Was DIE LINKE hat: Gutes Personal und - so finde ich - gute Vorstellungen. Hört sich auch nach meiner Meinung nicht "unmachbar" an.
Mal eine Kurzzusammenfassung wichtiger Dinge:
<<DIE LINKE geht mit dem Slogan "Gute Arbeit und Löhne" in den Wahlkampf und will den Mindestlohn flächendeckend auf 12 Euro erhöhen. Jobs mit Befristungen ohne sachlichen Grund und Leiharbeit sollen abgeschafft werden. Die Arbeitszeit soll von bisher 40 h/Woche auf 30/h Woche bei vollem Lohnausgleich gekürzt werden und mehr Arbeitsplätze entstehen.
DIE LINKE will das Hartz IV-System abschaffen und durch eine Mindestsicherung (1.050 Euro) ersetzen. Im Kampf gegen die Altersarmut soll eine solidarische Mindestrente von 1.050 Euro eingeführt werden. Die Renten in Ost und West sollen identisch sein.
Flüchtlingspolitik:
Laut der Linkspartei hat die Europäische Union die gemeinsame Verantwortung, legale Fluchtwege nach Europa anzubieten. Das Asylrecht und die Genfer Flüchtlingskonvention sollen wiederhergestellt werden. Fluchtursachen sollen stärker bekämpft und die Entwicklungshilfe deutlich angehoben werden.
Gesundheitspolitik:
"Schluss mit der 2-Klassen-Medizin" fordert die Linkspartei im ersten Entwurf Ihres Bundestagswahlprogramms. Sie will die solidarische Gesundheitsversicherung einführen, in die alle mit allen Einkommen einzahlen. Zusätzlich fordert die Partei die Pflegevollversicherung, in der alle Leistungen übernommen werden. Die Leistungen der Krankenkassen sollen umfangreicher werden und beispielsweise Zahnersatz wieder enthalten. 100.000 Pflegekräfte sollen eingestellt werden und dringend notwendige Investitionen in die Krankenhäuser fließen.
Familien- und Gesellschaftspolitik:
DIE LINKE will den sozialen Wohnungsbau stärken und über 250.000 Wohnungen pro Jahr bauen. Durch verschiedene Regulierungen sollen die Mieten gesenkt sowie Spekulationen und Privatisierungen gestoppt werden.
Das Kindergeld soll auf 328 Euro pro Kind erhöht werden. Der Nahverkehr und die Barrierefreiheit sollen ausgebaut werden. Die Demokratie soll gestärkt und Initiativen gegen Intoleranz und Gewalt unterstützt werden. Die Linke spricht sich eindeutig gegen Rechtsextremismus und Rassismus/Faschismus aus.
Das sogenannte "Zukunftsprogramm" soll durch die Begrenzung von Reichtum finanziert werden: Vermögen oberhalb einer Million Euro und hohe Erbschaften sollen stärker besteuert werden. DIE LINKE will die Finanzmärkte entmachten und Steuerflucht bekämpfen. Finanztransaktionen sollen mit 0,1 Prozent besteuert und eine Bundesfinanzpolizei etabliert werden.
Die öffentliche Infrastruktur und öffentliche Daseinsvorsorge sollen mit 58 Milliarden Euro gestärkt werden. Für mehr Personal in Bildung, Gesundheit und Pflege sollen 13 Milliarden Euro investiert werden. Der ÖPNV soll mit 7 Milliarden Euro ausgebaut werden.
Sicherheits- und Innenpolitik:
DIE LINKE sieht im Kampf gegen den Terrorismus viele Einschränkungen demokratischer Grundrechte und den Abbau von Freiheitsrechten. Jeder Einzelne soll vor Zugriffen des Staates in erster Linie geschützt werden. Den Einsatz der Bundeswehr im Inland lehnt die Partei strikt ab. Auch eine Erweiterung der Videoüberwachung wird abgelehnt.
Bildungspolitik:
Bessere Bildung fordert die Linke: DIE LINKE will die gebührenfreie Bildung von der Kita bis zur Hochschule einführen. Mehr Personal in Schulen, Ausbau von Kitas sowie bessere Betreuungsverhältnisse sollen folgen.
Das BAföG soll erhöht, die Bologna-Reform überwunden und NCs generell abgeschafft werden. Master-Plätze sollen für alle realisiert werden. Mehr Studienplätze und bessere Ausstattung für Inklusion und Integration sind weitere Ziele. Die Linke ist gegen Rüstungsforschung und gegen teure Prestigeprojekte in der Forschung.
Energiepolitik:
DIE LINKE ist für die sozialgerechte Energiewende und gegen umweltschädliche Subventionen. Die Energiewirtschaft soll demokratisiert werden und alle Bürger davon profitieren. Der CO2-Ausstoß soll reduziert werden und Atomkraft wird abgelehnt. Die Energieversorgung soll umweltfreundlich, von Importen unabhängig und für alle bezahlbar sein.
Außenpolitik:
DIE LINKE ist für Frieden und Abrüstung, gegen eine Erhöhung des Militäretats und gegen eine europäische Armee. Waffenexporte, besonders in Krisengebiete, sollen verboten werden. Die Partei ist grundsätzlich gegen Auslandseinsätze der Bundeswehr. Sie steht der NATO und anderen internationalen Organisationen kritisch gegenüber.
https://www.unicum.de/de/aktuelles/news/...hlprogramm-2017
Was meint ihr dazu? Ich gehe mit einigen Dingen nicht unbedingt einig, bin da aber etwas zwiegespalten. Z.B. was die Videoüberwachung anbelangt.
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Träume, als lebtest du ewig - lebe, als stürbest du heute. James Dean
RE: Parteien vor der Wahl - Die Linke
in Deutschland 25.07.2017 17:01von Anthea • | 12.633 Beiträge
Zitat von heiner im Beitrag #2
All diese Programmpunkte kommen nicht an die "Wähler", weil "die Linke" von unseren "Einheitsmedien" totgeschwiegen wird.
Ja, und weil diverse "Dunkeldeutsche" immer noch ihre Wunden lecken, die ihnen in der Ex-DDR beigebracht wurden. Nicht begreifend, dass die Linke jetzt eine quasi "neue" Partei mit anderer Ausrichtung ist.
Diese Parteihetzer sollten lieber sich der braunen Vergangenheit erinnern und nicht sich an Nachfolgeparteien "erfreuen". Diese Typen in AfD, NPD oder diverser Gruppierungen, Burschenschaften - alle mit dem Oberbegriff "Arschlöcher" - haben nämlich nichts gelernt und wollen Altes wieder aufstehen lassen.
Wie Brecht schrieb: Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch.
Es gilt, durch Kreuze bei der Wahl der Linken zu einer guten und starken Opposition zu verhelfen.
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RE: Parteien vor der Wahl - Die Linke
in Deutschland 25.07.2017 17:13von heiner • | 881 Beiträge
Einer RRG-Regierung würde ich vieles zutrauen, das dem Land nützlich ist.
Unter CDU/CSU-Kanzlerschaft, kann man noch nicht mal "Mindeststandards" zur "Überlebensführung" erwarten. Selbst das kleine Österreich beschämt uns heute und wir hören in unseren Medien nichts davon, dass es dort immerhin eine zum Überleben ausreichende "Mindestrente" gibt.
RE: Parteien vor der Wahl - Die Linke
in Deutschland 25.07.2017 17:22von heiner • | 881 Beiträge
Zitat von Anthea im Beitrag #3Zitat von heiner im Beitrag #2
All diese Programmpunkte kommen nicht an die "Wähler", weil "die Linke" von unseren "Einheitsmedien" totgeschwiegen wird.
Ja, und weil diverse "Dunkeldeutsche" immer noch ihre Wunden lecken, die ihnen in der Ex-DDR beigebracht wurden. Nicht begreifend, dass die Linke jetzt eine quasi "neue" Partei mit anderer Ausrichtung ist.
Diese Parteihetzer sollten lieber sich der braunen Vergangenheit erinnern und nicht sich an Nachfolgeparteien "erfreuen". Diese Typen in AfD, NPD oder diverser Gruppierungen, Burschenschaften - alle mit dem Oberbegriff "Arschlöcher" - haben nämlich nichts gelernt und wollen Altes wieder aufstehen lassen.
Wie Brecht schrieb: Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch.
Es gilt, durch Kreuze bei der Wahl der Linken zu einer guten und starken Opposition zu verhelfen.
Was man heute mit "konservativ" präsentiert, das ist doch genau das was die AfD für sich reklamiert. Braun zu sein, weisen sie alle von sich, auch wenn sie unbegrenzten "Präventivknast" in unsere "freiheitlich demokratische Ordnung" hinein beschließen.
RE: Parteien vor der Wahl - Die Linke
in Deutschland 25.07.2017 17:34von Anthea • | 12.633 Beiträge
[quote="heiner"
Was man heute mit "konservativ" präsentiert, das ist doch genau das was die AfD für sich reklamiert. Braun zu sein, weisen sie alle von sich, auch wenn sie unbegrenzten "Präventivknast" in unsere "freiheitlich demokratische Ordnung" hinein beschließen.[/quote]
Wofür heute das Wort "konservativ" missbraucht wird schreit zum Himmel. Meint ein jeder fundamentalistische Sturkopp zu sein, an dem die Zeit vorbei gegangen ist. "Werte" müssen nämlich auch immer mal auf den Prüfstand gehoben werden und neu ausgerichtet. So galt z.B. früher die körperliche Züchtigung als "erzieherisch wertvoll".
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RE: Parteien vor der Wahl - Die Linke
in Deutschland 25.07.2017 17:39von heiner • | 881 Beiträge
Zitat von Anthea im Beitrag #6
[quote="heiner"
Was man heute mit "konservativ" präsentiert, das ist doch genau das was die AfD für sich reklamiert. Braun zu sein, weisen sie alle von sich, auch wenn sie unbegrenzten "Präventivknast" in unsere "freiheitlich demokratische Ordnung" hinein beschließen.
Wofür heute das Wort "konservativ" missbraucht wird schreit zum Himmel. Meint ein jeder fundamentalistische Sturkopp zu sein, an dem die Zeit vorbei gegangen ist. "Werte" müssen nämlich auch immer mal auf den Prüfstand gehoben werden und neu ausgerichtet. So galt z.B. früher die körperliche Züchtigung als "erzieherisch wertvoll".
[/quote]
So wertvoll, dass der Bruder des emeritierten Papst Ratzinger, Kindern in seiner Obhut, die Haare gleich Büschelweise ausriss und der "sexuelle Missbrauch" seiner "Schutzbefohlenen bis heute unter dem Teppich gehalten wird.
Zitat von Anthea im Beitrag #3Zitat von heiner im Beitrag #2
All diese Programmpunkte kommen nicht an die "Wähler", weil "die Linke" von unseren "Einheitsmedien" totgeschwiegen wird.
Ja, und weil diverse "Dunkeldeutsche" immer noch ihre Wunden lecken, die ihnen in der Ex-DDR beigebracht wurden. Nicht begreifend, dass die Linke jetzt eine quasi "neue" Partei mit anderer Ausrichtung ist.
Diese Parteihetzer sollten lieber sich der braunen Vergangenheit erinnern und nicht sich an Nachfolgeparteien "erfreuen". Diese Typen in AfD, NPD oder diverser Gruppierungen, Burschenschaften - alle mit dem Oberbegriff "Arschlöcher" - haben nämlich nichts gelernt und wollen Altes wieder aufstehen lassen.
Wie Brecht schrieb: Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch.
Es gilt, durch Kreuze bei der Wahl der Linken zu einer guten und starken Opposition zu verhelfen.
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Das sehe ich auch so.Die heutige Linkspartei hat inhaltlich nichts,aber auch garnichts mit der SED und deren ideologischen Korsett zu tun,sie ist heute eine sozialdemokratische Partei,welche die Stelle eingenommen hat,die die SPD ohne Not aufgegeben hat.
Anthea hat Recht, viele interessante Ansätze und Ideen. Vieles, was thematisch vertieft werden sollte.
Aber fast nur Zustimmung im Thema? Alle wunschlos zufrieden? Das überrascht mich ein wenig.
Der Ansatz ist richtig, Arbeitszeiten zu reduzieren. Das benötigt aber einen Lohnausgleich für die entfallenden 10 Wochenstunden. Ist das mit einer leichten Erhöhung des Mindestlohns getan? Was muss über Steuern geleistet werdendie Besteuerung von Finanztransaktionen mit 0,1 Prozent bedeutet. Welcher Betrag wird da generiert?
Unabhängige Energieversorgung. Gut. Aber wie weit ist eine globalisierte Welt überhaupt zu entflechten? Und würde das überhaupt Sinn machen?
Mit Antheas Programmpunkten wäre zu viel zu fragen, zu diskutieren. Warum so viel wunschlose Zustimmung?
Zitat
DIE LINKE will das Hartz IV-System abschaffen und durch eine Mindestsicherung (1.050 Euro) ersetzen. Im Kampf gegen die Altersarmut soll eine solidarische Mindestrente von 1.050 Euro eingeführt werden. Die Renten in Ost und West sollen identisch sein.
ALG 2 ist im Prinzip vernünftig; über Korrekturen kann man reden. Was auf den Prüfstand gehört sind die Zumutbarkeitskriterien für Arbeitslose und die vielen prekären Arbeitsverhältnisse, die im Zuge der Hartz-Reform erleichtert wurden und nur zu Missbrauch einladen.
Zitat
Flüchtlingspolitik:
Laut der Linkspartei hat die Europäische Union die gemeinsame Verantwortung, legale Fluchtwege nach Europa anzubieten. Das Asylrecht und die Genfer Flüchtlingskonvention sollen wiederhergestellt werden. Fluchtursachen sollen stärker bekämpft und die Entwicklungshilfe deutlich angehoben werden.
Deutschland kann die Flüchtlingsproblematik nicht alleine stemmen, und die anderen EU-Länder dazu verpflichten mitzumachen, kann es auch nicht. Bleibt also nur der letzte Satz.
Zitat
Bildungspolitik:
Bessere Bildung fordert die Linke: DIE LINKE will die gebührenfreie Bildung von der Kita bis zur Hochschule einführen. Mehr Personal in Schulen, Ausbau von Kitas sowie bessere Betreuungsverhältnisse sollen folgen.
Das BAföG soll erhöht, die Bologna-Reform überwunden und NCs generell abgeschafft werden. Master-Plätze sollen für alle realisiert werden. Mehr Studienplätze und bessere Ausstattung für Inklusion und Integration sind weitere Ziele. Die Linke ist gegen Rüstungsforschung und gegen teure Prestigeprojekte in der Forschung.
Ich stimme weitestgehend zu. Allerdings wüsste ich gerne, was "teure Prestigeprojekte" sind. Moderne Forschung ist generell teuer; ein Wissenschaftler, der allein in einem kleinen Labor werkelt, kommt heute nicht mehr weit. Grundlagenforschung sollte ein Staat wie Deutschland weiter betreiben.
Zitat
Energiepolitik:
DIE LINKE ist für die sozialgerechte Energiewende und gegen umweltschädliche Subventionen. Die Energiewirtschaft soll demokratisiert werden und alle Bürger davon profitieren. Der CO2-Ausstoß soll reduziert werden und Atomkraft wird abgelehnt. Die Energieversorgung soll umweltfreundlich, von Importen unabhängig und für alle bezahlbar sein.
Eine von Importen unabhängige Enerieversorgung ist zwar ein hehres Ziel, aber wie man das erreichen will, sollte man dazu sagen. Als eigene Primärenergieträger haben wir in Deutschland im wesentlichen lediglich Braunkohle und erneuerbare Energien, und die decken gerade einmal rund 25% des gesamten Energiebedarfs.
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