Zitat von Luftdrache im Beitrag #50
Ich muss dir widersprechen, Martin. Zum einen sind das Thema "Wie gelingt Integration" und eine vom Zaum gebrochene Flüchtlingsdebatte zwei Dinge.
Die Frage "Wie gelingt erfolgreich Integration?" kann inhaltlich diskutiert werden, solange niemand hieraus versucht die 1001. Flüchtlings- und Islamdebatte zu machen. Letzterer geht es nicht um Inhalt.
Das Thema Integration wird doch systematisch verdrängt, seitdem Gastarbeiter zu Einwanderern erklärt wurden. Und anstatt einmal einen Cut zu machen und aufzuarbeiten, was aufzuarbeiten ist, werden lieber zusätzlich Hunderttausende ins Land geholt, womit etwaige erfolgversprechende Integrationsansätze nun endgültig in die ferne Zukunft verlegt werden. Der eigentliche Haken an der Sache ist doch der, daß die aufgeblasene Integrationsindustrie sich ihre eigene Zukunft nicht verbauen will und eben deswegen nicht integriert sondern sich lieber um die Symptome kümmert, sich dabei eine goldene Nase verdient und den Schwarzen Peter unserer angeblich desaströsen Willkommenskultur zuschiebt.
Zitat von Luftdrache im Beitrag #50
Weiter gibt es objektiv wichtigere Fragen, die uns bewegen sollten. Die zunehmende Schere zwischen Arm und Reich, die unklare Zukunft im Gesundheitswesen, Fachkräfte- und Ärtztemangel.
Das sind keine Probleme des bestens versorgten mittleren und oberen Drittels dieser prosperierenden Gesellschaft, sondern das alles gehört mit zu den existenziellen und fundamentalen Ängsten der abgehängten Unterschicht. Seit Heart´s Fear und seit der durch die Massenzuwanderung verursachten immer härter werdenden Konkurrenz auf dem Arbeits- und Wohnungsmarkt wird es für diese Menschen nämlich immer enger und die Aussichten auf ein besseres Leben immer trüber. Dazu kommt die von den etablierten Parteien vorangetriebene zunehmende Fragmentierung und Entsolidarisierung der Gesellschaft, von der überwiegend auf sich selbst gestellte "Autochthone" betroffen sind, während Muslime in ihren gut organisierten Großfamilienverbänden genügend Rückhalt haben, um auch schlechte Zeiten zu überstehen. Aber hier geht es um die Linkspartei, stimmt. Was tut die eigentlich für ihre angestammte Klientel? Den Kapitalismus kritisieren, aber mittels Massenimports Ungelernter gleichzeitig den Überlebenskampf im Niedriglohnsektor anheizen...