#61

RE: Humanitäre Katastrophe in Afghanistan

in Naher und mittlerer Osten 16.08.2021 12:36
von Meridian | 2.860 Beiträge

Chinas Schadenfreude...

https://www.faz.net/aktuell/politik/ausl...n-17487180.html

Ganz Unrecht haben die Chinesen nicht, wonach diese Niederlage den Westen zu einer neuen Politik zwingen könnte. Dennoch sind die Taliban ein Risiko für China. Islamisten sind China näher gekommen und könnte die Uiguren zu Unruhen anstiften.

Problematisch können die Taliban auch für den Iran werden, denn der schiitische Iran und die sunnitischen Taliban sind sich spinnefeind. Ob Israel sich über Geheimkanäle dazu hinreißen lässt, die Taliban heimlich mit Waffen gegen die Iran zu beliefern? Immerhin läuft dort längst ein Schattenkrieg. Und wenn der Iran dann wegen wiederholter Angriffe der Taliban an der recht langen iranisch-afghanischen Grenze gezwungen wird, militärisch zu intervenieren, dann würde Israel sagen: So ist der Iran wenigstens beschäftigt und hat auch noch das Afghanistan-Problem übernommen. Durch heimliche Waffenlieferungen an beide Seiten kann man dafür sorgen, dass keiner gewinnt, aber der Krieg am Laufen bleibt.


Die äußere Welt ist der Spiegel deines Inneren.
SirPorthos hat sich bedankt!
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#62

RE: Humanitäre Katastrophe in Afghanistan

in Naher und mittlerer Osten 16.08.2021 13:02
von SirPorthos | 3.127 Beiträge

Zitat von Meridian im Beitrag #61
Chinas Schadenfreude...

https://www.faz.net/aktuell/politik/ausl...n-17487180.html

Ganz Unrecht haben die Chinesen nicht, wonach diese Niederlage den Westen zu einer neuen Politik zwingen könnte. Dennoch sind die Taliban ein Risiko für China. Islamisten sind China näher gekommen und könnte die Uiguren zu Unruhen anstiften.

Problematisch können die Taliban auch für den Iran werden, denn der schiitische Iran und die sunnitischen Taliban sind sich spinnefeind. Ob Israel sich über Geheimkanäle dazu hinreißen lässt, die Taliban heimlich mit Waffen gegen die Iran zu beliefern? Immerhin läuft dort längst ein Schattenkrieg. Und wenn der Iran dann wegen wiederholter Angriffe der Taliban an der recht langen iranisch-afghanischen Grenze gezwungen wird, militärisch zu intervenieren, dann würde Israel sagen: So ist der Iran wenigstens beschäftigt und hat auch noch das Afghanistan-Problem übernommen. Durch heimliche Waffenlieferungen an beide Seiten kann man dafür sorgen, dass keiner gewinnt, aber der Krieg am Laufen bleibt.


Moin, Meridian

Es ist alles noch schlimmer, was durch diesen feigen Rckzug angezettelt wurde.

Nicht nur, dass die Afgahnen, die Deutsch lernten und für uns arbeiten, verraten und verkauft wurde.

Das afghanische Militär wurde mit modernen Waffen ausgerstet.

Hubschrauber, Schnellfeuerwaffen und Artillerie.

Alles das gehört jetzt den Taliban.


Imperare sibi maximum bellum est
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#63

RE: Humanitäre Katastrophe in Afghanistan

in Naher und mittlerer Osten 16.08.2021 13:11
von Findus | 2.521 Beiträge

Das Sonderterritorum Gilgit-Baltistan grenzt auch an Afghanistan. Interesse an dem Gebiet haben Pakistan, China und Indien.


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#64

RE: Humanitäre Katastrophe in Afghanistan

in Naher und mittlerer Osten 17.08.2021 08:31
von Findus | 2.521 Beiträge

China verfolgt gerade seine Interessen am weiteren Ausbau seiner "Neuen Seidenstraße" in Afghanistan. Man drängt im Grunde auf einen Trump´schen Deal dessen Einhaltung ungewiss bleiben muss. Der chinesische Drache spielt mit einem unberechenbaren Feuer.


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#65

RE: Humanitäre Katastrophe in Afghanistan

in Naher und mittlerer Osten 17.08.2021 14:11
von Meridian | 2.860 Beiträge

Irgendwie komme ich nicht umhin, einen Seitenhieb auf @Denker auszuteilen:

@Denker

Die Taliban müssten abgesehen von der Aufdrängung des Islams und der Scharia doch deinem Ideal nahe kommen:

1. Zumindest auf youtube-Videos (einfach Taliban eingeben), wo die Taliban sich einrichtet, sieht man niemanden ohne Mundschutzmasken herumlaufen.

2. Sie sorgen dafür, dass der Abzugs des Westens doch noch unwürdig wird und unter Umständen sogar, dass Merkels Ende ihrer Kanzlerschaft zumindest einen erheblichen Makel bekommen wird.

3. Sie durchforsten nun jeden Afghanen nach Kollaboration mit den westlichen Truppen. Das willst du doch auch, wenn das jetzige System in DE gestürzt würde. (Dass sie übrigens eine Generalamnestie für ehemalige Mitarbeite der geflohenen Regierung erlassen, könnte für dich schon zu großzügig sein. Aber es kann auch sein, dass sie schlicht und einfach erfahrene Leute in der Stadtverwaltung von Kabul brauchen. Das neue bolschewistische Sowjetrussland unter Lenin hat auch Regierungsbeamte, die dem zaristischen Russland gedient haben, ohne Bestrafung eingestellt.)


Die äußere Welt ist der Spiegel deines Inneren.
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#66

Humanitäre Katastrophe in Afghanistan

in Naher und mittlerer Osten 17.08.2021 14:30
von Gysi (gelöscht)
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Fakt ist, die Alliierten wollten die Taliban und den islamischen Weltterrorismus zurückdrängen und haben nach 20 Jahren Krieg das Gegenteil erreicht! Und wie wird sich dieser Weltterrorismus jetzt entfalten? Prost Mahlzeit!


Reden ist Silber, Schweigen ist Blech! (gz)


zuletzt bearbeitet 17.08.2021 14:31 | nach oben springen

#67

RE: Humanitäre Katastrophe in Afghanistan

in Naher und mittlerer Osten 17.08.2021 15:51
von SirPorthos | 3.127 Beiträge

Zitat von Gysi im Beitrag #66
Fakt ist, die Alliierten wollten die Taliban und den islamischen Weltterrorismus zurückdrängen und haben nach 20 Jahren Krieg das Gegenteil erreicht! Und wie wird sich dieser Weltterrorismus jetzt entfalten? Prost Mahlzeit!


Mit den Taliban ist jede Verhandlung sinnlos. Sie sind Verräter und halten sich eine keine Vereinbarund.

Wenn sie weiter rumzicken....wie wäre es mit einem Atomschlag ? 2 Wasserstoffbomben sollten hinreichend sein.

Oder wenn man das Land danach weiter nutzen möchte, sollten auch 3 Neutronenbomben ausreichen.

Es gibt viele Optionen, wenn der Wille da ist.

Und mich würde brennend interessieren, ob Ihr Lügengötzte "Allah" sie vor dem Atomfeuer bewahren kann.

Fakt ist: Mit diesen Menschen kann man nicht zivilisiert verhandeln.

Aber China wird das sicherlich besser machen. Sie sind ja schon dabei.


Imperare sibi maximum bellum est
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#68

Humanitäre Katastrophe in Afghanistan

in Naher und mittlerer Osten 17.08.2021 16:13
von Gysi (gelöscht)
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Zitat von SirPorthos
Wenn sie weiter rumzicken....wie wäre es mit einem Atomschlag ? 2 Wasserstoffbomben sollten hinreichend sein.
Oder wenn man das Land danach weiter nutzen möchte, sollten auch 3 Neutronenbomben ausreichen.
Es gibt viele Optionen, wenn der Wille da ist.

Aber dir ist klar, dass hunderttausende von Ziviliten dabei elend sterben, Herr Hauptmann? Und Jahre und Jahrzehnte danach darunter zu leiden haben. Wie wäre es erstmal mit wirtschaftlicher Totalisolation?


Reden ist Silber, Schweigen ist Blech! (gz)


zuletzt bearbeitet 17.08.2021 16:15 | nach oben springen

#69

RE: Humanitäre Katastrophe in Afghanistan

in Naher und mittlerer Osten 17.08.2021 16:33
von SirPorthos | 3.127 Beiträge

Zitat von Gysi im Beitrag #68

Zitat von SirPorthos
Wenn sie weiter rumzicken....wie wäre es mit einem Atomschlag ? 2 Wasserstoffbomben sollten hinreichend sein.
Oder wenn man das Land danach weiter nutzen möchte, sollten auch 3 Neutronenbomben ausreichen.
Es gibt viele Optionen, wenn der Wille da ist.
Aber dir ist klar, dass hunderttausende von Ziviliten dabei elend sterben, Herr Hauptmann? Und Jahre und Jahrzehnte danach darunter zu leiden haben. Wie wäre es erstmal mit wirtschaftlicher Totalisolation?




Genau die Zivilisten sind das Problem. Kinder und Frauen. Männer haben zu kämpfen. Das klingt martialisch, aber ich denke so.

Kinder und Frauen haben nichts in einem Krieg verloren. Aber den Taliban ist das egal.

Das Problem Afgahnistan ist nicht militärisch zu lösen


Imperare sibi maximum bellum est
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#70

Lebenslagen von Frauen in Afghanistan

in Naher und mittlerer Osten 17.08.2021 19:10
von Findus | 2.521 Beiträge

Ein emotionales Statement einer afghanischen Journalistin: https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-afghanistan-103.html#Afghanische-Journalistin-Emotionales-Statement-bei-NATO-Pressekonferenz

Die Journalistin weist in ihrem emotionalen Statement u.a. auf die gefährliche Lage für Frauen in Afghanistan hin.

Und zum Livestream der BBC: https://www.bbc.com/news/live/world-asia-58219963



zuletzt bearbeitet 17.08.2021 19:14 | nach oben springen

#71

RE: Humanitäre Katastrophe in Afghanistan

in Naher und mittlerer Osten 17.08.2021 19:18
von moorhuhn | 1.486 Beiträge

Zitat von Gysi im Beitrag #68
Wie wäre es erstmal mit wirtschaftlicher Totalisolation?


Dann sterben die Zivilisten aber auch.


Der frühe Vogel kann mich mal !
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#72

RE: Humanitäre Katastrophe in Afghanistan

in Naher und mittlerer Osten 18.08.2021 00:23
von Atue (gelöscht)
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Ich bin extrem skeptisch gegenüber den Taliban. Dennoch - man sollte sie nicht daran messen, was Taliban vor 20 Jahren gemacht haben. Man sollte sie daran messen, was sie heute tun.

In Afghanistan haben wir eine humanitäre Katastrophe - zweifellos! Ob diese aber ein Drama ohne Gleichen wird, oder ob es "nur" eine Diktatur mehr wird - das hängt maßgeblich daran, was die Taliban die nächsten Monate tatsächlich umsetzen.

Für mich ist schon bemerkenswert, wie wenig Gegenwehr die afghanische Gesellschaft den Taliban entgegenstellt. Faktisch konnte der schnelle Feldzug der Taliban auch nur deshalb gelingen, weil die afghanische Zivilgesellschaft aber auch das afghanische Militär und weitere Sicherheitskräfte nicht gewillt waren, Widerstand zu leisten.


SO wird ein nachhaltiger Wandel der afghanischen Gesellschaft in Richtung Demokratie und Menschenrechte aber nicht gelingen.

Ich akzeptiere völlig, dass Menschen sich nicht kriegerisch betätigen wollen! Nur - die Betroffenen sollten auch akzeptieren, dass nicht selbstverständlich Menschen anderer Staaten dann automatisch bereit sind, ihren Kopf hinzuhalten für Schlachten, die schon auch innerhalb der Bevölkerung Afghanistans ausgefochten werden müssen.

Die Humanitäre Katastrophe in Afghanistan ist Realität - und jetzt gilt es primär noch alle zu retten, die man aus Verantwortung heraus retten sollte. Für die humanitäre Katastrophe in Afghanistan trägt aber nicht nur der Westen eine Schuld, sondern auch die afghanistanische Zivilbevölkerung, die es über mehr als 20 Jahre nicht geschafft hat, eine glaubwürdige mehrheitsfähige Alternative zu den Taliban zu organisieren.

Das ändert nichts daran, dass der Westen alles daran tun sollte, nicht nur die eigenen Mitarbeiter sondern auch die Helfer aus Afghanistan aus dieser Gesellschaft zu retten. Dauerhaft wird eine Rettung der Gesellschaft in Afghanistan aber erst eintreten können, wenn dies auch die eigene Bevölkerung ausreichend hartnäckig selbst will.

Das ist derzeit nicht zu spüren.



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#73

RE: Humanitäre Katastrophe in Afghanistan

in Naher und mittlerer Osten 18.08.2021 08:08
von Findus | 2.521 Beiträge

Zitat von Atue im Beitrag #72
Ich bin extrem skeptisch gegenüber den Taliban. Dennoch - man sollte sie nicht daran messen, was Taliban vor 20 Jahren gemacht haben. Man sollte sie daran messen, was sie heute tun.


Die Aufmerksamkeit der Weltgemeinschaft wird irgendwann abflauen. Was sie wohl dann tun? Derzeit versuchen sie sich den Anstrich von "Legitimität" zu geben. Fakt ist, dass die Taliban eine gewählte Regierung gestürzt haben. Fakt ist auch, dass sie ihre Macht langfristig nicht teilen werden. Vermutlich schon bald werden sie ihr wahres Gesicht wieder zeigen. Menschenrechtsverletzungen sind zu befürchten und China ist nicht das Land, dass sich dazu kritisch positionieren wird. Die Menschenrechte hoch zu halten ist immer noch Aufgabe des Westens!
Es ist zu hoffen, dass die Weltgemeinschaft dauerhaft auf Afghanistan schaut - ich vermute das geht am besten über das Welthungerprogramm, Entwicklungshilfe und einen aufmerksamen Journalismus.



zuletzt bearbeitet 18.08.2021 08:13 | nach oben springen

#74

Humanitäre Katastrophe in Afghanistan

in Naher und mittlerer Osten 18.08.2021 09:39
von Gysi (gelöscht)
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Zitat von Findus
Es ist zu hoffen, dass die Weltgemeinschaft dauerhaft auf Afghanistan schaut - ich vermute das geht am besten über das Welthungerprogramm, Entwicklungshilfe und einen aufmerksamen Journalismus.

Ich bin gespannt darauf, wie sich ich Außenpolitik der Taliban entwickeln wird. Wird der Terrorismus gedeckt und gefördert? Oder zugunsten einer 'zivilen' Politik zurückgepfiffen?


Reden ist Silber, Schweigen ist Blech! (gz)


zuletzt bearbeitet 18.08.2021 09:39 | nach oben springen

#75

RE: Humanitäre Katastrophe in Afghanistan

in Naher und mittlerer Osten 18.08.2021 10:05
von Anthea | 12.406 Beiträge

Das Schlimmste ist die neuerliche Entrechtung der Frau. Diese wird wieder in eine Burka gezwungen, Totalverschleierung. Darf nicht mehr alleine auf die Straße etc. Das wurde von den bärtigen Ungeheuern bereits beschlossen. Ich sah gestern eine Reportage, wo eine Reporterin in Kabul Taliban interviewte. Geschäfte in Kabul waren geschlossen, Plakatwände, wo Werbung mit unverhüllten Frauen zu sehen war, wurden überpinselt...
Zurück ins Mittelalter. Aber der Islam war schon immer dort angesiedelt, hat sich nicht bewegt. Und bringt weiterhin solche Exemplare hervor, die meinen, weil sie Hühnerprodukte in den Beinkleidern haben und wenn sie sich eine Waffe umhängen und verlauste Bärte tragen, dass ihnen die Welt gehören würde.
Man muss sie eines Besseren belehren, das geht allerdings offenbar nicht mit guten Worten!


Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi


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