#556

RE: bezahlbarer Wohnraum - sozialdemokratisches Thema

in Parteien - kritisch betrachtet 08.01.2020 10:45
von Anthea | 12.706 Beiträge

Zitat von heiner im Beitrag #555
Ob jene Mietwohnungen, aus denen zukünftige Eigentümer ausziehen nun teuer oder nicht so sind, das ist kein Thema. Die Mischpoke rechts der Mitte sagt doch immer, der Markt regle alles perfekt, nun darf das der Markt machen, viele Wohnungen frei, also sind die potentiellen Mieter in einer besseren Position, die Mieten fallen.

Ob & welche Auflagen zu machen sind, um wirklich jungen Familien & nicht "Immo-Haien" den Vorteil zukommen zu lassen, das muss dann geregelt werden, wenn man das wirklich umsetzen kann. Derzeit haben die Konservativen noch zu viel Macht, die wollen keine Förderung junger Familien. Nachdem jedoch die meisten Umfragen (kein Focus) eine RRG-Konstellation nach der nächsten BTW. sehen, hat man wohl eine Chance auf Besserung.


Doch, lieber Heiner, das ist ein wichtiger zu berücksichtigender Umstand.
Wenn die 10.000 dann frei werdenden Wohnungen preiswert sind und dazu noch lagemäßig gut, warum sollte dann jemand dort ausziehen wollen? Sind sie teuer, dann werden sich eben auch ältere Mieter für preiswertere Alternativen interessieren.
Warum soll es eigentlich nur um "junge Familien" gehen?


Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi


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#557

RE: bezahlbarer Wohnraum - sozialdemokratisches Thema

in Parteien - kritisch betrachtet 08.01.2020 11:01
von heiner | 881 Beiträge

Die meisten jungen Leute, werden irgendwann bei ihrer Bank vorstellig & bitten um ein Darlehen für die Anschaffung einer ETW oder den Bau eines EFH. Logisch ist das freilich, denn oft ist die Finanzierung kaum teurer als die Mitbelastung & nach 20 Jahren, wenn der Rentnerstatus droht, ist man Mietfrei & hat sein Eigentum abbezahlt. Wie hoch die letzte Miete war, das ist das Allerletzte an was sich jemand erinnert.
Wie ich schon zuvor vermerkte, ist es nicht meine Aufgabe, die Details dieser Idee aus der SPD zu formulieren, ich finde sie super & eine Top-Möglichkeit, etwas zu tun für "bezahlbares Wohnen".


Wir wollen eine Gesellschaft, die mehr Freiheit bietet und mehr Mitverantwortung fordert. (Willy Brandt)
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#558

RE: bezahlbarer Wohnraum - sozialdemokratisches Thema

in Parteien - kritisch betrachtet 08.01.2020 11:14
von Anthea | 12.706 Beiträge

Lieber heiner, das ist mir neu, dass die "meisten jungen Leute" so denken? Ich sehe eher den Trend zu Reisen, Welt kennen lernen oder auch selbständig machen. Wie ich schon schrieb wollen sich viele meiner Meinung nach keinen Klotz ans Bein binden durch Wohneigentum. Aber ich kann mich natürlich irren!

Aber es ist natürlich gut, wenn sich die Entscheidungsträger gezielt und vermehrt Gedanken machen, was zu tun ist. Ich habe allerdings noch keine wirklich praktikable Idee gehört - und das Thema, sprich: Problem ist ja nicht neu.

---


Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi


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#559

RE: bezahlbarer Wohnraum - sozialdemokratisches Thema

in Parteien - kritisch betrachtet 08.01.2020 11:31
von heiner | 881 Beiträge

Bei uns in "Südwest" gibt es nicht viele, die das anders machen. Wer nicht zur rechten Zeit nach Wohneigentum strebt, wird als seltsamer Eigenbrödler wahrgenommen, der nichts auf die Reihe bringt.
Warum sollte die Idee, die ich bei einer Gesprächsrunde mit einigen Freunden aufgeschnappt habe, denn keine Gute sein? Ohne Staatsschulden das Problem lösen, besser gehts nicht.


Wir wollen eine Gesellschaft, die mehr Freiheit bietet und mehr Mitverantwortung fordert. (Willy Brandt)
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#560

RE: bezahlbarer Wohnraum - sozialdemokratisches Thema

in Parteien - kritisch betrachtet 08.01.2020 21:24
von Findus | 2.705 Beiträge

Liebe Anthea,

zwei Aspekte zu deinen Beiträgen.:

Zitat von Anthea im Beitrag #553
"In der Gesamtbevölkerung überwiegt die Skepsis gegenüber "Nowabo" und Esken. Etwa 45 Prozent sehen das designierte Führungsduo "sehr" oder "eher negativ". Knapp 20 Prozent haben keine klare Meinung, rund 35 Prozent stehen ihnen positiv gegenüber." Spiegel



Was eher zum vorhandenen Medien- und Umfragebild passt. Kurz: Ein Beleg, das der Focus deutlich übertrieben hat.
Ich halte die Frage auch nicht für relevant, da das Führungsduo weder ein Ministeramt bekleidet noch sich aktuell für ein Direktmandat bewirbt.
Ein Parteivorsitzender muss vor allem seiner Parteibasis gefallen.
Wenn man unbedingt auf die Meinung von Otto Durchschnittsverbraucher schauen möchte: Zustimmung für Walter-Borjans und Ecken kommt von den unter 40-jährigen, die ältere Bevölkerung lehnt das neue Führungsduo tendenziell eher ab. Wie es aussieht hat diesmal die Jugend eine Stimme bekommen.

Zitat von Anthea im Beitrag #556
Zitat von heiner im Beitrag #555
Ob jene Mietwohnungen, aus denen zukünftige Eigentümer ausziehen nun teuer oder nicht so sind, das ist kein Thema. Die Mischpoke rechts der Mitte sagt doch immer, der Markt regle alles perfekt, nun darf das der Markt machen, viele Wohnungen frei, also sind die potentiellen Mieter in einer besseren Position, die Mieten fallen.

Ob & welche Auflagen zu machen sind, um wirklich jungen Familien & nicht "Immo-Haien" den Vorteil zukommen zu lassen, das muss dann geregelt werden, wenn man das wirklich umsetzen kann. Derzeit haben die Konservativen noch zu viel Macht, die wollen keine Förderung junger Familien. Nachdem jedoch die meisten Umfragen (kein Focus) eine RRG-Konstellation nach der nächsten BTW. sehen, hat man wohl eine Chance auf Besserung.


Doch, lieber Heiner, das ist ein wichtiger zu berücksichtigender Umstand.
Wenn die 10.000 dann frei werdenden Wohnungen preiswert sind und dazu noch lagemäßig gut, warum sollte dann jemand dort ausziehen wollen? Sind sie teuer, dann werden sich eben auch ältere Mieter für preiswertere Alternativen interessieren.
Warum soll es eigentlich nur um "junge Familien" gehen?


Junge Familien und ältere Menschen fragen höchst unterschiedliche Immobilien nach. Familien wollen viel Wohnraum. Ältere Menschen hingegen wollen eine meistens Patere gelegene übersichtliche und barrierefreie Wohnung.
Das Problem ist nicht, dass jung und alt sich die Wohnungen vor der Nase weg mieten würden, das Problem ist, dass es sowohl zu wenig familiengerechte als auch zu wenig altengerechte Wohnungen gibt. Gebaut wird heute fast nur noch für die vermögenden. Alle anderen müssen beim Mieten, Kaufen oder Bauen wegen der Finanzen Abstriche machen.


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#561

Thilo Sarrazin

in Parteien - kritisch betrachtet 23.01.2020 12:36
von Teddybär | 1.675 Beiträge

Thilo Sarrazin, Berliner ex-Finanzsenator, wurde aus der SPD ausgeschlossen klick

Thilo Sarrazin wegen Auftritts bei FPÖ aus SPD ausgeschlossen" — schreibt auch der österreichische DerStandard und führt aus: "Die Entscheidung des Schiedsgerichts fiel Mittwochabend. Sein jüngstes Buch "Feindliche Übernahme" soll dabei ebenfalls eine Rolle gespielt haben" klick


Es gibt immer ein a🐻|Plüsch ist liebe|🐻🐻🐻 an die Macht|🐻🐻🐻 aller Wälder und Wiesen vereinigt euch!!|The First Reel Director in 🐻wood|

🐻 nutzt telegram.org als Messenger


zuletzt bearbeitet 23.01.2020 18:03 | nach oben springen

#562

RE: bezahlbarer Wohnraum - sozialdemokratisches Thema

in Parteien - kritisch betrachtet 23.01.2020 12:51
von Meridian | 2.922 Beiträge

Sarrazin will angeblich dagegen klagen. Und wenn er verliert? Die AfD wird bestimmt für einen Übertritt werben.


Die äußere Welt ist der Spiegel deines Inneren.
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#563

Thilo Sarrazin

in Parteien - kritisch betrachtet 23.01.2020 14:34
von heiner | 881 Beiträge

Thilo Sarrazin hatte ein Konzept um seine "rechten Bücher" erfolgreich zu verkaufen, er war in der SPD. Nun ist er das nicht mehr, hat lange gedauert, ja aber lieber so als zu schnell. Nun muss er eine neue Strategie erarbeiten, viellleicht als Kandidat der AfD für einen Job als "MP". Wir werden sehen.


Wir wollen eine Gesellschaft, die mehr Freiheit bietet und mehr Mitverantwortung fordert. (Willy Brandt)


zuletzt bearbeitet 23.01.2020 18:03 | nach oben springen

#564

Nicht gesinnungskompatibel

in Parteien - kritisch betrachtet 23.01.2020 17:59
von Anthea | 12.706 Beiträge

Da Sarrazin gegen den Ausschluss vorgehen wird, könnte es Jahre dauern, bis die SPD ihn los wird. Denn bis zu einer endgültigen Klärung vor dem Bundesschiedsgericht wird Sarrazin weiterhin Mitglied der SPD bleiben.

„In einer Stellungnahme kritisierte Sarrazin scharf den Generalsekretär der SPD, Lars Klingbeil. Dieser habe sich geweigert, bei einer mündlichen Verhandlung im Januar 2020 "konkrete Zitate aus 'Feindliche Übernahme. Wie der Islam den Fortschritt behindert und die Gesellschaft bedroht' zu benennen, und den gegen mich erhobenen Vorwurf des Rassismus zu belegen". Einer Diskussion zu den Inhalten des Buches sei Klingbeil konsequent ausgewichen. […]

"Es ging ganz offenbar nicht darum, Wahrheit zu ermitteln, sondern Gesinnung zu bestrafen", wirft Sarrazin der Partei vor.“ n-tv

Und auch wenn dem so ist oder sein sollte, so bleibt doch, dass Sarrazin offenbar eine mit den Werten der SPD nicht kompatible Gesinnung hat.
Deshalb verstehe ich nicht, was daran so schwierig ist, einen missliebigen Parteigenossen los zu werden.
Oder anders: Was hat Sarrazin von seinem Verbleib in der SPD für Vorteile?

---


Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi


zuletzt bearbeitet 23.01.2020 18:01 | nach oben springen

#565

RE: Nicht gesinnungskompatibel

in Parteien - kritisch betrachtet 23.01.2020 19:04
von kuschelgorilla | 3.292 Beiträge

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Meine Motivation ging heute morgen winkend und lächelnd an mir vorbei


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#566

RE: Nicht gesinnungskompatibel

in Parteien - kritisch betrachtet 25.01.2020 09:27
von Findus | 2.705 Beiträge

Schon spannend. Gelungene Arbeit des Karikaturisten


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#567

RE: SPD in Bayern

in Parteien - kritisch betrachtet 01.02.2020 18:26
von Meridian | 2.922 Beiträge

Ein ausführlicher und zugleich trauriger Artikel über den Zustand der bayrischen SPD, die in der ländlichen Region Auflösungserscheinungen zeigt. Obwohl sie in Bayern stets im Schatten der CSU war, hat sie einiges bewirkt.

https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayer...l-spd-1.4780170

Am 15. März ist Kommunalwahl. Die SPD tritt wohl nicht mehr in allen Gemeinden an. Der größte Gegner der CSU werden nun auch auf kommunaler Ebene wahrscheinlich die Grünen werden.

Auch in den Landesumfragen steht die SPD in Bayern sehr schlecht da.

https://www.wahlrecht.de/umfragen/landtage/bayern.htm

Seit der letzten Landtagswahl liegt sie bei nur noch 6-9%, d.h. teils noch schlechter als in Sachsen oder Thüringen.


Die äußere Welt ist der Spiegel deines Inneren.


zuletzt bearbeitet 01.02.2020 18:28 | nach oben springen

#568

RE: SPD in Bayern

in Parteien - kritisch betrachtet 01.02.2020 22:49
von Anthea | 12.706 Beiträge

Irgendetwas hat die SPD ganz offensichtlich falsch gemacht...
Schade drum!
Und wie sagt man? Ist der Ruf erst ruiniert.... Somit wird es schwer werden, sich wieder gut zu positionieren und zu etablieren im Kreis der wählbaren Parteien.,

---


Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi


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#569

RE: SPD in Bayern

in Parteien - kritisch betrachtet 14.02.2020 21:43
von Findus | 2.705 Beiträge

Dabei hat gerade Bayern eine ehemals sozialdemokratische Geschichte.


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#570

Corona

in Parteien - kritisch betrachtet 17.05.2020 16:26
von Findus | 2.705 Beiträge

Die GroKo managt die Corona-Krise. Und trotzdem: Während sich die Union der 40% - Marke nähert, dümpelt eine SPD trotz Kampf um die Grundrente, solider Finanzpolitik und Corona-Hilfen für Arbeitnehmer bei 15% rum. Die Arbeit in der Regierung nützt ihr nichts. Wie kommt das? Gerade in Fragen der Corona-Krisenbewältigung scheint mir die Sozialdemokratie ungerechtfertigt vergessen zu werden.


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