Zitat von Findus im Beitrag #2
Wenn man Moral im Sinne von Ethik versteht, so wäre Kant's kategorischer Imperativ eine Richtschnur dafür, was als moralisch gelten kann.
Man könnte es auch einfacher ansiedeln: Was du nicht willst, das man dir tu, das füg' auch keinem andern zu.
Oder einfach die Gebote resp. Verbote auf den altbiblischen Steintafeln beachten.
Aber irgendwie wäre das zu einfach, beziehungsweise würde dem "Menschlichen, allzu Menschlichen" nicht gerecht werden. Der Art, dass nämlich Gedanken frei sind und Gefühle nicht steuerbar. So kann z.B. nicht ein jeder seinen Nächsten lieben, schon gar nicht, wie sich selbst. Denn manche können alleine sich selbst schon nicht lieben... wie denn dann andere? Und dazu noch irgendwelche abscheulichen Anderen?
Und die Lüge ist auch schon so ein Problem für sich. Wenn ich z.B. einen Menschen liebe, dann ist es im Sinne der Liebe zuweilen unerlässlich, diesen durch eine Lüge zu schonen.
"Moral ist die Wichtiguerei der Menschen vor der Natur" schrieb Nietzsche.
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