RE: Was hat Fortschritt mit aufgeben der Sprache und Kultur zu tun?
in Deutschland 25.11.2017 22:07von Till (gelöscht)
Der Sonntag ist gelebte Tradition mit dem Ursprung im Glauben.
Es hat schon seinen Sinn das der Mensch auch einen Tag in der Woche frei haben soll.
Es soll ja Gegenden geben da ist der Freitag Arbeitsfrei.
Auch das ist gelebte Tradition.
Und wenn ich einigen glauben soll steht uns das in wenigen Jahren bevor.
Zitat von Anthea im Beitrag #30
„Denke an den Sabbattag, um ihn heilig zu halten. Sechs Tage sollst Du arbeiten und all deine Arbeit tun, aber der siebte Tag ist Sabbat für den Herrn deinen Gott
Aber man kann auch uebertreiben.
"Israel
Bahn-Arbeiten am Sabbat - Minister tritt zurück
Der israelische Gesundheitsminister gibt aus Protest gegen Wartungsarbeiten der Bahn am Sabbat sein Amt auf. Er könne nicht Teil einer Regierung sein, die gegen die "heiligen Werte des Judentums" verstoße."
http://www.spiegel.de/politik/ausland/is...-a-1180358.html
Zitat von antenna im Beitrag #34Zitat von Anthea im Beitrag #30
Denke an den Sabbattag, um ihn heilig zu halten. Sechs Tage sollst Du arbeiten und all deine Arbeit tun, aber der siebte Tag ist Sabbat für den Herrn deinen Gott
Aber man kann auch uebertreiben.
"Israel
Bahn-Arbeiten am Sabbat - Minister tritt zurück
Der israelische Gesundheitsminister gibt aus Protest gegen Wartungsarbeiten der Bahn am Sabbat sein Amt auf. Er könne nicht Teil einer Regierung sein, die gegen die "heiligen Werte des Judentums" verstoße."
http://www.spiegel.de/politik/ausland/is...-a-1180358.html
Das ist allerdings mehr als übertrieben.
Man stelle sich vor, deutsche katholische Schichtarbeiter o.a. würden sich weigern, am Sonntag den Dienst anzutreten.
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Ist das, was das Herz glaubt, nicht genau so wahr wie das, was das Auge sieht? Khalil Gibran
"In Bnei Brak leben etwa 160.000 Menschen, fast alles orthodoxe Juden, die sich im Alltag nach den Geboten und Verboten der Thora richten. Der Staat ist für sie entweder ein notwendiges Übel, mit dem sie sich arrangieren, oder ein Dienstleister, der Müll einsammelt und Kindergeld zahlt.
...
Nach Bnei Brak verirren sich keine Touristen, und auch die meisten Israelis kennen den Ort nur aus Fernsehberichten über Straßenkrawalle, wenn etwa Ambulanzen, die am Schabbat eine Fahrt durch Bnei Brak riskieren, mit Eiern, Obst und Steinen beworfen werden." (Henryk Broder, "Wie Ultraorthodoxe den Judenstaat zerstören")
Es geht aber in diesem Thread doch wohl hauptsächlich um unsere deutschen Traditionen
Andere Länder, andere Sitten. Und Fanatiker und Bigotte und Spinner schlechthin gibt es überall.
Wichtig ist doch, dass wir wissen, was wertvoll ist, um erhalten zu bleiben.
Und wertvoll ist doch all das, was Menschen irgendeine Hilfe gibt, einen Halt.Und das ist nun einmal der Glaube und seine Symbole.
Gerade hat noch - ich glaube es war O. Scholz - als Erfordernis genannt, die Verunglimpflichungen religiöser Symbole unter Strafe zu stellen.
Und es ist ein Unding, sich über das, woran andere Menschen glauben und was ihnen etwas wert ist, sich lustig zu machen.
Oder Tempel, Heiligtümer, Denkmäler zu zerstören.
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Ist das, was das Herz glaubt, nicht genau so wahr wie das, was das Auge sieht? Khalil Gibran
Zitat von Anthea im Beitrag #37
Es geht aber in diesem Thread doch wohl hauptsächlich um unsere deutschen Traditionen
Andere Länder, andere Sitten. Und Fanatiker und Bigotte und Spinner schlechthin gibt es überall.
Warum sollte es hier nur um deutsche Traditionen gehen, Anthea? Die Frage dieses Threads war doch, ob Traditionen gut und wichtig sind - ohne regionale bzw. nationale Eingrenzung.
Andere Laender, andere Sitten sollte man respektieren- muss man sie deswegen per se gut heissen - oder weil sie uns fremd sind per se schlecht?
Du schreibst in # 7 " Nicht alle, sicherlich gibt es einige, die man vergessen kann/könnte." Das ist richtig. Allerdings koennen wir Menschen aus anderen Kulturen nicht vorschreiben, ihre Traditionen zu ueberdenken oder gar abzuschaffen, doch fuer gut und wertvoll muessen wir diese noch lange nicht befinden.
Alte Zoepfe abschneiden, Traditionen, die ueberholt sind zu ueberdenken, das muss jedem Volk selbst ueberlassen bleiben.
Traditionen sind ein Stueck Kulturgut und und viele, nicht alle verdienen der Pflege.
Da du bevorzugst, in deutschen Landen zu verbleiben, habe ich hier mal etwas gegoogelt:
"Unesco macht Schützenwesen und Sternsinger zum Kulturerbe.
Die Unesco schützt nicht nur Bauwerke wie den Kölner Dom oder die Hamburger Speicherstadt. Auch immaterielles Kulturgut wie Bräuche und Traditionen soll bewahrt werden. Jetzt sind sieben neue Einträge in Deutschland dazugekommen - darunter das Schützenwesen.
Das Sternsingen, das Schützenwesen und das Kneippen stehen künftig auf der Unesco-Liste des Immateriellen Kulturerbes. Weitere Neueinträge auf der Liste sind das Choralsingen, die Volkstanzbewegung, die manuelle Glasfertigung und das ehrsame Narrengericht in Grosselfingen, ein jahrhundertealtes Fastnachtsspiel in Baden-Württemberg."
Das Sternsingen ist m.M.n. eine schoene Tradition, ebenso die jahrhunderte alte alemannische Fastnacht in Baden - Wuerttemberg. Das Schuetzenwesen ist m.E.nach keine erhaltenswerte Tradition.
@38 antenna
Zitat
"Warum sollte es hier nur um deutsche Traditionen gehen, Anthea? Die Frage dieses Threads war doch, ob Traditionen gut und wichtig sind - ohne regionale bzw. nationale Eingrenzung. "
Weil der Thread in der Rubrik "Deutschland" eröffnet wurde und nicht in Europa oder International etc....
Deshalb darf davon ausgegangen werden, dass über deutsche Traditionen geredet werden soll.
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Ist das, was das Herz glaubt, nicht genau so wahr wie das, was das Auge sieht? Khalil Gibran
Zitat von Anthea im Beitrag #39
Weil der Thread in der Rubrik "Deutschland" eröffnet wurde und nicht in Europa oder International etc....
Deshalb darf davon ausgegangen werden, dass über deutsche Traditionen geredet werden soll.
Deine Worte, Anthea:"Die Bedeutung und Sinngebung des Sabbats, dessen hebräisches Original ja nichts anderes als „ruhen“, „aufhören“, bedeutet, kann hier nur in einigen Gesichtspunkten wiedergegeben werden. Das 4. Gebot (2Mo 20,8-11) ist als eines der längsten Gebote positiv formuliert:......
Es ist Glauben, und Glauben ist Tradition."
Sagte nicht Frau Merkel, nicht nur waehrend des Wahlkampfes: "Die christlich-juedische Kultur bleibt fuer unser Land bestimmend"!?
Mein Beitrag dazu war keine Kritik an Israel, sondern ein Beispiel, wie sinnig eine Tradition sein kann und gleichzeitig unsinnig gelebt wird.
Zitat von antenna im Beitrag #40Zitat von Anthea im Beitrag #39
Weil der Thread in der Rubrik "Deutschland" eröffnet wurde und nicht in Europa oder International etc....
Deshalb darf davon ausgegangen werden, dass über deutsche Traditionen geredet werden soll.
Deine Worte, Anthea:"Die Bedeutung und Sinngebung des Sabbats, dessen hebräisches Original ja nichts anderes als ruhen, aufhören, bedeutet, kann hier nur in einigen Gesichtspunkten wiedergegeben werden. Das 4. Gebot (2Mo 20,8-11) ist als eines der längsten Gebote positiv formuliert:......
Es ist Glauben, und Glauben ist Tradition."
Sagte nicht Frau Merkel, nicht nur waehrend des Wahlkampfes: "Die christlich-juedische Kultur bleibt fuer unser Land bestimmend"!?
Mein Beitrag dazu war keine Kritik an Israel, sondern ein Beispiel, wie sinnig eine Tradition sein kann und gleichzeitig unsinnig gelebt wird.
"Meine Worte", die du zitierst, waren Anmerkungen auf Andreas #23 und Jackdaw #25 bezüglich der Tradition in Deutschland! den Sonntag als Feiertag zu erhalten. Dass dies nirgendwo geschrieben steht, habe ich durch das Zitat widerlegt.
Somit ist es nicht an dem, dass du mir Abweichung vom Thema "deutsche Tradition" unterstellen kannst, so du den Kontext beachtest.
Es ist nichts dagegen einzuwenden, wenn sich Themen "verlaufen". Das habe ich immer wieder gesagt. Aber wichtig ist, sie wieder aufs Urthema zurück zu bringen.
Und manchmal sehe ich die Gefahr, dass so "schleichend" plötzlich über ganz Anderes als beabsichtigt lt. Intro dann diskutiert wird.
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Ist das, was das Herz glaubt, nicht genau so wahr wie das, was das Auge sieht? Khalil Gibran
Zitat von Anthea im Beitrag #41
Somit ist es nicht an dem, dass du mir Abweichung vom Thema "deutsche Tradition" unterstellen kannst, so du den Kontext beachtest.
Liebe Anthea, es liegt mir fern," dir etwas unterstellen zu wollen". Es sollte nichts weiter als der Hinweis sein, in welchem Kontext ich geantwortet hatte.
Recht hast du, bei Abweichungen vom Thema wieder auf das urspruengliche zu verweisen. Das sehe ich nicht anders, auch die "schleichende Gefahr", oder wie du sagst, dass ploetzlich ueber etwas ganz als beabsichtigt lt. Intro diskutiert wird. Und wenn die Fahrt in gefaehrliche Gewaesser geht, schnell die Notbremse zu ziehen.
RE: Sind Traditionen schoen und wichtig?
in Deutschland 11.07.2020 20:07von denker_1 • | 1.621 Beiträge
Zitat von Anthea
Ich habe mal vor Jahren eine Kindergeschichte geschrieben. ...
Ich teile diesen Gedanken der Toleranz und ich hätte gar nichts dagegen wenn das im Eingangsbeitrag erwähnte Lichterfest neben Weihnachten und Martinsumzug gefeitert würde. Und die Moslems könnten ihre Feste genau so feiern. Auch im Altertum haben sich schon Bräuche vermischt, ich denke hier sponatan an Ostern mit dem Ostereier siuchen, das Ei ist da ein Symbol der Fruchtbarkeit. Jesu AUferstehung fällt in unserer Klimazone mit dem Widerauferstehen der Natur zusammen, dem Frühling, wo die Pflanzen aus ihrer Winterstarre werwachen und die Blumen wieder blühen. Ist jedes Jahr aufs Neue ein schönes Ereignis, wenn die ersten Frühlingsblumen erblühen. An Weihnachten zünden wir den Lichterbaum an. Das könnte auch eine Erinnerung an das Lichterfest sein, wie es in Schweden mit der ankommenden Lichtbringerin Lucia gefeiert wird. Weihnachten wird in der dunklen Jahreszeit gefeiert, wo gerade die Wende zu wieder längeren Tagen stattfindet. Das wird mit dem Anzünden von Lichtern erinnert. Neben der Symbolik dass für den ankommenden Christus Lichter angezündet werden. So vermischen sich dann auch die verschiedensten Bräiche. Und heute könnten neue Bräuche hinzukommen. Würden massiv Menschen aus Schweden nach Deutschland flieehen, wäre das Lucia Fest wohl auch hier präsent. Die Flüchtlinge bringen halt auch ihre Kultur mit und wir sollten davon das für uns annehmen was für uns passt, das andere einfach tolerieren. Strittig wird es bei Bräuchen wie dem Schächten, was tirschutztechnisch katastrophal ist. Allerdings solange wir Massentierhaltung akzeptieren können wir ebensogut das Schächten erlauben. Oder beides weg. Massentierhaltung unterbinden und dann auch das Schächten oder das zu schächtende Tier wird nach modernsten Erkenntnissen passend betäubt, mit einem für den Menschen bei späterem verzehr des Fleisches ungefährlichen Mittel, welches aber das Tier zuverlässig betäubt. Allerdiongs wie solll das Schächten in der Großstadt funktionieren, ich denke mal sogar in den Herkunftslländern dieser Tradition gibt es da schon Ausweichbräuche. Da muss man dann miteinander sprechen.
Ich wäre dafür, pauschal jedem das Recht zuzugestehen, an einem Tag der Woche arbeitsfrei zu haben! Ob dieser Tag der Freitag, der Samstag oder der Sonntag ist - das orientiert sich dann an der Religionszugehörigkeit - der Sonntag ist halt in Deutschland der Default. Wer an so einem Tag arbeiten muss, sollte Rechte auf Zuschläge haben.
Dann wäre ich noch dafür, jedem neben seinem Urlaub noch 15 Tage Religionsurlaub zuzugestehen - den der Arbeitgeber freigeben muss - und zwar entsprechend der Religionszugehörigkeit an den 15 höchsten Feiertagen der jeweiligen Religion.
Wer keiner Religion angehört, kann die 15 Tage frei definieren - allerdings als Einzeltage, die man zu Beginn des Arbeitsvertrages festlegt. Die Spielregeln dafür sollten schon so sein, dass nicht mehr als 2 Tage am Stück gelten, und dass 2/3 der Tage Datumsgebunden sind, 1/3 kann man auch auf sowas wie den dritten Donnerstag im Juni legen......
Im Gegenzug würde ich auf Regelungen wie das Sonntagsöffnungsverbot von Geschäften verzichten.....
Bundesweit einheitlich frei wäre dann nur noch der 3. Oktober.
RE: Sind Traditionen schoen und wichtig?
in Deutschland 12.07.2020 09:32von Findus • | 2.717 Beiträge
Zitat von Atue im Beitrag #44
Im Gegenzug würde ich auf Regelungen wie das Sonntagsöffnungsverbot von Geschäften verzichten.....
Damit denkst du jedoch nicht an die schlechten Arbeitsbedingungen im Einzelhandel. An Feiertagen darf nämlich bislang kein Geschäft an Sonntagen öffnen. Du würdest also eines der noch verbliebenen sozialen Rechte der Beschäftigten abschaffen.
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