Zitat von Meridian im Beitrag #505
Du gibst echt keine Ruhe, weil Greta als Nichtdeutsche eingeladen wurde. Jetzt habe ich einen weiteren Link dazu gefunden. Es werden neben Greta und Luisa 2 weitere Aktivistinnen eingeladen. Somit ist die Klima-Belegschaft komplett weiblich. Allerdings wird Regierungssprecher Seibert der Hahn im Korb sein.
Interessant ist aber, dass die beiden anderen Aktivistinnen aus Belgien kommen. Damit ist Neubauer die einzige deutsche Klimaaktivistin. Und gleich 2 Belgierinnen, eine mit französisch-wallonischem und eine mit flämisch-niederländischem Namen.
https://www.nordbayern.de/politik/merkel...5?cid=19.960836
Es sind die 4 Personen, welche in einem offenen Brief die EU zu radikalen Maßnahmen aufgefordert haben. Also wird dieses Quartett auch eingeladen.
Damit ist Luisa Neubauer die einzige eingeladene Aktivistin, die die Rahmenbedingungen im Land kennt - Verzeihung, nur die Rahmenbedingungen im urbanen Raum dieses Landes. Darum wäre ein zweiter Repräsentant aus dem ländlichen Raum gut gewesen.
Doch stattdessen viele Aktivistinnen, die im Grunde Deutschland gar nicht kennen. Ich könnte mir Greta durchaus als geeignete Repräsentatin vorstellen, wenn Sie z.B. hier studiert und in der Region lebt. Dann hätte sie auch regionale Kenntnis erlangt. Tut Greta jedoch nicht.
Wenn es FFF ernsthaft um Repräsentanz ginge, hätte neben Luisa Neubauer ein männlicher Flüchtling aus Afrika stehen müssen, der seit 2 oder 3 Jahren in einer ländlichen Region unseres Landes lebt. Luisa Neubauer geht es - so wie sie sich gibt - jedoch wohl nicht um Repräsentanz. Ich vermute, am Ende bleibt doch leider alles wieder bei der soziologischen Kernkategorie "Macht".
Zitat von Atue im Beitrag #507
Hier erwarte ich eher, dass Merkel im letzten Jahr ihrer Amtszeit noch ein oder zwei Richtungsentscheidungen für die Republik in Richtung nachhaltiger Zukunftsfähigkeit vorantreibt - auch mal gerne gegen die Mehrheiten in der eigenen Partei.
Man darf gespannt sein, ob Merkel doch noch einmal den Schwenk zur "Umwelt-Merkel" vollzieht. Als Umweltministerin hat sie bundespolitisch ihre Arbeit begonnen. Für ihre Kanzlerschaft wäre das Thema ein schöner und würdiger Abschluss.
Und mal zur Aufmerksamkeit für FFF
in Die Grünen 15.08.2020 17:36von Findus • | 2.765 Beiträge
Warum geht nicht mehr Aufmerksamkeit zu denen, die einen schweren Stand haben? So wie Chinas einzige FFF-Aktivistin? Diese mutige junge Frau verdient Respekt für Ihre Leistung.
Zitat von Findus im Beitrag #511
....
Damit ist Luisa Neubauer die einzige eingeladene Aktivistin, die die Rahmenbedingungen im Land kennt - Verzeihung, nur die Rahmenbedingungen im urbanen Raum dieses Landes. Darum wäre ein zweiter Repräsentant aus dem ländlichen Raum gut gewesen.
Doch stattdessen viele Aktivistinnen, die im Grunde Deutschland gar nicht kennen. Ich könnte mir Greta durchaus als geeignete Repräsentatin vorstellen, wenn Sie z.B. hier studiert und in der Region lebt. Dann hätte sie auch regionale Kenntnis erlangt. Tut Greta jedoch nicht.
Wenn es FFF ernsthaft um Repräsentanz ginge, hätte neben Luisa Neubauer ein männlicher Flüchtling aus Afrika stehen müssen, der seit 2 oder 3 Jahren in einer ländlichen Region unseres Landes lebt. Luisa Neubauer geht es - so wie sie sich gibt - jedoch wohl nicht um Repräsentanz. Ich vermute, am Ende bleibt doch leider alles wieder bei der soziologischen Kernkategorie "Macht".
Findus, dieser von dir beschriebene Effekt betrifft ja nicht nur diese Damen von fff. Diesen Effekt gibt es ja auch in der Politik oder auch in der Wirtschaft - immer dann, wenn sich zum Bleistift Fachfremde dazu berufen fühlen, es besser zu wissen, als die Menschen, die vor Ort leben...
Meine Motivation ging heute morgen winkend und lächelnd an mir vorbei
Warum man rausgeht und redet ist finde ich schon eine Frage. Will man einfach nur überzeugen oder will man tatsächlich dem Gegenüber auch zuhören um seine Sorgen und seine Position zu verstehen?
Ich hoffe, das ich mich mit meiner Einschätzung irre, den Kompromiss (aus dem etwas gutes entstehen könnte!) traue ich den vier Aktivistinnen tatsächlich nicht zu.
Das macht jedoch das grundsätzliche Ziel Klimaschutz nicht weniger wichtig. Ich fürchte jedoch, dass eine kompromisslose Haltung dem Ziel Klimaschutz schaden könnte. Es ist sicher eine Kunst, durchzuhalten, dann jedoch zur richtigen Zeit einen guten Kompromiss auch anzunehmen.
Bleibt die Einschätzung, wie viel Kompromiss möglich ist und wie viel sinnvoll. Kompromisse sind nicht immer der Weisheit letzter Schluss, wie man am aktuellen Klimapaket der Bundesregierung sieht...
Wichtig ist erst mal zuhören, Argumente verstehen, nachdenken, ... und ggf. dann Kompromisse erarbeiten.
Meine Motivation ging heute morgen winkend und lächelnd an mir vorbei
Nicht allein FFF, es benötigt Zivilgesellschaft insgesamt
in Die Grünen 16.08.2020 14:00von Findus • | 2.765 Beiträge
Wenn der Maßstab ist, alles nur noch auf das Thema Klimawandel auszurichten.
In China kann man Umweltbewusstsein staatlich verordnen.
In einer Demokratie funktioniert nur mit dem Willen zum guten Kompromiss.
Ohne den Kompromiss wird also auch Klima-Rettung also im Großen nicht gehen.
Welcher Kompromiss ist gut, was ist mutmaßlich erreichbar? Wo kann man vielleicht auch guten Gewissens Abstriche machen? Es läuft darauf hinaus, was du schreibst: Genau zuhören und gut abwägen. Gesellschaftliche Debatten führen.
Trotzdem zeigt uns die Corona-Krise, dass es nicht allein um die Klima-Rettung geht. Wir stehen vor genügend anderen Fragen, die ebenso gut beantwortet werden müssen und ebenso Teil eines breiten demokratischen Kompromisses sein müssen.
Ich bin gespannt, was unter Schwarz-Grün möglich sein wird und was nicht.
RE: Nicht allein FFF, es benötigt Zivilgesellschaft insgesamt
in Die Grünen 16.08.2020 15:02von kuschelgorilla • | 3.292 Beiträge
Deswegen habe ich ja auch geschrieben, dass es auch um ein "über den Tellerrand gucken" geht.
Dem Klimawandel werden wir nur effektiv entgegenarbeiten können, wenn wir alle Menschen mitnehmen können. Da geht es ums Soziale genauso, wie um wirtschaftliche Projekte, undundund... die vielen Facetten der Gesellschaft. Letztlich müssen alle (bzw. eine konsensfähige Mehrheit) an einem Strang ziehen. Und das am besten international und nicht nur regional, wobei jeder bei sich selbst regional anfangen kann. Ob das jedoch reicht...???
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RE: Nicht allein FFF, es benötigt Zivilgesellschaft insgesamt
in Die Grünen 16.08.2020 15:17von Meridian • | 2.940 Beiträge
Ich denke, Merkel wird das Treffen als ein Europäisches sehen und nicht als ein Nationales. Bestenfalls findet man sich zu einem grundlegenden Entwurf zusammen und zu Ideen, wie man diese auf regional-politische Gegebenheiten anpassen kann.
Gut wäre, wenn aus dem Kanzleramt zusammen mit der Einladung auch eine Aufforderung enthalten wäre, Ideen zu sammeln, wie man die Forderung des Klima-Quartetts mit den gesellschaftlichen Zuständen und regionalen Gegebenheiten (einige davon als Beispiele in der Aufforderung enthalten, z.B. die Braunkohleregion in der Lausitz) in Einklang bringen kann. Aber vielleicht hat Merkel das sogar getan. Da können wir nur mutmaßen, denn wir wissen auch nur, was die Medien uns weiter geben.
Es muss einfach klar sein, dass eine kompromisslose Hauruck-Methode nur Rechtspopulisten und Klimaskeptikern in die Hände spielt. Abgesehen davon bekommen auch Diktaturen die Umweltprobleme nicht in Griff. China baut nach einem vorübergehenden Stopp wieder neue Kohlekraftwerke parallel zum weiterhin raschen Ausbau erneuerbarer Energien.
Man kann nur hoffen, dass das Quartett die 90min nicht nur nutzt, Merkel Vorwürfe zu machen.
Die äußere Welt ist der Spiegel deines Inneren.
RE: Nicht allein FFF, es benötigt Zivilgesellschaft insgesamt
in Die Grünen 16.08.2020 15:25von kuschelgorilla • | 3.292 Beiträge
Vielleicht sollte man das vor allem nutzen, um ggf. über ein Gremium zu sprechen, dass in die Zukunft reichende Perspektiven erarbeitet. So eine Art Bürgerrat, der dem Parlament und der Regierung zuarbeitet.
In Irland hat so was zur Verfassungsreform schon richtig gut geklappt.
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RE: Nicht allein FFF, es benötigt Zivilgesellschaft insgesamt
in Die Grünen 16.08.2020 16:10von Findus • | 2.765 Beiträge
Ja, Bürgerräte sind jetzt modern und klingen gut und neu.
Ihr Vorteil - sie können Beteiligung über einige wenige zufällig ausgeloste Bürger schaffen. Ihr Nachteil - Expertise zu einem Fachgebiet garantieren sie nicht. Ganz nett, ohne Wissenschaftler und Planer fehlt trotzdem Information.
So ein Bürgerrat müsste sich die jeweils notwendige Expertise unabhängig hinzubitten können, damit das funktioniert und föderalistisch auf der kleinsten zur jeweiligen Frage passenden Ebene tätig sein.
Wie war das bei der Lokalen Agenda 21: Think globaly, act localy. Und ein Beispiel, das auch die Generationen vor FFF etwas bewegt und erreicht haben.
RE: Nicht allein FFF, es benötigt Zivilgesellschaft insgesamt
in Die Grünen 17.08.2020 22:26von kuschelgorilla • | 3.292 Beiträge
Neu und modern muss es meines Erachtens nicht klingen. Meintwegen nimmt man auch einen Altbackenen Namen, den man sich aus dem Hut zaubert. Für mich wichtig ist, dass man die Bürger mehr mit an Bord holt, ihre Kompetenzen nutzt, und auch ihre Ideen und Vorstellungen kennenlernt. Dann regiert es sich nicht mehr so leicht am Bürger vorbei. Bastapolitik ist meines Erachtens grundsätzlich der falsche Weg - und der Begriff "alternativlos" besagt nichts anderes als Bastapolitik...
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RE: Nicht allein FFF, es benötigt Zivilgesellschaft insgesamt
in Die Grünen 17.08.2020 23:30von Atue (gelöscht)
Gegen eine moderne Zivilgesellschaft spricht ja wohl wenig. Allerdings muss man schon suchen, wenn man echte systemische Defizite heute aufdecken will. Klar - Bürgerentscheide fallen einem da schnell ein - aber tatsächlich hat man heute so viele Mitbestimmungsmöglichkeiten wie eigentlich noch nie zuvor. Nur - nutzen tun sie nur wenige.
Ich habe das ein oder andere auch ausprobiert - allerdings stört mich am meisten nicht, dass es in Parteien so schwer wäre....oder dass es so viel Klüngel gibt......am meisten stört mich, dass so viele Menschen mitreden wollen, die wirklich meinen, eine Ahnung zu haben - die aber dann bestenfalls Bullshit von sich geben. Doch selbst das wäre nicht so schlimm - richtig schlimm wird es dann, wenn sie auch noch über ihren Bullshit unbelehrbar bleiben, und sich Faktenresistent geben.
Die zweit schlimmste Gruppe ist die, die scheinbar für die stille Mehrheit spricht, aber im Wahrheit stets nur die eigenen und ziemlich egoistischen Interessen im Blick hat.
Ich bin ein begeisterter Anhänger der Demokratie, auch ein Fan von Basisdemokratie. Allerdings hat mich inzwischen auch die Menge an Menschen zermürbt, denen es schlicht und einfach nur darum geht, die eigene unreflektierte Meinung in die Welt hinaus zu schreien, und dann umgekehrt jeden echten Dialog zur Sache zu verweigern.
Ich bin wirklich für sehr viel Mitbestimmung, direkte Demokratie etc. etc. - wenn aber in relevanten Sachthemen zu häufig zu viele Spinner mitreden dürfen, hat das mit Demokratie auch nur bedingt zu tun.
Ideal wäre es, wenn Menschen immer entsprechend ihres Horizontes mitbestimmen könnten.......
Seufz....
Also ja, ich bin für mehr direkte Demokratie! Aber ich habe auch berechtigte Bedenken......
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