"Grün ist die Hoffnung", so sagt man. Und in ihren Anfängen waren die Grünen irgendwie so eine Art von "Exoten", die für ihre vernünftigen Ideen in Bezug auf Umwelt und deren Erhalt zu Felde zogen.
Die Zeit jedoch hat auch vor ihnen nicht Halt gemacht.
Sie haben sich eigentlich immer ganz gut gehalten, wenn es darum ging, innerparteiliche Machtkämpfe nicht an die Öffentlichkeit dringen zu lassen und haben das eher untereinander ausgemacht. So jedenfalls habe ich das empfunden.
Aber irgendwie legen sie sich selbst Steine in den Weg. Denn normalerweise sollte sein, dass Qualität das ausschlaggebende Merkmal sein sollte, so es gilt, die "hüteren" Reihen zu besetzen. Und nicht irgendwelche Festschreibungen ähnlich der "Frauenquote".
Jetzt geht es jedenfalls bei ihnen um Postengeschachere.
T-Online schreibt darüber:
"Dieses Machtgefüge wurde auch Özdemir zum Verhängnis, der in Umfragen als beliebtestes Grünen-Politiker hervorstach. Als Spitzenkandidat bei der Bundestagswahl stünde ihm eigentlich der männliche Part im Fraktionsvorsitz zu. Für den Posten ist jedoch der Parteilinke und bisherige Fraktionschef Anton Hofreiter vorgesehen. Als gesetzt bei der Wahl am Freitag gilt auch die Reala und Co-Spitzenkandidatin Katrin Göring-Eckardt. Würde Özdemir gegen Hofreiter antreten, verstoße er gegen den Flügelproporz, da der linke Flügel zwei Realos an der Fraktionsspitze nicht akzeptieren würde. Göring-Eckardt wiederum muss sich um ihre Wahl kaum Sorgen machen. Bislang zeichnet sich keine Herausforderin aus dem linken Flügel ab."
Ich finde, dass Özdemir "das Gesicht" der Partei ist. Umtausch und Austausch ist ja oftmals nicht verkehrt. Aber manche Dinge sind in meinen Augen auch kontroproduktiv. Ich glaube nicht, dass Hofreiter solche Zustimmung erfahren kann, mag mich da aber irren.
Von Göring-Eckardt halte ich nicht viel.
Jedenfalls meine ich, dass die Grünen zur Parteienlandschaft gehören. Und wenn sie sich wieder auf Kernpunkte ihrer Politik besinnen, wie es heißt, die da sind Umeltschutz, Gerechtigkeit und Kohleausstieg, so hört sich gut an. Was jedoch unter dem 4. Punkt zu verstehen ist, der sich "offene Gesellschaft" nennt, wäre erläuterungsbedürftig.
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