Zum Thema Klimaschutz hierzu Näheres:
http://www.iwr.de/news.php?id=34942
Offenbar soll kurzfristig die Wind- und Solarenergie beschleunigt ausgebaut werden. Halte ich aber für ein Herumdoktern an den Problemen der Energiewende. Ob diese damit gelöst werden, bezweifle ich.
Man sieht es schon an der (vorläufigen) CO2-Bilanz 2017: Trotz einer deutlichen Zunahme des Stroms aus Windenergie (sie ist nach Braunkohle die Nr.2 vor Steinkohle und Atom) wird der CO2-Verbrauch in DE nicht sinken. D.h. im Stromsektor schon, weil neben dem Atomstrom auch der Strom aus Steinkohle spürbar zurückgeht (aus Braunkohle und Gas etwa gleichbleibend). Aber ein Mehrbedarf an Wärme, Industrie-bedingtem CO2 und mehr Verkehr kompensieren die CO2-Minderung beim Stromverbrauch, wenn es nicht gar zu einem Anstieg kommt. Der Großteil der CO2-Emissions-Senkung gegenüber 1990 resultiert hauptsächlich aus den Folgen der Wiedervereinigung: Rückgang der DDR-Industrie, Sanierung der dortigen Braunkohlekraftwerke. Würde man sich nur Westdeutschland ansehen, dann sieht die CO2-Senkung viel magerer aus. Westdeutschland wäre sogar bei der CO2-Senkung gegenüber anderen europäischen Ländern im hinteren Mittelfeld.
Wichtig ist, die Energiewende nicht nur auf den Stromsektor zu beschränken, sondern auf alle Sektoren (Wärme, Verkehr, Industrie) ausweiten. Steht zwar im GroKo-Entwurf drin, aber alles recht unbestimmt ausgedrückt. Sollen sie nach Österreich schauen (die AfD nebenbei auch): Die rechtskonservative Regierung beschließt immerhin, dass bis 2030 Österreichs Strom komplett aus erneuerbaren Quellen kommt und auch große Fortschritte in den Sektoren Verkehr und Wärme. Ein Lichtblick unter anderen Bereichen, wo ich mit schwarz-blau keineswegs übereinstimme.