#76

Humanitäre Katastrophe in Afghanistan

in Naher und mittlerer Osten 18.08.2021 10:29
von Gysi (gelöscht)
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Zitat von Anthea
Man muss sie eines Besseren belehren, das geht allerdings offenbar nicht mit guten Worten!

Und unsere Islam-Schönreder helfen uns auch nicht, die Emanzipationsbewegungen auf der Welt zu stärken...


Reden ist Silber, Schweigen ist Blech! (gz)
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#77

RE: Humanitäre Katastrophe in Afghanistan

in Naher und mittlerer Osten 18.08.2021 11:27
von Findus | 2.521 Beiträge

Über die ersten kleineren Vorfälle berichtet die britische BBC bereits: https://www.bbc.com/news/live/world-asia-58219963 (Zeitstempel: 18.08.2021 Eintrag von 11:21)
Für Frauen, Kinder und Berufe wie dem des Journalisten ist es in Afghanistan nicht sicher.


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#78

RE: Humanitäre Katastrophe in Afghanistan

in Naher und mittlerer Osten 19.08.2021 01:32
von Atue (gelöscht)
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Aufgrund der veränderten Weltpolitischen Gesamtsituation kann ich mir vorstellen, dass sowohl die Chinesen als auch die Russen ihren Einfluss in Afghanistan geltend machen werden. Das bringt zwar den Frauen nichts, und auch die Menschenrechte werden dann weiter mit Füßen getreten - aber wirtschaftlich könnte das dem Westen die Stabilität bringen, die der Westen haben will.

Die Menschen in Afghanistan werden weiter leiden, aber wirtschaftlich wird man das aus Sicht des Westens aushalten....und wegschauen...nur ab und an mal mahnend den Zeigefinger heben......

Andererseits ist schon auch bemerkenswert, wie wenige Afghanen sich den Taliban entschlossen entgegengestellt haben......OHNE ein WOLLEN der Afghanen ist ein Widerstand des Westens gegen die Taliban letzten Endes vergebliche Liebesmühe.

Offensichtlich ist es in den letzten 20 Jahren nicht gelungen, die Vorteile des westlichen Systems so darzustellen, dass auch die Afghanen davon überzeugt wären......



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#79

RE: Humanitäre Katastrophe in Afghanistan

in Naher und mittlerer Osten 19.08.2021 08:52
von Anthea | 12.407 Beiträge

Zitat von Atue im Beitrag #78
Offensichtlich ist es in den letzten 20 Jahren nicht gelungen, die Vorteile des westlichen Systems so darzustellen, dass auch die Afghanen davon überzeugt wären.


Und genau das ist der springende Punkt. Frei nach dem Motto: Des' Brot ich ess', dessen Lied ich sing.
D.h., die Afghanen haben in vielen Dingen von der "Besatzung" westlicher Kräfte profitiert. Und sicherlich haben viele auch für westliche Werte Verständnis entwickelt und möglicherweise sogar in vielen Teilen verinnerlicht. Aber nun einmal nicht in allen. Denn sie sind kulturgeprägt. Und hierbei spielt nun einmal der Islam eine große, die bedeutendste! Rolle.
Und wenn viele Männer sich quasi moderat geben würden und ihren Frauen "nur" ein Kopftuch verordnen würden, die Mädchen auch in die Schule schicken, so sind sie meilenweit entfernt von der Einstellung, dass Männer und Frauen gleichwertig und Frauen auch selbstbestimmend sind. Das Patriarchat wird nie aus den Köpfen verschwinden, so sie mit den islamischen Lehren und der Scharia aufgewachsen sind.

Es ist eigentlich erbärmlich, dass die Regierung außer Landes geflohen ist und die Männer des Landes es nicht fertig gebracht haben, sich dem islamistischen Terrordreck entgegen zu setzen. Das ist allerdings leider verständlich, denn "halb zog es sie, halb sanken sie hin". Wirkliche und effektive Gegenwehr und Vernichtung des Terrors setzt eine total überzeugte Haltung voraus, die durchblickt, was da im Namen eines "Allah" Unmenschliches geschieht.


Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi


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#80

RE: Humanitäre Katastrophe in Afghanistan

in Naher und mittlerer Osten 19.08.2021 10:06
von Findus | 2.521 Beiträge

Zitat von Atue im Beitrag #78
Die Menschen in Afghanistan werden weiter leiden, aber wirtschaftlich wird man das aus Sicht des Westens aushalten....und wegschauen...nur ab und an mal mahnend den Zeigefinger heben......


Wirtschaftlich sieht es nach einer deutlichen Abwertung der afghanischen Währung und damit Inflation und steigenden Lebensmittelpreise aus.
Die afghanischen Finanzreserven sind eingefroren, da es in Afghanisten keine legitime Regierung mehr gibt. Aus gleichem Grund kein Zugang zu IWF - Sondergeldern: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/iwf-taliban-hilfsgelder-devisen-devisenreserven-usa-101.html Es ist fraglich, ob China komplett einspringen möchte.

Zitat

Andererseits ist schon auch bemerkenswert, wie wenige Afghanen sich den Taliban entschlossen entgegengestellt haben......OHNE ein WOLLEN der Afghanen ist ein Widerstand des Westens gegen die Taliban letzten Endes vergebliche Liebesmühe.



Wer kann, flieht aus dem Land.



zuletzt bearbeitet 19.08.2021 10:09 | nach oben springen

#81

RE: Humanitäre Katastrophe in Afghanistan

in Naher und mittlerer Osten 19.08.2021 14:22
von Findus | 2.521 Beiträge

Zitat von Atue im Beitrag #78
Andererseits ist schon auch bemerkenswert, wie wenige Afghanen sich den Taliban entschlossen entgegengestellt haben......OHNE ein WOLLEN der Afghanen ist ein Widerstand des Westens gegen die Taliban letzten Endes vergebliche Liebesmühe.


Es gibt Proteste, der Bevölkerung, Atue: https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-afghanistan-107.html#Proteste-gegen-die-Taliban-am-afghanischen-Unabhaengigkeitstag


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#82

RE: Humanitäre Katastrophe in Afghanistan

in Naher und mittlerer Osten 20.08.2021 09:48
von Meridian | 2.860 Beiträge

Hier ein ausführlicher Artikel von Gerhard Schröder, der damals den Afghanistan-Einsatz befürwortete und es auch begründet.

https://www.t-online.de/nachrichten/deut...und-biden-.html

Er sieht die Schuld beim flatterhaften Verhalten der US-Präsidenten. Schon der Irakkrieg von Bush hat dazu geführt, dass man sich nicht genügend auf Afghanistan konzentrieren konnte.

Aber wenn wenn wenn oder hätte hätte Fahrradkette (oder die vielen Motorradketten der Taliban): Selbst wenn man sich hochkonzentriert auf Afghanistan konzentriert hätte, wäre ein Erfolg auch nicht garantiert gewesen. Aber man hätte wenigstens sagen können, man hätte es versucht.


Die äußere Welt ist der Spiegel deines Inneren.
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#83

RE: Humanitäre Katastrophe in Afghanistan

in Naher und mittlerer Osten 20.08.2021 10:19
von denker_1 | 1.598 Beiträge

Der Westen ist für ALLES verantwortlich was dort jetzt passiert. Und die Flüchtlinge kommen womöglich ungetestet und ungeimpft in unser Land und nur wir unterligen den Corona Regeln, die Flüchtlinge sind frei von den Corona Auflagen.

Weg mit dieser Plandemie.

Und weg mit aller Moral im Geschlechterkampf. Alle afghanischen Frauen allein hierher. Unseren Männerüberschuss hier überwinden. Dann wird es auf dem Heirats- und Tanzpartnermarkt ungemütlich für unsere Damen.

Die Pandemische Lage in Sachen Corona ist strikt und unumkehrbar zu beenden, da ich davon ausgehe dass die Flüchtlinge nicht getestet werden oder alle Neunifektionen diesen Flüchtlingen angelastet werden.


Aber NEIN, es liegt NICHT an den Flüchtlingen, wenn die Inzidenzen, Mutationen und Neuinfektionen steigen, es liegt an der menschenverachtenden Politik des Westens!

Abnehmer für den Impfstoff der noch übrig ist, gibt es ja nun mehr als reichlich!


Hier geht es aber nun um ein ganz anderes Thema. 20 Jahre hat der Westen nun die Demokratie mit Waffengewalt herbeigebombt und was ist heraus gekommen?:

Herausgekommen ist das Erstarken der Taliban, bei all diesem "Kampf gegen den Terrorismus" Die bösen bösen Terroristen haben diesen Krieg gewonnen!

Das ist nicht zu verzeihen, das ist auch kein Versehen, das ist pure Absicht. Die unfehlbaren Kriegsherren wussten von Anfang an was sie tun.

UND:

Religion und Staat gehören endlich sauber voneinander getrennt. Im Christentum, wie im Islam. Dafür wurde in diesen 20 Jahren rein gar nichts getan.

Mag etwas zusammenhanglos geschrieben sein, aber die Fakten liegen überdeutlich auf der Hand.
Der Endloskrieg ist gewollt.


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#84

RE: Humanitäre Katastrophe in Afghanistan

in Naher und mittlerer Osten 20.08.2021 10:55
von Findus | 2.521 Beiträge

Xi Jinping und Putin dürften sich über solche Worte freuen, denker. Wenn China und Russland alles besser machen, warum ziehst du dann nicht dorthin?

Ja, der Westen ist für Frauenrechte, die Möglichkeit des Schulbesuchs für Mädchen, medizinische Versorgung von Frauen, das Recht der Frau zu arbeiten, Pressefreiheit, wirtschaftlichen Aufbau, Modernisierung der Infrastruktur in Afghanisten verantwortlich. Ich denke, für diese Leistungen ist der Westen gerne verantwortlich.



zuletzt bearbeitet 20.08.2021 11:00 | nach oben springen

#85

RE: Humanitäre Katastrophe in Afghanistan

in Naher und mittlerer Osten 20.08.2021 11:33
von denker_1 | 1.598 Beiträge

@Findus:

Nur wurde keines dieser Ziele auch nur im Ansatz erreicht und das ist KEIN Zufall. Komm mir also hier nicht mit Moral.

Religion und Staat geheören enlich getrennt voneinander.

Und im Krieg haben Frauen nun mal gar keine Rechte. da werden die von den ach so tapfer kämpfenden Soldaten als Nutten missbraucht und brutal vergewaltigt und in Armeebordelle gesteckt wo die dien Herrn Soldaten die ihnen die Freiheit bringen sollen, vergewaltigt!

Mit westlichem Segen!


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#86

RE: Humanitäre Katastrophe in Afghanistan

in Naher und mittlerer Osten 20.08.2021 11:45
von Findus | 2.521 Beiträge

Nach Lesart Putin, Jinping und neuerdings auch Biden wurde das Ziel des Einsatzes erreicht. Die Erhöhung der internationalen Sicherheit. Ein regelrechtes systematisches "nation building" hatte jedenfalls George W. Bush nicht vor.
Natürlich kann man darüber reden, dass Entwicklungshilfe und Unterstützung sich nicht nur auf die Städte hätten konzentrieren dürfen, sondern auch im ländlichen Afghanistan hätten ankommen sollen. Natürlich kann man darüber reden, dass man stärker in der Entwicklungshilfe und bei der Demokratisierung des afghanische Stammeswesen hätte berücksichtigen müssen.
Am Ende hat niemanden Trump gezwungen, den Status quo bereits jetzt aufzugeben und sich auf einen seiner Deals zu verlassen. Man hätte dann mehr Zeit gehabt, Hilfsprogramme neu zu justieren. Gut, die Realität hat inzwischen das "hätte" überholt. Und zwar eindeutig zum Schlechteren. Auch die Nachbarländer Afghanistans haben bereits Sorge, was diese Entwicklung für sie bedeutet.

Zitat von denker_1 im Beitrag #85

Religion und Staat geheören enlich getrennt voneinander.


Gerade dann müsstest du unglücklich sein, dass 20 Jahre Entwicklung in wenigen Tagen für die Katz sind.


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#87

RE: Humanitäre Katastrophe in Afghanistan

in Naher und mittlerer Osten 20.08.2021 11:47
von Anthea | 12.407 Beiträge

Ich bin sicher, dass die Flüchtlinge getestet werden!

Auf eines jedoch sollte dringend geachtet werden: Dass KEINE der Flüchtlingsfrauen in einer Burka rumläuft. Denn sonst zeigt dies die islamisch orientierte Prägung eines dazugehörigen Mannes auf, was die Position der Frau in seinen Augen bedeutet.! Und Deutschland ist ein freies Land, für freie Menschen, für freie Frauen! Die hier keine Angst mehr haben sollen.

---


Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi


Findus hat sich bedankt!
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#88

RE: Humanitäre Katastrophe in Afghanistan

in Naher und mittlerer Osten 20.08.2021 12:32
von Meridian | 2.860 Beiträge

Laut Postillon hat die Taliban einen ersten Sponsorenvertrag.

https://www.der-postillon.com/2021/08/ba...ningslager.html

Bergluft ist beim Training auch gesünder als ölgeschwängerte Luft in Katar. Und vielleicht gibt der Hindukusch den Fußballern eine wenig Heimatgefühl mit der Illusion der Bayrischen Alpen. Das Trainingslager sollte aber irgendwo sein, wo das Klima nicht so wüstenhaft ist. Es soll aber auch in Afghanistan bedingt durch das alpine Mikroklima Regionen mit Bergwäldern und saftigen Gras wie auf unseren Almen geben.

Ob im Gegenzug die Fußballer künftig einen Vollbart tragen müssen?


Die äußere Welt ist der Spiegel deines Inneren.
Anthea hat sich bedankt!
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#89

RE: Humanitäre Katastrophe in Afghanistan

in Naher und mittlerer Osten 20.08.2021 12:32
von denker_1 | 1.598 Beiträge

Zitat von Anthea

Auf eines jedoch sollte dringend geachtet werden: Dass KEINE der Flüchtlingsfrauen in einer Burka rumläuft. Denn sonst zeigt dies die islamisch orientierte Prägung eines dazugehörigen Mannes auf, was die Position der Frau in seinen Augen bedeutet.!



Dann muss aber auch die Maskenpflicht bundesweit fallen. Denn alle Corona Maßnahmen beruhen auf nichts anderem als auf Modellrechnungen, also faktisch auf Glauben.

Wenn die Maskenpflicht nicht fällt, ist die Burka Frau bereits maskiert und kann ihre Aerosole nicht heraus blasen. Ob der maskenpflichtige nun von der Gesellschaft unterdrückt wird und die Burka Frau nur von ihrem Mann, ist zweitrangig weil Unterdrückung gleich Unterdrückung ist.

Immerhin haben 20 Jahre Krieg keine Entmachtung der Taliban sondern deren Stärkung bewirkt. Moral ist da bei der Frauenpolitik komplett fehl am Platz. 20 Jahr hatte der Westen Zeit, den Frauen Würde zu geben.



zuletzt bearbeitet 20.08.2021 12:37 | nach oben springen

#90

RE: Humanitäre Katastrophe in Afghanistan

in Naher und mittlerer Osten 20.08.2021 12:41
von Findus | 2.521 Beiträge

Zitat von denker_1 im Beitrag #89
Immerhin haben 20 Jahre Krieg keine Entmachtung der Taliban sondern deren Stärkung bewirkt. Moral ist da bei der Frauenpolitik komplett fehl am Platz. 20 Jahr hatte der Westen Zeit, den Frauen Würde zu geben.


Was in der Linearität des Schlussfolgerns nicht stimmt. In 20 Jahren gab es auch eine Phase der deutlichen Schwächung. Und die vermeintliche Stärke jetzt ist vielleicht auch eine Frage der Schwäche der afghanischen Sicherheitskräfte. Das mag vielleicht am ehesten Sir Porthos beurteilen können.
Tatsache ist, dass die in 20 Jahren in Afghanistan geschaffene zivile Infrastruktur nicht eigenständig erhalten werden kann.


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