Zitat von Findus im Beitrag #930
... bringt genau so wenig wie das Misstrauen der Grünen gegen technologische Unterstützung der Klimaschutzmaßnahmen
Ich sehe da kein Misstrauen bei den Grünen. Aber zu argumentieren, wir müssten uns überhaupt nicht einschränken, ist Traumtänzerei, und neue Technologien, die erst noch erdacht werden müssen, sind keine Hilfe, wenn die Zeit drängt.
Zitat von Findus im Beitrag #930
... ohne den nicht über Klimawandel und Kohleausstieg gesprochen würde.
Darüber wurde schon vor dem Gipfel gesprochen.
Zitat von Findus im Beitrag #930
Ohne den die Länder keine Verpflichtungen eingehen würden.
Verpflichtungen ohne Sanktionsmöglichkeiten bei Nichterreichen sind ein Pflaster auf dem Holzbein.
Zitat von Findus im Beitrag #930
Ohne den den Klimaaktivisten die Aufmerksamkeit fehlen würde.
Die Klimaaktivisten haben nur Aufmerksamkeit dank des Gipfels? Ich glaube, das ist eher umgekehrt.
Zitat von Findus im Beitrag #930
Das reine thematisieren von Problemen ohne einen Lösungsansatz zu haben ist am Ende auch nur Blabla.
Es gibt jede Menge Lösungsansätze. Man muss nur wollen.
Zitat von Findus im Beitrag #930
Auch mit 1,5 Grad musst du in Anpassungsmaßnahmen investieren. Und jetzt bei Planungen zu einem 1,8 - Grad - Pfad die Flinte beleidigt ins Korn zu werfen? Das verstehe ich nicht.
Abgesehen davon, dass man wohl eher bei 2 - 2,5° landen wird - wo bin ich beleidigt? Ich bin nur realistisch. Aber gerade zum Thema Anpassungsmaßnahmen höre ich auch nichts außer mamüma. Denn dafür sind, wie du richtig sagst, Investitionen notwendig - und das womöglich mit einem Finanzminister Lindner ...
Zitat von Dr. Yes im Beitrag #929Zitat von Meridian im Beitrag #928
Kleine Korrektur: Das h muss um 2 Positionen nach hinten.
Noch kleinere Korrektur: 2 Positionen nach vorne.
Ich spiele mal die Korinthenkackerin.
Es haben ja beide recht. Nimmt man im falsch geschriebenen Wort das "h" als Standort, wobei das "B" der Startpunkt ist, dann muss das "h" zurücklaufen.
Sieht man das Wort als falsch geschrieben an, dann kann man sagen: Das "h" gehört an den Anfang des Wortes vorne hin, gleich hinter das "B".
Bekomme ich jetzt einen Orden als beste Besserwisserin?
---
Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi
Zitat von Findus im Beitrag #926
Klimarettung braucht auch Technologie für den 1,5 - Grad - Pfad.
Das Argument ist inhaltlich nicht haltbar.
Wir könnten sofort das Klima auf 1,3 Grad stabilisieren, wenn wir schlicht und einfach alle CO2- und sonstigen Klimaschädlichen Emissionen unterlassen würden. Dazu braucht es keiner Technik, sondern nur Verzicht.
Technik brauchen wir nur deshalb, weil wir nicht verzichten wollen.
Daraus aber zu schließen, dass wir aus Mangel an Willen zum Verzicht beim Klimawandel ausschließlich auf Technik setzen sollen - führt gerade in die Irre. Denn Technik ist ja gerade keine Garantie dafür, dass das 1,5 Grad Ziel erreicht werden kann. Allenfalls kann man ein wenig Hoffnung haben, dass mit passender Technik 1,5 Grad irgendwie noch erreichbar sein könnten, ohne dass wir all zu viel verzichten müssen.
Realisten werden einwenden:
Mit dem, was bisher an Technikumstellung beschlossen wurde, werden wir wohl eher bei 2-2,5 Grad landen!
Optimisten werden sagen:
Ist alles nicht so schlimm....was wir jetzt zu viel reinpusten, holen wir halt später wieder raus.....
und Pessimisten sagen:
Habt ihr alle einen an der Waffel? Spielt russisches Roulette mit dem Klima, obwohl ihr wisst, dass fünf von sechs Patronen scharf sind?
Ich neide zum Pessimismus - und die Grünen liegen im Verhältnis dazu irgendwo zwischen Realisten und Optimisten - die FDP liegt nicht nur bei den Optimisten, sondern inhaltlich nahe bei denen, die vor lauter Optimismus kaum mehr am Boden zu halten sind......bringt nur nichts - am Ende ist das Klima nur eine Folge menschlichen Handelns.....und da viel zu wenig gehandelt wird, wird es auf 2-2,5 Grad hinauslaufen, und hinterher sind all die Tot, die dafür verantwortlich sind - es baden unsere Kinder und Enkel und die darauf folgenden Generationen aus......
Waren in der Gegend (British Columbia) im Sommer noch übelste Waldbrände und ein kanadische Temperaturrekord von 49°C? Jetzt kommt der "Ausgleich":
https://www.zeit.de/gesellschaft/2021-11...faelle-notstand
Auch hierzulande fallen gerade in diesem Jahr Monatsmittel von Temperatur und Niederschlag oft recht durchschnittlich aus. Aber die Abweichungen vom Mittel werden immer stärker, zeitlich und örtlich.
Bsp.: Die Regenfälle im Berliner Raum für November 2021 sind aktuell leicht überdurchschnittlich, und es wird auch noch etwas dazu kommen. Doch das meiste fiel am 4. und in der Nacht zum 5. Nov mit ca. 40l/m² innerhalb von 24h, in den restlichen Tagen sind zusammen gerade mal 10mm zusammen gekommen. Im Sommer sind solche Mengen nicht ungewöhnlich, z.B. nach einem starken Gewitter. Aber für November, wo starke Regenfälle ungewöhnlich sind, ist das eine rekordverdächtige 24h-Menge. Wirklich stark war der Regen nicht einmal, aber anhaltend und doch so, dass man ohne Schirm bald nass wurde, später auch mit Schirm, weil ein ruppiger Wind aufkam.
Subjektiv ist der Nov 21 sehr trüb, aber die Sonnenscheindauer ist nur leicht unter dem Durchschnitt. Grund ist der vorangegangene sehr sonnige Oktober, der den Nov umso dunkler erscheinen lässt.
Die äußere Welt ist der Spiegel deines Inneren.
Manchmal sagt ja ein Bild mehr als tausend Worte ...
https://www.ciwem.org/news/environmental...1-epoty-winners
Wenn man vielleicht vom Foto mit dem Buschbrand absieht, scheinen mir die Fotos keinen dokumentarischen Charakter zu haben. Es geht wohl eher um das in Szene setzen und moralisieren.
Ich finde das schade, weil die Fotos so - auch wenn sie für den guten Zweck sind - manipulativ auf mich wirken. Wo bleibt die gute alte sachliche Fotodokumentation? Die hätte sich meiner Meinung nach besser für das Anliegen Klimaschutz geeignet.
Zitat von Findus im Beitrag #936
Es geht wohl eher um das in Szene setzen und moralisieren.
Sorry, ich kann dem nicht folgen.
Das einzige Foto, das vielleicht inszeniert war, ist das des Jungen mit der Art Gasmaske; kann ich allerdings nicht abschließend beurteilen. Ansonsten handelte es sich um einen Fotowettbewerb, in dem die Natur so fotografiert wurde wie sie war, ohne Anspruch auf vollständige, sachliche Dokumentation (was immer das ist). Und einen moralischen Zeigefinger kann darin eigentlich nur sehen, wer ein schlechtes Gewissen hat.
Du musst dem ja auch nicht folgen. Dafür ist es ein Fotowettbewerb und auch Geschmack und ähnliches subjektiv. Das Foto mit dem Jungen, Gasmaske und in Folie eingepackten Bäumchen ist mir im Grunde als manipulativ im Gedächtnis geblieben. Aussagekräftig und vor allem authentisch finde ich das Foto von dem jungen Mann der Versucht das Buschfeuer einzudämmen.
Die relevanten Punkte beim Klimaschutz im Ampel-Koalitionsvertrag.
https://www.iwr.de/news/koalitionsvertra...plant-news37703
Offenbar soll eine Wasserstoffinfrastruktur von 10GW aufgebaut werden, doch Beeilung, sonst werden die Briten führen. Kohleausstieg möglichst schon 2030. Neu ist ein Datum für den Ausstieg aus fossilem Gas für 2040 (im Artikel nicht angegeben, aber im Koalitionsvertrag. Neue Gaskraftwerke sollen so gebaut werden, dass sie auch mit Wasserstoff funktionieren können (vermutlich so, dass das höchstens mit einem raschen Umbau machbar ist).
V.a. die Photovoltaik soll stark gesteigert werden von aktuell 58 auf 200GW für 2030. Erreichen will man es u.a. durch eine Solarpflicht auf gewerblichen Gebäuden. Auch die Offshore-Windenergie (aktuell 7,8GW) soll auf 30GW und weiter 70GW für 2045 gesteigert werden. Die onshore-Windenergie (aktuell 56GW) soll zwar auch stärker gefördert werden, aber es gibt keine Ausbauziele. Das gilt auch für die Biomasse und Geothermie.
Es gibt erste Kommentare dazu:
https://www.iwr.de/news/stimmen-zum-koal...enden-news37704
Die Deutsche Umwelthilfe begrüßt vieles, aber nicht, was im Verkehrssektor geplant ist. Nun, diesen hat ja die FDP.
Nicht im Artikel sind auch Ziele in der Landwirtschaft, wonach bis 2030 ein Bio-Flächenanteil von 30% angestrebt wird. Ende 2020 waren es ca. 10%*, und beim derzeitigen Tempo würde man auf vielleicht 17% kommen. Da ist also auch viel zu tun - für Özdemir. Zudem sollen auch bei der konventionellen Landwirtschaft einige gesundheitsschädliche und boden- sowie grundwasserschädigende Dünger reduziert oder ganz verboten werden wie Glyphosat.
*Das gilt nur für die Agrarflächen, nicht für die Tierhaltung, wo der Bioanteil bei nur 2% liegt. Ob die angestrebten 30% auch für die Tierhaltung gelten, weiß ich nicht.
Die äußere Welt ist der Spiegel deines Inneren.
Hier die Jahresbilanz für 2021:
Stromverbrauch gestiegen, Ökostromanteil gesunken, fossiler Anteil gestiegen.
https://www.energy-charts.info/charts/en...tacking=grouped
Um mit 2020 zu vergleichen, am besten rechts oben den linken Pfeil unter der Jahresangabe anklicken.
Nr.1 bleibt zwar die Windenergie, seit 2021 allerdings in On- und Offshore aufgeteilt, macht zusammen ca. 113,5TWh (2020: fast 132TWh), also ein dickes Minus. Es gab weit weniger Stürme in der kalten Jahreszeit. Dennoch ab es auch positive Rekorde: 7 Monate mit jeweils über 10TWh (bislang max. 6 Monate) und 3 Monate mit jeweiligen Produktionsrekorden (April, Mai und August). Stärkster Monat war der Oktober (13), der schwächste der Juni (4,4). zum Vergleich: 2020 war der stärkste Monat der Februar mit 20TWh, was alleine das dicke Minus erklärt.
Zugenommen haben Braun- und Steinkohle sowie die Atomkraft. Letztere wird definitiv weniger werden, da nun zum Jahreswechsel 3 AKWs stillgelegt wurden. Erdgas hat auch abgenommen, wohl wegen der starken und politisch motivierten Teuerung.
Auf Platz 5 hat sich die Photovoltaik gehalten, knapp vor der Steinkohle. Die PV kommt summiert (eingespeist und eigenverbraucht) auf knapp 48,5TWh und liegt damit kaum höher als der Wert von 2020 (47,7). Zubau und weniger Sonne für 2021 haben sich nahezu ausgeglichen. Zumindest für Juni und Oktober gab es Monatsrekorde. Der Juni war sogar ein absoluter Monatsrekord.
Kaum verändert war die Biomasse gegenüber 2020. Vorsicht bei der Wasserkraft: Bis 2020 gibt es nur Angaben zu Laufwasserkraft, seit 2021 ist es die gesamte Wasserkraft, also auch von Pumpspeicherkraftwerken mit Zufluss (also deren Laufwasseranteil). So erscheint die Wasserkraft mit deutlicher Zunahme, doch in Wirklichkeit dürfte Wasserkraftstrom nur etwas zugenommen haben.
Die Angaben sind noch vorläufig, aber das Wesentliche wird sich nicht ändern. Es legt offen, dass der Ausbau der erneuerbaren Energien derzeit stockt, und wenn ein Jahr mit ungünstigen Bedingungen für Solar- und Windenergie kommt wie 2021, dann wird das umso offenbarer. Selbst wenn es für 2022 besser wird, dürften die Kohlebetreiber sich freuen: Weniger Atomkraft und Probleme mit Gas aus Russland lässt die Kraftwerke wenigstens bis 2025 unverzichtbar werden und deren Produktion sogar noch steigen lassen. Zudem: Wo kommt der Strom für die vielen Elektrofahrzeuge her?
Und: Zwar hat die Ampel hohe Ausbauziele beim Ökostrom, aber es könnte am Fachkräftemangel scheitern. Durch die Anzahl der verfügbaren Fachkräfte wird der Ausbau von Solar- und Windenergie beschränkt, weniger durch gesetzliche Hürden.
Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren.
(Benjamin Franklin)
Hier noch eine ausführliche Präsentation zu diesem Thema:
https://www.energy-charts.info/downloads...eugung_2021.pdf
Interessant auch die Entwicklung der Strompreise an der Börse, die sich 2021 teils verdreifacht haben.
Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren.
(Benjamin Franklin)
Noch ein kleines Update: So sieht es aus, wenn der Wind kräftiger weht. Bisherige Energiedaten von Jan 2022:
https://www.energy-charts.info/charts/en...&interval=month
Sagt natürlich nicht aus, wie das Windjahr 2022 wird, aber es ist zumindest ein guter Start. Laut Wetterbericht werden sich Windpausen und kräftiger bis stürmischer Wind immer wieder abwechseln. Längere Flauten werden derzeit nicht erwartet.
Dass die Photovoltaik Schlusslicht ist, ist im Januar nicht ungewöhnlich.
Man merkt allerdings auch, dass 3 Atomkraftwerke weniger laufen. Die Braunkohle muss dafür trotz starken Windes Ersatz leisten. Man sieht es alleine daran, dass sie mehr Strom produziert als Gas und Steinkohle zusammen. Und man sieht auch daran, dass die Biomasse erstmals mehr als die Atomkraft leistet.
Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren.
(Benjamin Franklin)
Die derzeitigen Schwankungen am Strommarkt werden unter anderem mit den höheren Gaspreisen verargumentiert. So richtig passt das aber nicht zu dem doch in Gänze relativ geringem Anteil von Strom aus Gas. Selbst wenn sich dort der Gaspreis verdreifacht, dürfte das doch nicht solche Ausschläge beim Strommarkt generieren.
Ich krieg die wahren Ursachen noch nicht zusammen. Letzten Endes wird es doch Spekulation sein.....
So einfach lösen wir das Klimaproblem...
https://www.der-postillon.com/2020/01/ge...kt-10-Grad.html
@Atue
Es ist nicht nur der politisch motiviert künstlich hohe Gaspreis. Auch der CO2-Preis steigt, und zwar weniger durch die Maßnahmen der Bundesregierung, sondern am EU-Markt. Dort kratzt er schon an der 100€-pro-Tonne-CO2-Marke. D.h. die Beschlüsse der Regierung und auch der Ampel (nicht höher als 60€) hinken dem realen Marktgeschehen hinterher. Die Abschaltung der 3 Atomkraftwerke macht das Stromangebot knapper. Zudem wird infolge der zukünftigen Elektrifizierung des Verkehrs und teilweise der Wärme mit höherem Strombedarf gerechnet. Das alles heizt auch Spekulanten zu höheren Strompreisen an der Börse.
Weil 2021 ein schwaches Wind- und Solarjahr war, mussten trotzdem die fossilen Energien ran. Wenn dieses Jahr die Wetterbedingungen für Wind- und Solarenergie nicht besser werden, wird wegen der abgeschalteten Kernkraftwerke noch mehr CO2 verbraucht.
Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren.
(Benjamin Franklin)
Na, ich fühl mich in meiner individuellen Strategie noch bestätigt. Seit mehr als 10 Jahren heize ich mit Pellets, unterstützt durch die Sonne, wenn sie scheint......
Strom beziehe ich von EWS, die sind auch jetzt noch preiswert. Ab nächster Woche habe ich dann auch meine PV-Anlage mit Batterieunterstützung....in wenigen Wochen bekomme ich mein Elektroauto.
Schwierig wird es aber für all die vielen, die diese Freiheitsgrade nicht haben! Da kommt es derzeit knüppeldick - das wird die Gesellschaft mehr spalten, als jetzt schon Corona. Und die Querdenker werden auch dort wieder auftauchen....
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