#991

RE: größter PV-Park Europas bei Leipzig

in Die Grünen 13.06.2022 23:07
von Atue (gelöscht)
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Auch insgesamt liegt der Zubau auf dem Niveau von 2021 - eventuell sogar etwas darüber. In meiner Nachbarschaft haben sich kürzlich einige Hausbesitzer für die Installation einer PV-Anlage entschieden. Die Ursachen dafür sind die gestiegenen Stromkosten, die Inflation (da macht das Geld auf dem Sparbuch wenig Sinn), aber auch die zunehmende Zahl an Elektrofahrzeugen - selbst wenn man selbst noch keines fährt, investiert man doch schon mal in die Wallbox und die eigene PV-Anlage, um für das E-Fahrzeug gerüstet zu sein. Auch habe ich subjektiv den Eindruck, dass es einen gewissen Nachmacheffekt gibt, wenn einer in einer Siedlung mit der PV anfängt....

Stromreport



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#992

RE: größter PV-Park Europas bei Leipzig

in Die Grünen 21.06.2022 17:57
von Meridian | 2.912 Beiträge

Immer mehr Ideen, wo man PV-Anlagen installieren kann, v.a. auf bereits versiegelten Flächen.

https://www.solarserver.de/2022/06/21/so...-pv-ausruesten/

PV über Parkplätzen haben gleich mehrere Vorteile:

1. Erzeugung von Ökostrom, auch direkt für die Aufladung von Elektrofahrzeugen anwendbar

2. Gerade im Sommer durch Verschattung der Parkplätze weniger Überhitzung der Autos

3. Schutz vor Regen und Schnee

Interessant auch PV auf Gleisen:

https://www.agrarheute.com/energie/gibt-...ahngleis-594739

Das würde die Bahn erst recht umweltfreundlich machen, denn zumeist ist auch bei dichtem Zugverkehr die meiste Zeit die PV-Anlage nicht durch Züge verschattet. Fragt sich nur, ob die PV-Anlagen das 20 Jahre lang aushalten, denn jeder Zug sorgt für Erschütterungen. Auch könnten Gleissanierungen deutlich aufwendiger werden. Zudem müssen die PV-Anlagen von Schmutz (z.B. Öl) gereinigt werden, auch wenn moderne Züge viel weniger Öl verlieren als früher. Das sieht man daran, dass frischer Schotter langsamer dunkel wird als früher.
Ist aber immer noch besser als die Idee von Solarstraßen. Davon hört man in letzter Zeit immer weniger. Ich denke, bei starker Befahrung wird das Schutzglas blind. Dagegen werden PV-Anlagen von Zügen nicht direkt berührt.

Ein interessanter Ansatz ist auch die nächtliche Stromproduktion von PV-Anlagen:

https://www.agrarheute.com/energie/diese...ts-strom-594808

Ist zwar nicht viel, aber besser als nichts. Hier wird die starke Erhitzung von PV-Anlagen tagsüber ausgenutzt.


Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren.
(Benjamin Franklin)
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#993

RE: größter PV-Park Europas bei Leipzig

in Die Grünen 22.06.2022 00:09
von Atue (gelöscht)
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Klingt alles sinnvoll.....aber solange wir noch nicht einmal annähernd auch leicht zur Verfügung stehende Flächen zurückgreifen, braucht es gar nicht solcher Sonderlösungen.

Mit relativ simplem Aufwand könnte jedes bestehende Dach auf Wirtschaftlichkeit einer PV-Anlage geprüft werden - und bei vielen käme heraus, dass es wirtschaftlich wäre, eine PV-Anlage zu betreiben. Wo es wirtschaftlich ist, sollte entweder der Besitzer selbst eine Anlage installieren (lassen) oder er sollte seine Dachfläche vermieten (müssen).

Faktisch wären wir allein mit einem entsprechenden Gesetz und der passenden Umsetzung dazu locker 10 Jahre beschäftigt.....viele andere Maßnahmen könnten parallel dazu einfach gemacht werden.

Was dann noch fehlt....planen wir mal ab 2027 - und setzen es ab 2030 um.



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#994

RE: größter PV-Park Europas bei Leipzig

in Die Grünen 22.06.2022 10:40
von Meridian | 2.912 Beiträge

Am sinnvollsten sehe ich die Agro-PV. Auf Dächern dagegen sehe ich die Pflicht auf solchen von gewerblichen Gebäuden, auf Privathäusern sollte es Ausnahmen geben, z.B. bei Verschattung von Bäumen (die nicht deswegen gefällt werden sollen) oder wenn dadurch ein älteres Haus innen recht heiß wird und eine Wärmedämmung für die Besitzer sehr teuer wird. Es sollte wegen PV-Pflicht nicht deswegen zu Zwangsversteigerungen kommen, v.a. dann, wenn der Wille grundsätzlich da ist, aber es am Geld scheitert. Das kann wie gesagt geschehen, wenn bei der Installation der PV-Anlagen sich Mängel am Haus herausstellen (oder wegen der PV das ganze Stromsystem erneuert werden muss), die einen hohen Geldbetrag bedeuten.

Agro-PV hat nebenbei mehrere Vorteile, auch wenn noch einiges erforscht werden muss:

1. Bei sehr sonnigen Jahren gibt es bessere Ernten, denn zu viel Sonne ist tut den Pflanzen (v.a. Obstkulturen) nicht gut. Auf Weinreben wäre Agri-PV weniger hilfreich, auch wenn die Südhänge für PV-Anlagen hohe Erträge versprechen.

2. Die Verschattung hat gerade bei sonnigen und trockenen Jahren den Vorteil, dass die Bodenfeuchte länger erhalten bleibt.

3. Bei vollständiger Überdachung durch Agro-PV kann das Regenwasser gezielt zu den Nutzpflanzen geleitet werden (oder auch abgeleitet bei heftigen Starkregenereignissen.

4. In feucht-kühlen Jahren kann Agro-PV gerade beim Getreide die Ernte noch verschlechtern (Gefahr von Schimmel) aber da soll es die Möglichkeit geben, die PV-Dächer aufzuklappen (wird bereits erforscht und ausprobiert). Im Zweifel muss der Ernteertrag Vorrang gegenüber der Stromproduktion haben. Aber bei wolkigem Wetter ist der Stromverlust ohnehin nicht so hoch.


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PV könnte man auch über Autobahnen und anderen verkehrsreichen Straßen bauen als Deckel über den Schallschutzwänden (oder auch als Schallschutzwand, wenn nicht nach Norden ausgerichtet). Da wären keine versiegelte Flächen betroffen.


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#995

RE: Windenergie und Klimawandel

in Die Grünen 22.06.2022 16:08
von Meridian | 2.912 Beiträge

Interessant ist, dass der Klimawandel gegen die Windenergie arbeitet (endlich ein Beitrag, der direkt mit dem Klima zu tun hat). Der Wind nimmt demnach in Zukunft ab. Mehr Stürme schließt das hingegen nicht aus, aber von heftigen Stürmen profitiert die Windkraft nicht, v.a. wenn zusätzlich die Windrichtung dauernd wechselt wie z.B. in starken Gewittern.

https://www.solarserver.de/2022/06/22/fo...l-mehr-als-aus/

Doch die zunehmende Effizienz der Windräder scheint das mehr als auszugleichen.

Zur Biomasse: Essensreste haben in Deutschland durchaus ein nennenswertes Potential als Biogasquelle, auch wenn sie russisches Gas nicht komplett ersetzen.

https://www.solarserver.de/2022/06/22/bi...s-aus-russland/


Zu guter Letzt noch Scheinheiliges von der CDU/CSU:

https://www.augsburger-allgemeine.de/pol...id63052026.html

Eigentlich hat sie nicht einmal unrecht, und ihre Verbesserungsvorschläge sind Merkmale konstruktiver Oppositionsarbeit. Doch es stößt bitter auf, wenn man bedenkt, was gerade diese Partei in den letzten 16 Jahren für den Klimaschutz getan hat.


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zuletzt bearbeitet 22.06.2022 16:10 | nach oben springen

#996

RE: Windenergie und Klimawandel

in Die Grünen 24.06.2022 02:03
von Atue (gelöscht)
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Rein technisch gesehen gibt es viele Möglichkeiten wie man es besser machen könnte als es heute getan wird....

Für mich ist entscheidend, ob eine aktuelle Bundesregierung in die Lage kommt, dass sie wirkliche Reformen in diesem Kontext umsetzt - oder ob die Initiative im Sande versickert.....

Aktuell fehlt mir in der Politik noch der konkrete Wandel dahin, dass man den Ausbau der regenerativen Energien massiv vorantreibt. Tatsächlich zeigt sich das auch in den statistischen Zahlen - Deutschland fällt hinter den eigenen Planungen zum Ausbau regenerativer Energien zurück.

Habeck mache ich dabei nur wenig verantwortlich - die Ursachen liegen regelmäßig tiefer. Dennoch wird mit jedem Monat, in dem die neue Bundesregierung tätig ist, DEREN Verantwortung für die Gestaltung des zukünftigen Energiemarktes in Deutschland relevanter - und der Verweis auf die Altlasten der Vorgängerregierungen verliert an Relevanz.



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#997

RE: Windenergie und Klimawandel

in Die Grünen 24.06.2022 15:00
von Meridian | 2.912 Beiträge

Eine relativ schnelle Methode, Wärme alternativ zu Gas zu gewinnen, ist Solarthermie

https://www.solarserver.de/2022/06/24/bs...fizienzbooster/

Solarthermische Anlagen (generell Wärme aus erneuerbaren Energien) werden im Vergleich zu PV-Anlagen stiefmütterlich behandelt. Die drohende Gaskrise betrifft die Wärmeversorgung aber mehr als die Stromversorgung. Solarthermische Anlagen sind eine bewährte Technologie, relativ günstig und kann schnell aufgebaut werden. Eine geschickte Förderung kann einen regelrechten Boom auslösen.

Man kann sagen: Im Winter bringt Solarthermie nichts, und im Sommer wird zuviel Wärme produziert. Natürlich ist im Winter weniger Sonne und Wärme durch das Wetter verfügbar, aber die Anlagen sind effizient genug, um auch im Winter noch etwas zu produzieren. Die übelsten Wintertage sind nicht Ostlagen, denn trotz strenger Kälte scheint die Sonne, sondern Hochnebel-Lagen. Aber schon ab Februar, wenn noch Heizbedarf vorhanden ist, scheint die Sonne öfter und kräftiger und lässt die Solarthermie-Anlagen zunehmend ihre Arbeit machen.

Natürlich wäre es noch besser, wenn man endlich die überschüssige Wärme des Sommers 6 Monate lang speichern könnte.


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(Benjamin Franklin)
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#998

RE: 40°C in Großbritannien

in Die Grünen 19.07.2022 16:44
von Meridian | 2.912 Beiträge

Gluthitze von 40°C im doch so kühlen Großbritannien:

https://www.wetteronline.de/?gid=UK¶...l_local&sid=Map

Und als Liste:

https://www.wetteronline.de/?gid=UK&pcid...d=SortableTable

Ursprünglich haben einige Vorhersagemodelle für DE eine viel krassere Hitze angesagt. Da war die Rede von bis zu 46°C in Westdeutschland und bis 43°C direkt an der Ostsee. So gesehen sieht es so aus, als ob wir noch halbwegs glimpflich wegkommen.

Allerdings ist die Waldbrandgefahr sehr hoch. So melden die Berliner Stationen aktuell 34-36°C, aber bei Taupunkten von nur 7-8°C, also extrem niedrig. (Das bedeutet, dass die derzeitige Luft auf 7-8°C heruntergekühlt werden muss, wenn Tau am Boden ansetzen soll.) Es entspricht einer relativen Feuchte von 18-19%. Eine wahre Wüstenluft! Und morgen kommt der Hitzehöhepunkt im Osten erst an!

Auch wenn das Modell mit 46°C in Deutschland übertrieben hat, zeigt es, dass unter bestimmten Umständen solche Werte möglich sind. Letztes Jahr gab es in Kanada einen Temperaturrekord von 49°C. Das gab mir zu denken, denn das war auf ähnlichem Breitengrad wie ungefähr in Frankfurt, also in Mitteleuropa. Schon damals rechnete ich damit, dass Werte deutlich über 40°C irgendwann auch Mitteleuropa erreichen werden. Die Meere schützen uns immer weniger vor solcher Hitze, zumal gerade das Mittelmeer auch immer wärmer wird, aktuell an ein paar Stellen bis zu 30°C warm. Und wer weiß: Auch wenn dieser Hitzepeak spätestens am Donnerstag zu Ende geht, die Hundstage stehen uns noch bevor. Die Wüstenluft hat noch einige Chancen, Anläufe nach Mitteleuropa zu nehmen. Und generell lässt sich vertrocknetes Land leichter erwärmen als durch Regen vernässtes.


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(Benjamin Franklin)
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#999

RE: größter PV-Park Europas bei Leipzig

in Die Grünen 19.07.2022 19:43
von Findus | 2.679 Beiträge

Zitat von Meridian im Beitrag #998
Und generell lässt sich vertrocknetes Land leichter erwärmen als durch Regen vernässtes.


Norddeutschland hat tendenziell durch den Klimawandel mehr Regentage im Jahr - auch im Sommer. Dennoch hat das der Hitze nicht vorgebeugt.


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#1000

RE: größter PV-Park Europas bei Leipzig

in Die Grünen 20.07.2022 21:41
von Meridian | 2.912 Beiträge

@Findus

Ich habe die Antwort noch abgewartet, nur um zu sehen, was heute noch an Hitze kommt. Ja, auch hier ist die 40°C-Marke geknackt worden. Im Gegensatz zu Großbritannien ist das zwar kein bundesweiter Allzeitrekord (d.h. seit Beginn der Messung), aber Wetterstations-Rekorde sind regelrecht gepurzelt. Bad Mergentheim in BaWü führt die Liste mit 40,3°C an. Doch auch in Hamburg hat eine Station 40,1°C gemessen. Das ist angesichts der nördlichen Lage mehr beachtenswert.

Auch die nächst gelegene Station von meinem Wohnort, Berlin-Buch, hat einen Allzeitrekord von 38,3°C. Gemessen wird aber gerade hier erst seit 1961. Draußen fühlte es sich einfach nur knallheiß an, aber nicht brütend. Dafür ist die Luft zu trocken. Brütend kann morgen kommen. Da wird mit 31°C weniger Hitze erwartet, dafür möglicherweise schwül.

Zu mehr Regentagen in Norddeutschland:
Stimmt zwar, v.a. im Nordwesten, weniger im Nordosten. Dennoch sind die Niederschlagsmengen in Süddeutschland höher. D.h. wenn es dort regnet, dann gerne kräftiger. In Norddeutschland nieselt es hingegen öfter. Das macht aber nur geringe Niederschlangsmengen aus. Und im Nordosten ist es eh am trockensten.


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(Benjamin Franklin)
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#1001

RE: PV-Rekorde purzeln

in Die Grünen 03.08.2022 11:06
von Meridian | 2.912 Beiträge

@Findus

Noch eine kleine Korrektur zu meinem vorigen Beitrag: Die 40,3°C von Bad Mergentheim werden nicht anerkannt, die anderen 40°C-Werte aber doch. Was auch immer zu dem Fehlwert führte, aber eines war deutlich: Die umgebenden Wetterstationen um Bad M. haben teils deutlich weniger angezeigt, manche nicht einmal 38°C. Die übrigen 40°C-Stationen waren in Umgebung von Werten meist über 39°C.

-------------------------------------------------------------------------------------------------

Die Trockenheit wird immer schlimmer; das Gras ist hier mehr braun als gelb. Die Brombeeren aber reifen und schmecken gut. Bislang scheinen sie so tief zu wurzeln, dass sie noch an das Grundwasser reichen.

Profitieren von so einem Wetter tun die PV-Anlagen. Der Mai 2022 war schon ein Rekordmonat für die PV-Stromproduktion, wurde aber vom Juni getoppt. Doch auch der Juni-Rekord hielt nur einen Monat. Im Juli wurde noch mehr produziert trotz allmählich kürzerer Tage.

https://www.energy-charts.info/charts/en...00010&year=2022

Ein neuer Jahresrekord (auch durch den Zubau) ist jetzt schon zu 90% sicher, selbst wenn das Wetter umschlägt. Doch das ist wenig wahrscheinlich:

https://www.wetteronline.de/wetterticker...fe-619c8cb7476c

Dass die Wetterlage sich kaum ändern wird, hat aber noch einen anderen Grund: Es herrscht derzeit "La Niña", das Gegenstück zu "El Niño". Es handelt sich in beiden Fällen um Wetteranomalien, die v.a. die Strömungen im Pazifik ändern, aber auch fast auf dem gesamten Planeten Auswirkungen haben. Bei La Niña gibt es in Europa bevorzugt trocken-warme Hochdrucklagen. Und das Ende dieses Phänomens ist bislang nicht abzusehen. Es gibt bereits langfristige Wettermodelle, die sagen, dass es erst im Dezember ernsthaft regnen wird, davor nur gelegentlich. Hoffentlich liegen sie falsch. (Eher befürchte ich bei dem Klimadurcheinander, dass irgendwann viel zu viel Regen kommt.)

Die Windenergie profitiert von diesem Wetter weniger, dennoch ist die Windstromproduktion bis jetzt diesjahr höher als 2021.

Zu den fossilen Energien: V.a. Braunkohle legt deutlich zu, auch wenn die Windenergie die Nr. 1 bleibt. Eigenartig ist der Strom aus Gas. Eine deutlich Abnahme ist eigentlich zu erwarten. Das war auch im Winter so. Doch dann wurde sogar eher mehr Strom aus Gas produziert als üblich, und auch im Sommer zumindest eher durchschnittlich trotz Gaskrise.

https://www.energy-charts.info/charts/en...000100000000000

Der Grund liegt in Frankreich: Neben der Gaskrise gibt es auch eine Atomkrise. Dass in diesem heißen Sommer auch noch AKWs reduziert werden müssen, ist das eine, doch das Problem liegt tiefer: Die französischen AKWs werden alt und immer störungsanfälliger. In der nächsten Abb wird gezeigt, dass FR gerade auf dem Weg ist, einen unfreiwilligen Atomausstieg zu vollziehen, wenn man sich gerade die letzten Monate anschaut:

https://www.energy-charts.info/charts/en...001000000000000

Zwar wird in FR jeden Sommer weniger Atomstrom produziert, aber diesen Sommer ist das besonders stark. Jetzt muss DE aushelfen mit dem eh schon knappen Gas. Doch ein weiterer Missstand offenbart sich hier: Es wurde gefragt, warum man nicht mit mehr Steinkohle aushilft, denn diese produziert derzeit recht wenig Strom und könnte eigentlich mehr liefern. Das hat mit dem Geld zu tun. Ganz genau kann ich das nicht erklären, aber mit Gas verdienen die Energieversorger besser (am besten Stichwort "Merrit-Order" googlen). Wenn das aber stimmt, dann ist das unverantwortlich, denn da ist so einigen das Geld wichtiger als die Versorgungssicherheit. Die Preispolitik muss dahingehend geändert werden.


Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren.
(Benjamin Franklin)
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#1002

RE: Waldbrand

in Die Grünen 05.08.2022 11:56
von Meridian | 2.912 Beiträge

In Berlin brennt der Grundwald wegen explodierter Munition und gelagerter illegaler Feuerwerkskörper. In vielen Wäldern lagert immer noch Munition aus dem 2. WK. Ic glaube, angesichts der zunehmenden Gefahr von Waldbränden infolge Trockenheit sollte bezüglich der Lagerung von solch gefährlichen Stoffen ein Umdenken stattfinden.

Der Postillon kommentiert die Waldbrände so:

https://www.der-postillon.com/2022/08/grunewald.html


Der zweite Artikel ist eine Konsequenz aus einem pathetisch vorgetragenen Satz meines früheren Chemielehrers: "Waldbrände gibt es vornehmlich dort, wo Wälder sind."

https://www.der-postillon.com/2022/08/waldbraende.html


Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren.
(Benjamin Franklin)
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#1003

RE: Waldbrand

in Die Grünen 05.08.2022 11:59
von Findus | 2.679 Beiträge

Zitat von Meridian im Beitrag #1002
In Berlin brennt der Grundwald wegen explodierter Munition und gelagerter illegaler Feuerwerkskörper. In vielen Wäldern lagert immer noch Munition aus dem 2. WK. Ic glaube, angesichts der zunehmenden Gefahr von Waldbränden infolge Trockenheit sollte bezüglich der Lagerung von solch gefährlichen Stoffen ein Umdenken stattfinden.


Hat Giffey doch bereits gestern angekündigt, in den nächsten Tagen mit Brandenburg über eine entsprechende Kooperation sprechen zu wollen.


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#1004

RE: Waldbrand

in Die Grünen 20.08.2022 09:43
von Findus | 2.679 Beiträge

Atue hat in einem anderen Thema die Frage nach der Bedeutung des Marktes in einer Marktwirtschaft aufgeworfen. In einem freien Markt müsste ein Unternehmen, was nicht wirtschaftlich ist vom Markt verschwinden.
Folge ich Atues Argument stellt sich bezogen auf das Klima die Frage, warum Uniper eigentlich mit Steuergeldern und Gasumlage gerettet werden soll. Ein kalter Entzug vom Energieträger Gas wäre im ersten Moment sicher hart, ein Gegenargument zur Uniper-Rettung könnte jedoch lauten, dass wir ohne Uniper-Rettung schneller in eine nachhaltige Energieversorgung kommen und die Krise entsprechend schneller bei Veränderungsdruck bewältigen würden.


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#1005

RE: Waldbrand

in Die Grünen 21.08.2022 23:35
von Atue (gelöscht)
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Leider erneut ein Hinweis auf mich, den ich so nicht unterschreiben kann! Real existierend finden wir an keiner Stelle einen Markt vor, der tatsächlich auch alle externalisierten Kosten mit berücksichtigt. Es IST Aufgabe der Politik, die Märkte in diese Richtung weiter zu entwickeln - aber wir haben heute keine solchen Märkte.

Es ist ein typischer Irrtum neoliberaler Kräfte, dass Märkte einfach so wie durch Zauberhand existieren und funktionieren...tun sie aber nicht. Märkte sind geprägt durch die ganz real existierenden Rahmenbedingungen die ein Markt vorfindet. WIE ein konkreter Markt aussieht, welche Rahmenbedingungen es gibt...dafür ist die Politik verantwortlich und sie organisiert den Rahmen!


Bei der Betrachtung zur Thematik UNIPER muss man real mit betrachten, dass eine Katastrophale Regierung unter CDU-Führung das entsprechende Thema schlicht und einfach nicht gut organisiert hat. Die Ampel versucht ein vernünftiges Umsteuern - was auch eine gewisse soziale Verträglichkeit mit sich bringt. Klar könnte man ohne Rettung von Uniper irgendwie schneller den Umstieg organisieren - es könnte aber sein, dass wir dann bezüglich des Wohlstands des Durchschnitts der Bevölkerung um 50 Jahre zurückgeschmisen werden....ist das wirklich erstrebenswert? Wohl eher nicht....

Also sucht eine Ampel mit den unterschiedlichen Ansätzen der beteiligten Parteien nach einem Kompromiss, der gesellschaftlich mehrheitsfähig bleibt.....

Eine echte Herausforderung.....aber im Gegensatz zu den Regierungen davor sucht die Ampel nach Lösungen.....nicht nach einem "Weiter wie bisher...."

Was bisher gefunden ist, ist nicht optimal - aber ein vernünftiger Schritt in die richtige Richtung.



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