RE: Der neue AfD-Thread - Watching you!
in Deutschland 25.09.2017 20:09von Anthea • | 12.783 Beiträge
Zitat von Luftdrache im Beitrag #15Zitat von Anthea im Beitrag #1
Und von vielen Seiten der "Altparteien"
Danke, dass du so direkt eine Frage aufwirfst. "Altparteien", das ist das nicht ein Wortgebrauch, der inzwischen leider mit der AfD verknüpft ist? Sollte man nicht versuchen, sprachlich einen Wortgebrauch zu vermeiden, der solcherart Gedankengut transportiert?
Eine der offenen Fragen, die die gestrige Bundestagswahl aufwirft.
Ehrlich gesagt hatte ich beim Schreiben des Wortes "Altparteien" keinerlei Assoziationen zur AfD. Mir ist auch nicht aufgefallen, dass dies eine von denen eingeführte Vokabel ist
Ich denke nicht, dass man nunmehr krampfhaft nach Begriffen suchen sollte, nur um nicht irgendwelche Gedankerbindungen herzustellen. ;-) Honi soit qui mal y pense.
Ich habe zum Beispiel früher auch das Wort "Gleichschalterei" im Falle der Medien gebraucht. Da war dann jemand ganz aus dem Häuschen und sprach von "Nazi-Jargon". ;-)
Jeder Tag ist der Anfang des Lebens. Jedes Leben ist der Anfang der Ewigkeit.
Rainer Maria Rilke
Das Thema wurde geschlossen. |
RE: Der neue AfD-Thread - Watching you!
in Deutschland 26.09.2017 08:25von Anthea • | 12.783 Beiträge
.
Nun tut Petry so, als sei sie die Edle, Gute, die die Politik ihrer „Stammesgenossen“ aus Gewissensgründen nicht mittragen kann. Im Grunde genommen – und das unterstelle ich – geht es ihr jedoch lediglich darum, ihren eigenen Kopf möglichst noch aus der Schlinge zu ziehen. Die Schlinge, die sich schon seit längerem um ihren Hals gelegt hat und dann von ihren Widersachern festgezurrt werden wird. Schließlich wurde bereits vor einigen Wochen einstimmig im Ausschuss des sächsischen Landtages beschlossen, die parlamentarische Immunität der AfD-Chefin aufzuheben. So wurde ihr dann der Schutz vor Strafverfolgung entzogen. Und die ihr anhängende Beschuldigung eines Meineids wird wohl bald in einem Prozess geklärt werden. Spätestens dann wäre eine möglicherweise vorbestrafte Fraktionsvorsitzende für die Partei nicht tragbar.
So will sie ihr eigenes Süppchen brauen. Denn schließlich wäre eine Option für die Mehrfachmutter mit Säugling sich dem „KKK“ wie Kind, Kacke, Küchen zuzuwenden für Petry keine. Was will sie "arbeitsmäßig" auch sonst machen außer leistungslosem Labern? Das andere „P“ an ihrer Seite, der Pretzell, ist auch eher aus der Abteilung „Pleitegeier“.
Merke: Wer nichts wird, wird Politiker.
Jeder Tag ist der Anfang des Lebens. Jedes Leben ist der Anfang der Ewigkeit.
Rainer Maria Rilke
Das Thema wurde geschlossen. |
Zitat von Anthea im Beitrag #16Zitat von Luftdrache im Beitrag #15Zitat von Anthea im Beitrag #1
Und von vielen Seiten der "Altparteien"
Danke, dass du so direkt eine Frage aufwirfst. "Altparteien", das ist das nicht ein Wortgebrauch, der inzwischen leider mit der AfD verknüpft ist? Sollte man nicht versuchen, sprachlich einen Wortgebrauch zu vermeiden, der solcherart Gedankengut transportiert?
Eine der offenen Fragen, die die gestrige Bundestagswahl aufwirft.
Ehrlich gesagt hatte ich beim Schreiben des Wortes "Altparteien" keinerlei Assoziationen zur AfD. Mir ist auch nicht aufgefallen, dass dies eine von denen eingeführte Vokabel ist
Ich denke nicht, dass man nunmehr krampfhaft nach Begriffen suchen sollte, nur um nicht irgendwelche Gedankerbindungen herzustellen. ;-) Honi soit qui mal y pense.
Ich habe zum Beispiel früher auch das Wort "Gleichschalterei" im Falle der Medien gebraucht. Da war dann jemand ganz aus dem Häuschen und sprach von "Nazi-Jargon". ;-)
Es wäre ja noch schöner, wenn man nur weil dieses Pack Begrifflichkeiten okkupiert, sich diese verbieten würde. Zumal man sich dann auch die Chance nehmen lassen würde, diese wieder in einen Wahrheitskontext zurechtzurücken. ,
Du kannst dir nicht aussuchen wie du stirbst. Oder wann. Du kannst nur entscheiden wie du lebst. Jetzt. (Joan Baez)
Das Thema wurde geschlossen. |
RE: Der neue AfD-Thread - Watching you!
in Deutschland 26.09.2017 12:25von Minou • | 149 Beiträge
Die AfD wurde von Anfang an in die extrem rechte Ecke gestellt, weil ihr Ziel die "national Gesinnten" waren, die ihr den erwünschten Zulauf brachten. Aber ähnlich wie bei Pegida handelte es sich bei denen nicht ausschließlich um Nazis. Das wurde zwar immer behauptet, hat aber den Anhängern gezeigt, dass man sie nicht verstehen und ihre Besorgnisse auch nicht ernst nehmen wollte.
Die Ursachen lagen hauptsächlich in der Flüchtlingswelle. Innerhalb kurzer Zeit waren strukturschwache Regionen, die gerade dabei waren, ihre Lage zu verbessern, abgehängt, weil die Gelder, die sie sich noch erhofft hatten, andernorts dringender benötigt wurden. Die vergleichsweise Wenigen, die ins Land strömten, mussten versorgt werden. Und damit kam die Vorstellung auf, dass "diese Leute" ihnen das Geld wegnahmen, mit dem sie die eigenen Lebengrundlagen hätten besser gestalten können.
Die Haltung, ernsthafte Befürchtungen automatisch mit Nazitum gleichzusetzen, hat einerseits zu einer Trotzreaktion und andererseits auch zum Zulauf der Ultrarechten geführt, was der Partei zusätzliche Stimmen aber auch entsprechende Führungspersonen bescherte. Leider hielt das die Protestwähler nicht ab, sonst wären aus allen anderen Parteien nicht so viele zu ihnen übergeschwenkt.
Ständig wird darüber geredet, dass man die Besorgnisse der Bevölkerung ernst nehmen müsse, aber keine Partei zeigt, dass man das auch wirklich tut.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, denn jeder Tag ist ein Geschenk.
Das Thema wurde geschlossen. |
Es sieht so aus, dass die AfD in dem Land am stärksten ist, in dem die wenigsten Ausländer leben. Und das die größten finanziellen Zuwendungen erhält (von Berlin abgesehen).
Das Thema wurde geschlossen. |
RE: Der neue AfD-Thread - Watching you!
in Deutschland 26.09.2017 14:02von Minou • | 149 Beiträge
Zitat von Till im Beitrag #20
Es sieht so aus, dass die AfD in dem Land am stärksten ist, in dem die wenigsten Ausländer leben. Und das die größten finanziellen Zuwendungen erhält (von Berlin abgesehen).
Till, ich seh das trotzdem ein bisschen anders, denn gerade in diesen Gegenden ist der Aufschwung zögerlich angekommen. Leute, die zu DDR-Zeiten ihr Auskommen hatten, stehen durch die weggebrochenen Industrien heute ohne Arbeit da, und das liegt ganz bestimmt nicht daran, dass sie keine finden wollen. Also empfinden sie "Eindringlinge", Leute, , die möglicherweise bereit sind, für weniger Geld zu arbeiten und ihnen deshalb ihre Arbeitsplätze wegnehmen könnten, als Bedrohung,.
Wir sollten nicht vergessen, dass die Menschen im Osten der Republik, und der zieht sich bis in den Bayerischen Wald, weniger leicht Arbeit finden können als in den Industriegebieten.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, denn jeder Tag ist ein Geschenk.
Das Thema wurde geschlossen. |
Zitat von Minou im Beitrag #19
Die AfD wurde von Anfang an in die extrem rechte Ecke gestellt, weil ihr Ziel die "national Gesinnten" waren, die ihr den erwünschten Zulauf brachten. Aber ähnlich wie bei Pegida handelte es sich bei denen nicht ausschließlich um Nazis. Das wurde zwar immer behauptet, hat aber den Anhängern gezeigt, dass man sie nicht verstehen und ihre Besorgnisse auch nicht ernst nehmen wollte.
Die Ursachen lagen hauptsächlich in der Flüchtlingswelle. Innerhalb kurzer Zeit waren strukturschwache Regionen, die gerade dabei waren, ihre Lage zu verbessern, abgehängt, weil die Gelder, die sie sich noch erhofft hatten, andernorts dringender benötigt wurden. Die vergleichsweise Wenigen, die ins Land strömten, mussten versorgt werden. Und damit kam die Vorstellung auf, dass "diese Leute" ihnen das Geld wegnahmen, mit dem sie die eigenen Lebengrundlagen hätten besser gestalten können.
Die Haltung, ernsthafte Befürchtungen automatisch mit Nazitum gleichzusetzen, hat einerseits zu einer Trotzreaktion und andererseits auch zum Zulauf der Ultrarechten geführt, was der Partei zusätzliche Stimmen aber auch entsprechende Führungspersonen bescherte. Leider hielt das die Protestwähler nicht ab, sonst wären aus allen anderen Parteien nicht so viele zu ihnen übergeschwenkt.
Ständig wird darüber geredet, dass man die Besorgnisse der Bevölkerung ernst nehmen müsse, aber keine Partei zeigt, dass man das auch wirklich tut.
Ich stimme Ihnen ausdrücklich zu auch wenn ich die Ursachen für das Erstarken der AfD noch erweitern würde.Der Hauptgrund für das Entstehen rechtsnationaler Parteien in ganz Europa liegt m.M. nach auf wirtschaftlichen Gebiet.Die Globalisierung,sich darauf stützend, dort zu produzieren wo die Löhne am niedrigsten sind,lässt in den klassischen Industriestaaten jede Menge Verlierer zurück.Besonders betroffen davon ist das, was man im kapitalistischen Sprachgebrauch als Mittelschicht bezeichnet.Deren Rückgang und Abstieg ist überall zu verzeichnen.Viele Fragen werden längst nicht mehr von den Nationalstaaten entschieden sondern entweder auf höherer Ebene,wie in Brüssel,oder aber gleich von der internationalen Finanzoligarchie.Dieser gefühlte Verlust an nationaler Identität,verbunden mit Zuwanderung in Größenordnungen ist der Humus auf dem rechtsnationale Parteien wachsen können.Diese versprechen ein zurück zum Nationalstaat und einem Sozialstaat nur für die Einheimischen.Dabei argumentieren sie (nicht ganz zu Unrecht) damit,dass die heimische Bevölkerung für die mit der Zuwanderung verbundenen Kosten aufkommen müsse obwohl sie selbst schon seit Jahrzehnten Einkommensverluste hinnehmen muss.Sie verschweigen aber,dass nur die sogenannte Mittel-bzw. Unterschicht(was für ekelhafte Klassifiizierungen von Menschen im kapit. Sprachgebrauch)davon betroffen ist.Der Neoliberalismus mit all seinen Scheußlichkeiten die er hervorbringt,schafft damit auch die Voraussetzungen für das Entstehen eines Nationalismus.Die Wähler dieser Parteien mit nazistischen Gedankengut in Verbindung zu bringen oder ihnen Dummheit zu unterstellen,da gebe ich Ihnen völlig recht,ist unsinnig und kontraproduktiv.
"Der Kapitalismus trägt den Krieg in sich wie die Wolke den Regen"
Jean Jaurès (1859-1914)
Das Thema wurde geschlossen. |
RE: Der neue AfD-Thread - Watching you!
in Deutschland 26.09.2017 15:03von Meridian • | 2.950 Beiträge
Petry und Pretzell wollen die AfD verlassen.
https://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/in...der-AfD-an.html
Mal sehen, ob sich diese Partei weiter zerlegt.
Das Thema wurde geschlossen. |
RE: Der neue AfD-Thread - Watching you!
in Deutschland 26.09.2017 15:10von Anthea • | 12.783 Beiträge
Zitat von Meridian im Beitrag #24
Petry und Pretzell wollen die AfD verlassen.
https://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/in...der-AfD-an.html
Mal sehen, ob sich diese Partei weiter zerlegt.
Hahahaha
Und gründen dann eine neue mit Namen PPPP (Petry-Pretzells-Pipi-Partei)
Jeder Tag ist der Anfang des Lebens. Jedes Leben ist der Anfang der Ewigkeit.
Rainer Maria Rilke
Das Thema wurde geschlossen. |
RE: Der neue AfD-Thread - Watching you!
in Deutschland 26.09.2017 16:20von Minou • | 149 Beiträge
Zur AfD noch ein Artikel aus der Süddeutschen online von heute "Die AfD hat von der Geringschätzung für den Osten profitiert":
http://www.sueddeutsche.de/politik/bunde...tiert-1.3682556
Beginne den Tag mit einem Lächeln, denn jeder Tag ist ein Geschenk.
Das Thema wurde geschlossen. |
RE: Der neue AfD-Thread - Watching you!
in Deutschland 26.09.2017 17:59von Anthea • | 12.783 Beiträge
Zitat von Minou im Beitrag #26
Zur AfD noch ein Artikel aus der Süddeutschen online von heute "Die AfD hat von der Geringschätzung für den Osten profitiert":
http://www.sueddeutsche.de/politik/bunde...tiert-1.3682556
Liebe Minou, als ich den Artikel in der SZ las, da dachte ich als Erstes: Das hat kein westdeutscher Journalist geschrieben. Und das Wort "Jammerossi" kam mir in den Sinn! Und davon gibt es nun einmal eine Menge. Klingt jetzt böse, ich weiß. Aber mehr als 1/4 Jahrhundert später, also nach dem Mauerfall - hier vermeide ich das Wort "Wiedervereinigung", denn diese ist nur räumlich zu sehen - ist bereits eine neue Generation herangewachsen, denen doch durchaus Chancen geboten wurden? Es gibt und gab im Westen auch immer schon eine Reihe von Menschen, die es schwer hatten/haben, sich benachteiligt fühlten, keine Arbeit fanden. Ich wüsste nicht, dass die alle als "besorgte Bürger" - eher "Brüllaffen" - mit Galgen und üblen Pamphleten durch die Gegend laufen und alles und jeden für ihre Misere verantwortlich machen.
Ich habe durchaus und ganz viel Verständnis für Menschen in Krisen- und schlimmen Situationen.
Aber für dieses Pegida- und AfD"-Volk" fehlt mir nun wirklich jegliche Empathie.
"Geringschätzung für den Osten" - schon beim Schreiben dieser Headline tut sich offensichtlich der Autor leid.
Das stimmt doch so gar nicht.
Was die "Ossis" von Anfang an vermissen ließen, das war die Bereitschaft zur "Integration". Nein, besser "Assimilation". Die Orientierung musste nämlich am wirtschaftlich Stärkeren ausgerichtet sein und nicht umgekehrt.
Ja, es ist viel "Schindluder" getrieben worden und westliche Profitgeier haben da voll zugeschlagen.All das ist bekannt.
Dennoch kein Grund, sich jetzt derart dümmlich "radikalisieren" zu wollen.
Aber immerhin ist ja tröstlich, wenn man liest, dass viele nach dem Motto gehandelt haben beim Kreuzchenmachen: Sie wissen nicht, was sie tun. Oder anders: Sie wollen ein bisschen "pokern".
"In Sachsen überholte die AfD bei den Zweitstimmen gar die CDU und gewann zudem drei Direktmandate. Sie wurde häufiger von Männern gewählt als von Frauen, mehr von Jüngeren als von Älteren, stärker von Arbeitslosen und Arbeitern als von Angestellten, Selbständigen, Beamten. Fast zwei Drittel ihrer Wähler gaben an, die Partei aus Protest gewählt zu haben und nicht aus Zutrauen."
Diese "Protestwähler" werden hoffentlich wieder eingefangen werden können. "Vabanque" Spiele sind wirklich nicht gut. ;-(
---
Jeder Tag ist der Anfang des Lebens. Jedes Leben ist der Anfang der Ewigkeit.
Rainer Maria Rilke
Das Thema wurde geschlossen. |
Zitat von Minou im Beitrag #22Sachsen steht von allen Ländern im Osten am besten da und erhält erstaunlicherweise die meisten Zuwendungen. Der Ausländeranteil ist im Osten generell niedrig. Und trotzdem ist die AfD in Sachsen stärkste Partei geworden.Zitat von Till im Beitrag #20
Es sieht so aus, dass die AfD in dem Land am stärksten ist, in dem die wenigsten Ausländer leben. Und das die größten finanziellen Zuwendungen erhält (von Berlin abgesehen).
Till, ich seh das trotzdem ein bisschen anders, denn gerade in diesen Gegenden ist der Aufschwung zögerlich angekommen. Leute, die zu DDR-Zeiten ihr Auskommen hatten, stehen durch die weggebrochenen Industrien heute ohne Arbeit da, und das liegt ganz bestimmt nicht daran, dass sie keine finden wollen. Also empfinden sie "Eindringlinge", Leute, , die möglicherweise bereit sind, für weniger Geld zu arbeiten und ihnen deshalb ihre Arbeitsplätze wegnehmen könnten, als Bedrohung,.
Wir sollten nicht vergessen, dass die Menschen im Osten der Republik, und der zieht sich bis in den Bayerischen Wald, weniger leicht Arbeit finden können als in den Industriegebieten.
Früher sind sie alle Kohl hinterher gelaufen, der ihnen das Blaue vom Himmel versprochen hat. Lafontaine, der gewarnt hat, dass sich der Aufbau Ost nicht aus der Portokasse bezahlen lässt, haben sie in die Wüste geschickt. Für die Fehler Kohls kann man nicht die Flüchtlinge verantwortlich machen.
Das Thema wurde geschlossen. |
Zitat von Anthea im Beitrag #27Zitat von Minou im Beitrag #26
Zur AfD noch ein Artikel aus der Süddeutschen online von heute "Die AfD hat von der Geringschätzung für den Osten profitiert":
http://www.sueddeutsche.de/politik/bunde...tiert-1.3682556
Liebe Minou, als ich den Artikel in der SZ las, da dachte ich als Erstes: Das hat kein westdeutscher Journalist geschrieben. Und das Wort "Jammerossi" kam mir in den Sinn! Und davon gibt es nun einmal eine Menge. Klingt jetzt böse, ich weiß. Aber mehr als 1/4 Jahrhundert später, also nach dem Mauerfall - hier vermeide ich das Wort "Wiedervereinigung", denn diese ist nur räumlich zu sehen - ist bereits eine neue Generation herangewachsen, denen doch durchaus Chancen geboten wurden? Es gibt und gab im Westen auch immer schon eine Reihe von Menschen, die es schwer hatten/haben, sich benachteiligt fühlten, keine Arbeit fanden. Ich wüsste nicht, dass die alle als "besorgte Bürger" - eher "Brüllaffen" - mit Galgen und üblen Pamphleten durch die Gegend laufen und alles und jeden für ihre Misere verantwortlich machen.
Ich habe durchaus und ganz viel Verständnis für Menschen in Krisen- und schlimmen Situationen.
Aber für dieses Pegida- und AfD"-Volk" fehlt mir nun wirklich jegliche Empathie.
"Geringschätzung für den Osten" - schon beim Schreiben dieser Headline tut sich offensichtlich der Autor leid.
Das stimmt doch so gar nicht.
Was die "Ossis" von Anfang an vermissen ließen, das war die Bereitschaft zur "Integration". Nein, besser "Assimilation". Die Orientierung musste nämlich am wirtschaftlich Stärkeren ausgerichtet sein und nicht umgekehrt.
Ja, es ist viel "Schindluder" getrieben worden und westliche Profitgeier haben da voll zugeschlagen.All das ist bekannt.
Dennoch kein Grund, sich jetzt derart dümmlich "radikalisieren" zu wollen.
Aber immerhin ist ja tröstlich, wenn man liest, dass viele nach dem Motto gehandelt haben beim Kreuzchenmachen: Sie wissen nicht, was sie tun. Oder anders: Sie wollen ein bisschen "pokern".
"In Sachsen überholte die AfD bei den Zweitstimmen gar die CDU und gewann zudem drei Direktmandate. Sie wurde häufiger von Männern gewählt als von Frauen, mehr von Jüngeren als von Älteren, stärker von Arbeitslosen und Arbeitern als von Angestellten, Selbständigen, Beamten. Fast zwei Drittel ihrer Wähler gaben an, die Partei aus Protest gewählt zu haben und nicht aus Zutrauen."
Diese "Protestwähler" werden hoffentlich wieder eingefangen werden können. "Vabanque" Spiele sind wirklich nicht gut. ;-(
---
Sie verkürzen das Problem auf den Osten und übersehen dass die AfD in solchen wirtschaftlich starken Ländern wie Bayern oder B-W ebenfalls zweistellige Ergebnisse erzielt hat.Vielleicht sollten Sie sich fragen weshalb das so ist.
"Der Kapitalismus trägt den Krieg in sich wie die Wolke den Regen"
Jean Jaurès (1859-1914)
Das Thema wurde geschlossen. |
Bitte geben Sie einen Grund für die Verwarnung an
Der Grund erscheint unter dem Beitrag.Bei einer weiteren Verwarnung wird das Mitglied automatisch gesperrt.
Besucher
0 Mitglieder und 3 Gäste sind Online Besucherzähler Heute waren 67 Gäste und 3 Mitglieder, gestern 1060 Gäste und 6 Mitglieder online. |
Forum Statistiken
Das Forum hat 2294
Themen
und
51617
Beiträge.
Heute waren 3 Mitglieder Online: |