#76

RE: Antisemitismus – der ewige Hass

in Naher und mittlerer Osten 30.10.2023 09:28
von Anthea | 12.407 Beiträge

Zitat von Meridian im Beitrag #75
Zitat von Dr. Yes im Beitrag #74
Das ist genau das, was du in der Presse lesen kannst. Und dass Netanjahus Stuhl bereits wackelt.


Von welcher Seite?

linke Opposition oder von den ganz Radikalen?

Oje. Einer, der mit dem Rücken zur Wand steht (Netanjahu droht Haft wegen Korruption) und der derzeit Krieg führt, dem ist alles zuzutrauen.


Ja, ja, so jemand frisst auch kleine (Palästinenser)Kinder.


Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi


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#77

RE: Antisemitismus – der ewige Hass

in Naher und mittlerer Osten 30.10.2023 10:53
von Meridian | 2.860 Beiträge

Zitat von Anthea im Beitrag #76


Ja, ja, so jemand frisst auch kleine (Palästinenser)Kinder.



Auch wenn du es ironisch meinst, habe ich an das Vorurteil gegen Juden wie Kinder fressen oder Brunnen vergiften überhaupt nicht gedacht. Mir geht es nur um den Politiker Netanjahu, nationalkonservativ und in Koalition mit nationalen und religiösen Extremisten. Und woher Dr. Yes die Quelle hat, wonach an seinem Thron gesägt wird, das will ich v.a. wissen. Und ob dann die Extemisten dann alleine ohne ihn regieren oder ob es von Jair Lapid kommt (linke Opposition).

Allerdings befügelt der hohe Anteil an getöteten Kindern an allen Toten (inzwischen >8000) im Gazastreifen v.a. in der arabischen Welt dieses üble Vorurteil gegen Juden.


Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren.
(Benjamin Franklin)


zuletzt bearbeitet 30.10.2023 10:54 | nach oben springen

#78

RE: Antisemitismus – der ewige Hass

in Naher und mittlerer Osten 30.10.2023 20:38
von Dr. Yes | 1.341 Beiträge

Dass Netanjahus Stuhl wackelt, war etwas übertrieben. Seine Umfragewerte gingen zumindest anfangs zurück, auch in seiner eigenen Partei hat die Zustimmung ziemlich abgenommen. Ich kann mir vorstellen, dass auch seine Koalitionäre auf Dauer nicht mit einem Loser regieren wollen.
https://www.fr.de/politik/krieg-israel-h...r-92576002.html

Dass Israel nichts von Verhältnismäßigkeit hält, hat es schon oft bewiesen. 2006 hat die Hisbollah zwei israelische Soldaten gekidnappt, die Antwort war Krieg gegen den Libanon mit 1200 Toten im Libanon. Beim Gaza-Krieg 2014 gab es auf palästinensischer Seite mehr als tausend Tote, israelische Opfer lagen im niedrigen zweistelligen Bereich.

Aber seid vorsichtig. Kritik an israelischen Politikern wird ganz schnell als Antisemitismus angesehen.


Ще не вмерла України і слава, і воля
Anonymer Gutmensch findet das Top
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#79

RE: Antisemitismus – der ewige Hass

in Naher und mittlerer Osten 31.10.2023 11:12
von Findus | 2.521 Beiträge

Die Diskussion der Israelis welche Regierung sie wollen, zeigt das die Demokratie in Israel funktioniert. Die dortige Gesellschaft ist in der Lage, die politischen Rahmenbedingungen zu verändern - auch in Richtung einer gemäßigten Regierung.

Wo allerdings bleibt deinerseits die Frage, wer die Hamas in freien Wahlen durch eine gemäßigte Regierung ersetzt? Oh, ich vergaß: Im Demokratieindex 2023 kursiert Gaza auf den hinteren Plätzen: Platz 169 / 177 und Einstufung als Harte Autokratie. Hier der Beleg: https://www.demokratiematrix.de/ranking



Anthea hat sich bedankt!
zuletzt bearbeitet 31.10.2023 11:22 | nach oben springen

#80

RE: Antisemitismus – der ewige Hass

in Naher und mittlerer Osten 31.10.2023 14:29
von Anthea | 12.407 Beiträge

Zitat von Findus im Beitrag #79
Wo allerdings bleibt deinerseits die Frage, wer die Hamas in freien Wahlen durch eine gemäßigte Regierung ersetzt?


Damit beschäftigen sich wahrscheinlich viele gar nicht, für die es eine Schreckensvorstellung sein könnte, dass die Hamas mal nicht mehr als maßgebliches Instrument der Ausübung und Indoktrination des Hasses gegen Israel existieren würde...


Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi


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#81

RE: Antisemitismus – der ewige Hass

in Naher und mittlerer Osten 31.10.2023 16:20
von Dr. Yes | 1.341 Beiträge

Zitat von Findus im Beitrag #79
Die Diskussion der Israelis welche Regierung sie wollen, zeigt das die Demokratie in Israel funktioniert. Die dortige Gesellschaft ist in der Lage, die politischen Rahmenbedingungen zu verändern - auch in Richtung einer gemäßigten Regierung.
Na toll.

Du kannst mir glauben: Den Palästinensern ist es egal, ob ihr Land von einer gewählten Regierung oder einer Diktatur geraubt wird. Und es ist auch egal, ob eine gewählte Regierung oder eine Diktatur sich nicht an Völkerrecht und UN-Resolutionen hält. Israels Politik wird mittlerweile von Religiösen und osteuropäischen Hardlinern dominiert, und Netanjahu ist genau so ein lupenreiner Demokrat wie Putin, Orban oder Trump.

In der Westbank gibt es übrigens keine Wahlen mehr, weil es Israel geschafft hat, dass dort mit großer Wahrscheinlichkeit die Hamas gewinnen würde.


Ще не вмерла України і слава, і воля


zuletzt bearbeitet 31.10.2023 16:43 | nach oben springen

#82

RE: Antisemitismus – der ewige Hass

in Naher und mittlerer Osten 31.10.2023 17:41
von Findus | 2.521 Beiträge

Du vergisst, dass Israel sich 2005 auf Grund seines Abkommens mit der Palästinensichen Autonomiebehörde umgesetzt haben. Auch israelische Siedlungen wurden damals geräumt.
Doch dann kam 2006 die Hamas und übernahm 2007 gewaltvoll die Macht im Gaza - Streifen. Statt Friedensbemühungen fortzuführen hat die Hamas auch bereits damals Israel angegriffen.


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#83

RE: Antisemitismus – der ewige Hass

in Naher und mittlerer Osten 31.10.2023 18:09
von Dr. Yes | 1.341 Beiträge

Meine Güte, bist du naiv.
Israel hat den Gaza-Streifen 2005 bedingungslos geräumt, weil der Aufwand zur militärischen Sicherung der rund 8000 israelischen Siedler (auf 40 % des Gazastreifens!) in keinem Verhältnis mehr zum Nutzen stand. Von irgendeinem Abkommen mit Palästinensern ist mir nichts bekannt. Israel hat sich in der Folge auf Landraub in der Westbank konzentriert.


Ще не вмерла України і слава, і воля
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#84

RE: Antisemitismus – der ewige Hass

in Naher und mittlerer Osten 01.11.2023 14:06
von Anthea | 12.407 Beiträge

Thunberg und ihre Leute sind die Klassensprecher des Terrors

Ein hervorragender Kommentar!

https://www.focus.de/politik/ausland/nah..._236763220.html

Und auch hier lohnt sich das Lesen!

Gastbeitrag von Michael Wolffsohn
Nicht nur Juden bezahlen nun den Preis für eine naive linke Ideologie


https://www.focus.de/politik/deutschland..._235930011.html


Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi


Findus hat sich bedankt!
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#85

RE: Antisemitismus – der ewige Hass

in Naher und mittlerer Osten 01.11.2023 19:03
von Findus | 2.521 Beiträge

Zitat von Dr. Yes im Beitrag #83
Meine Güte, bist du naiv.
Israel hat den Gaza-Streifen 2005 bedingungslos geräumt, weil der Aufwand zur militärischen Sicherung der rund 8000 israelischen Siedler (auf 40 % des Gazastreifens!) in keinem Verhältnis mehr zum Nutzen stand. Von irgendeinem Abkommen mit Palästinensern ist mir nichts bekannt. Israel hat sich in der Folge auf Landraub in der Westbank konzentriert.


Ach Yes, glaub was du möchtest. Wenn es dich seelig macht, bitte.



Dr. Yes findet das Top
zuletzt bearbeitet 01.11.2023 19:03 | nach oben springen

#86

RE: Antisemitismus – der ewige Hass

in Naher und mittlerer Osten 01.11.2023 20:46
von Dr. Yes | 1.341 Beiträge

Zitat von Findus im Beitrag #85
Ach Yes, glaub was du möchtest. Wenn es dich seelig macht, bitte.


Die andere Seite. Und nicht erst seit dem 7. Oktober.

https://taz.de/Beduinen-im-Westjordanland/!5966716/

Man findet bei Google viele solcher Berichte, aber meistens hinter der Bezahlschranke. Zufall?
---


Ще не вмерла України і слава, і воля


zuletzt bearbeitet 01.11.2023 21:04 | nach oben springen

#87

RE: Antisemitismus – der ewige Hass

in Naher und mittlerer Osten 01.11.2023 21:04
von Dr. Yes | 1.341 Beiträge

Zitat
„Wir fühlen uns nicht mehr sicher“. Das sagen nicht nur Juden in Deutschland, sondern auch immer mehr Bürger.

Das ist genau der Punkt: Sie fühlen sich nicht mehr sicher. Und das, obwohl die Zahl der Tötungsdelikte in Deutschland 2022 nur noch halb so hoch war wie 2002. Man kann den Leuten eben auch vieles einreden.

Der Locus springt natürlich jetzt auf den Hasbara-Zug auf und setzt Palästinenser und Hamas gleich. Jeder, der Verständnis für die Lage der Palästinenser in Gaza zeigt, wird der Kumpanei mit der Hamas bezichtigt. Differenzieren war noch nie deutsche Stärke; jetzt ist jedes Maß verloren gegangen.


Ще не вмерла України і слава, і воля


zuletzt bearbeitet 01.11.2023 21:12 | nach oben springen

#88

RE: Antisemitismus – der ewige Hass

in Naher und mittlerer Osten 02.11.2023 11:35
von Meridian | 2.860 Beiträge

Das mit der Zerstörung der Tunnelsysteme im Gazastreifen wird schwierig, denn angeblich verfügt die Hamas über 400 km Tunnels in unterschicher Qualität (wobei auch die besten Tunnels nicht an die Qualität des Gotthard-Basistunnels heranreichen dürfte): manche als schmale, sehr behelfsmäßig eingerichtete Stollen mit geringer Sicherung, manche so breit und auch ausbetoniert, dass Fahrzeuge fahren können.

Ob es nicht am effektivsten ist, im Mittelmeer vor Gaza ein unterseeisches Loch zu den Gazatunnels zu bohren, so dass man sie alle (zumindest diejenigen, die unter Meeresniveau sind) überflutet werden? Ist so etwas überhaupt möglich? Hängt auch davon ab, ob alle Tunnelsysteme überhaupt miteinander verbunden sind.

Interessant eine Reaktion südamerikanischer Ländern:

Bolivien bricht die diplomatischen Beziehungen zu Israel ab, Kolumbien und Chile beordern ihre Botschafter zurück. Alles Länder, in denen der Islam wenig zu melden hat.

https://de.wikipedia.org/wiki/Krieg_in_Israel_und_Gaza_2023 (Meldung vom 31. Oktober)

Ich halte den Artikel für recht ausgewogen. Da wird gezeigt, dass selbst die USA sich um Israels überharte Reaktion Sorgen machen, wenn auch weniger aus Sorge um die Palestinenser, sondern darum, dass die USA selber mit ihren Stützpunkten in Syrien, Irak und der arabischen Halbinsel zunehmend angefeindet werden.

Zu den südamerikanischen Ländern:
Bolivien ist antiwestlich regiert, auch wenn Morales nicht mehr an der Macht ist, aber seine links-nationale Partei regiert mit absoluter Mehrheit. Damit kann man das Verhalten gegenüber IL noch nachvollziehen. Doch v.a. Chile ist ein gemäßigt demokratisches Land geworden, das inzwischen friedliche Machtwechsel erlebt zw. Sozialdemokraten und Konservativen, ähnlich wie in Europa. Dass Chile die Botschafter aus IL abzieht, sollte zu denken geben. Und Kolumbien hat es geschafft, im Schatten des Ukraine-Krieges seinen jahrzehnte-langen Konflikt mit der Drogen-Guerilla FARC endlich zu lösen. Vielleicht ist CO entsetzt, dass es endlich Frieden in seinem Land zustande gebracht hat und IL es hingegen eskalieren lässt aus seiner Sicht.


Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren.
(Benjamin Franklin)
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#89

RE: Antisemitismus – der ewige Hass

in Naher und mittlerer Osten 02.11.2023 11:37
von Anthea | 12.407 Beiträge

Zitat von Dr. Yes im Beitrag #86
Zitat von Findus im Beitrag #85
Ach Yes, glaub was du möchtest. Wenn es dich seelig macht, bitte.


Die andere Seite. Und nicht erst seit dem 7. Oktober.

https://taz.de/Beduinen-im-Westjordanland/!5966716/

Man findet bei Google viele solcher Berichte, aber meistens hinter der Bezahlschranke. Zufall?
---



Hinter einer Bezahlschranke sind die von mir eingebrachten Links keinesfalls. Sicherlich hast du die entsprechenden Artikel nicht gelesen, weil du wie immer auf der Suche nach Relativierungen für deine edlen Barbaren warst, die du, wie ich vermute, auch "Freiheitskämpfer" titulierst.


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Mahatma Gandhi


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#90

RE: Antisemitismus – der ewige Hass

in Naher und mittlerer Osten 02.11.2023 11:47
von Meridian | 2.860 Beiträge

Nachtrag zu Chile und Kolumbien:

Inzwischen sind auch diese beiden Länder von linksgerichteten Präsidenten regiert, dabei Kolumbien überhaupt das erste Mal. Linksgerichtete Politiker in Lateinamerika sind oft gegen die USA gerichtet und sehen Israel gerne als nahöstlichen Vorposten der USA.

Mit linksgerichtet meine ich nicht unbedingt linksradikal. Das kann sozialdemokratisch, sozialistisch oder kommunistisch bedeuten, aber auch den in Lateinamerika häufig vorkommenden Linksnationalismus.


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(Benjamin Franklin)
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