Zitat von Atue im Beitrag #78
Offensichtlich ist es in den letzten 20 Jahren nicht gelungen, die Vorteile des westlichen Systems so darzustellen, dass auch die Afghanen davon überzeugt wären.
Und genau das ist der springende Punkt. Frei nach dem Motto: Des' Brot ich ess', dessen Lied ich sing.
D.h., die Afghanen haben in vielen Dingen von der "Besatzung" westlicher Kräfte profitiert. Und sicherlich haben viele auch für westliche Werte Verständnis entwickelt und möglicherweise sogar in vielen Teilen verinnerlicht. Aber nun einmal nicht in allen. Denn sie sind kulturgeprägt. Und hierbei spielt nun einmal der Islam eine große, die bedeutendste! Rolle.
Und wenn viele Männer sich quasi moderat geben würden und ihren Frauen "nur" ein Kopftuch verordnen würden, die Mädchen auch in die Schule schicken, so sind sie meilenweit entfernt von der Einstellung, dass Männer und Frauen gleichwertig und Frauen auch selbstbestimmend sind. Das Patriarchat wird nie aus den Köpfen verschwinden, so sie mit den islamischen Lehren und der Scharia aufgewachsen sind.
Es ist eigentlich erbärmlich, dass die Regierung außer Landes geflohen ist und die Männer des Landes es nicht fertig gebracht haben, sich dem islamistischen Terrordreck entgegen zu setzen. Das ist allerdings leider verständlich, denn "halb zog es sie, halb sanken sie hin". Wirkliche und effektive Gegenwehr und Vernichtung des Terrors setzt eine total überzeugte Haltung voraus, die durchblickt, was da im Namen eines "Allah" Unmenschliches geschieht.