#1

Afghanistan

in Naher und mittlerer Osten 23.04.2021 10:01
von Anthea | 12.407 Beiträge

12.5 Milliarden Euro hat der Afghanistan-Einsatz, der vor ca. 20 Jahren als humanitärer Einsatz verkauft wurde, den Steuerzahler gekostet. Ein Einsatz, der jedoch de facto ein Kampf- und Kriegseinsatz war. Und, wie jetzt nicht mehr zu leugnen ist: Ein Kampf von David gegen Goliath war. Denn nach wie vor beherrschen die Taliban das Land.

„Die Bilanz ist verheerend, der Einsatz im Kern gescheitert. Das mächtigste Militärbündnis der Welt war nicht in der Lage, in einem Land wie Afghanistan für Frieden zu sorgen und für ein halbwegs demokratisches Regierungssystem.“
„In der NATO-Schlusserklärung zum Abzug nach 20 Jahren Afghanistan-Krieg steht nur ein einziger Satz, in dem es um die Opfer geht. Er lautet: "Wir ehren die Opfer derer, die in Erfüllung ihres Dienstes den höchsten Preis gezahlt haben." Solche Sätze haben Tradition, aber sie reichen nicht mehr aus.“

https://www.tagesschau.de/ausland/europa...mentar-101.html

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#2

RE: Afghanistan

in Naher und mittlerer Osten 23.04.2021 11:53
von Meridian | 2.860 Beiträge

Am besten, man überlässt Afghanistan bis auf Weiteres sich selber. Das hat man ja seit 1978 (seit dem Einmarsch der Sowjetunion) nicht getan. Sehr wahrscheinlich werden die Taliban das Land übernehmen. Doch die Afghanen müssen letztlich selbst entscheiden, wie er weiter geht.
Das einzige, wo man aufpassen muss, ist, dass die Taliban ihre Art des Islams nicht auf andere Länder zu übertragen versuchen. Gefährdet sind benachbarte Regionen in Pakistan, Usbekistan und Tadschikistan. Der Iran als schiitischer Staat dürfte gegen solche Einflüsse robust sein. Der hat andere Probleme.
Außerdem sollte man beobachten, ob die Taliban sich dem IS anschließen. Bislang taten sie das nicht. Eher gab es zeitweise Bestrebungen des IS, die Taliban zu übernehmen.


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#3

RE: Afghanistan

in Naher und mittlerer Osten 23.04.2021 12:25
von Anthea | 12.407 Beiträge

Während der gesamten Zeit des Daseins der Bundeswehr wurde immer wieder von Abzug gefaselt, Von dem Herrn von der Misere und der Flintenuschi, als sie die Ministerposten innehatten. Das alles war immer wieder Augenwischerei, denn die Meldungen über Abzug relativierten sich immer wieder. So mussten dann unbedingt soundsoviele dableiben, wobei sich deren Zahl durch Nachzug wieder verstärkte.
All das war der Dauerforderung von Bürgern geschuldet, die es nicht einsahen, sich derart veralbern zu lassen mit Slogans wie dass unsere Freiheit am Hindukusch verteidigt würde. Blödsinn!

Auch jetzt heißt es, dass Privatleute dableiben würden, um humanitäre Hilfe zu leisten. Man könnte fast wetten, dass diesen dann bald wieder, wenn sie es bis dahin überleben, zur "Sicherheit" BW-Soldaten zur Seite gestellt werden....

Was wirklich erschreckend ist, dass die islamistischen Terrororganisationen nicht zerstörbar sind.
Wir sollten aufpassen, dass nichts weiter in unser Land rüberschwappt! Das ist Aufgabe und nicht irgendwo in der Welt aufräumen zu wollen. Das muss jedes Land selbst in die Hand nehmen. Reform von innen, nicht von außen.


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#4

RE: Afghanistan

in Naher und mittlerer Osten 23.04.2021 12:26
von SirPorthos | 3.127 Beiträge

Zitat von Anthea im Beitrag #1

12.5 Milliarden Euro hat der Afghanistan-Einsatz, der vor ca. 20 Jahren als humanitärer Einsatz verkauft wurde, den Steuerzahler gekostet. Ein Einsatz, der jedoch de facto ein Kampf- und Kriegseinsatz war. Und, wie jetzt nicht mehr zu leugnen ist: Ein Kampf von David gegen Goliath war. Denn nach wie vor beherrschen die Taliban das Land.

„Die Bilanz ist verheerend, der Einsatz im Kern gescheitert. Das mächtigste Militärbündnis der Welt war nicht in der Lage, in einem Land wie Afghanistan für Frieden zu sorgen und für ein halbwegs demokratisches Regierungssystem.“
„In der NATO-Schlusserklärung zum Abzug nach 20 Jahren Afghanistan-Krieg steht nur ein einziger Satz, in dem es um die Opfer geht. Er lautet: "Wir ehren die Opfer derer, die in Erfüllung ihres Dienstes den höchsten Preis gezahlt haben." Solche Sätze haben Tradition, aber sie reichen nicht mehr aus.“

https://www.tagesschau.de/ausland/europa...mentar-101.html

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Moin Anthea,

dieser Einsatz ist nach meiner bescheidenen Meinung nach völlig sinnlos gewesen. Nach dem Abzug der Truppen wird das Land wieder in Chaos versinken und genauso werde wie 2002. Ich betraure nur die deutschen jungen Soldaten, die dort ihr Leben gelassen haben. Ich war damals gerade aus der Bundeswehr raus und man schrieb mich an, ob ich als Verbindungsoffizier einen Reservistendienst leisten wolle. Das lehnte ich ab.

Lieben Gruß aus dem alten Land !


Imperare sibi maximum bellum est
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#5

RE: Afghanistan

in Naher und mittlerer Osten 27.04.2021 09:03
von kuschelgorilla | 3.292 Beiträge

Wir Europäer werden diese Menschen und ihre Kultur nie verstehen können... So lange wir sie nicht verstehen können, können wir ihnen auch nicht helfen, weil wir nie kapieren werden, welche Hilfe sie wirklich brauchen. Also: Finger weg!


Meine Motivation ging heute morgen winkend und lächelnd an mir vorbei
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#6

RE: Afghanistan

in Naher und mittlerer Osten 03.01.2022 11:55
von Anthea | 12.407 Beiträge

Was eigentlich ist für Deutschland so besonders interessant an Afghanistan? So interessant, dass unbedingt aus meiner Sicht jeder, der von dort fort will, als "Flüchtling" benannt wird?
Warum nur müssen wir andauernd die Welt retten und versuchen, unsere Wertevorstellung anderen Ländern aufzudrängen? Das wird doch nichts. Afghanistan ist ein vorsintflutliches Land, was seine vom Islam geprägten Vorstellungen anbelangt. Das war so und das ist so.
Also: Finger weg. Sie haben schließlich eine gut vom Westen ausgebildete Armee. Die allerdings recht schnell den Schwanz eingezogen hat, als die Taliban wieder zu wüten begannen. Nach Abzug der Truppen.

Im Übrigen stellt sich auch die Frage hinsichtlich der jetzt um ihr Leben fürchtenden Helfer der deutschen Besatzer. Wieso waren die offenbar bis zum Abzug der Truppen für die Taliban "tabu"?

Mir tun die Frauen zutiefst leid. Allerdings gibt es auch ein Moral- und Werteverständnis, dass in unserer Kultur undenkbar erscheint, wenn bsp. Mädchen verkauft werden, damit die übrige Familie zu essen hat. Was die Verhüllungen, mindestens Kopfbedeckungen, anbelangt, scheint dies für sie nicht so schlimm zu sein und wird offenbar nicht als Zeichen der Unterdrückung und weiterhin als Förderung von Sitte und Anstand betrachtet. Denn sonst wäre es sicherlich eine der ersten Handlungen, diese Klamotten abzulegen, wenn sie in ein westliches Land kommen.
In Filmen sollen jetzt keine Frauen mehr gezeigt werden. Und auch Theater mit Männern und Frauen auf einer Bühne ist undenkbar geworden.
Tolle "Kultur".

Die bärtigen Taliban-Neandertaler haben ein Gesetz erlassen, das es Friseuren untersagt, den Männern ihre Bärte zu stutzen.
"Beim Barte des Propheten". Der Bart gilt als Zeichen der Männlichkeit und Ehre. Ein wirklich trauriges Symbol. Denn "Bart" kann jeder, männlich und ehrenvoll zu sein, das erscheint bei den Steinzeit-Typen nicht möglich.
Jedenfalls aus unserer westlichen Sicht! Vergeltung, Rache, Unterdrückung sind Merkmale von eher schwachen Menschen, die nicht viel mehr haben als ihren Drang zur Selbstbehauptung.

Vielleicht sollte man Frau Baerbock mal sagen, dass es viel in der Welt gibt, dem man sich zuwenden kann, um sinnvolle Hilfe angedeihen zu lassen. Aber von Afghanistan soll sie die Finger lassen!

Es heißt immer wieder, Deutschland soll sich nicht einmischen! Wäre schön, wenn im Falle Afghanistans dies beherzigt würde.

---


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#7

RE: Afghanistan

in Naher und mittlerer Osten 03.01.2022 17:28
von Dr. Yes | 1.341 Beiträge

Zitat von Anthea im Beitrag #6
Im Übrigen stellt sich auch die Frage hinsichtlich der jetzt um ihr Leben fürchtenden Helfer der deutschen Besatzer. Wieso waren die offenbar bis zum Abzug der Truppen für die Taliban "tabu"?

Wieso "tabu"? Es sind durchaus nicht wenige bei terroristischen Anschlägen ums Leben gekommen.


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#8

RE: Afghanistan

in Naher und mittlerer Osten 03.01.2022 17:33
von Anthea | 12.407 Beiträge

Zitat von Dr. Yes im Beitrag #7
Wieso "tabu"? Es sind durchaus nicht wenige bei terroristischen Anschlägen ums Leben gekommen.


Aber ich wüsste nicht, dass gezielt seitens der Taliban gegen die afghanischen Helfer und ihre Familien vorgegangen wurde. Jetzt scheint das ja der Fall zu sein, dass sich alle in Lebensgefahr befinden.

---.


Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
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#9

RE: Afghanistan

in Naher und mittlerer Osten 03.01.2022 23:53
von Atue (gelöscht)
avatar

Zitat von Anthea im Beitrag #6
Es heißt immer wieder, Deutschland soll sich nicht einmischen! Wäre schön, wenn im Falle Afghanistans dies beherzigt würde.


Ich sehe das in diesem Punkt anders, zumindest differenzierter und mehr noch, ich halte deine Sichtweise für sehr gefährlich.
Nicht-Einmischung würde bedeuten, wir lassen alles laufen......

Das kann nicht richtig sein, weil wir zumindest für die Helfershelfer der letzten 2 Jahrzehnte eine Mitverantwortung haben. Diese ca. 10.000 - 20.000 Personen sollten wir nicht vergessen! Wenn wir diese aus dem Land holen und ihnen eine neue Heimat bei uns anbieten, dann ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass unter diesen eine Terrorgefahr für Deutschland ausgeht. Umgekehrt ist deren Leben unter den Taliban massiv bedroht. Die meisten von denen sprechen Deutsch, und sind auch gewillt, sich in einem anderen Land eine Zukunft aufzubauen. Zumindest DENEN sollten wir helfen!

Wir können meines Erachtens nach auch nicht akzeptieren, wenn es in Afghanistan faktisch zur Sklaverei, massiven Unterdrückung von Frauen, Mißbrauch von Kindern und einigem mehr kommt. Entscheidend ist allerdings, welche Mittel man einsetzt. Das Militär war nicht das richtige Mittel - da hätte man deutlich massiver intervenieren müssen, und wahrscheinlich auch noch einige Milliarden mehr investieren müssen und dann darüber hinaus auch noch 30 Jahre länger bleiben müssen.....
Afghanistan ist faktisch ein failed state mit despotischen Reststrukturen. Menschenrechtsorganisationen u.ä. die noch vor Ort für ein bisschen Menschlichkeit im westlichen Sinne eintreten, sollte man deshalb weiterhin unterstützen - wenigstens für humanitäre Maßnahmen.
Ebenso sollte man umgekehrt politische Mittel einsetzen, um das Chaos dort zu isolieren und zu begrenzen. Gebt Terroristen keine Bühne! Schließt sie, wo immer möglich, von wirtschaftlichen Aktivitäten aus. Unterstützt die Opposition im Land. Setzt Regierende unter Druck, wenn sie gegen fundamentale Menschenrechte verstoßen. Begrenzt deren Möglichkeit international zu reisen, oder auch nur deren Möglichkeit, irgendwie an Waffen zu kommen.

Für diese Maßnahmen braucht es kein Militär! Aber im internationalen Kontext haben wir weit mehr Möglichkeiten politisch tätig zu werden, als das Militär zu bemühen.

Sich nicht einmischen ist ein wegschauen! Eine klare Position zu beziehen, ist schon ein anderes Kaliber. Und wenigstens von einer klaren Position sollten wir uns in keinem Fall abbringen lassen. Es geht schließlich auch darum, ob man beispielsweise Firmen noch zulässt, die vielleicht in Pakistan sitzen, aber Geschäfte mit Afghanistan machen.....man kann ein Unrechtsregime auch dadurch isolieren, dass man ihm den Geldhahn zudreht.....das ist mühselig und dauert lange, bis es zu Veränderungen kommt - aber es ist auch einfacher, als militärisch in einer fremden Kultur zu überzeugen.

Wegschauen ist keine Option, die ich für richtig halten kann. Ich bin stark dafür, immer wieder den Finger in die Wunde zu legen, den Menschen vor Ort zu zeigen, dass es auch ein anderes Leben geben kann. Zuletzt aber wird es nur Veränderungen in Richtung mehr Menschenrechte in Afghanistan geben, wenn eine ausreichend Zahl der Afghanen bereit ist, sich dafür zu engagieren und auch zu kämpfen. Das ist derzeit nicht der Fall, obwohl eine Armee dafür ausgebildet wurde. Doch die Menschen Vor Ort wissen für die nächsten 30 Jahre sehr genau, was ihnen die Taliban an Freiheit und Menschlichkeit wegnehmen......wenn das reicht, werden sie sich auch wehren, und Veränderungen einfordern. Dabei sollten wir sie unterstützen - nicht mit Waffen, aber sicher mit passenden flankierenden politischen Maßnahmen.



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#10

RE: Afghanistan

in Naher und mittlerer Osten 04.01.2022 11:06
von Anthea | 12.407 Beiträge

Ich bin durchaus dafür, dass wir die Helfer, denen ein Versprechen auf Aufnahme in unser Land nach Abzug der Truppen gegeben wurde, auch bei uns aufnehmen. Denn diese haben sicherlich auf ihr Risiko hingewiesen, dass sie ansonsten unter Repressalien würden leiden können. Obwohl es nicht absehbar war, dass im Grunde genommen alle Bemühungen umsonst waren und das Terrorregime der Taliban wieder Oberhand gewinnen könnte. Wobei ich unterstelle, dass eine Verteidigung und Abwehr durch das gut ausgebildete Militär etwas halbherzig erfolgte

Aber es bleibt ja schlussendlich nicht bei der alleinigen Anzahl der Helfer. Ich sehe nur, dass unbedingt ein jeder, der in die EU kommen will, womit dann überwiegend Deutschland gemeint ist, quasi "offene Arme" findet. Und das halte ich für übertrieben. Und wenn man die Anzahl der Helfer betrachtet, dann hat es mit deren alleiniger Aufnahme nicht sein Bewenden, denn da hängt ein ganzer Schwarm von Verwandten dran.

Alle die möglichen Maßnahmen, um einen Erfolg verzeichnen zu können, sind durchaus richtig. Aber ich denke mal, dass davon mehr oder weniger alles schon versucht wurde. Und keine "Bewusstseinsbildung" - denn auf diese kommt es an - erreicht werden konnte in der Form, dass sie nachhaltig in der Bevölkerung selbst etwas bewirkt hätte. In der Art einer grundsätzlichen Auflehnung. Alleine schon eingedenk des Spruches: Erst kommt das Fressen, dann die Moral. Und wenn die Erwerbsquelle durch den Anbau von Mohn - nur als Beispiel - gesichert wird, dann ist ein Aufbegehren eher nicht zu erwarten. Und man schaut nicht so genau hin: Dessen Brot ich esse, dessen Lied ich singe...
Was die Situation der Frauen anbelangt, da ist das Gros der Männer auch hierbei viel zu sehr in alten, religiösen Strukturen gefangen. Und das ist das grundlegend Gefährliche!

Im Falle Afghanistans ist das Gelassenheitsgebet zu empfehlen.

Gott, gib uns die Gnade, mit Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

Die "Weisheit" ist wichtig!

---


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#11

RE: Afghanistan

in Naher und mittlerer Osten 05.01.2022 11:22
von Findus | 2.521 Beiträge

Zitat von Anthea im Beitrag #6
Was eigentlich ist für Deutschland so besonders interessant an Afghanistan?


Es gibt durchaus eine historisch lange Tradition der deutsch-afghanischen Zusammenarbeit (siehe: https://www.bpb.de/internationales/asien/afghanistan/48614/deutschlands-engagement )


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#12

RE: Afghanistan

in Naher und mittlerer Osten 05.01.2022 12:23
von Anthea | 12.407 Beiträge

Nun gilt das Interesse wohl vornehmlich den reichhaltigen Bodenschätzen. Kupfer. Eisen, Gold, Kobalt, Lithium u.a. würden ausreichen, um das Land zu einem führenden Rohstofflieferanten zu machen. Das Interesse daran haben auch nunmehr nach dem Rückzug der Truppen China, der Iran, die Türkei u.a. Wer soll es ihnen verdenken?

So war, wie ich immer schon dachte, der Grund für die Entsendung der Truppen ins Land keineswegs vornehmlich ein rein auf die Bevölkerung selbst Mitleids-geprägter. Es ging nicht vordergründig um humanitäre Hilfe gutmenschlicher Art. Diese "Lesart" war eigentlich Mittel zum Zweck.
Und da es sich ja optisch in der Außenwirkung nicht so gut macht, wenn man mit dem Teufel Geschäfte macht um des Profits wegen, schien es geraten, das Land "zu richten", den westlichen "Werten" anzugleichen.
Das hat schlussendlich nicht funktioniert, weil eine religiöse und kulturelle Prägung quasi "unkaputtbar" ist.

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#13

RE: Afghanistan

in Naher und mittlerer Osten 18.01.2022 13:38
von Anthea | 12.407 Beiträge

Musik ist "uninslamisch".
So sagen die bärtigen Steinzeitmenschen. genannt Taliban, in Afghanistan.

https://www.welt.de/vermischtes/article2...df02646b2ed2221

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#14

RE: Afghanistan

in Naher und mittlerer Osten 23.01.2022 17:40
von Findus | 2.521 Beiträge

Der Fokus liegt zur Zeit eher bei der Ukraine.


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#15

RE: Afghanistan

in Naher und mittlerer Osten 30.04.2022 09:52
von Findus | 2.521 Beiträge

Leider ist die Lage auch in Afghanisten alles andere als ruhig. Die dortigen Konflikte gehen weiter. Ein Blick auf die aktuelle Lage: https://www.tagesschau.de/ausland/asien/afghanistan-kabul-moschee-explosion-101.html


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