bedeutung ...


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#6

RE: Sozialdemokratie (SPD)

in Parteien - kritisch betrachtet 26.06.2017 20:53
von fjodorov (gelöscht)
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Zitat von Luftdrache im Beitrag #3
Die Themen passen besser unter das Deutschlandforum als in das Europaforum. Daher hier die weitere Diskussion.

Zitat von fjodorov im Beitrag Europäische Sozialdemokratie
Zitat von Luftdrache im Beitrag Europäische Sozialdemokratie
Wer von den Linken holt den ernsthaft die SPD da ob, wo sie ist? Bei den Schelten, die Sarah Wagenknecht in Richtung Sozialdemokratie austeilt ist es auch kein Wunder, wenn die Linkspartei eben auch nicht der Traumpartner der SPD ist.Könnte es nicht einfach sein, dass Schulz verzweifelt nach Optionen sucht? Nach dem gescheiterten Ballon Rot-rot-grün - was bleibt der SPD?Uns muss klar sein, dass die Linkspartei ein Vakuum, dass eine von Mutti in der nächsten GroKo marginalisierte SPD hinterlässt nicht von der Linkspartei aufgefangen würde, sondern dass das Stimmen sind, die im Nirvana sang und klanglos verschwinden.Mich wundert es in diesem Kontext auch, dass niemand über die mangelnde Integrationsfähigkeit der Linkspartei in neue Wählerschichten hinein spricht.Faktisch fehlt eine Partei zwischen SPD und Linkspartei!

Weshalb soll eine andere Partei denn die SPD abholen und wohin?Weil die SPD orientierungslos ist?Dass aber ist ein Problem der SPD und nicht der Linkspartei.Vielleicht wird andersherum ein Schuh draus und die SPD ist (in ihrem jetzigen Zustand) kein Traumpartner der Linkspartei auch wenn manche führenden Mitglieder der Linken dass anders sehen.


Die Logik des ursprünglichen Beitrages einfach umzudrehen ist keine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Gegenstand dieser Diskussion, fjodorov.
Einmal abgesehen davon, dass zu einem rot-rot-grünen Regierungsbündnis drei Parteien gehören würden, die sich alle ihren Schritt aufeinander zu bewegen müssen. Jeder andere Schritt führt mindestens die Linkspartei in die ewig sichere Opposition.

Dein Beitrag zeigt hier sehr schön noch etwas Weiteres: Den Grund, warum rot-rot-grün faktisch nie umgesetzt werden wird. Das Fazit hier kann nur sein: Rot-rot-grün steckt in der Sackgasse und ist allenfalls Bestandteil einer Rote-Socken-Kampagne der CDU.

Zitat

Sehen Sie,letzten Freitag hat die SPD die Abschaffung der sachgrundlosen Befristung im Bundestag abgelehnt.Auf ihrem jetzt stattgefundenen Parteitag wurde wiederum die Abschaffung derselben gefordert.Was will sie denn nun?Die Nutzung von Staatstrojanern hat die SPD ebenfalls letzte Woche im Bundestag beschlossen. Heute sagt Schulz unter dem Applaus der Delegierten: Jeder, der Grundrechte der Verfassung infrage stellen wolle, habe in der SPD eine entschiedene Gegnerin.Die Ehe für alle steht jetzt im Wahlprogramm der SPD,während ihrer Regierungsbeteiligung hat sie aber zigmal einen Beschluss des Bundestags mit der CDU zusammen vertagt.Der geplanten Privatisierung der Autobahnen hat auch die SPD zugestimmt.Glaubwürdigkeit sieht anders aus.Die Marginalisierung der SPD,von der Sie schreiben,verantwortet diese Partei selbst,wer sich als Wurmfortsatz der CDU begreift muss sich nicht wundern dass sich die eigentliche Klientel abwendet.


Die Frage, welche Alternative die SPD zur "Zweckehe" mit der Union hat, beantwortest du nicht. Kurz: Nur die Opposition. Eine sich wohl noch immer als Volkspartei fühlende Partei wird aber sich ihrer Verantwortung stellen. Die Grünen wollten vor vier Jahren nicht in ein schwarz-grünes Regierungsbündnis.
Ich gebe dir auch Recht, dass viel von dem, was die SPD in der Gesetzgebung unterstützt hat kritikwürdig ist. Aber willkommen in der Realität des Regierens, dem sich so nur SPD und CDU stellen wollten. Regieren heißt Kompromiss und die Leitlinien der Regierungspolitik gibt eine starke konservative Kanzlerin vor.
Ich kann mich nicht erinnern, das Grüne und Linkspartei auch nur in Ansätzen in den sauren Apfel der Regierungsverantwortung beißen wollten. Das ist natürlich auch Spekulation - aber vielleicht wäre den der Linkspartei in einer Bundesregierung ja auch anderes beschlossen worden. Kurz und gut: Rot-rot-grün scheitert letztendlich an der Linkspartei, an Lafontaine und Wagenknecht. Eine Dummheit von allen drei Parteien - die Stimmmehrheiten kommen jetzt nicht mehr wieder.

Was soll der Wähler also machen? Eigentlich bleibt nur die französische Antwort: Stimmzettel ungültig abgeben.




Nun die SPD liebäugelt ja bereits mit der FDP,ob jene umgekehrt auch mit der SPD liebäugelt scheint mir zweifelhaft.Also wird sie wie zuletzt (wenn es für CDU/FDP nicht reichen sollte) weiterhin mit der CDU regieren.Diese Entscheidung kann ihr niemand abnehmen.Wahrscheinlich wird sie dass weiter schwächen aber wenn man keine sozialdemokratischen Ideale mehr hat spielt dass auch keine Rolle mehr.Als Wähler der Linkspartei(der einzigen sozialdemokratischen Partei in D) lehne ich eine Regierungsbeteiligung der Linkspartei unter einer SPD-Regierung ab,denn dass würde bedeuten mit neoliberalen Parteien zusammenarbeiten zu müssen.Von solchen Regierungen habe ich mittlerweile genug.Am einfachsten wäre es die SPD-Mitglieder würden geschlossen in die CDU oder FDP wechseln,man würde den Verlust der ältesten deutschen Partei im Alltag nicht bemerken,für Historiker wäre es höchstens interessant deren Niedergang wissenschaftlich aufzuarbeiten.


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#7

RE: Sozialdemokratie (SPD)

in Parteien - kritisch betrachtet 26.06.2017 21:10
von Luftdrache (gelöscht)
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Zitat von fjodorov im Beitrag #6

Nun die SPD liebäugelt ja bereits mit der FDP,ob jene umgekehrt auch mit der SPD liebäugelt scheint mir zweifelhaft.Also wird sie wie zuletzt (wenn es für CDU/FDP nicht reichen sollte) weiterhin mit der CDU regieren.Diese Entscheidung kann ihr niemand abnehmen.Wahrscheinlich wird sie dass weiter schwächen aber wenn man keine sozialdemokratischen Ideale mehr hat spielt dass auch keine Rolle mehr.Als Wähler der Linkspartei(der einzigen sozialdemokratischen Partei in D) lehne ich eine Regierungsbeteiligung der Linkspartei unter einer SPD-Regierung ab,denn dass würde bedeuten mit neoliberalen Parteien zusammenarbeiten zu müssen.Von solchen Regierungen habe ich mittlerweile genug.Am einfachsten wäre es die SPD-Mitglieder würden geschlossen in die CDU oder FDP wechseln,man würde den Verlust der ältesten deutschen Partei im Alltag nicht bemerken,für Historiker wäre es höchstens interessant deren Niedergang wissenschaftlich aufzuarbeiten.


Kann ich durchaus nachvollziehen und als deine Meinung stehen lassen. Es ist vom Standpunkt der Linkspartei gedacht sogar höchst nachvollziehbar.
Aus dieser ganzen Diskussion: Was ist eigentlich die Quintessenz? Ich meine hier die Erkenntnis die bleibt, wenn man mal persönliche Vorlieben außer acht lässt. Oder worum diskutieren wir hier gerade? "Linkspartei toll, SPD doof" ist auch eine Meinung, aber Meinung alleine ist keine Erkenntnis.
Ich gehe mit dem Gefühl aus dieser Diskussion, keine sinnvolle Erkenntnis gewonnen zu haben.


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#8

RE: Sozialdemokratie (SPD)

in Parteien - kritisch betrachtet 26.06.2017 21:25
von fjodorov (gelöscht)
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Zitat von Luftdrache im Beitrag #7
Zitat von fjodorov im Beitrag #6

Nun die SPD liebäugelt ja bereits mit der FDP,ob jene umgekehrt auch mit der SPD liebäugelt scheint mir zweifelhaft.Also wird sie wie zuletzt (wenn es für CDU/FDP nicht reichen sollte) weiterhin mit der CDU regieren.Diese Entscheidung kann ihr niemand abnehmen.Wahrscheinlich wird sie dass weiter schwächen aber wenn man keine sozialdemokratischen Ideale mehr hat spielt dass auch keine Rolle mehr.Als Wähler der Linkspartei(der einzigen sozialdemokratischen Partei in D) lehne ich eine Regierungsbeteiligung der Linkspartei unter einer SPD-Regierung ab,denn dass würde bedeuten mit neoliberalen Parteien zusammenarbeiten zu müssen.Von solchen Regierungen habe ich mittlerweile genug.Am einfachsten wäre es die SPD-Mitglieder würden geschlossen in die CDU oder FDP wechseln,man würde den Verlust der ältesten deutschen Partei im Alltag nicht bemerken,für Historiker wäre es höchstens interessant deren Niedergang wissenschaftlich aufzuarbeiten.


Kann ich durchaus nachvollziehen und als deine Meinung stehen lassen. Es ist vom Standpunkt der Linkspartei gedacht sogar höchst nachvollziehbar.
Aus dieser ganzen Diskussion: Was ist eigentlich die Quintessenz? Ich meine hier die Erkenntnis die bleibt, wenn man mal persönliche Vorlieben außer acht lässt. Oder worum diskutieren wir hier gerade? "Linkspartei toll, SPD doof" ist auch eine Meinung, aber Meinung alleine ist keine Erkenntnis.
Ich gehe mit dem Gefühl aus dieser Diskussion, keine sinnvolle Erkenntnis gewonnen zu haben.



Die Erkenntnis für ihr Scheitern muss die SPD selbst gewinnen.Ich sehe für diese Partei nur eine Möglichkeit um bis zur Wahl noch Boden gut zu machen.Es wird nicht geschehen,dass weiß ich,aber die Basis muss sich durchringen eine neue,unverbrauchte und wirklich sozialdemokratische Führung an die Spitze wählen.Mit jenen vorbelasteten und nicht wählbaren Figuren,die für all das stehen was für den Niedergang dieser Partei verantwortlich ist,wird sie weiter auf den Abgrund zugehen.Das Schicksal der holländischen und französischen Sozialdemokraten bedeutet der jetzigen Führung nichts.Die britischen Sozialdemokraten haben gezeigt was möglich ist.Aber wer soll all diesen Figuren die sich im SPD-Parteivorstand tummeln auch nur ein Wort glauben.Ihre Vergangenheit ist der Bleiklotz der die SPD dem Untergang nahebringt.


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#9

RE: Sozialdemokratie (SPD)

in Parteien - kritisch betrachtet 26.06.2017 21:44
von Luftdrache (gelöscht)
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fjodorov, wir drehen uns im Kreis.
Das die SPD die Wahl verliert - vermutlich mit dem schlechtesten Wahlergebnis aller Zeiten - ist auch kein Geheimnis. Die Gelehrten streiten sich noch ein wenig um die Gründe. Interessant zu sehen, wie das scheinbar richtig Freude macht?

Das ist die Stelle, wo die Arbeitshypothese "Es fehlt eine Partei zwischen SPD und Linkspartei" kam und die Verabschiedung vieler Wähler in das Nichtwählertum. Diese beiden Hypothesen wurden nicht näher beleuchtet und disktuiert, sondern mehr oder weniger mit dem Hinweis abgespeist, "Wie toll die Linkspartei doch ist".
Diese Diskussionsschleife können wir noch viele Male durchlaufen, ohne zu einem Ergebnis oder einem interessanten neuen Gesichtspunkt zu kommen.

Kommen wir also nochmal auf Frankreich: Bei solch einer Wahl wurden viele Stimmzettel vom Wähler ungültig gemacht.


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#10

RE: Sozialdemokratie (SPD)

in Parteien - kritisch betrachtet 26.06.2017 21:50
von merte | 446 Beiträge

Das liegt aber am Wahlsystem, oder, wenn du nur noch die Wahl hast, Macron oder Le Pen, kannst du das vergessen.
Im 2. Wahlgang zur NV gab's dann die Wahl, alles was über 12,5% hatte könnte gewählt werden, klingt gut, ist aber auch nicht besser!
Und noch Mal, was sollt da sein, zwischen Linke und SPD, da gibt's nichts, überhaupt nix.


Ich bin verantwortlich für Das was ich schreibe, nicht für Das, was ihr darunter versteht(verstehen wollt!
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#11

RE: Sozialdemokratie (SPD)

in Parteien - kritisch betrachtet 26.06.2017 22:00
von fjodorov (gelöscht)
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Zitat von Luftdrache im Beitrag #9
fjodorov, wir drehen uns im Kreis.
Das die SPD die Wahl verliert - vermutlich mit dem schlechtesten Wahlergebnis aller Zeiten - ist auch kein Geheimnis. Die Gelehrten streiten sich noch ein wenig um die Gründe. Interessant zu sehen, wie das scheinbar richtig Freude macht?

Das ist die Stelle, wo die Arbeitshypothese "Es fehlt eine Partei zwischen SPD und Linkspartei" kam und die Verabschiedung vieler Wähler in das Nichtwählertum. Diese beiden Hypothesen wurden nicht näher beleuchtet und disktuiert, sondern mehr oder weniger mit dem Hinweis abgespeist, "Wie toll die Linkspartei doch ist".
Diese Diskussionsschleife können wir noch viele Male durchlaufen, ohne zu einem Ergebnis oder einem interessanten neuen Gesichtspunkt zu kommen.


Kommen wir also nochmal auf Frankreich: Bei solch einer Wahl wurden viele Stimmzettel vom Wähler ungültig gemacht.





Wozu braucht es eine neue Partei zwischen SPD und Linkspartei?Würde es nicht reichen,wenn sich die SPD wieder sozialdemokratisierte dann bräuchte es die Linkspartei überhaupt nicht.Ich habe übrigens nirgend von der "tollen" Linkspartei geschrieben.Es macht im übrigen auch keine Freude den Niedergang der SPD erleben zu müssen denn die Konsequenz daraus wird ein Durchmarsch der Konservativen sein.
Frankreich.Das weiß ich jetzt nicht,dass viele Wahlzettel ungültig gemacht wurden aber wenn es so war kann ich dass nachvollziehen.Jene die vorher eher links gewählt haben,dürften sich kaum für Macron oder Le Pen begeistert haben,Hollande hat nach seiner neoliberalen Politik die französischen Sozialisten diskreditiert und konnte für seine Partei nicht mehr mit Unterstützung rechnen.Etwas was auch Syriza in GR erfahren wird.


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#12

RE: Sozialdemokratie (SPD)

in Parteien - kritisch betrachtet 26.06.2017 22:06
von Luftdrache (gelöscht)
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Ich würde ja jetzt gerne was Schlaues dazu schreiben. Mir fällt aber nichts wirklich sinnvolles dazu ein.
Wir haben das Zeitalter der Konservativen. Merkel schafft auch 32 Jahre Kanzlerschaft.


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#13

RE: Sozialdemokratie (SPD)

in Parteien - kritisch betrachtet 26.06.2017 22:07
von fjodorov (gelöscht)
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Zitat von Luftdrache im Beitrag #12
Ich würde ja jetzt gerne was Schlaues dazu schreiben. Mir fällt aber nichts wirklich sinnvolles dazu ein.
Wir haben das Zeitalter der Konservativen. Merkel schafft auch 32 Jahre Kanzlerschaft.


Dem sei die Biologie vor.


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#14

RE: Sozialdemokratie (SPD)

in Parteien - kritisch betrachtet 26.06.2017 22:34
von Hamlets Gummibärchen (gelöscht)
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Das Problem ist, daß niemand der CDU bisher glaubnaft nachweisen konnte, daß mit ihr der Weltuntergang stattfindet und somit auch niemand, der glaubhaft machen konnte, daß nur die SPD ihn verhindern kann. Den Grünen glaubt man ihre Apokalyptik auch nicht mehr so recht - sie fällt im Allgemeinen nur noch mit der Forderung nach breiteren Radwegen auf, Die Linken wissen nicht, was sie wollen außer Sahra an die Front. Und eine kleine Minderheit kriecht der AfD in den Podex. Ach ja: die FDP und die Partei bibelfester Christen: was wollen die denn?



zuletzt bearbeitet 26.06.2017 22:36 | nach oben springen

#15

RE: Sozialdemokratie (SPD)

in Parteien - kritisch betrachtet 27.06.2017 01:36
von Thats me | 90 Beiträge

Dass die Parteien - aktuell allen voran die SPD - kein klares Profil mehr haben und ein Eiheitsbrei ist, liegt aus meiner Sicht schlicht daran, dass es nur noch darum geht mit regieren zu können, und nicht um inneren, traditionellen Überzeugungen und Prinzipien treu zu bleiben und zu vertreten.

Da ist die Linke und leider eben auch die AfD, klarer und weniger kompromissbereit.
Das macht sie glaubwürdiger, als die Volksparteien.

Alle die Wähler, die sich nicht "radikalisieren" wollen und "protestwählen" und mit ihrer "Stamm-Volkspartei" nicht mehr zufrieden sind, weichen dann zur FDP oder Grüne ab.
Viele AfD Wähler sind auch reine Protestwähler, um den Großen eins auszuwischen.
Schade, dass das bei die Linke nicht passiert/funktioniert. Eine Stärkung dieser Opposition würde am ehesten das bringen, was sich die SPD in verlogener und vermeintlich Wähler anlockender Weise auf die Fahne schreibt :(


Der Fehler im System ist der Mensch


zuletzt bearbeitet 27.06.2017 01:37 | nach oben springen


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