Er will es noch einmal wissen: Oskar Lafontaine.
Die Idee ist gar nicht schlecht. Wenn „ausgesiebt“ wird, was bei der jetzigen Linken als No-Go gilt, z.B. die bei einigen noch vorhandenen Hinwendungen zum Kommunismus. Denn das sind so alte Relikte, die viele Wähler abschrecken. Obwohl dieser Teil der Partei eher unter „ferner liefen“ als bedeutungslos rangiert.
https://www.n-tv.de/politik/Lafontaine-w...le20207155.html
Mal nachgedacht: Eine neue Partei mit Oskar Lafontaine im Hintergrund oder wieder an vorderster Front wird ohne Sahra Wagenknecht nicht denkbar sein. Ich nehme an, dass das Ehepaar unter sich „brainstorming“ betrieben hat. Alleine schon aufgrund der Tatsache der innerparteilichen Querelen in der Linken, deren Opfer zunehmend Sahra Wagenknecht ist.
Eine leichte Gedankenverbindung zu Frauke Petry und deren (un)freiwilligem Abgang bietet sich an.
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Ist das, was das Herz glaubt, nicht genau so wahr wie das, was das Auge sieht? Khalil Gibran
Ohne Zweifel hat diese Idee Charme aber eigentlich gibt es ja diese linke Volkspartei in Form der Linkspartei schon.Wie sich die von Lafontaine gewünschte neue linke Volkspartei von der jetzigen Linkspartei unterscheiden soll,wäre noch zu erklären.Seine Hoffnung mit Teilen der SPD und der Grünen diese neue Formierung zu etablieren,sehe ich mit Skepsis.Die meisten Linken haben die SPD schon vor längerer Zeit verlassen,bei den Grünen verhält es sich genauso.Da gibt es kaum noch linkes Potential,von den anderen Parteien ganz zu schweigen.Der Frust in großen Teilen der Bevölkerung über die gesellschaftliche Entwicklung spiegelt sich nicht in Stimmen für die Linkspartei wieder sondern eher am rechten Rand.Die Menschen zu motivieren wieder zur Wahl zu gehen und ihrer Stimme Geltung zu verschaffen,dürfte die realistischere Variante sein.Aber vielleicht erklärt sich Lafontaine genauer wie er sich das vorstellt.
Zitat von sagittarius im Beitrag #2
Die meisten Linken haben die SPD schon vor längerer Zeit verlassen,bei den Grünen verhält es sich genauso
Auch das ist doch schon viel diskutiert. Es gibt Linke, die nicht in die Linkspartei wechseln würden. Es gibt weiter soziale Bewegungen, die die Linkspartei nicht erreicht. Potenzial für eine neue Linke Partei gibt es also sicher schon.Und du sagst ja selbst, dass es noch eine linke Basis bei Grünen und SPD gibt.
Die Frage wird sein, wie Lafontaine eine neue Partei verorten will und wo die Unterschiede zu Linkspartei, aber auch zur linken Basis von Grünen und SPD sind.
Ist das, was das Herz glaubt, nicht genau so wahr wie das, was das Auge sieht? Khalil Gibran
Die Diskussion ist in vollem Gange: Neue Linke Volkspartei oder Projekt 15% (erinnert irgendwie an die 18% des Jürgen Möllemann)
Bisher wurde nicht definiert, was genau diese neue Linke Bewegung oder Volkspartei sein soll. Entscheidend ist doch, wofür sie steht.
Die Idee, dass man linke unzufriedene SPDler in eine neue Vereinigung mit Grün und der Linken bringen könnte - klingt theoretisch gut, ist praktisch aufgrund politisch kaum überbrückbarer Differenzen
Man könnte das angehen - aber Voraussetzung wäre, dass es eine neue verbindende linke Vision gäbe, die so einigend elektrisiert, dass sich viele Menschen aktiv oder auch als Wähler davon begeistern lassen. Doch genau diese Vision kann ich derzeit nirgends erkennen.
Nach dem Ende der UDSSR war klar, dass die radikalen Gesellschaftsmodelle erst mal gescheitert sind. Die Glaubwürdigkeit der Mitte aber als gesellschaftlicher Konsens erodiert bei allen, die sich als Verlierer fühlen, weg. Da man dem linken Rand nicht zutraut, was zu reißen - wählt man halt einfach gar nicht, oder halt die nächst beste Protestpartei.
Derzeit erscheint die Demokratie und die soziale Marktwirtschaft für viele als das, was sich einfach erfolgreich durchgesetzt hat - und für die, die damit nicht einverstanden sind, gibt es keine wirkliche Alternative, also greift man nach allem, was vor allem GEGEN das Establishment ist.
Die neue linke Sammlungsbewegung halte ich für einen Rohrkrepierer, wenn nicht bald eine klare linke Vision auf den Tisch kommt, die überzeugt.
Tatsächlich aber braucht es gar keiner linken Sammlungsbewegung - es braucht nur eine glaubwürdige Alternative, damit sich Nichtwähler und abgewanderte Wähler auch wieder bereitwillig zusammenschließen. Macron hat es vorgemacht - und weitere Beispiele für neue Alternativen zu überalterten fragwürdigen und verkrusteten Strukturen gibt es weltweit durchaus viele.
Das Problem der Republik ist derzeit, dass die Mehrheiten für die Republik zu schwinden scheinen - tatsächlich aber will eine Mehrheit die Republik, nur aber eine andere als die, die von Merkel und Co verwaltet wird.
Lafontaine ist einer, der seine Chancen sucht......prinzipiell ist nachvollziehbar, dass er eine linke neue Sammlungsbewegung sucht - für die Wähler sucht Lafontaine aber etwas, was dem Wähler egal ist. Der Wähler sucht nach einer Wahlalterantive, die ihm verspricht, dass sich was im Land bewegt.
Die neue linke Bewegung ist in diesem Sinne eine Totgeburt, weil es keine Vision gibt.
Tatsächlich halte ich auch die Idee der LINKEN Alternative für völlig deplatziert. Die Defizite in unserem Land lassen sich kaum in ein klassisches Rechts-Links-Schema pressen. Tatsächlich wollen die Wähler wohl eher so etwas wie eine vernünftige demokratische Mitte, die dann aber auch dafür zu sorgen hat, dass es möglichst wenig Verlierer, und möglichst viele Gewinner gibt. Das hat mit klassisch Rechts-Links nichts zu tun - aber sehr viel mit einer anderen Politik.
Macron hat das zumindest in Ansätzen verstanden - CDU/CSU und SPD sind davon weit weit weg....
Zitat von Anthea im Beitrag #7
Katja Kipping wird sicherlich keiner zum Mitmachen ersuchen.
Also möge sie weiter rumtönen.
Bringt uns das irgendwie inhaltlich weiter? Nein. Ich denke, dass auch Katja Kipping Argumente für ihre Position hat. Darüber kann man diskutieren. Also: Inhalt ja. Der rhetorische "Kleinkrieg" innerhalb der Linkspartei ist aber tatsächlich etwas, mit dem man nicht belästigt werden möchte.
Zitat von Atue im Beitrag #8
Bisher wurde nicht definiert, was genau diese neue Linke Bewegung oder Volkspartei sein soll. Entscheidend ist doch, wofür sie steht.
Das halte ich für den Kern deiner Argumentation. Und du hast Recht, "Projekt 18%", "Spaß-Partei" und "Politik der ruhigen Hand" samt ihrer fehlenden Inhalte haben wir genug gehabt. Zuerst einmal möchte man doch nur ganz banal wissen, welche Partei ernsthaft für welche Position steht. Wenn der Wähler dies weis, hat er die Möglichkeit eine rationale Wahl zu treffen.
Zitat
Man könnte das angehen - aber Voraussetzung wäre, dass es eine neue verbindende linke Vision gäbe, die so einigend elektrisiert, dass sich viele Menschen aktiv oder auch als Wähler davon begeistern lassen. Doch genau diese Vision kann ich derzeit nirgends erkennen.
Das schließt aber nicht aus, dass eine - wie du es nennst "elektrisierende" - gemeinsame Vision entwickelt werden kann. Das "Weiter so" in der SPD sorgt doch gerade für den Wunsch, nach einer fundierten sozialstaatlich geprägten Alternative. Oft ja gerne auch als "sozialdemokratische Werte" beschrieben.
Zitat
Tatsächlich aber braucht es gar keiner linken Sammlungsbewegung - es braucht nur eine glaubwürdige Alternative, damit sich Nichtwähler und abgewanderte Wähler auch wieder bereitwillig zusammenschließen. Macron hat es vorgemacht - und weitere Beispiele für neue Alternativen zu überalterten fragwürdigen und verkrusteten Strukturen gibt es weltweit durchaus viele.
Hier fängt deine Argumentation an widersprüchlich zu werden.
Zum einen bringst du das Beispiel Macron um deine These zu untermauern. Du übersiehst aber, dass Macron für viele nur die Alternative war, Marine Le Pen nicht wählen zu müssen. Nimmst du die Ergebnisse des Ersten Teils der französischen Präsidentschaftswahl, so stellst du fest, dass der liberale Macron 24% der Stimmen erhalten hat. Zählst du das Ergebnis des linken Lagers zusammen (19,6% Mélenchon + Hamon 6,4%) so liegt das linke Lager mit 26% der Stimmen sogar vor Macron. Nachdem jetzt der erste Hype um Macron in Frankreich vorbei ist, sind die Franzosen mal wieder Unzufrieden. Wirklcih nachhaltig ist also Macrons Wirken nicht zu nennen. Auch sokllte nicht vergessen werden, wie viele Wähler gerade bei der Präsidentschaftswahl 2017 ihre Wahlzettel bewusst ungültig gemacht haben. Beispiel also widerlegt.
Der zweite Teil deiner These fordert gerade zu die Frage: Welche sozialen Gruppen sind denn die Nicht-Wähler und welche Interessen hätten sie eigentlich?
Zitat
Die Defizite in unserem Land lassen sich kaum in ein klassisches Rechts-Links-Schema pressen.
Ein Teil hat schon etwas mit dem "Links-Rechts"-Schema zu tun. Neoliberalismus gegen einen sozialdemokratischen Wohlfahrtsstaat oder auch nur die Bewahrung des konservativ geprägten Wohlfahrtsstaates. Es konkurrieren hier der angelsächsische Neoliberalsmus mit dem skandinavischenen Wohlfahrtsstaat und dem Wunsch einer Renaissance des konservativen Wohlfahrtsstaates.
Heute scheint aber vielmehr als zweite Dimension der Gegenpol globalisiert - landesbezogen hinzu zu kommen.
Zitat von Findus im Beitrag #9
Hier fängt deine Argumentation an widersprüchlich zu werden.Zum einen bringst du das Beispiel Macron um deine These zu untermauern. Du übersiehst aber, dass Macron für viele nur die Alternative war, Marine Le Pen nicht wählen zu müssen. Nimmst du die Ergebnisse des Ersten Teils der französischen Präsidentschaftswahl, so stellst du fest, dass der liberale Macron 24% der Stimmen erhalten hat. Zählst du das Ergebnis des linken Lagers zusammen (19,6% Mélenchon + Hamon 6,4%) so liegt das linke Lager mit 26% der Stimmen sogar vor Macron. Nachdem jetzt der erste Hype um Macron in Frankreich vorbei ist, sind die Franzosen mal wieder Unzufrieden. Wirklcih nachhaltig ist also Macrons Wirken nicht zu nennen. Auch sokllte nicht vergessen werden, wie viele Wähler gerade bei der Präsidentschaftswahl 2017 ihre Wahlzettel bewusst ungültig gemacht haben. Beispiel also widerlegt.
Das sehe ich anders - denn es ging und geht mir in meiner Argumentation gar nicht um nachhaltige Alternativen. Tatsächlich war Macron die Alternative für viele Franzosen - aber durchaus jeweils mit unterschiedlichem Zugang. Die einen waren begeistert über seinen Wahlkampf, andere wollten nur die Etablierten nicht, aber auf gar keinem Fall einen Radikalen von Links oder Rechts usw....
Zitat
Der zweite Teil deiner These fordert gerade zu die Frage: Welche sozialen Gruppen sind denn die Nicht-Wähler und welche Interessen hätten sie eigentlich?
Ich kann nicht erkennen, dass die Nicht-Wähler in sich EINE soziale Gruppe sind. Vielmehr ist es so, dass es Nichtwähler aus allen Schichten und Gruppierungen gibt - mit jeweils auch wieder unterschiedlicher Motivation. Da gibt es auch Ex-CDU-Wähler, die einfach enttäuscht von deren Politik sind, oder Menschen, die einfach nicht Politikaffin sind, usw....
Menschen, die sich von der Politik hängengelassen fühlen, können in prekären Lebensumständen sein - aber es gibt auch viele gut-bürgerliche, die nicht aus finanziellen Gründen sich enttäuscht von der politischen Bühne abwenden.
Ein wenig regelmäßig ist es, wenn politische Strukturen bei einer zunehmend unzufriedeneren Bevölkerung dazu führen, dass über lange Zeiten doch immer wieder ähnliche Politikszenarien an die Macht kommen. In den USA waren solche Sammlungsbewegungen beispielsweise die Tea-Party-Bewegung, in Deutschland würde ich als Sammlungsbewegung neben der AFD mit nur teilweise vorhandenen Schnittmengen auch Pegida anführen, in Frankreich war es dieses Mal Macron, in Italien haben wir die Partei von Beppo Grillo, in Spanien die Podemos. Die Sammlungsbewegungen sind dabei mal mehr links, mal mehr rechts - oder auch mal in der Mitte der Gesellschaft zu finden.
Selbst die Entstehungsgeschichte der Grünen ist begründet durch eine Sammlungsbewegung größerer Gruppierungen, die sich mit dem zuvor vorhandenen Angebot einfach nicht anfreunden konnten. Da gab es auch sehr heterogene Gründungsströmungen - beispielsweise aus der Frauenbewegung, der christlichen Jugend, der Friedensbewegung, der Schwulen- und Lesben, der AKW-Bewegung und generell aus dem Umfeld der Tier- und Naturschützer. Auch standen durchaus ein paar fragwürdige Gruppierungen am Anfang noch mit in der Klientel - so dass es aus dem Zeitgeist heraus aber auch wegen der Vorliebe einiger dazu kam, dass sogar Forderungen nach straffreiem Sex mit Kindern zeitweilig salonfähig waren.
Solche Bewegungen können - müssen aber nicht - zu erfolgreichen Parteien werden - was bis hin zur Machtübernahme in einem Land führen kann. Ob dies gelingt hängt aber immer auch vom Grad der Unzufriedenheit und dem ab, was das politische System jeweils auch zulässt.
Auch die aktuelle Regierung Griechenlands würde ich im weiteren Dunstkreis dieser Überlegungen sehen - oftmals wird mit einer oder mehreren charismatischen Führungsfiguren im Umkreis von einer zunehmend enttäuschten Bürgerschaft gefischt.
Bezogen auf die Neue linke Volkspartei steht und fällt damit vieles mit einer halbwegs validen linken Vision, die dann noch von mindestens einem nicht verbrauchten (glaubwürdigen) Politiker vehement vorgetragen wird.
Dass dies Parteiübergreifend im linken Lager gelingen könnte - daran glaube ich nicht, weil sich im linken Lager genügend Menschen spinnefeind sind und sich mehr mißtrauen als so manchem Gegner im rechten oder liberalen Lager.
Bevor ich gern mitdiskutiere, würde ich gern eine Frage in den Raum werfen.
Die Linke ist doch die letzte verbliebene sozialdemokratische Partei in unserem Einheitsparteibreigemenge. Die ganzen Diskussionen über irgendwelche alten Kader sind doch schon lange obsolet. Selbst wenn da noch einer ist, der Kommunismus für wirklich realisierbar hält, wäre das kein Nachteil, es wäre nur Ausdruck, dass auch Randgruppen toleriert werden.
Und warum regt sich eigentlich keiner darüber auf, dass andere Parteien astreine Nazis beherbergen? Wo sind die Stimme, wenn ein Partei wirtschaftsradikalen und Industrieterroristen unterschlupf gewähren? Das ist die Klientel, die im letzten Jahrhundert mehr Menschen auf dem Gewissen haben, als alle Linken der Welt zusammen.
Aber das mal nur nebenbei.
Ich kann mir auch gut vorstellen, dass viele in den alten BLs dachten, dass die SPD links ist. Das kann schon mal passieren, wenn man das vor dem Hintergrund des kalten Krieges sieht aber spätestens nach der Wiedervereinigung sollte doch klar sein, dass genau das eben nie der Fall war. Und Die Grünen als Links anzusehen, dazu gehört auch viel Fantasie.
Bioliberale mit rosa Anstrich....opportunes Konstrukt ohne Thema, biegsam und immer für eine Überraschung gut (siehe Genehmigung diverser Kriegseinsätze).
Die Linke hatte nur versäumt, sich nach den Zusammenschluß mit der WASG einen passenderen Namen zu geben. Die Linke ist da eher ungünstig gewesen, weil das ja aussagt, was sie machen: Linke Politik!
Das impliziert Ehrlichkeit und genau das will man in der Politik nicht.
Also, brauchen wir eine neue Formierung und brauchen wir eine neue Partei? Wenns nach mir geht, nicht. Die heutige Linke erfüllt alle Kriterien einer sozialdemokratischen Partei. Wenn sich nun ein SPD Wähler hinstellt und sagt, für ihn sei Die linke nicht wählbar, der will gar keine Linke Politik. Also wird die Wählerwanderung sich wohl eher in Grenzen halten.
Und ja, von der Sahra profitiert die heutige Konstellation. Wenn sie mal nicht mehr... dann wird es schwer. Mal davon ab, dass allein die Anwesenheit dieser kompetenten Frau im BT den IQ Durchschnitt der Abgeordneten um mehrere Prozentpunkte erhöht.
Beispiele
https://www.youtube.com/watch?v=5YKhCRaqN8w .....Die EU-Erfolgsgeschichte ist eine Farce - Sahra Wagenknecht
...Sahra Wagenknecht, DIE LINKE: »Es ist eine Lüge, dass dieser Kriegseinsatz den IS schwächen wird«
Wer in Grenzen denkt, denkt begrenzt!
Zitat von Atue im Beitrag #8
.........................................Nach dem Ende der UDSSR war klar, dass die radikalen Gesellschaftsmodelle erst mal gescheitert sind......................................Derzeit erscheint die Demokratie und die soziale Marktwirtschaft für viele als das, was sich einfach erfolgreich durchgesetzt hat -...............................
Grüss Dich Atue! Allerdings muss ich Dir gleich widersprechen, die UdSSR war kein "radikales Gesellschaftsmodell" sondern ein gerontologisch-pathologisch verwalteter Staatskapitalismus, fußend auf Lenins nur teilweise verstandenem staatskapitalistischen Verwaltungsprinzipien des Dt. Kaiserreiches während des I.Weltkriegs, die dann noch durch Stalin despotisch überlagert umgesetzt wurden.
Und unsere repräsentative parlamentarische Demokratie hat mit realer Demokratie auch nicht mehr viel gemein, die Mitwirkung der Bürger ist auf die Wahlen reduziert, wo zudem vielfach keine wählbaren Alternativen vorhanden sind. Volksbefragungen auf Bundesebene gibt es nicht und die Abgeordneten sowie Regierenden haben nach der Wahl 4 Jahre Narrenfreiheit. Eine "Freie Marktwirtschaft" under den Bedingungen eines Globalen Kapitalismus, in dem Multinationale Konzerne und Finanzkonglomerate die wirtschaftliche und politische Macht ausüben, ist und bleibt eine Utopie.
Somit bleiben sogar die Aussagen aus MARX Zeiten völlig richtig: Dem globalen Kapitalismus muss sich die Globale Vereinigung der Völker entgegensetzen, die arbeitenden Menschen müssen sich vereinigen und die Macht des Kapitals einhegen, eingrenzen, noch besser aber ihre Geschicke selbst in die Hand nehmen. Wenn 100 Multimilliardäre meinen, die Geschicke der Menschheit bestimmen zu müssen, kann es nur eine Antwort geben: Die 7 Millarden Menschen müssen die Macht übernehmen.
Hi Gunni, schön, dass Du hier auch angekommen bist. Frau Dr. Sahra Wagenknecht hat schon umfassend Recht, die Linken Kräfte der Republik müssen sich vereinigen und als Partei in den politischen Kampf eintreten. Dazu sind alle willkommen, die bei den Grünen, der SPD und weiteren Parteien über das Renegatentum der Führungenzutiefst entäuscht sind und eine ehrliche konstruktive Politik erwarten bzw. besser selbst durchsetzen wollen. MIt der Doktrin des "Antikommunismus" muss langsam Schluss sein, Bildung muss her, damit die "Grundtorheit des 20. Jh." (MANN) nicht auch noch das 21. Jh. prägt.
Grüsse vom grauen kater
Ganz einfach, weil einerseits die Medien eine umfassende Nebelpolitik betreiben und die grundsätzlichen Fragen der Politik weder im Wahlkampf und schon gar nicht nach dem Wahldesaster der sogenannten Volksparteien auf der Tagesordnung erscheinen. Die Bestrebungen der CDU/CSU die Rüstungsetats zu steigern, die feindselige Politik gegenüber Russland waren kein Wahlkampfthema, sind bei den Sondierungen jetzt kein Thema, der Zustand Europas nach 12 Jahren Merkelscher Austeritätspolitik ist ebenfalls nicht auf der Agenda, auch nicht die Tatsache, dass Merkels Politik die AfD überhaupt in den Bundestag gebracht hat. Die Politik der SPD-Führung, Schulzes windelweiche Umfallerhaltung anstatt harter Strategie gegen Merkel hat das Dilemma der SPD herbeigeführt. Mit der derzeitigen SPD Führung sind die Probleme nicht zu lösen. Die einzige sozialdemokratische Partei derzeit ist die "Die Linke". Die bewußten Genossen der SPD sollten geschlossen zur Die Linke wechseln und weitere Bürger, die eine konstruktive Politik wünschen, ebenfalls.
Zitat von Anthea im Beitrag #1
..................................Er will es noch einmal wissen: Oskar Lafontaine. Die Idee ist gar nicht schlecht. ................. was bei der jetzigen Linken als No-Go gilt, z.B. die bei einigen noch vorhandenen Hinwendungen zum Kommunismus. Denn das sind so alte Relikte, die viele Wähler abschrecken........................
Kommunismus ist kein Relikt, sondern als "Klassenlose Gesellschaftsformation" noch immer Fernziel jeder Linken, die die imperialistisch-kapitalistische Gesellschaftsformation in Zukunft humanistisch überwinden will. Zudem steht "Kommunismus" zur Zeit nicht auf der Agenda der Politik, da sind derzeit andere Probleme zu lösen, die seit der Wende weitgehend ungelöst geblieben sind, wie demokratische Mitwirkung der Bürger, Abrüstung und Friedenssicherung, soziale Gerechtigkeit bei zunehmender Automation und Robotik, Einigung Europas, Sicherung eines qualitativen weltweiten Wirtschaftswachstums und internationale Stabilisierung..................
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