Wikipedia schreibt zum Stichwort Populismus:
"Populismus ist häufig geprägt von der Ablehnung von Machteliten und einigen Institutionen, Anti-Intellektualismus, einem scheinbar unpolitischen Auftreten, Berufung auf den „gesunden Menschenverstand“ (common sense) und die „Stimme des Volkes“, Polarisierung, Personalisierung, Moralisierung und Argumenten ad populum oder ad hominem.
In der politischen Debatte ist Populismus oder populistisch ein häufiger Vorwurf, den sich Vertreter unterschiedlicher Richtungen gegenseitig machen, wenn sie die Aussagen der Gegenrichtung für populär, aber nachteilig halten."
Aus der FR von heute:
Laut einer Studie der Bertelsmann-Stiftung ist das politische Klima in Deutschland „von einer Stunde der Populisten weit entfernt“. Populisten in Deutschland seien überwiegend „enttäuschte Demokraten, aber keine Feinde der Demokratie“.
Als radikal populistisch definiert die Studie Menschen, die sich gegen das Establishment und gegen jeden politischen Pluralismus wenden und stattdessen „von einem behaupteten allgemeinen Volkswillen“ ausgehen. In seiner moderateren Variante setze sich Populismus hingegen kritisch mit den etablierten demokratischen Institutionen auseinander und wünsche sich mehr direkte Beteiligung der Bürger und eine bessere Berücksichtigung ihrer Interessen – habe also mitunter positive Seiten. Diese letzte Variante überwiege hierzulande.
Die AfD habe lediglich das Flüchtlingsthema, mit dem sie mobilisieren könne – und das ebenfalls begrenzt. Denn während die Mehrheit der Deutschen bloß einen übermäßigen und unkontrollierten Zuzug von Asylsuchenden ablehne, lehne die AfD die Flüchtlinge als solche ab. Damit sei sie bei der übergroßen Mehrheit der Wähler indes isoliert. Entsprechend sei es auch kein Wunder, dass mit dem Rückgang des unkontrollierten Zuzugs die Umfragewerte der AfD wieder zurückgegangen seien.
Wie man das Ergebnis der Studie völlig missversteht und dies durch Polemik kompensiert, kann man bei Tichys Einblick nachlesen.