@Atue
Es geht nicht nur um Weniger-Reisen. Auch die gesamte Wirtschaft im Umgang mit dem Lagern und Transportieren von Gütern müsste geändert werden. LKWs sind ja schon rollende Lager.
Ich habe nichts gegen einen Welthandel, aber man sollte überlegen, was wichtig zu transportieren ist. Das klassische Bsp. mit den Nordseekrabben, die in Marokko ausgepult und eingedost werden zeigt den Tranporter-Irrsinn. Zudem kommt man aus solchen Abhängigkeiten nicht mehr so leicht heraus. Marokko droht schon bei Rücknahme, dass dann die Grenzen zu Schwarzafrika mit ihren drohenden Flüchtlingsströmen nicht mehr so gut bewacht würde. Naja, vielleicht kann man Marokko einen anderen Wirtschaftszweig anbieten.
Und leider gilt: Je mehr Transportwege es gibt, inbesondere solche mit hohem Aufwand, die gegen Wind und Wetter gut geschützt sind und ganzjährig benutzbar sind wie der Gotthard-Basistunnel, desto mehr Verkehr zieht ein solcher Verkehrsweg an. Probleme wie Stau werden nur vorübergehend gelöst.
Dass der GBT übrigens noch nicht in seiner vollen Kapazität genutzt wird, liegt v.a. an Deutschland. Denn DE hätte längst die Rheintalbahn (ein wichtiger Zulauf und Hauptachse der Verbindung Rotterdam - Mittelmeer) von Karlsruhe bis Basel 4-gleisig ausbauen sollen. Doch fertig wird das Großprojekt vermutlich nicht vor 2040. Teilfertigstellungen wird es 2025 geben mit dem Tunnel Rastatt (wenn es nicht erneut eine Havarie gibt) und südlich von Müllheim bis Basel.
Die äußere Welt ist der Spiegel deines Inneren.
Ganz spannend sind die Entwicklungen übrigens in der Schweiz: Die über die Corona-Krise überflüssig gewordenen Piloten werden jetzt zu heiß begehrten Lockführern umgeschult.
Wer den Bahnverkehr stärken will, wird jedoch alte Strecken reaktivieren und neue bauen müssen - auch wenn Landschaft damit weiter zugebaut wird.
RE: Torfbrände im "Permafrost"
in Die Grünen 01.10.2020 10:57von kuschelgorilla • | 3.292 Beiträge
Zitat von Findus im Beitrag #602
Ganz spannend sind die Entwicklungen übrigens in der Schweiz: Die über die Corona-Krise überflüssig gewordenen Piloten werden jetzt zu heiß begehrten Lockführern umgeschult.
Wer den Bahnverkehr stärken will, wird jedoch alte Strecken reaktivieren und neue bauen müssen - auch wenn Landschaft damit weiter zugebaut wird.
Und auch an neuen Konzepten arbeiten müssen. Wenn ich mir vorstelle, wie zum Bleistift die DB auf ICEs im Fernverkehr gesetzt hat, aber andere überregionale Verbindungen gestrichen hat... Tja manchmal braucht man jetzt sogar trotz ICE länger von A nach B. Hier muss die Bahn definitiv an Attaktivität gewinnen...
Meine Motivation ging heute morgen winkend und lächelnd an mir vorbei
Hier wieder die Monatsbilanz der Stromherkunft für September. Die Quelle nun in neuem Erscheinungsbild:
https://www.energy-charts.info/charts/en...tsum=0&month=09
Erneut hat die Braunkohle gewonnen und sogar nach Januar ihren zweithöchsten Wert erreicht. Das gilt auch für die Steinkohle, die deutlich mehr lieferte als die Monate zuvor. Sie liegt jetzt vor den Schlusslichtern Wasserkraft und Biomasse. Zweiter ist erneut die Windenergie, wobei der September insgesamt als windschwach bezeichnet werden kann, besonders im Vorjahresvergleich. Dennoch lieferten die Windräder mehr als die Photovoltaikanlagen trotz eines insgesamt sehr sonnigen Septembers und damit trotz eines PV-Rekordes für September (erstmals über 5 TWh). Atomkraft und Gas liegen gleichauf knapp über der PV.
Der Oktober beginnt windiger; die Windkraft führt gerade deutlich, aber der Monat hat gerade erst begonnen. Die Wetteraussichten sehen aber für die kommende Woche deutlich windiger als aus als bislang, wenn auch nur vereinzelt stürmisch.
Ein PV-Jahresrekord für 2020 wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eintreten, selbst bei durchgehend trübem Wetter bis Jahresende. Durch die sehr überdurchschnittlich sonnigen letzten 3 Monate ist die PV nur noch knapp 1 TWh unter dem Gesamtwert von 2019. Ein durchschnittlicher Oktober bringt alleine schon 2,5-3 TWh, der November 1-1,5, und bei einem nicht zu wolkigen Dezember ist knapp 1 TWh drin. D.h. in den letzten 3 Monaten sind 4-5,5TWh möglich. Bei einem aktuellen Stand von 46,7 TWh kann man mit hoher Wahrscheinlichkeit erwarten, dass die PV zudem erstmals die 50 TWh-Marke knackt.
Bei der Windenergie steht eher die Frage, ob der Vorjahresrekord geknackt wird. Nachdem die erste Jahreshäfte windstark war, schwächelt seitdem die Windenergie etwas. Aktuell sind es über 95 TWh; 2019 wurden knapp 126 TWh erreicht. D.h. pro Monat wären ca. 10TWh zu leisten. Sollte in der windstarken Zeit kein Problem sein (seit Okt. 2018 haben die Windräder in den Monaten Okt - März immer je über 10TWh geleistet), wenn aber der Herbst und Frühwinter durch ruhiges Hochnebelwetter dominiert werden, sieht das anders aus.
Die äußere Welt ist der Spiegel deines Inneren.
RE: Torfbrände im "Permafrost"
in Die Grünen 03.10.2020 17:46von kuschelgorilla • | 3.292 Beiträge
Zum Thema grüner Strom...
https://www.spiegel.de/wirtschaft/servic...e2-dd47b78e74de
Ich glaube, so wird das nix mit der Energiewende.
Meine Motivation ging heute morgen winkend und lächelnd an mir vorbei
RE: Torfbrände im "Permafrost"
in Die Grünen 03.10.2020 17:49von kuschelgorilla • | 3.292 Beiträge
Zitat von kuschelgorilla im Beitrag #603Zitat von Findus im Beitrag #602
Ganz spannend sind die Entwicklungen übrigens in der Schweiz: Die über die Corona-Krise überflüssig gewordenen Piloten werden jetzt zu heiß begehrten Lockführern umgeschult.
Wer den Bahnverkehr stärken will, wird jedoch alte Strecken reaktivieren und neue bauen müssen - auch wenn Landschaft damit weiter zugebaut wird.
Und auch an neuen Konzepten arbeiten müssen. Wenn ich mir vorstelle, wie zum Bleistift die DB auf ICEs im Fernverkehr gesetzt hat, aber andere überregionale Verbindungen gestrichen hat... Tja manchmal braucht man jetzt sogar trotz ICE länger von A nach B. Hier muss die Bahn definitiv an Attaktivität gewinnen...
Zum Thema Attraktivität der Bahn...
https://www.focus.de/finanzen/news/regie...l?fbc=fb-shares
Ein weiteres Milliardengrab, das uns aufgetischt wird. Und wenn ich dann noch die Werbung der Bahn, die der Focus in mitten in diesen Artikel geschaltet hat...
"Deutsche Bahn - günstiger als gedacht."
...dann fühle ich mich doch etwas verhöhnt...
Meine Motivation ging heute morgen winkend und lächelnd an mir vorbei
Zitat von kuschelgorilla im Beitrag #605
Zum Thema grüner Strom...
https://www.spiegel.de/wirtschaft/servic...e2-dd47b78e74de
Ich glaube, so wird das nix mit der Energiewende.
Ganz klar ist: Die Großindustrie will die Energiewende, und zwar für sich alleine.
Indessen kommt es zu Pro-Atomstrom-Demonstrationen.
https://www.handelsblatt.com/unternehmen...Bc0ty2V9mda-ap1
Doch die Konzerne wollen nicht. Oder vielleicht in den Niederlanden?
https://www.energiezukunft.eu/politik/ni...kernkraftwerke/
Aber das Endlagerproblem in Deutschland ist noch nicht gelöst. Damit wird erst angefangen. Bayern, das mit seinen meisten Atomkraftwerken auch den meisten Atommüll produziert hat, hat offenbar viele geeignete Endlagermöglichkeiten, aber davon will Söder nichts wissen.
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/a...bayern-100.html
Im Ernst. Sollte in DE ein neues Atomkraftwerk gebaut werden, dürfte das in frühestens 12 Jahren fertig sein, vermutlich wird es das mindestens 3-fache seiner anfangs anvisierten Kosten haben zuzüglich Massenklagen und -proteste mit zugehörigen Kämpfen mit der Polizei. Doch 2032 dürfte die Energiewende trotz Steinen im Weg wie unter Altmeier weiter fortgeschritten sein.
Die äußere Welt ist der Spiegel deines Inneren.
Ich möchte auch kein Endlager vor meiner Haustür...
https://www.merkur.de/lokales/erding/dor...h-13910604.html
Meine Motivation ging heute morgen winkend und lächelnd an mir vorbei
Zitat von Meridian im Beitrag #607
Ganz klar ist: Die Großindustrie will die Energiewende, und zwar für sich alleine.Indessen kommt es zu Pro-Atomstrom-Demonstrationen.https://www.handelsblatt.com/unternehmen...y2V9mda-ap1Doch die Konzerne wollen nicht. Oder vielleicht in den Niederlanden?
So ist es. Die Niederlande planen ein Atomkraftwerk einen Katzensprung von einem beliebten deutschen Urlaubsziel und dem Weltnaturerbe Wattenmeer entfernt. Vielleicht haben sie sich gedacht, dass die armen verlassenen Heuler ein wenig mehr strahlen sollten ]
Man kann nur hoffen, dass die Niederlande diesen Unsinn schnellstmöglich wieder vergessen. Und europäisch gut-nachbarschaftlich wäre so ein Kraftwerk auch nicht.
Derzeit ist das Thema Atomkraft wieder am Köcheln. Doch eine Studie sagt, dass mit Atomkraft wohl keine CO2-Emissionen eingespart werden können, v.a. in Entwicklungsländern.
https://www.solarserver.de/2020/10/07/er...ls-atomenergie/
Gemeint sind wohl solche Länder, wo ohnehin fast keine fossilen Kraftwerke stehen. Zudem harmonieren sich die die sehr grundlastige Atomkraft und die erneuerbaren Energien wohl nicht.
Die äußere Welt ist der Spiegel deines Inneren.
RE: Windenergie kontra Photovoltaik
in Die Grünen 21.10.2020 13:46von Meridian • | 2.911 Beiträge
Derzeit offenbaren sich die Vorzüge der Photovoltaik immer mehr: Sie wird immer billiger, ist dabei naturverträglicher als die Windenergie und viel feiner skalierbar. Zudem folgt die PV im Groben auch dem Tagesgang des Stromverbrauchs.
https://www.swr.de/swr2/wissen/solarener...-10-20-100.html
Doch Vorsicht vor einem Ausspielen verschiedener erneuerbarer Energieträger. Im Winter brauchen wir aber die Windenergie, nachts sowieso. Das zeigt sich alleine im Oktober 2020. Bereits zur Halbzeit, also am 15. Oktober haben die Windräder in DE bereits mehr geliefert als im gesamten September. Damit hat die Windkraft auch den 1. Platz wieder zurückerobert. Sicher ist er aber noch nicht, v.a. weil in der 2. Hälfte der Wind nachgelassen hat. Die Braunkohle ist ein hartnäckiger Verfolger. Wenn man die Wetterberichte sich ansieht, sind aber die Chancen für die Windkraft groß, den ersten Platz zu halten. Ein paar windige Tage werden noch erwartet. Die Photovoltaik hat hingegen nach dem noch sehr sonnigen September sehr wenig geleitet, d.h. zur Oktober-Halbzeit gerade mal ein Viertel der Septemberausbeute.
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Früher war ich es gewohnt, dass der "Herbstblues" erst im November kommt, wenn die Sonne sich kaum noch blicken lässt, die Blätter weitgehend abgefallen sind und alles grau wirkt. In den letzten Jahren kommt dieser Umschwung immer mehr im Oktober. Das liegt auch daran, dass die September der letzten Jahre mehr sommerlich als frühherbstlich erschienen, teils sogar hochsommerlich. Die Oktober der letzten Jahre waren hingegen gar nicht so golden. Sie waren dabei nicht unbedingt unterdurchschnittlich sonnig. Aber nach übermäßig sonnigen und sehr warmen Septembern erscheint so ein "normaler" Oktober schon recht trüb, was gefühlt den "Herbstblues" vorzieht. Ich habe die nachfolgenden November nicht mehr so dunkel empfunden, weil die Umgewöhnung bereits im Oktober erfolgte. Dazu kam noch, dass die letzten November eher sonniger waren als durchschnittlich.
Die äußere Welt ist der Spiegel deines Inneren.
Der Hier ein ausführlicher Artikel über den Mond und was wir im zu verdanken haben.
https://www.scinexx.de/service/dossier_p...ossierID=233227
Er ist alleine wegen des Größenverhältnisses zur Erde ein ungewöhnlicher Mond. Manche Wissenschaftler sprechen eher von einem Doppelplaneten Erde-Mond. Doch wann ein Mond ein Mond ist, ist ja gar nicht definiert. So könnte jedes Steinchen im Ring des Saturn ein Mond sein.
Doch auch der Mond Charon, der den Zwergplaneten Pluto umkreist, ist noch als Mond definiert, obwohl er sogar nur halb so klein ist wie Pluto. Der gemeinsame Schwerpunkt, den Erde und Mond umkreisen, ist gerade noch im Erdinneren; der von Pluto und Charon jedoch außerhalb des Pluto. Vielleicht kann man da ansetzen, wie man die Grenze zwischen Planet-Mond oder Doppelplanet definiert. Die größten Jupitermonde sind zwar größer als der Erdmond, aber im Verhältnis zu Jupiter selber sehr klein.
Es gibt wissenschaftliche Ansätze, wonach der Merkur ursprünglich ein Mond der Venus war. Merkur ist größer und v.a. schwerer* als der Erdmond. Es wäre zur Venus ein ähnliches Verhältnis wie Charon zu Pluto. Man nimmt an, dass wegen der Nähe zur Sonne diese mit ihrer Schwerkraft es geschafft hat, der Venus den Merkur zu entreißen und ihm eine eigene Laufbahn um die Sonne zu geben. Warum nicht. Merkur sieht oberflächlich dem Erdmond sehr ähnlich. Es könnte durchaus zum Artikel passen, wonach der Erdmond in seiner Frühzeit, durch ein gemeinsames Magnetfeld mit der Erde selber das Leben und die Atmosphäre auf der Erde ermöglicht hat. Vielleicht hat das der Merkur als Mond (so es tatsächlich war) desgleichen der Venus ermöglicht. Immerhin ist eine so dichte Atmosphäre auf einem Planeten, der nicht größer als die Erde und dabei der Sonne recht nahe ist, ungewöhnlich. Erde und Venus sind noch nicht groß genug, um eine Atmosphäre aus eigener (Schwer-)Kraft stabil zu halten. Da müssen andere Umstände helfen. V.a. würde man erwarten, dass der Sonnenwind die Atmosphäre der Venus eigentlich hätte fortpusten müssen.
Auf jeden Fall ist es interessant, wie sehr der Mond zur Stabilisierung des Klimas beiträgt. Die "Durchwalkung" der Erde durch die Gezeiten sorgt dabei auch für eine anständige Durchmischung der Luftmassen. Aber auch die Erdache "eiert" weniger durch den Mond.
*Obwohl kleiner als die Monde Ganymed und Titan, ist Merkur aufgrund seiner höheren Dichte schwerer als der schwerste Mond im Sonnensystem.
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RE: Atomkraftwerk in den Lockdown
in Die Grünen 29.10.2020 14:53von Meridian • | 2.911 Beiträge
Welch interessanter "Zufall": Atomkraftwerk Gundremmingen C wird ab 30. Oktober für ca. 4 Wochen abgeschaltet wegen eines angeblich defekten Brennelements. Eine Revision wird offenbar dadurch vorgezogen.
https://www.iwr.de/ticker/defekte-brenne...tet-artikel2772
Arg zufällig, weil fast zur selben Zeit der Lockdown erfolgen wird. Ich denke eher, dass das aufgrund des zu erwartenden geringeren Stromverbrauchs geschieht, damit andere Kraftwerke "wirtschaftlicher" arbeiten können.
Die äußere Welt ist der Spiegel deines Inneren.
Erstmals seit Februar gab es mit dem Oktober wieder einen Monat mit eindeutig unterdurchschnittlicher Sonnenscheindauer. Nach dem fast schon außergewöhnlich sonnigen September hat das wohl zum Vorziehen des Herbstblues geführt. Viel trüber kann es im November nicht mehr werden. Ansonsten war der Oktober immer noch milder als normal, auch wenn er nach dem sehr warmen September sich recht kühl angefühlt hat. Zudem war der Oktober regenreich. Nachtfrost gab es kaum. D.h. in der Berlin-Brandenburger Gegend schon, aber das bereits im September. (Wenn man bedenkt, dass der letzte Frost davor Mitte Mai war, ist das gar nicht so lange zurück.)
Ich habe ja schon geschrieben, dass es Bestrebungen gibt, Windkraft und Photovoltaik in Konkurrenz antreten zu lassen, wobei PV derzeit immer mehr den Vorzug bekäme. Doch gerade dieser Oktober zeigt deutlich, wie wichtig die Windkraft ist. Wie schon geschrieben, wurde in der 1. Oktoberhälfte mehr Windstrom produziert als im gesamten September. Das gilt auch für die 2. Hälfte trotz einer Windflaute in der Monatsmitte. Die Windstrommenge der 2. Hälfte übertraf sogar die der 1. Hälfte. D.h. im gesamten Oktober leisteten die Windräder mit 14,1 TWh (Terawattstunden) mehr als doppelt so viel wie im September (6,4 TWh). Obwohl es zwar oft windig war, gab es keinen ernsthaften Sturm. Trotzdem ist das für die Windkraft ein Oktoberrekord.
Anders die Photovoltaik: Im Vergleich zu September (über 5 TWh) ist sie nur noch ein Schatten ihrer selber (2,4 TWh), mit Betonung auf Schatten, der im Okt dominierte. D.h. weniger als die Hälfte als im September. Gründe sind wolkiges Wetter, aber hauptsächlich auch die immer kürzeren Tage und niedrigeren Sonnenstände. Der Postillon würde glatt auch die Zeitumstellung verantwortlich machen, weil die Sonne 1h früher unter geht. Bleiben wir bei der Sommerzeit, wird die PV auch in der dunklen Jahreshälfte produktiver...
https://energy-charts.info/charts/energy/chart.htm?l=de&c=DE
Zum September: Eigentlich sollten die PV über 5 TWh und die Windkraft 6,4 TWh im September haben, aber es fehlen mal wieder vorübergehend die Daten aus dem Netzbereich der EnBW. Das Verschwinden der Energiedaten aus Baden-Württemberg ist - kann man sagen - schon ein "running gag" auf dieser Internetseite, wird aber meist nach einigen Tagen oder ein paar Wochen wieder behoben.
Zur Braunkohle: Trotz hoher Windstromproduktion hat die Braunkohle mit 9,1 TWh ihren höchsten Monatswert in diesem Jahr erreicht. Ich frage mich nur warum. Das ist sogar mehr als im Januar vor der Coronakrise. Nun, es gibt ja Meldungen, wonach im Q3 die Wirtschaft wieder hochgeschnellt ist und dementsprechend mehr Energiebedarf hat. Mal sehen, wie der Strombedarf im November durch den Lockdown sich ändern wird.
Zur bisherigen Jahresbilanz: Die PV liegt nun trotz des schwachen Oktobers bereits über dem gesamten Jahreswert von 2019. Dennoch gab es keinen einzigen Monat, bei dem mehr Strom aus PV als aus Windenergie erzeugt wurde. Die PV liegt bei knapp 49 TWh. Somit besteht eine Wahrscheinlichkeit von 99%, dass die 50TWh-Marke über schritten wird, auch wenn der Rest des Jahres sehr trüb ausfallen wird. 75% Wahrscheinlichkeit besteht allerdings, dass sich der Wert über 50TWh hält, denn es wird im Q3/Q4 2021 Korrekturen geben, sobald die neue EEG-Umlage bekannt wird. Diese Korrekturen können nach oben oder nach unten gehen.
Die Windenergie liegt nun bei 109,5 TWh weit vor der zweitplatzierten Braunkohle mit 64TWh. Fehlen noch ca. 16 TWh, um den Jahreswert von 2019 zu knacken. Mein Bauchgefühl sagt, dass das zu ca. 2/3 wahrscheinlich ist. In den letzten Jahren haben die Windräder in Nov und Dez zusammen deutlich über 20 TWh geleistet. Dieser November startet zwar windig, aber ab Wochenmitte stellt sich das Wetter um: ein ruhiges Hoch mit typischem Novemberwetter (Sonne oder Hochnebel, wohl eher letzteres) wird kommen. Dieses Hoch soll sehr hartnäckig werden und eine längere Zeit für wenig oder bestenfalls mäßigen Wind sorgen.
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Die Klimatologen sagen, dass der Polarwirbel (der die Sturmtiefaktivität im Atlantik begünstigt) diesjahr schwach ist. Zudem deutet sich ein starkes La-Nina-Phänomen an (das Gegenteil von El Nino). Starkes La Nina korreliert mit kalten Wintern in Mitteleuropa. Ehrlich gesagt habe ich nichts dagegen, wenn es mal wieder einen kalten Winter gibt, gerne mit Schnee. Trotz Klimawandel ist so etwas immer noch möglich. Außerdem hält sich die Natur zurück. D.h. die Pflanzen kommen im Frühling nicht zu früh und sind Spätfrösten in April und Mai nicht so sehr ausgesetzt. Denn genau das kam dieses Jahr recht häufig. Der Klimawandel schützt uns offenbar nicht vor Spätfrösten.
Die äußere Welt ist der Spiegel deines Inneren.
Brandtage und Kaminöfen - Klimakiller!
in Die Grünen 14.11.2020 21:47von Findus • | 2.656 Beiträge
Im ländlichen Raum muss man sicherlich auf zwei weitere Probleme hinweisen, die zum CO2-Anstieg beitragen: Der traditionelle "Brandtag" an dem Gartenabfälle und Strauchgut verbrannt werden dürfen. Fällt oft auf Ostern - dann lässt sich das als "Osterfeuer" und somit Brauchtum titulieren.
Das andere Problem ist die hohe Verbreitung von Kaminöfen die - gerne mit schlecht abgelagertem Holz betrieben - die Luft verpesten, CO2 - freisetzen und die Gesundheit der Mitbürger gefährden.
Unabhängig vom CO2 ist auch gute, saubere Luft für den Menschen wichtig und ein wertvoller Teil der Umwelt. Wann wagt sich der Umwelt- und Klimaschutz endlich mal an diese beiden heiligen Götzen?
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