# 1: Sehr geehrter Herr Sir Porthos, der Artikel ist zumindest in Teilen großer Unsinn! Deutschland werden die Schulden nicht ausgehen, denn die offiziellen Schulden sind nur ein Teil des gewaltigen Schuldenberges. Zudem basiert die angebliche "schwarze Null" auf der Tatsache, dass der dt. Sparer seit Jahren keine entsprechende Verzinsung für sein Kapital bekommt, er de facto jährlich um etwa 100 Milliarden Euro erleichtert wird. Viele Staatsschulden sind in Schattenhaushalte verlagert, Projekte, die der Staat finanzieren müsste, werden über staatlich-private Partnerschaften finanziert und kosten dann ein Mehrfaches als wenn der Staat Kredite dafür eingesetzt hätte. Die Pensionsverpflichtungen der Städte/Gemeinden, der Länder und des Bundes gehen in die hunderte Milliarden Euro, wofür meist keine Rücklagen gebildet werden. Und Deutschlands Investionsstau beträgt rund 1000 Milliarden Euro, der die zukünftige Entwicklung erheblich hemmen wird. Insgesamt gehen seriöse Schätzungen davon aus, dass die Gesamtverschuldung Deutschlands zwischen 6,5 bis 7,0 Billionen Euro beträgt. Allerdings entspricht diese Summe in etwa dem Vermögen der reichsten 20 % der Deutschen, ist insofern nicht tragisch zu nennen. Wenn ein gerechtes Steuersystem in Deutschland eingeführt würde, könnte man durchaus bei mehr Wohlstand für den Normalbürger Schulden abbauen ohne dass die Reichen verarmen würden. Dass ein Staat schuldenfrei wird, ist allerdings nicht real möglich, denn ein Staat hat auch Zukunftsaufgaben und ist weder ein Unternehmen noch ein Privathaushalt.