Zitat von Anthea im Beitrag #271
Ach, Ihr Lieben, hebt doch mal das Glas auf den armen Martin. Der weint jetzt in sein Glas.
Ich trinke übrigens gerade Bolten Uralt. ;-)
ei - das hab ich noch nicht probiert...
was man auf der seite so liest, hört sich interessant an...
http://www.bolten-brauerei.de/BOLTENs-UrAlt.htm
wahrscheinlich gibts das aber bei uns auch nicht in den läden...
bisher war mein lieblings alt das hannen alt...
habs noch getestet, ehe die brauerei übernommen wurde.
schaun mer mal... vielleicht gibts ja doch irgendwann mal eine option zum testen...
auf den ollen martin stoß ich nicht an.
auch auf die spd nicht.
da läuft im moment nix aber rein gar nix rund.
in der form hat sich die spd überlebt.
die nächste wahl wird wohl ein fiasko werden...
"nichts habe ich mir fester zum grundsatz gemacht, als meine lebensführung nicht nach euren vorurteilen zu gestalten." seneca
RE: SPD in unauflösbaren Dilema
in Deutschland 10.02.2018 22:46von SirPorthos • | 3.127 Beiträge
Zitat von Anthea im Beitrag #271
Ach, Ihr Lieben, hebt doch mal das Glas auf den armen Martin. Der weint jetzt in sein Glas.
Ich trinke übrigens gerade Bolten Uralt. ;-)
Moin Anthea,
ich freue mich, in Dir eine Kennerin der guten urtümlichen Braukunst erkannt zu haben.
Ich hasse Karneval und das ganze Gedöns, aber das Altbier aus dem Rheinland ist lecker !
Ich war mal kurze Zeit in Köln stationiert. Und es hat mich nach Düsseldorf zu meinen Kneipengängen gezogen. Von der Kölsch Plörre bekam ich immer Magenbeschwerden.
Lieben Gruß aus Hamburg !
"Teile der CDU haben nach dem Verzicht von Martin Schulz auf den SPD-Vorsitz und Posten des Außenministers in einer großen Koalition die "Geschäftsgrundlage für die Ressortverteilung" in Frage gestellt. Armin Schuster (CDU), Obmann im Innenausschuss des Bundestages, sagte der "Bild"-Zeitung: Wenn Parteivorsitzende bei der Ressortverteilung selbst zugreifen, sei das "ein traditionell starkes Argument in Verhandlungen". Nach dem Rücktritt von Schulz sei "das jetzt aber weg". T-Online
Also Karten nochmal neu mischen?
Hauptsächlich geht es wohl - was die allerdings nicht sagen - um das Finanzministerium, dem die CDUler nachtrauern und der SPD keine gute "schwarze Null"-Führung zutrauen.
---
Um das Herz und den Verstand eines anderen Menschen zu verstehen, schaue nicht darauf, was er erreicht hat, sondern wonach er sich sehnt. (Khalil Gibran)
RE: SPD in unauflösbaren Dilema
in Deutschland 12.02.2018 11:37von Meridian • | 2.950 Beiträge
Mein Gedanke zur GroKo und dem SPD-Chaos lautet: Operation gelungen, Patient tot.
Die GroKo ist längst nicht sicher. Möglicherweise scheitert sie sogar, bevor es zur Abstimmung kommen würde.
Die SPD steht so dumm da, dass die CDU sogar Neuwahlen riskieren kann, sogar ohne Merkel als Spitzenkandidatin. Aber es wird für sie nicht leichter werden, Partner zu finden.
Die äußere Welt ist der Spiegel deines Inneren.
Neuwahlen wird Merkel nicht wollen. Eine Minderheitenregierung hat sie nunmehr nicht mehr wirklich ausgeschlossen.
In "Berlin direkt" nahm sie gestern - übrigens auf eigenen Wunsch! - Stellung. Aber eigentlich: Wie immer. Eine "Erneuerung" soll es geben, die Forderung stand ja im Raume. Also neue junge Leute nach vorne. Dem stimmte sie zu...
Eigentlich recht witzig, wenn sie darauf hinwies, dass sie dafür bekannt sei, Versprechen zu halten...
Und sie habe nun einmal vier weitere Jahre ihrer Regentschaft versprochen. Manche sagen dazu wohl "angedroht".
Aber jetzt sind erst einmal viele zufrieden.... Manche lernen's nie.
Und die "Altvorderen" zittern um ihre Posten. Nicht dass sie durch einen dynamischen Jungspunt - sozusagen als "Vorzeige good will" von Merkels Verspreche(r)n ;-) - ersetzt werden.
Und alles geht seinen gewohnten Gang.
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Um das Herz und den Verstand eines anderen Menschen zu verstehen, schaue nicht darauf, was er erreicht hat, sondern wonach er sich sehnt. (Khalil Gibran)
Merkel hängt wie ihr Vorgänger Kohl an der Macht. Dabei hat sie das Prinzip Aussitzen perfektioniert und ist auch bereit so viele Zugeständnisse zu machen, um diese Macht zu erhalten.
Sie und ihre Politik des Vorsichherschiebens und ihre verfehlte Wirtschaftspolitik, Sozialpolitik und klientelorientierter Minimalismus haben viele Probleme eher verschärft, als nur ein Einziges wirklich gelöst.
Eine Minderheitsregierung würde einerseits die Konturen der Opposition schärfen, als auch verhindern, das Gesetze "einfach so" durchgewinkt werden können, also einerseits der Demokratie guttun, andererseits noch mehr sozialen Abbau verhindern können. Schon klar, das die Konservativen das mit ihrer eigenen Scheinheiligkeit nicht wollen.
Letztlich wäre es als Übergangslösung in der jetzigen Situation aber die beste Möglichkeit.
Marie von Ebner-Eschenbach:
Ein Urteil lässt sich widerlegen, aber niemals ein Vorurteil.
Zitat von Anthea im Beitrag #274
"Teile der CDU haben nach dem Verzicht von Martin Schulz auf den SPD-Vorsitz und Posten des Außenministers in einer großen Koalition die "Geschäftsgrundlage für die Ressortverteilung" in Frage gestellt. Armin Schuster (CDU), Obmann im Innenausschuss des Bundestages, sagte der "Bild"-Zeitung: Wenn Parteivorsitzende bei der Ressortverteilung selbst zugreifen, sei das "ein traditionell starkes Argument in Verhandlungen". Nach dem Rücktritt von Schulz sei "das jetzt aber weg". T-Online
Also Karten nochmal neu mischen?
Hauptsächlich geht es wohl - was die allerdings nicht sagen - um das Finanzministerium, dem die CDUler nachtrauern und der SPD keine gute "schwarze Null"-Führung zutrauen.
Natürlich kann die CDU die Karten neu mischen wollen. Das hat aber Auswirkungen auf die SPD - Mitgliederbefragung. Das Argument "Sozialdemokraten in Schlüsselpositionen" wird dann gegen das Argument "unfairer Koalitionspartner" vertauscht.
Eine reine Scheindiskussion, die da geführt wird. Es rumort eben auch in der Union kräftig.
Denn nicht alle sind mit Andrea Nahles einverstanden.
"Die Flensburger Oberbürgermeisterin Simone Lange kündigte zudem am späten Montagabend überraschend ihre Kandidatur für den SPD-Bundesvorsitz an."
Zumal, was schwer ins Gewicht fällt, dass Nahles erkennbar an Murks mitgearbeitet habe. In der Vergangenheit als "Leihareitsmutter" und bei den Fraktionsverhandlungen, wo sie die Zustimmungsnickerin gemacht habe..Alles für "nur nicht besser" und "same procedure"....
"Linken-Co-Fraktionschefin Sahra Wagenknecht sprach angesichts der Personalie von einem "Offenbarungseid". Sie kritisierte, die SPD brauche keine "Weiter-so-Verwalterin, sondern eine inhaltliche Erneuerung". Nahles habe die faulen Kompromisse in den Koalitionsgesprächen mit ausgehandelt. In der letzten Regierung habe sie als Ministerin zudem unter anderem dem Boom von Leiharbeit und unsicheren Jobs zugesehen, sagte Wagenknecht der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Sie hielt Nahles zudem vor: "An den jüngsten Personalchaostagen war sie an führender Stelle beteiligt."
http://www.t-online.de/nachrichten/deuts...rea-nahles.html
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Um das Herz und den Verstand eines anderen Menschen zu verstehen, schaue nicht darauf, was er erreicht hat, sondern wonach er sich sehnt. (Khalil Gibran)
Nachdem "Heilsbringer" Martin Schulz, mit seinem Vorstand die SPD vollends in die Grütze gefahren hat, ist die einzige Chance die die SPD noch hat, das die Mitglieder dem Koalitionsvertrag, der das Papier nicht wert ist, auf dem er steht, nicht zustimmen und sie sich in der Führungsebene komplett erneuern.
Sie sollten endlich mal einsehen, das eine weitere Orientierung in Richtung von der unsozialen und rechtsorientierter Klientelpolitik von Merkel und Co sie vollends gegen die Wand krachen lassen.
Ich finde den Vorstoß der Kieler Bürgermeisterin ziemlich mutig, weil sie letztlich in ein Wespennest sticht. Inwieweit sie selber geeignet ist, aufgrund ihrer kommunalen politischen Erfahrung eine ganze Partei zu führen, bleibt dahingestellt. Andererseits kann sie so viel Schaden, wie der Europapolitiker Schulz, auch nicht mehr anrichten.
Marie von Ebner-Eschenbach:
Ein Urteil lässt sich widerlegen, aber niemals ein Vorurteil.
Beziehungsweise vor einem Unbequemen. "Tickende Zeitbombe" nennt focus Herrn Gabriel. Und somit überlege man wohl, ihm das Amt des Außenministers zu entziehen.
Gestern hieß es: Postenstreit in der SPD: Experte erklärt, warum Gabriel nicht Außenminister bleiben kann
"Gabriel ist ein sehr erfahrener Politiker. Aber es gibt mehrere Gründe, die aus SPD-Sicht dagegensprechen, an ihm als Außenminister festzuhalten. Vor allem, weil er in der Vergangenheit schon sehr oft unter Beweis gestellt hat, dass er ein unberechenbarer Charakter ist, nicht dazu fähig, sich unterzuordnen, und ständig querschießt. Er würde zu einem unkalkulierbaren Risiko für die SPD werden, eine tickende Zeitbombe für den neuen Vorstand."
https://www.focus.de/politik/deutschland...sletter_POLITIK
All das, was der „Experte“ in dem Artikel anführt, spricht jedoch mMn eher für als gegen Gabriel. Wenn der Vorstand ihn fürchtet, dann ist der Vorstand wohl nicht geeignet. Alberne Gründe. Nahles und Scholz proben den Aufstand?
Jetzt sucht die SPD nach einem Außenminister, wie es heißt. Und da stieß man auf Katarina Barley, ihres Zeichens Bundesfamilienministerin und zuständig für Arbeit und Soziales. Ich habe von ihr eigentlich noch nichts gehört? Gab es etwas Erwähnenswertes bei ihrer Arbeit?
Weitere Kandidaten sind Michael Roth, Niels Annen – und wer kennt die? Auch Thomas Oppermann wird genannt, den könnte ich mir am ehesten in dem Amt vorstellen.
Zu was für einem schlimmen Chaoshaufen ist doch die SPD verkommen. Schade.
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Um das Herz und den Verstand eines anderen Menschen zu verstehen, schaue nicht darauf, was er erreicht hat, sondern wonach er sich sehnt. (Khalil Gibran)
Vielleicht gibt es demnächst eine Spaltung der SPD, z.B. in USPD (Unabhängige SPD) wie zu Weimarer Zeiten. Ausgeschlossen ist es nicht.
Eigentlich hat Schulz nach der Wahl richtig erkannt, dass die SPD eine Erneuerung dringend nötig hat. Aber er hat zu sehr darauf gesetzt, dass Jamaika durchkommt. Bei den beiden vorausgegangenen Landtagswahlen in Schleswig-Holstein und NRW, die die SPD verloren hat, hat es auch geklappt: Die SPD hat sich auffallend schnell aus der Verantwortung zurückgezogen, Jamaika bzw. schwarz-gelb haben übernommen, bei letzterem mit nur 1 Stimme Mehrheit. Hat also geklappt.
Doch Jamaika bundesweit ist gescheitert. Ich frage mich, ob das nicht sogar von Lindner weitergehend gedacht war als erwartet. Man gab ihm die Schuld. Doch er hat ja mit seinem Rückzug auch der SPD den Ball wieder zurückgegeben. Und Schulz hat ihn zu seinem Schaden angenommen. Ich glaube so langsam, dass es Lindner darum geht, dass SPD und noch mehr die CDU endlich zur Neuerung gezwungen werden sollen. Bei letzterer bedeutet das, ohne Merkel auszukommen. Bei der SPD ist jetzt das komplette Chaos ausgebrochen. Ob Nahles SPD-Chefin wird, ist ungewiss. Auch eine Spaltung halte ich nicht mehr für ausgeschlossen (s.o.). Möglicherweise wird es mehrere Urabstimmungen geben, nicht nur zur Koalition (wenn das überhaupt noch nötig ist), sondern zur Zukunft dieser Partei.
Und in der CDU brodelt es auch. Merkel hält zwar den Deckel auf dem Topf, aber der Druck nimmt immer weiter zu. Schon wird öffentlich über ihre Nachfolge geredet. Sollte die SPD mit Nein stimmen (oder vorher derart zerfallen, dass eine Koalition gar nicht möglich sein wird), dann dürfte der Dampftopf der CDU explodieren, und Merkel weit weg schleudern. Doch dann dürfte das erst der Anfang vom Chaos sein, das in der CDU beginnen wird. Ich schließe auch da eine Spaltung nicht aus. Denn die CDU ist eigentlich DIE Nachkriegspartei und steht wie kaum eine andere Partei für das "Westliche System". Sie wurde aus Zentrum und anderen Mitte-Rechts-Parteien gegründet. In der Weimarer Zeit gab es sie so nicht. Doch die Nachkriegszeit liegt immer weiter zurück, und das Westliche System geht allmählich dem Ende zu.
Sollten sich SPD und CDU spalten, droht eine Parteien-Splitter-Landschaft ungeahnten Ausmaßes (schlimmer wie in Israel, wo der Likud noch eine gewisse Stabilität hat), dazu die AfD mit vielleicht 15-20% als stärkste Kraft. Es kann soweit kommen, dass man ein Mehrheitswahlsystem wünscht wie in Großbritannien, um das Parteienchaos in Griff zu kriegen. Wer davon profitiert, wird sehr ungewiss werden.
Die äußere Welt ist der Spiegel deines Inneren.
„Kurz vor dem möglichen Übergang des SPD-Parteivorsitzes von Martin Schulz auf Andrea Nahles formiert sich in der SPD Widerstand. Die Landesverbände Berlin, Schleswig-Holstein und am Dienstagvormittag auch die SPD in Sachsen-Anhalt haben die stellvertretenden SPD-Vorsitzenden für die kommissarische Führung der SPD ins Spiel gebracht, auch wegen rechtlicher Bedenken gegen eine umgehende kommissarische Übernahme des Parteivorsitzes durch Nahles. […]
Für die kommissarische Führung der Partei durch einen Stellvertreter des bisherigen Vorsitzenden Schulz spricht sich auch der SPD-Landesverband Sachsen-Anhalt aus. „Es gibt sechs Stellvertreter, die genau dafür da sind“, sagte Sprecher Martin Krems-Möbbeck am Dienstag.“
http://www.faz.net/aktuell/politik/inlan...s-15445970.html
Eigentlich logisch, denn wofür sind Stellvertreter da? Es geht doch nicht darum, wer möchte, sondern wer dafür vorgesehen ist.
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Um das Herz und den Verstand eines anderen Menschen zu verstehen, schaue nicht darauf, was er erreicht hat, sondern wonach er sich sehnt. (Khalil Gibran)
Die GroKo hätte, wenn diesen Sonntag gewählt würde, KEINE Mehrheit mehr. So jedenfalls war es heute im Radio zu hören. Unsere SPD liegt einer aktuellen INSA-Umfrage zu Folge nur noch bei 16,5%. Doch nicht allein die Verluste der SPD würden eine neue GroKo unmöglich machen. Die Union hat starke Verluste zu verzeichnen und läge der Umfrage zu Folge nur noch bei 29,5% (siehe: http://www.wahlrecht.de/umfragen/index.htm)
Zitat von Beowulf im Beitrag #281
Ich finde den Vorstoß der Kieler Bürgermeisterin ziemlich mutig, weil sie letztlich in ein Wespennest sticht. Inwieweit sie selber geeignet ist, aufgrund ihrer kommunalen politischen Erfahrung eine ganze Partei zu führen, bleibt dahingestellt. Andererseits kann sie so viel Schaden, wie der Europapolitiker Schulz, auch nicht mehr anrichten.
Die Kandiatur der Kieler Oberbürgermeisterin gegen Andrea Nahles ist gerade vor obigem Hintergrund interessant. Nahles kann nicht mehr durchgewunken werden, die Delegierten der SPD werden eine Wahl haben.
Zitat von Meridian im Beitrag #283
Vielleicht gibt es demnächst eine Spaltung der SPD, z.B. in USPD (Unabhängige SPD) wie zu Weimarer Zeiten. Ausgeschlossen ist es nicht.
Wer weiss schon, wie sich die SPD und auch die Union weiterentwickeln? Zumal wenn die Gefahr besteht, bei Wahlen keine gemeinsame Mehrheit zu haben?
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