Denn: Wie sag ich’s meinem Kinde? So, dass es gar nicht die wirkliche Intention bemerkt, die hinter „Bewerbung“, sprich: Propaganda steht?
Kämpfen in einem Krieg, zum Beispiel. So was wie z.B. Soldaten nach Afghanistan entsenden und denen weismachen, dass es sich lediglich um eine humanitäre Aktion handeln würde. Durch diese Humanität sind dann 55 (?) Soldaten ganz „human“ ums Leben gekommen…
„Die höchste Erfüllung des Mannes ist ein früher, heldenhafter Tod“. Das schrieb Irene Betz 1936. Rilkes „Cornet“ galt da als Vorbild. Sterben mit der Fahne in der Hand in unverbrüchlicher Treue zum Vaterland. Somit hieß auch das nach §86a verbotene Lied der Hitlerjugend: „Unsere Fahne flattert uns voran…“
Heute sind die Propagandareden zeitlich angepasst. Von „sterben“ ist tunlichst nicht die Rede. Das bemerken die Angehörigen dann noch früh genug, wenn sie an einer Gangway auf die „Heimkehr“ des Mannes, Sohnes, Bruders warten, wo dann die Kriegsverantwortlichen, wenn auch „nur“ zweiter Rangordnung - denn „sich einmischen“ oder mit Waffen versorgen ist ja nicht direkt „Kriegstreiberei“ (Ironie) - mit betroffenen Heuchel-Mienen stehen… War ja alles nicht so gewollt, dumm gelaufen!
Dulce et decorum est pro patria mori" schrieb Horaz
Hört sich ja toll und edel an. Aber für besser halte ich allemal, was Aristoteles schrieb:
"Einen Fehler durch eine Lüge zu verdecken heißt, einen Flecken durch ein Loch zu ersetzen."
Oder auch Konfuzius: "Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten."
Wird es jemals möglich sein, in die „Essighirne“ der Helden in spe hereinzubekommen, dass Kriege nur Leid und Tod bedeuten? Dass tatsächlich eines Tages Wahrheit wird: Stell dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin.
Das aber wird die Waffenindustrie zu verhindern wissen…
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