Zitat von Meridian im Beitrag #1
In Anlehnung an den Film "Ziemlich beste Freunde" stelle ich ein Ehepaar vor, wo der Ehemann von der AfD und die Ehefrau von der SPD ist.
https://www.welt.de/vermischtes/article1...iratet-ist.html
Die Ehe verläuft trotz erheblicher Differenzen in der politischen Meinung harmonisch. Vielleicht schweißen die Anfeindungen von außen die beiden noch mehr zusammen. Interessant auch, dass die SPD-Frau im Bereich Sozialpolitik schon eher bei den Linken ist (bedingungsloses Grundgehalt). Hingegen will der Ehemann den Sozialstaat stutzen oder abschaffen.
Dann ist auch noch von Anfeindungen gegen Boris Palmer die Rede, und zwar bis zur Reduzierung seines Freundeskreises. Immerhin hat seine Haltung dafür gesorgt, dass die AfD in seinem Wahlkreis vergleichsweise wenig bekommen hat.
Gerne können hier auch weitere Beiträge von Querdenkern und ungewöhnlichen Freundschaften kommen.
Ich könnte natürlich romantisch verklärt lach* jetzt sagen: Liebe überwindet alles. Oder auch: Gegensätze ziehen sich an. Aber das wäre wirklich zu kurz gesprungen und nicht allgemein gültig.
Es gab vormals eine Art "Hausordnung" bei Gesellschaften und Treffen unter Freunden und Bekannten, die da meinte, dass über Geld und Politik nicht gesprochen werden sollte. Denn das seien, waren, sind die Themen, wo es normalerweise oder grundsätzlich zu Streit und Reibereien kommen könnte/würde. Mindestens aber zu Unmut und schlechter Stimmung.
Insofern wundert mich, dass es so friedlich zugehen soll bei dem Ehepaar, die ja über alles sprechen. Dann müssten beide, oder zumindest einer der Partner das "Gemüt eines Ackergauls" besitzen. Oder aber grenzenlos beziehungsweise ehrlich! tolerant sein. Aber warum dann diskutieren? Man(n)Frau weiß um die "Eigenarten", in dem Falle unterschiedlichen Positionen des anderen. Will der/die eine den/die andere(n) bekehren?
Die Ehe kann ja trotz dieser Unterschiede bezüglich der politischen Ausrichtung durchaus "harmonisch" verlaufen. Wenn es jedoch in dem außerpolitischen "harmonischen" Bereich einmal zu "Unstimmigkeiten kommen sollte, dann werden ganz sicher bei Aufarbeitungen und Zuweisungen von Schuld auch diese unterschiedlichen politischen Sichtweisen plötzlich wichtig werden. Mit möglicherweise dem Ergebnis: Er/sie passt ja gar nicht zu mir. Und andere haben das schon immer gewusst und mich gewarnt...
Kann so sein, muss aber nicht. Vielleicht geht auch alles gut und sie leben weiterhin herrlich und in Freuden miteinander bis ans Ende ihrer Tage.
Ich halte es durchaus für möglich, dass Menschen unterschiedlicher Meinungen oder auch Religionen erfreuliche und auf Dauer angelegte Freundschaften und Beziehungen eingehen und erhalten können. Wenn nicht diverse Dinge für einen der Partner derart wichtig sind, dass er/sie diese nicht "zur Seite legen kann". Dass sie immer wieder in einen normalen Alltag einfließen. Dazu gehört auch, wenn einer den Fokus auf "Karriere" legt. Zum Beispiel können es viele Männer nicht ertragen, wenn die Frau erfolgreicher ist oder mehr verdient.
Ich jedenfalls halte eine Tierärztin und Ortsvorsitzende einer Partei für erfolgreicher als einen "Fregattenkapitän" und kläglich scheiternden Direktkandidaten von Dumpfbacken.
Was macht der eigentlich im normalen Arbeitsleben?
So genug gelästert - fürs Erste
Nur die Liebe zählt? Manchmal ist Liebe eben nicht genug...
Gegensätze ziehen sich an - und stoßen sich auch oftmals wieder ab. Nichts ist unmöglich bei Partner-Konstellationen.