Darf’s ein bisschen weniger sein?
in Diverse Nachrichten 28.04.2018 16:09von Anthea • | 12.415 Beiträge
Ja, es macht sprachlos, dieses Urteil für einen Serienstraftäter, der Raub, Diebstahl und Körperverletzung begangen hat.
"[…]Der Richter Rupert Geußer (55) hat die Haftstrafe für den Algerier Adel S. (28) von dreieinhalb auf zweieinhalb Jahre gesenkt - dabei hat der Mann in sieben Monaten sechs Straftaten begangen. Den 26-jährigen Jihad A. habe er sogar mit einem Messer entstellt. Das berichtet die 'Bild'-Zeitung. Der Richter soll seine Entscheidung unter anderem mit der "Haftempfindlichkeit" des Angeklagten begründet haben, Hauptgrund sei ein Geständnis.“
Gegen das ursprünglich ergangene Urteil war Adel S. erfolgreich in Berufung gegangen… Tja, wenn der Mann aber auch allergisch gegen Haft ist, darauf muss man doch Rücksicht nehmen.
https://rtlnext.rtl.de/cms/zwickau-richt...250.html?c=ddbd
Um das Herz und den Verstand eines anderen Menschen zu verstehen, schaue nicht darauf, was er erreicht hat, sondern wonach er sich sehnt. (Khalil Gibran)
RE: Darf’s ein bisschen weniger sein?
in Diverse Nachrichten 28.04.2018 16:40von Meridian • | 2.863 Beiträge
Der Algerier gehört natürlich freigesprochen und reichlich entschädigt. Bestimmt haben die Opfer ihn provoziert. Das waren doch Nazis, die ihn auch noch bedroht haben. Man wird sich doch wehren dürfen. Die Opfer sind's, die in den Knast gehören. Wahrscheinlich haben sie auch noch abfällig über den Islam geredet. Da musste der Algerier handeln, um die Ehre seiner Religion zu retten.
Die äußere Welt ist der Spiegel deines Inneren.
RE: Darf’s ein bisschen weniger sein?
in Diverse Nachrichten 28.04.2018 18:58von Anthea • | 12.415 Beiträge
Zitat von Meridian im Beitrag #2
Der Algerier gehört natürlich freigesprochen und reichlich entschädigt. Bestimmt haben die Opfer ihn provoziert. Das waren doch Nazis, die ihn auch noch bedroht haben. Man wird sich doch wehren dürfen. Die Opfer sind's, die in den Knast gehören. Wahrscheinlich haben sie auch noch abfällig über den Islam geredet. Da musste der Algerier handeln, um die Ehre seiner Religion zu retten.
Ja, richtig, Meridian, du bringst es auf den Punkt.
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Zitat von Anthea im Beitrag #1Betrachtet man die Sachlage (es handelte sich um eine Berufungsverhandlung, in der das Urteil eines Amtsrichters zu korrigieren war), in deren Verlauf der Angeklagte ein Geständnis abgelegt hat, Nach der Gesetzeslage, und die ist für die Urteilsfindung relevant, war mithin nach dem erfolgten Geständnis wohl kaum ein anderes Urteil möglich, als eine Verkürzung der ursprünglich verhängten Haftdauer.
Ja, es macht sprachlos, dieses Urteil für einen Serienstraftäter, der Raub, Diebstahl und Körperverletzung begangen hat. […]
Bezeichnend ist, wie Medien wie die BILD-Zeitung, die "Junge Freiheit", die "Epoch Times" und eben auch RTL die Angelegenheit darstellen - nun gut, das mag deren Lesern/Nutzern geschuldet sein…
@ Meridian: Wenn man antwortet, sollte man den Ursprungsbeitrag auch gelesen haben: :
Zitat von Anthea im Beitrag #1Das Opfer der Körperverletzung scheint doch seinerseits eher Migrationshintergrund aufzuweisen - was soll dann solch ein Pegida-typischer Zwischenruf, wie Dein Beitrag ihn darstellt?
[…] Den 26-jährigen Jihad A. habe er sogar mit einem Messer entstellt. […]
Zitat von Jackdaw im Beitrag #5
@ Meridian: Wenn man antwortet, sollte man den Ursprungsbeitrag auch gelesen haben: :Zitat von Anthea im Beitrag #1Das Opfer der Körperverletzung scheint doch seinerseits eher Migrationshintergrund aufzuweisen - was soll dann solch ein Pegida-typischer Zwischenruf, wie Dein Beitrag ihn darstellt?
[…] Den 26-jährigen Jihad A. habe er sogar mit einem Messer entstellt. […]
Ich bin zwar nicht angesprochen, dennoch ein paar Anmerkungen.
Der Beitrag von Meridian, dem ich Beifall zollte, wies durch die satirisch-ironisch dargestellten Übertreibungen auf ein aus meiner Sicht nicht zu leugnendes Problem hin, welches das Rechtsempfinden der Menschen doch arg stört. Jedenfalls erweckt es oftmals den Eindruck - und ist auch so - dass Menschen, die als Hilfesuchende zu uns kamen und dies durch das Begehen von Straftaten "danken" mit Samthandschuhen angepackt werden.
Und somit ist ein Unmut über die Herabsetzung eines Urteils durchaus verständlich.
Denn es geht ja nicht nur um eine Straftat, sondern es sind gehäuft eine Menge in kurzer Zeit.
Und da denke ich, dass es völlig unangebracht war, nur weil der Anwalt des Angeklagten ihm vermutlich dazu riet, sich bei der Anfechtung des ergangenen Urteils "reumütig" zu zeigen, dass hier Milde zu walten war.
Und wenn der Angeklagte eine Art "Haftphobie" besitzen würde, die er in einer Strafvollzugsanstalt offenbar dann erhalten hat, so ist diese "Krankheit" nicht so schlimm, dass sie ihn nicht von weiteren Straftaten abgehalten hat...
Oder hatte er die anderen 6x immer Bewährung erhalten?
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RE: und welchen Nutzen hätte eine längere Haftdauer?
in Diverse Nachrichten 29.04.2018 11:57von Jackdaw • | 454 Beiträge
Zitat von Anthea im Beitrag #6Diese, Deiner Meinung nach "satirisch-ironisch dargestellten Übertreibungen" galten einem zwiefachen Nichteinverständnis: Erstens gegenüber dem hierzulande glücklicherweise üblichen Rechtsstaatsprinzip, zweitens gegenüber der Tatsache, dass der Verurteilte nicht noch dafür, dass er algerischer Abstammung ist, eine zusätzlich Haftverlängerung aufgebrummt bekommt…
[…] Der Beitrag von Meridian, dem ich Beifall zollte, wies durch die satirisch-ironisch dargestellten Übertreibungen auf ein aus meiner Sicht nicht zu leugnendes Problem hin […]
Zitat von Anthea im Beitrag #6In der Darstellung des Urteils und der Urteilsbegründung ist nichts von "Haftphobie" zu lesen, sondern hauptsächlich von der Sprachbarriere - in der Justizvollzugsanstalt steht ihm jedoch gewiss kein Dolmetscher zur Verfügung.
[…] wenn der Angeklagte eine Art "Haftphobie" besitzen würde, die er in einer Strafvollzugsanstalt offenbar dann erhalten hat, so ist diese "Krankheit" nicht so schlimm, dass sie ihn nicht von weiteren Straftaten abgehalten hat […]
RE: und welchen Nutzen hätte eine längere Haftdauer?
in Diverse Nachrichten 29.04.2018 14:09von Anthea • | 12.415 Beiträge
Zitat von Jackdaw im Beitrag #7Zitat von Anthea im Beitrag #6Diese, Deiner Meinung nach "satirisch-ironisch dargestellten Übertreibungen" galten einem zwiefachen Nichteinverständnis: Erstens gegenüber dem hierzulande glücklicherweise üblichen Rechtsstaatsprinzip, zweitens gegenüber der Tatsache, dass der Verurteilte nicht noch dafür, dass er algerischer Abstammung ist, eine zusätzlich Haftverlängerung aufgebrummt bekommt…
[…] Der Beitrag von Meridian, dem ich Beifall zollte, wies durch die satirisch-ironisch dargestellten Übertreibungen auf ein aus meiner Sicht nicht zu leugnendes Problem hin […]Zitat von Anthea im Beitrag #6In der Darstellung des Urteils und der Urteilsbegründung ist nichts von "Haftphobie" zu lesen, sondern hauptsächlich von der Sprachbarriere - in der Justizvollzugsanstalt steht ihm jedoch gewiss kein Dolmetscher zur Verfügung.
[…] wenn der Angeklagte eine Art "Haftphobie" besitzen würde, die er in einer Strafvollzugsanstalt offenbar dann erhalten hat, so ist diese "Krankheit" nicht so schlimm, dass sie ihn nicht von weiteren Straftaten abgehalten hat […]
Unser "Rechtsstaatsprinzip" kennt nun einmal bei Strafverhängung auch die Bemessungsgrundlagen. Sprich: Strafen von - bis- je nach erkannter Schwere der Schuld.
Der Angeklagte hat nicht aufgrund der Tatsache dass er "algerischer Abstammung" ist in der ersten Verhandlung seine Strafe erhalten, wobei sich diese an der Tatsache "Serienstraftäter" bemessen hat.
"Haftphobie" steht zwar nicht da sondern ist ein von mir geänderter Begriff von Haftempfindlichkeit.
Und in der Haft muss er sich sicherlich nicht "unterhalten". Kann ja während der Zeit Deutsch lernen.
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RE: und welchen Nutzen hätte eine längere Haftdauer?
in Diverse Nachrichten 29.04.2018 14:25von Till (gelöscht)
Hier ein sachlicher Blog zum Thema: "Haftempfindlichkeit – keine Erfindung aus Zwickau"
Oder auch hier: Was heißt : Haftempfindlichkeit
Es ist schon merkwürdig, wie viele Experten jetzt Richterschelte betreiben, ohne Kenntnis der Details, ohne Kenntnis der Urteilsbegründung. Nicht merkwürdig finde ich, dass ich noch keinen substanziellen Bericht über den Fall in einem seriösen Medium gelesen habe. Vielleicht will man dort erst einmal gründlich recherchieren.
Sehr wahrscheinlich wird der Algerier ohnehin nicht die volle Strafe absitzen, sondern vorher abgeschoben.
RE: und welchen Nutzen hätte eine längere Haftdauer?
in Diverse Nachrichten 29.04.2018 14:30von SirPorthos • | 3.127 Beiträge
Er sollte jetzt abgeschoben werden und unserem Staat nicht weiter als Gefährder und kriminelles Subjekt in einem Knast auf der Tasche liegen. Einem Knast der in seiner Region ein Wellness Tempel wäre.
Das ganze Geld wäre sinnvoller für unsere Obdachlosen und alten Mütter investiert.
Bei der ganzen Diskussion bzgl. Asylbeantragern verstehe ich eines nicht. Sie kommen ohne Papiere in meine Heimat. Wenn sie sich daneben benehmen, dürfen sie nicht abgeschoben werden, weil sie keine Papiere haben.
Sind wir krank im Kopf ?
RE: und welchen Nutzen hätte eine längere Haftdauer?
in Diverse Nachrichten 29.04.2018 15:23von Anthea • | 12.415 Beiträge
Zitat von Till im Beitrag #9
Hier ein sachlicher Blog zum Thema: "Haftempfindlichkeit – keine Erfindung aus Zwickau"
Oder auch hier: Was heißt : Haftempfindlichkeit
Es ist schon merkwürdig, wie viele Experten jetzt Richterschelte betreiben, ohne Kenntnis der Details, ohne Kenntnis der Urteilsbegründung. Nicht merkwürdig finde ich, dass ich noch keinen substanziellen Bericht über den Fall in einem seriösen Medium gelesen habe. Vielleicht will man dort erst einmal gründlich recherchieren.
Sehr wahrscheinlich wird der Algerier ohnehin nicht die volle Strafe absitzen, sondern vorher abgeschoben.
Das ist und bleibt ein Witz und die deutsche Gerichtsbarkeit tut sich keinen Gefallen mit solchen Urteilen.
Und nein, es ist überhaupt nicht "sehr wahrscheinlich", dass der abgeschoben wird. Damit tut sich Deutschland nun einmal sehr schwer.
Und die "Haftempfindlichkeit" anzuführen, das ist wirklich urkomisch in meinen Augen. Ach, die armen Verbrecherseelchen. Da leiden sie Schaden an selbigen... Nicht zu fassen, mit was sich Gerichte und "Experten" befassen.
Irgendwas ist doch da nicht so ganz richtig. Denn wenn man mal die Fakten sieht, dann sträuben sich doch so manchem die Haare, der absolut nicht verstehen kann, was hier los ist im Staate!
Da erhält z.B. ein Terrorist Asyl, siehe Bin Ladens Leibwächter und wird finanziell gut versorgt. Wieso ist der überhaupt erst zu uns ins Land gekommen? Dann kommt jemand mit seinen mehreren Ehefrauen und bekommt ein Haus, vom IS heimkehrende Leute werden zwar als terrorverdächtig eingestuft, sprich: mit Argusaugen betrachtet, aber drin ist drin. Wieder in Deutschland. Kinderehen werden zur Kenntnis genommen, aber nichts getan… Ganz davon abgesehen, dass hier Leute Einlass finden, wo keiner über die Näheres weiß als sie angeben…Juden werden angegriffen…und, und und.
Ich bin ganz bestimmt und vom Grundwesen her ein hilfsbereiter Mensch und das Leid und Elend der wirklichen Flüchtlinge geht mir sicherlich nicht am Allerwertesten vorbei. Und diesen Asylsuchenden und Asylberechtigten sollte Hilfe zukommen. Aber ich finde, dass das Asylrecht zunehmend aufgeweicht wird.
Justitia ist zwischenzeitlich in Deutschland total erblindet.
Und wenn unsere Gesetze zum jetzigen Zeitpunkt irgendetwas nicht zulassen und Deutschland Verbrecher nicht los wird, dann müssen diese Gesetze eben auf den Prüfstand. Sind ja nicht wie die 10 Gebote für alle Ewigkeiten in Stein gemeißelt.
Was für Nutzen eine längere Haftdauer hätte? Ein gutes Zeichen für andere Täter in spe. Abschreckung! Kann gar nicht genug davon geben! Mit milden Urteilen ist das nur wie "Aufforderung zum Tanz".
Man hat schon diverse "Verurteilte" feixend aus dem Gerichtssaal kommen sehen. Raus und da capo. ;-(
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RE: und welchen Nutzen hätte eine längere Haftdauer?
in Diverse Nachrichten 29.04.2018 15:40von SirPorthos • | 3.127 Beiträge
Zitat von Till im Beitrag #12
Ein Sammelsurium von Vorurteilen, die nur partiell mit der Wirklichkeit zu tu haben.
Bitte erkläre die "Partiellheit".
Ich sehe derzeit ein Sammelsurium von Sympathien mit Menschen, die unserer Gesellschaft nicht würdig sind. Und da hilft auch keine Therapie mit dem Namen "Knast".
RE: und welchen Nutzen hätte eine längere Haftdauer?
in Diverse Nachrichten 29.04.2018 15:54von Anthea • | 12.415 Beiträge
Zitat von Till im Beitrag #12
Ein Sammelsurium von Vorurteilen, die nur partiell mit der Wirklichkeit zu tu haben.
Ja, ja, alles Einzelfälle.... Aber Einzelfälle, die sich gehäuft haben und nunmehr ein Gros trauriger Wirklichkeit geworden sind.
Warum nur ist es nie möglich, einfach mal zu sagen, dass solches krimininelles Pack wie der zur Rede stehende Täer hier in Deutschland nichts zu suchen hat?
Aber nein, sofort kommt ein "Pflichtverteidiger" der Abteilung "advocatus diaboli" aus irgendeiner Ecke und versucht nach "Winkeladvokatismus-Manier" zu erklären, warum denn der Angeklagte eigentlich gar nicht wirklich schuldig ist....
Das sind die widrigen Umstände, schlechte Kindheit, schlechte Gesellschaft, alle und alles schlecht - bis auf den Angeklagten.
Nein, ich bin weitestgehend nicht von Vorurteilen heimgesucht!
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RE: und welchen Nutzen hätte eine längere Haftdauer?
in Diverse Nachrichten 29.04.2018 16:30von Teddybär • | 1.675 Beiträge
Lieber Till,
ich frage mich langsam, welchen „Faschismusbegriff“ du entwickelt hast !?
Viele Grüße
vom Teddybär
Meine Frau meint, ich sei zu dick. Das stimmt nicht.
Denn der nächste Winter kommt bestimmt.
Von Bären lernen, heißt siegen lernen.
Es gibt immer ein abär
Teddy Stauffer and bis Original Teddies: Jeepers Creepers, 1939:
https://www.youtube.com/watch?v=RMbTvLGTBDQ
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