Mauern schueren einen Konflikt, beilegen koennen sie ihn nicht. Frieden kann nur durch Dialog erreicht werden und genau dies verhindert die Mauer, die nicht entlang der israelischen "Staatsgrenze" verlauft,sondern auf palaestinensischem Gebiet.
Eines von unzaehligen Beispielen ist die Lehrerin Samar Ayoub, die im sog. Saum der Mauerzone lebt und taeglich die praktischen Konsequenzen erlebt,um zu ihrer Schule am Rande ihres Dorfes auf der oestlichen Seite der Mauer in palaestinensisches Kerngebiet zu gelangen. Das Tor ist aber nur am Morgen anderthalb Stunden offen, am Nachmittag eine Stunde und am fruehen Abend nochmals eine halbe Stunde. Wenn sie den Torschluss um 17.30 Uhr verpasst, muss sie einen 40km langen Umweg zum naechsten Checkpoint machen, um nach Hause zu gelangen. Sie wohnt unweit vom Meer, das sie noch nie gesehen hat. Viele Bauern haben durch den Bau ihr Land verloren, koennen ihre Felder nicht mehr erreichen.
Darauf wollten Friedensaktivisten aufmerksam machen. Ihr Ziel war, der Weltoeffentlichkeit ein Bild zu machen fuer die Einschraenkung der Bewegungsfreiheit im Westjordanland und an das Urteil zu erinnern, das den Verlauf des israelischen Sperrwalls im Westjordanland als voelkerrechtswidrig erklaerte.
Israel nahm Dutzende Aktivisten fest und hat sie abgeschoben, entgegen Proteste der Internationalen Liga fuer Menschenrechte. Hunderte von Polizisten waren am Flughafen Tel Aviv im Einsatz.
"Mehrere internationale Fluggesellschaften wie die deutsche Lufthansa hatten nach israelischen Medienberichten schon im Voraus Dutzende von Flugtickets storniert. Israel hatte ihnen eine Liste mit den Namen von Personen übermittelt, die nicht einreisen dürfen."
http://diepresse.com/home/ausland/aussen...en-die-Einreise
Kein Einzelfall, sondern einer von vielen, wie sie tagtaeglich geschehen.