#16

RE: Ende der Toleranz – keine Redeplattform für Terroristen!!!!

in Naher und mittlerer Osten 07.11.2022 06:39
von heiner | 881 Beiträge

Wikipedia zeigt für den Begriff "Semiten" ein recht anschauliches Bild auf, das sich doch nicht unwesentlich, vom allgemein geläufigen Begriff unterscheidet:"Die Bibel führt die Abstammung Abrahams auf Sem, den Sohn Noahs, zurück. In Anlehnung daran bezeichnete man in biblischer Zeit alle Völker Vorderasiens, die sich als Nachkommen Abrahams betrachteten, als „Söhne des Sem“. Zu den Semiten zählen die Amharen, Tigrinya, Araber, Hyksos, Malteser, Minäer, Sabäer, Amoriter, Ammoniter, Akkader/Babylonier/Assyrer/Aramäer, Hebräer, Kanaaniter, Moabiter, Nabatäer, Phönizier und Samaritaner."

Man kann mithin, diesen Begriff nicht als ausschließlich den Hebräern zugedacht, bezeichnen. Leider wird heute mit "Antisemitismus" etwas gemeint, das meist etwas ganz Anderes ist. Nach einer objektiven Analyse der heutigen Gebrauchsform, wird damit eine Art Schutzmantel um alles gelegt, was der Staat Israel seinen Nachbarn antut. Nun haben die Menschen die jüdischer Religion angehörig sind, wie auch andere, den unmenschlichen Terror der Nazis, mit Massenhafter Tötung ertragen müssen. Das musste zwangsläufig dazu führen, dass man diese Regierungform bzw. die politische Richtung aus der sie erwachsen ist, kritisch hinterfragen sollte. Also, ein autoritäres Regime kritisch sieht, seine Handlungen als Machthaber hinterfragt und zur Bewertung allgemein anerkannte Werte einer humanen Gesellschaft einfordert. Dies muss den historischen Hintergrund, der wie hier ein zutiefst tragischer und ungerechter ist, nicht zum Ausnahmetatbestand, so zu quasi verminderter Schuldfähigkeit, missbraucht zu werden, in Kauf nehmen.

Ein gewaltsam zu Tode gebrachter Mensch, ist unabhängig von seiner Herkunft zu betrachten, auch das lehrt uns die üble Geschichte der Nazis und deren Rassismus. Antisemitismus als Begrifflichkeit darf nicht dazu führen, dass ein neuer "Rassismus," die Getöteten in Schubladen verbringt, denen man unterschiedliche Label gibt.

Documenta Kassel 2022, habe ich selbst besucht, die in Rede stehenden Objekte teilweise gesehen und ja es wurde dargestellt, wie Tod und Vertreibung an den Menschen in Palästina begangen wurde und dass dort von einem Land Gewalt ausgegangen ist, das es hätte besser wissen müssen. Dies zu dokumentieren ist nicht falsch, es dient dazu, den Menschen ein Stück Nachdenklichkeit mitzugeben, um Schlußendlich wieder zu einer besseren Welt zu kommen.


Wir wollen eine Gesellschaft, die mehr Freiheit bietet und mehr Mitverantwortung fordert. (Willy Brandt)


zuletzt bearbeitet 07.11.2022 06:52 | nach oben springen

#17

RE: Antisemitismus – der ewige Hass

in Naher und mittlerer Osten 21.11.2022 14:44
von Vaschka (gelöscht)
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Zitat von Anthea im Beitrag #7

Ich muss sagen, dass ich im ganzen Leben nie verstanden habe, wie Menschen - auch diejenigen anderer Zeiten und Kulturen - so sein konnten/können, ein ganzes Volk, das der Juden, zu hassen und zu verfolgen.
Die Gründe sind vielfältig, haben jedoch aus meiner Sicht alle ihren wirklichen Ursprung in religiösen "Erzählungen".

---

Stimmt. Da hast Du recht. Ich verstehe auch nicht, wie Menschen wie Du eine ganze Kultur, mithin 1,3 Milliarden Menschen hassen können.


Und haben zu lange gewartet auf wilde Gesellen und Aphrodite, ihre Gespielin....

Der Wahrheit kann man nicht trauen.
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#18

RE: Antisemitismus – der ewige Hass

in Naher und mittlerer Osten 22.11.2022 06:43
von Vaschka (gelöscht)
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Zitat von Anthea im Beitrag #1
Es ist ein Unding, dass in einem heutigen Deutschland ein Vorfall wie der Fall Gil Ofarim möglich ist!

---



Das stimmt. Ofarim ist einfach nur ein unreifer Flegel mit paranoischem Einschlag, der aus dem Wissen heraus, daß Deutsche aus historischen Gründen zu kaum einem normalen Verhältnis zum Judentum fähig sind, die Opferrolle konstruiert.Und fast alle fallen darauf rein. Die Philosemiten würden am liebsten jeden Israeli - hier spreche ich bewußt von Israelis - in Watte packen und verzehren sich in Schuldgefühlen mit Filzpantoffeln, die anderen fühlen sich bestätigt, daß man den Juden nicht über den Weg trauen kann. Beide Haltungen sind lächerlich. Nötig wäre eine realistische Position wie gegenüber fast jeder anderen Nation. Einen Franzosen, der ein Verbrecher ist, nennt man schließlich auch einen Verbrecher, einen friedlichen und unauffälligen mithin einen Freund, einen wie uns.

Antisemitismus ist die Ablehnung von Juden, weil sie Juden und nur weil sie Juden sind; Netanjahu als möglicherweise korrupt unter der Beachtung der jedem zustehenden Unschuldsvermutung zu nennen, ist hingegen legitim - die Anklage steht schließlich. Und wer begründet und aus Realismus die israelische Politik für falsch und gefährlich hält, ist kein Judenhasser. Ich habe Angst vor der israelischen Atombombe, genau wie ich Angst davor habe, daß das nächste 9/11 möglicherweise den Kölner Dom oder den Vatikan als Sinnbilder christlicher Daseinsformen und Symbolik trifft. Ich verurteile das Massaker vor Jahren in der Synagoge in Hebron genauso wie Bataclan und Hebdo. Wobei letzteres ein Sonderfall ist. Wenn ich auf den Kölner Ringen zu einem der Türsteher "Du feige Schwuchtel" sagen würde, wüßte ich, daß ich den nächsten Morgen auf der Intensivstation zubringe; trotzdem ist der Schläger zwar schuldig, ich aber habe eine Situation hergestellt, von der ich wußte oder hätte wissen müssen, wie sie ausgehen wird. Wie man auch hätte wissen können, was von Seiten fanatischer Fundamentalisten passiert, wenn man Allah verhöhnt.

Ähnlich kann man die Situation des gesamten Nahen Ostens sehen. Wer Gaza bombadiert, weiß oder sollte wissen, daß am nächsten Tag die Katjuschas fliegen, und wer diese fliegen läßt, muß damit rechnen, daß die israelische Luftwaffe stante pede den Gaza-Streifen zusammenwichst. Da dies so ist und wenn ich zudem noch die jahrzehntelang Genese des Konfliktes, angefangen meinetwegen bei der Balfourerklärung 1917, als die Mandatsmacht England Palästina verschaukelte, mitbetrachte, bin ich nicht bereit, irgendeine der Kriegsparteien zu entschuldigen. Zudem dürfte sicher sein, daß, wenn die Situation umgekehrt wäre und die Palästinenser säßen auf dem Land und hätten die Israelis vertrieben, Hamas und Hisbollah israelische Untergrundgruppen wären. Oder noch absurder: wenn die allierten Siegermächte 1945 zur Strafe Bayern nach dem Krieg abgetrennt hätten und den Israelis zur Entschädigung übereignet hätten, meinst Du wirklich, es gäbe keine Bavarian Liberation Organization (BLO)? Keine Attentate auf dem Stachus? Das Oktoberfest verliefe friedlich? Aber da waren die Allierten schlau und wollten keinen neuen Konfliktpunkt in die Welt setzen wie zur selben Zeit zum Beispiel in Vietnam.


Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi

Kommt Dir sicher bekannt vor? Die meisten Menschen sind gestorben, weil andere sich im Besitz von etwas glaubten, daß sie Wahrheit nannten.


Und haben zu lange gewartet auf wilde Gesellen und Aphrodite, ihre Gespielin....

Der Wahrheit kann man nicht trauen.


Meridian hat sich bedankt!
zuletzt bearbeitet 22.11.2022 07:06 | nach oben springen

#19

RE: Antisemitismus – der ewige Hass

in Naher und mittlerer Osten 22.11.2022 09:16
von Meridian | 2.860 Beiträge

@Vaschka

Ich sehe, du kannst auch ganz anders schreiben. Geht doch.

Zur Wahrheit: Pilatus fragte Jesus: "Wahrheit. Was ist das?" Und Jesus schwieg.

Meine Meinung:
Es so viele Wahrheiten, wie es Menschen gibt. Oder noch weit mehr, wenn man die Wahrheiten anderer Lebenwesen mit zählt. Inwieweit deren Wahrheiten der Realität entspricht, darüber kann man streiten.

Wenn Menschen die "absolute" Wahrheit anstreben und diese als die einzige sehen, dann ist es nichtsdestotrotz nur ihre eigene Meinung und verwenden den Begriff "Wahrheit" nur, um die Meinungen andere nicht zu akzeptieren oder diese als Lügner oder Verräter zu diffamieren.


Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren.
(Benjamin Franklin)
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#20

RE: Antisemitismus – der ewige Hass

in Naher und mittlerer Osten 22.11.2022 15:40
von Dr. Yes | 1.341 Beiträge

Zitat von Vaschka im Beitrag #18
Ich verurteile das Massaker vor Jahren in der Synagoge in Hebron
Ich nehme an, du meinst das Massaker in der Abraham-Moschee vor 25 Jahren. Aber gerade Hebron ist ein gutes Beispiel dafür, wie israelische Siedler, manchmal eigenmächtig, meistens vom Staat Israel gedeckt, Situationen schaffen, die zu palästinensischen Gewaltausbrüchen führen, die dann einseitig verurteilt werden.

Zitat von Vaschka im Beitrag #18
Zudem dürfte sicher sein, daß, wenn die Situation umgekehrt wäre und die Palästinenser säßen auf dem Land und hätten die Israelis vertrieben, Hamas und Hisbollah israelische Untergrundgruppen wären.
Die israelischen Terrororganisationen gab es bereits. Ein Terroristenführer ist auch später mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden.


Ще не вмерла України і слава, і воля
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#21

RE: Antisemitismus – der ewige Hass

in Naher und mittlerer Osten 22.11.2022 16:37
von Anthea | 12.406 Beiträge

Es ist schon richtig, dass nichts von nichts kommt und alles (s)einen Ursprung hat. Und dass Gewalt wieder Gewalt erzeugt, ist auch nicht neu.
Eines sollte doch unstrittig sein, dass das Volk der Juden eine Heimat verdient hat. Genau diese, die es jetzt besitzt!

Mauer- und Siedlungsbau sind natürlich keine angenehme Sache für die Palästinenser. Jedoch haben sie sich das auch irgendwie selbst zuzuschreiben. Sie haben sich mit den Arabern verbündet mit der Absicht, den Staat Israel auszulöschen. Wer wird dazu schon stillhalten?
Gesetzt den Fall, Jordanien hätte mit seiner Annektion des Westjordanlandes militärisch Erfolg gehabt. Dann würde es heute im Fokus von Angriffen und Anspruchsdenken terroristischer Palästinenser stehen. Kaum anzunehmen, dass diese freiwillig das erkämpfte Land abgeben würden, weil die Palästinenser es doch so gerne haben wollen...

Fakt ist, dass die Palis militärisch verloren haben. Wie unzählige Staaten im Lauf der Geschichte. Quaken deshalb diese rum, um nur ja ein ehemaliges Gebiet zurück zu erhalten?

"Hass" sehe ich bei den Arabern gegenüber den Juden, nicht umgekehrt. Angestachelt von ihren "Führern" militärischer und/oder religiöser Art.

Somit wird sich in absehbarer Zeit nichts ändern, zumal die Hamas und Konsorten ihrer Einkommensgrundlagen nicht verlustig gehen wollen. Hass und Krieg sind schließlich ein lukratives und einträgliches Geschäft...

Und "was du geerbt von deinen Vätern..." wird im Falle des Antisemitismus pfleglich behandelt. Leider.

---


Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi


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#22

RE: Antisemitismus – der ewige Hass

in Naher und mittlerer Osten 22.11.2022 17:31
von Dr. Yes | 1.341 Beiträge

Sorry, was ist das denn schon wieder für eine Geschichtsklitterung.

Die "Palis" (warum kann man eigentlich nicht wie vernünftige Menschen von "Palästinensern" reden ) haben gegen Israel keine Kriege geführt. Sie waren ausschließlich Leidtragende der Kriege zwischen Israel und den arabischen Nachbarstaaten. Mit den meisten von denen hat Israel übrigens Friedensverträge abgeschlossen.

Nur eine Minderheit radikaler Palästinenser redet von einer Auslöschung des Staates Israel. Die einzige Frage ist, in welchen Grenzen soll Israel existieren? In denen gemäß UN-Teilungsplan? Oder denen von 1967 (wie die meisten Palästinenser fordern)? Oder in denen, die sich die beiden alten weißen Männer Trump und Netanjahu ausgedacht haben?

Als (Trans-)Jordanien 1948 das Westjordanland annektierte, lebten dort neben ein paar Juden ausschließlich Palästinenser. 1967 hatten die Jordanier nicht wirklich ein Interesse an einem Krieg gegen Israel und haben auch keinen großen Widerstand gegen die israelische Besetzung des Westjordanlandes gezeigt. In der Folge verzichteten sie auf alle Ansprüche auf das Westjordanland.

Das Recht der Palästinenser auf ein eigenes Zuhause als "Anspruchsdenken" und "Gequake" zu bezeichnen (und dies nur den Juden zuzugestehen), ist schon Empathie der besonderen Art. Wenn du Hass bei Israelis auf Palästinenser sehen willst, dann schau dich bei den radikalen israelischen Siedlern in der Westbank um. Und Hamas immer als Synonym für Palästinenser zu benutzen, zeugt von weiterer Ahnungslosigkeit.


Ще не вмерла України і слава, і воля


zuletzt bearbeitet 22.11.2022 17:58 | nach oben springen

#23

RE: Antisemitismus – der ewige Hass

in Naher und mittlerer Osten 22.11.2022 18:26
von Meridian | 2.860 Beiträge

Die Hamas profitiert regelrecht von der derzeitigen, verfahrenen Lage. Sie verwaltet sozusagen das größte Freiluftgefängnis der Welt mit seinen ca. 2 Mio Einwohnern. Und sollte Israel die Ausreisemöglichkeiten für Bewohner des Gazastreifens auch nur ansatzweise lockern, sorgt die Hamas durch Anschläge, dass die Grenzen schön dicht bleiben. Denn die Hamas will ja ihre "Schäfchen" nicht verlieren. Natürlich sind die Gaza-Bewohner unzufrieden, aber dafür gibt man Israel die Schuld; das Volk lädt seine Wut ab, Israel schießt zurück, was die Verdrossenheit gegen Israel zumindest weiter aufrecht erhält. Für die Hamas ist das ok, für die Regierung in Israel aber auch, denn es funktioniert und "Never change a system when it runs". Ich würde das Verhältnis zw. der Hamas und der israelischen Regierung als "feindliche Koexistenz" betrachten. Wenn innenpolitisch Probleme herrschen, kann man auf beiden Seiten die Aufmerksamkeit auf den Feind lenken.


Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren.
(Benjamin Franklin)
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#24

RE: Antisemitismus – der ewige Hass

in Naher und mittlerer Osten 22.11.2022 19:42
von Dr. Yes | 1.341 Beiträge

Die meisten Bewohner des Gazastreifens haben von der Hamas die Nase voll. Was sie Israel übel nehmen, sind vor allem dessen wirtschaftlichen Sanktionen und Blockaden. De facto sind sie Geiseln sowohl der Hamas als auch Israels.


Ще не вмерла України і слава, і воля
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#25

RE: Antisemitismus – der ewige Hass

in Naher und mittlerer Osten 23.11.2022 13:55
von Anthea | 12.406 Beiträge

Zitat von Dr. Yes im Beitrag #24
Die meisten Bewohner des Gazastreifens haben von der Hamas die Nase voll. Was sie Israel übel nehmen, sind vor allem dessen wirtschaftlichen Sanktionen und Blockaden. De facto sind sie Geiseln sowohl der Hamas als auch Israels.


Das verstehe ich durchaus, dass Sanktionen übel genommen werden können!

Viele Menschen in Deutschland nehmen die Sanktionen gegen Russland auch übel und haben die Nase voll von sinnentleerten Bestrafungen, die im Endeffekt lediglich den Bestrafer treffen. Aber das ist eine andere "Baustelle".

Die Palästinenser jedenfalls haben sich ihre Schlächter in Form der Terrororganisation Hamas selbst ausgesucht.

---


Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi


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#26

RE: Antisemitismus – der ewige Hass

in Naher und mittlerer Osten 23.11.2022 14:21
von Meridian | 2.860 Beiträge

@Anthea

Hier bin ich anderer Meinung. Ja, teilweise erfolgte die Macht der Hamas über Wahlen, aber die Bewohner sind auch teilweise regelrecht hineingeschlittert. Die Wahl zw. Hamas und Fatah ist eh zw. Pest und Cholera. Erstere ist weniger radikal, aber umso korrupter. (Möglich, dass die Hamas genauso korrupt ist, aber es weniger zeigt.) Zudem hat die Hamas die Herrschaft auch ohne Wahl mehr oder weniger gewaltsam im Gazastreifen übernommen. Die Fatah hat hier keinen Einfluss mehr.

Der Vergleich mit den Sanktionen gegen Russland passt überhaupt nicht. Schließlich sind wir Deutschen nicht eingesperrt.

Aber schaut man sich die Wahlen in Isrsel an, dann herrscht auch gewisse Ratlosigkeit. Die Parteien zersplittern immer mehr, und es werden Koalitionen gemacht, die nur auf dem kleinsten Nenner noch regieren (egal ob unter Netanjahu oder unter jemand anderem). Lösungen des Palestinenserproblems fallen aus, weil innerhalb der Koalition keine Einigung besteht. Dann bleibt es halt beim Status Quo. Damit können die Regierung und auch die Hamas gut leben. Der Fatah wäre eine Lösung lieber, findet sich aber auch ab.

Lustig wäre, wenn die Palestinenser beschlössen, sich als Teil Israels anzusehen. Abbas hat das bezogen auf das Westjordanland schon einmal angedroht. Aber ob IL das überhaupt will, ist eine andere Frage, denn manche fürchten, v.a. religiöse Parteien, befürchten den Verlust der jüdischen Mehrheit. Ich vermute, IL würde so einen Schritt der Palestinenser einfach ignorieren. Oder zwar anerkennen, aber v.a. der Gazastreifen würde zu einer Sonderzone oder Sperrbezirk erklärt, und die Mauern bleiben.


Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren.
(Benjamin Franklin)
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#27

RE: Antisemitismus – der ewige Hass

in Naher und mittlerer Osten 23.11.2022 14:54
von Vaschka (gelöscht)
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Zitat von Anthea


Die Palästinenser jedenfalls haben sich ihre Schlächter in Form der Terrororganisation Hamas selbst ausgesucht.

---




Das kannst Du nicht wirklich meinen. Es würde in letzter Konsequenz das Ende jeder politischen Willensäußerung bedeuten, denn in demokratisch verfaßten Staaten sind es immer die jeweiligen Staatsbürger, die "ihre Schlächter", sprich Regierungen selbst aussuchen. Denen mit einem schnöden "selber schuld, hättet ja jemand anderen wählen können" das Recht auf Kritik und Unzufriedenheit absprechen zu wollen, ist schon heftig.


Und haben zu lange gewartet auf wilde Gesellen und Aphrodite, ihre Gespielin....

Der Wahrheit kann man nicht trauen.


zuletzt bearbeitet 23.11.2022 14:59 | nach oben springen

#28

RE: Antisemitismus – der ewige Hass

in Naher und mittlerer Osten 23.11.2022 22:15
von Anthea | 12.406 Beiträge

Zitat von Meridian im Beitrag #26
Der Vergleich mit den Sanktionen gegen Russland passt überhaupt nicht. Schließlich sind wir Deutschen nicht eingesperrt.



Deshalb auch meine Bemerkung einer anderen "Baustelle".
Ich bezog mich auf den von Yes bemerkten Ärger der Palästinenser in Bezug auf Sanktionen seitens Israel.
Ich denke, dass die Russen eher über die Sanktionen lachen, im Gegenzug aber wir uns selbst ins Knie geschnitten haben. Kontraproduktivität nennt man das. Trifft die falschen, uns.

Zitat von Meridian im Beitrag #26
Oder zwar anerkennen, aber v.a. der Gazastreifen würde zu einer Sonderzone oder Sperrbezirk erklärt, und die Mauern bleiben.


Die "Mauern" werden aus meiner Sicht bleiben, so lange sich Israel durch die Terrororganisation bedroht fühlen muss. Zu Recht. Bedauerlich für die sicherlich vielen rechtschaffenen Menschen, die einfach nur friedlich leben wollen.

Eine Zweistaatenlösung wird seitens der "Entscheidungsträger" auch nicht gewünscht.
Alles oder Nichts, so wollen es die "Hardcorner" im Sinne der Weltherrschaft des Islam.


Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi


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#29

RE: Antisemitismus – der ewige Hass

in Naher und mittlerer Osten 23.11.2022 22:20
von Anthea | 12.406 Beiträge

Zitat von Vaschka im Beitrag #27
Denen mit einem schnöden "selber schuld, hättet ja jemand anderen wählen können" das Recht auf Kritik und Unzufriedenheit absprechen zu wollen, ist schon heftig.


Die Befindlichkeiten wie Unzufriedenheit nach einer falschen Wahl spreche ich niemandem ab. Auch nicht das Recht zur Ausübung von Kritik.


Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi


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#30

RE: Antisemitismus – der ewige Hass

in Naher und mittlerer Osten 24.11.2022 00:15
von Vaschka (gelöscht)
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Zitat von Anthea im Beitrag #29
Zitat von Vaschka im Beitrag #27
Denen mit einem schnöden "selber schuld, hättet ja jemand anderen wählen können" das Recht auf Kritik und Unzufriedenheit absprechen zu wollen, ist schon heftig.


Die Befindlichkeiten wie Unzufriedenheit nach einer falschen Wahl spreche ich niemandem ab. Auch nicht das Recht zur Ausübung von Kritik.


Ich habe auch nicht gesagt, daß Du das tust, sondern daß Dein Ausgangssatz, wenn mann ihn zuende denkt, dazu führt. Das ist ein Unterschied.


Und haben zu lange gewartet auf wilde Gesellen und Aphrodite, ihre Gespielin....

Der Wahrheit kann man nicht trauen.
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