Man kann sagen, dass das BGE in Finnland gescheitert ist.
https://www.welt.de/wirtschaft/article18...ttaeuschte.html
Außer, dass die BGE-Empfänger sich etwas weniger gestresst fühlen, brachte es keine wirklichen Erkenntnisse. ABER:
Wenn ich den Artikel so lese, habe ich den starken Verdacht (ja, ich bin mir 100% sicher), dass die jetzige konservative Regierung das ursprüngliche, von der Vorgängerregierung geplante BGE so verwässert hat, dass auch nichts dabei rauskommen konnte. Und ich bin mir sicher, dass das so gewollt ist.
Immerhin zeigt das Ergebnis, dass ein BGE auch richtig und nicht halbherzig geplant werden muss, um auch "richtige" Ergebnisse zu bekommen. Das heißt nicht, dass das das BGE wirklich gescheitert ist. Möglich, dass es um Jahre zurückgeworfen ist, aber den nächsten und hoffentlich besseren Versuch wird es bestimmt geben.
Man kann es vergleichen mit der GROWIAN, der damals größten Windenergieanlage der Welt, die in Deutschland in den frühen 80er-Jahren aufgestellt wurde. Sie scheiterte dauern mit technischen Problemen. Die Energiewirtschaft (allen voran RWE) hat diese Anlage absichtlich so gebaut, dass die scheitern musste. Mit dieser erzieherischen Maßnahme sollten Atomkraftgegner bekehrt werden. Es hat die Windkraft in DE um Jahre zurückgeworfen, aber jetzt ist sie trotzdem hinter der Braunkohle zum Stromversorger Nr. 2 geworden. Und dank des geplanten Kohleausstiegs kann man schon Wetten abschließen, in welchem Jahr mehr Strom aus Windenergie anstatt aus Braunkohle gewonnen wird. Ich schätze zwischen 2020 und 2025. Dieses Jahr nur, wenn das Windjahr außergewöhnlich gut wird, wobei der Januar schon mal einen guten Start hinlegte (Wind: über 15 Mrd kWh, Braunkohle: knapp 10 Mrd kWh). Da kann ich nur sage: Weiter so!
Aber um mit dem BGE zu vergleichen: Man kann bestimmte Entwicklungen aufhalten und bremsen, aber sie werden sich irgendwann trotzdem durchsetzen.