Zitat von Hamlets Gummibärchen im Beitrag #84
Ich verbiete Dir beleidigt zu sein, wenn ich Dich beleidige
Ich greife mal diesen Satz heraus.
Wie oft passiert es, dass sich jemand "beleidigt" fühlt, obwohl man sich gar keiner Schuld bewusst ist? Oder vielleicht nur ein bisschen, wenn man gerne ein bisschen "boslich" oder ironisch ist? Und nicht der Meinung, dass unbedingt auf alle Animositäten man unbedingt Rücksicht nehmen muss und kann?
Wenn also jemand in ein "Fettnäpfchen" getreten ist, dann kann er/sie durchaus sich dafür ja entschuldigen. Nach dem Motto: War nicht böse gemeint.
Mir fällt z.B. dazu eine Begebenheit ein vor etlichen Jahren und nach der Wende. Wir hatten in der Firma einen neuen Marketingleiter bekommen, der aus Leipzig kam. Und im Gespräch gebrauchte ich das Wort "Dunkeldeutschland", nichts Böses ahnend, was dies hervorrief.
Totale Empörung, das dürfe man nicht sagen. Ah ja, und warum nicht? Ich war nun wirklich ganz "Unschuld". Das würde bedeuten, bekundete er mir, dass die Leute dort nicht ganz helle seien...
So hatte ich das nun wirklich nicht gesehen.
Für mich bedeutete der Begriff, dass nun einmal das Land der Ex DDR für mich und viele Wessis eines war, wie "hinter den Bergen bei den sieben Zwergen", also unbekannt, so man z.B. keine Verwandten dort hatte.
Ich hatte nun wirklich nicht vor, den Mann zu beleidigen. Besonders da er nun einmal ausgesprochen "helle" war, wenn es darum ging, steuermäßig "tricksend" das Beste herauszuholen.
Die Bezeichnung "Dunkeldeutschland" zu gebrauchen habe ich mir jedoch weiterhin erlaubt.
Ich würde also sagen: Jedem sein ganz individuelles Beleidigtsein.
So, dies mal als kleinen Schlenker.
Ich bitte, auf "Empörungen" jetzt zu verzichten der Art, dass man die Ex-DDR nicht mit Afrika - oder so - vergleichen könne.
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