Traditionen prägen uns Menschen von Kindesbeinen an. Kleidervorschriften sind ein Element dieses Reglements und oft sind es die Eltern die in ihrer "Gemeinschaft" nicht auffallen wollen und den Kids entsprechende Handlungsanweisungen geben. Wenn eine türkische Mutter ihrer Tochter sagt, dass sie nun auf Grund der ersten "Regelblutung" zu den Gebärfähigen Frauen zu zählen sei und sie damit ein Kopftuch zu tragen hat, damit sich die Männer nicht auf sie stürzen, das ist so eine Tradition. Die Mütter meiner Generation liefen Sturm gegen die "Mini-Mode" jener Jahre und die Begründung war dieselbe.
Was mir wichtig ist und wo ich immer skeptisch werde, das sind jene Zielobjekte, die sich auf etwas beziehen, das aktuell im Focus der "Rechten" ist, so wie der Islam, seit 9/11.
Aus den geschichtlichen Dokumentationen zur "Juden-Verfolgung" der Nazizeit, habe ich seit meinem 10ten Lebensjahr verfolgt, wie das aufgebaut wurde, wie die Propaganda sich eingeschossen hatte auf irgendwelche markanten Besonderheiten, die diesen Menschen zugeordnet wurden um sie im Ergebnis mit stillschweigendem Anerkennen der "Normalos" umzubringen. Daher schaue ich genau hin, wenn man etwas thematisiert, das aktuell z.B. dem Islam angelastet wird.
Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg, so tönt es mir noch in den Ohren und ich staune wie das eine und das andere temporär hoffähig gemacht werden kann.