#16

RE: Sind Traditionen schoen und wichtig?

in Deutschland 24.11.2017 17:16
von Till (gelöscht)
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Zitat von Anthea im Beitrag #12
Ich verstehe allerdings den Sinn des Links jetzt nicht? Hilf mir bitte auf die Sprünge. Ich habe wohl gerade "black out".
Ich habe ein Problem mit unnötigen Anglizismen. Warum muss es in einem deutschen Schaufenster heißen "Black Friday - up to 50% off"? Die sich das ausgedacht haben, sind für mich die echten Kulturbanausen.


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#17

RE: Sind Traditionen schoen und wichtig?

in Deutschland 24.11.2017 17:16
von Anthea | 12.664 Beiträge

Zitat von Till im Beitrag #15
Zitat von Anthea im Beitrag #13
Lach* Der Bundestagsabgeordnete der Linken Niema Mossavat postete dieses Bild auf Twitter. Und diskutiert mit einigen Leuten. Er schreibt, dass Jesus auch "Flüchtling" war - man denke an Herodes!


Das Bild ist mindestens drei Jahre alt; wo ich das mal gefunden habe, weiß ich nicht mehr.
Der Link auf dein Bild funktioniert bei mir übrigens nicht.


Das ist der Link auf dein Bild, weil ich es bei meiner Antwort nicht noch einmal zeigen wollte. Ich nehme den Link dann mal raus.

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Ist das, was das Herz glaubt, nicht genau so wahr wie das, was das Auge sieht? Khalil Gibran
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#18

RE: Sind Traditionen schoen und wichtig?

in Deutschland 24.11.2017 17:19
von Till (gelöscht)
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Ich meinte das Bild mit der Katze über dem Gekicher. Den Link auf Hompagemodules habe ich nicht verstanden.


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#19

RE: Sind Traditionen schoen und wichtig?

in Deutschland 24.11.2017 17:21
von Anthea | 12.664 Beiträge

Zitat von Till im Beitrag #16
Zitat von Anthea im Beitrag #12
Ich verstehe allerdings den Sinn des Links jetzt nicht? Hilf mir bitte auf die Sprünge. Ich habe wohl gerade "black out".
Ich habe ein Problem mit unnötigen Anglizismen. Warum muss es in einem deutschen Schaufenster heißen "Black Friday - up to 50% off"? Die sich das ausgedacht haben, sind für mich die echten Kulturbanausen.


Na ja, das klingt gut. Und heute sind die Städte und Geschäfte voll deswegen.
Du hast Recht, ist eigentlich "stussig". Und es fällt auch schwer, eine Verbindung zu Preisnachlässen zu finden.


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Ist das, was das Herz glaubt, nicht genau so wahr wie das, was das Auge sieht? Khalil Gibran
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#20

RE: Sind Traditionen schoen und wichtig?

in Deutschland 24.11.2017 17:27
von Anthea | 12.664 Beiträge

Zitat von Till im Beitrag #18
Ich meinte das Bild mit der Katze über dem Gekicher. Den Link auf Hompagemodules habe ich nicht verstanden.


Das war urprünglich der Link zu deinem Bild. Kannst du ja selbst auf diesem testen.
Na egal. Beide sind nett, besonders auch das mit der Miezekatze.
Die Version für Atheisten. ;-)

Niema Movassat hatte das übrigens 2014 auf Twitter gestellt:

https://twitter.com/niemamovassat/status...8940929?lang=de

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#21

RE: Sind Traditionen schoen und wichtig?

in Deutschland 24.11.2017 17:31
von Till (gelöscht)
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Gehört ein arbeitsfreier Sonntag (sofern es sich nicht um lebenswichtige Bereiche handelt) zur Tradition? Die FDP möchte ihn jedenfalls weitestgehend abschaffen, nicht die Muslime.


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#22

RE: Sind Traditionen schoen und wichtig?

in Deutschland 24.11.2017 17:42
von Andreas1975 | 217 Beiträge

Warum braucht es einen Black Friday.

Klingt eh irgendwie negativ.

Zitat von Till im Beitrag #16
Zitat von Anthea im Beitrag #12
Ich verstehe allerdings den Sinn des Links jetzt nicht? Hilf mir bitte auf die Sprünge. Ich habe wohl gerade "black out".
Ich habe ein Problem mit unnötigen Anglizismen. Warum muss es in einem deutschen Schaufenster heißen "Black Friday - up to 50% off"? Die sich das ausgedacht haben, sind für mich die echten Kulturbanausen.


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#23

RE: Sind Traditionen schoen und wichtig?

in Deutschland 24.11.2017 20:27
von Andreas1975 | 217 Beiträge

Zitat von Till im Beitrag #21
Gehört ein arbeitsfreier Sonntag (sofern es sich nicht um lebenswichtige Bereiche handelt) zur Tradition? Die FDP möchte ihn jedenfalls weitestgehend abschaffen, nicht die Muslime.


Klar ist das gelebte christliche Tradition. Steht in der Bibel. Wird auch nicht gestrichen. Der Schöpfer brauchte ein Tag Ruhe und das gilt für uns auch.


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#24

RE: unnötige Aufregung

in Deutschland 25.11.2017 18:05
von Jackdaw | 454 Beiträge

Zitat von Till im Beitrag #16
[…] Warum muss es in einem deutschen Schaufenster heißen "Black Friday - up to 50% off"? […]
Wahrscheinlich, weil die erhoffte bzw. erwartete Kundschaft internationaler ist, als Du Dir vorzustellen scheinst… Der Black Friday (24.9.1869) wird ja gern mit dem Börsencrash vom 24.10.1929 gleichgesetzt bzw. verwechselt - der allerdings auf einen Donnerstag fiel… und der verbilligte Abverkauf anders nicht mehr loszuwerdender Ware wird in der heutigen Zeit halt als "Festtag" angesehen… schon in den 1980er Jahren ließ sich Otto Normalverbraucher durch die Beschilderung von Verkaufsaktionsflächen als "Schnäppchenparadies" anziehen - heute breiten sich diese 99-Cent-Läden in einstigen Einkaufsstraßen und Flaniermeilen aus, "Outlets", "Pop-up-Stores" und "Resterampen" verdrängen den traditionellen Einzelhandel und insbesondere des inhabergeführte Fachgeschäft zunehmend. Und da hinter der Verramschung ja oftmals der Insolvenzverwalter eines in Auflösung befindlichen Unternehmens steht - oder eine private-equity-Gesellschaft, die als "Investor" fungiert, und deren Autgabe darin besteht, Lager zu räumen, Belegschaften zu verkleinern und den Firmennamen dann meistbietend weiterzuverkaufen, sind diese Anglizismen nur konsquent, denn sie lassen Industrieareale, Produktionsstandorte und innerstädtische Prachtboulevards Geisterstädten gleich zurück… 


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#25

RE: Sonntag

in Deutschland 25.11.2017 18:41
von Jackdaw | 454 Beiträge

Zitat von Andreas1975 im Beitrag #23
[…] Klar ist das gelebte christliche Tradition. Steht in der Bibel. Wird auch nicht gestrichen. Der Schöpfer brauchte ein Tag Ruhe und das gilt für uns auch.
In der Bibel steht nichts davon, dass der siebte Tag der Sonntag sein, und eigentlich auch nichts davon, dass Jahwe nach sechs Schöpfungstagen nun erschöpft und erholungsbedürftig gewesen sei - er ruhte, weil nunmehr nichts weiter zu tun war… bedenkt man, dass der erste Schöpfungstag durch das "Es werde Licht" gekennzeichnet war, ist die dem jüdischen Glauben gemäße Regelung, dass der Sabbat arbeitsfrei bleibt, durchaus buchstabengetreu eher nachvollziehbar.
Das Christentum hat das Alte Testament nur okkupiert, was für sich genommen ja in höchstem Grade blasphemisch gewesen ist.

Traditionen haben eine den Alltag strukturierende und ordnende Funktion - nicht zufällig sind Traditionen aller Kulturen mit dem in ihrem jeweiligen Verbreitungsraum gültigen Kalendarium eng verknüpft. Aber mit Industrialisierung (und insbesondere der von Henry Ford eingeführten Fließbandproduktion) begann der Arbeitstakt den Lebensrhythmus zu bestimmen; die mechanische Uhr mag ja seit dem 11. Jahrhundert Verbreitung gefunden haben, aber erst mit der Ausbreitung der Eisenbahn und dem Fahrplan setzten sich minutengenaue Zeitangaben durch.
Man bedenke: Erst im Jahre 1344 wurde erstmals der Öffentlichkeit per Turmuhr angezeigt, welche Stunde geschlagen hat.


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#26

RE: Sonntag

in Deutschland 25.11.2017 19:36
von Kali | 61 Beiträge

Wir sollten uns an dem kleinen Island ein Beispiel nehmen, eine uralte germanische Sprache ohne Fremd oder Leihwoerter.
Kein Telefon, Radio, Computer, ........
Telefon ist ein sprechender Automat mit Schnur.

Zu lang, logisch. Man kuerzt ab, Telefon = Simi.

Als einzigstes Land der Erde ist die gesamte Computersprache in Germanisch uebersetzt, ohne einen englischen Begriff.

Wer wissen will wie unsere Urahnen gesprochen haben soll sich Islaendisch anhoeren. Ich verstehe wenigstens einen Teil, wenn langsam gesprochen wird.



zuletzt bearbeitet 25.11.2017 19:38 | nach oben springen

#27

RE: Ist Island denn traditionsverwachsen?

in Deutschland 25.11.2017 20:09
von Jackdaw | 454 Beiträge

Zitat von Kali im Beitrag #26
[…] Telefon ist ein sprechender Automat mit Schnur. […]
Kein Wort für den Computer zu haben scheint die Isländer ja nicht davor "geschützt" zu haben, derartige Geräte zu nutzen - sonst wär's wohl auch kaum erforderlich gewesen, die einzugebenden Befehle in die Landessprache zu übersetzen. Und das Telefon ist kein Automat, sondern bestenfalls ein Apparat, der auch keineswegs selbst spricht, sondern nur die Spracheingabe, die andernorts erfolgt, in Echtzeit übermittelt bzw. wiedergibt - wobei, wie die Ausbreitung des Mobilfunks innerhalb der letzten ca. 25-30 Jahre zeigt, die Schnur, oder genauer ein Kabel, keineswegs das kennzeichnende Bauteil ist.
Island mit seiner ungefähren Drittelmillion Einwohner sieht sich doch durchaus als modernes Land. Soweit ich weiß, paddeln die im Fischfang beschäftigten Isländer auch auch keineswegs im Kajak und mit der Harpune los, um ihrem Gewerbe nachzugehen.


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#28

RE: Ist Island denn traditionsverwachsen?

in Deutschland 25.11.2017 20:19
von Kali | 61 Beiträge

Was hat Fortschritt mit aufgeben der Sprache und Kultur zu tun? Ich war schon oefters laengere Zeitraeume auf Island.
Ach ja, Fortschritt auf deutsch ist eine Flatrate zu haben, dafuer ein Internet das einfach schxxsse ist und nicht funktioniert.
Muss es eine Flatrate sein?
In Norwegen sagen wir fastpris/ Festpreis dazu, und das Land ist moderner als Deutschland.


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#29

RE: Was hat Fortschritt mit aufgeben der Sprache und Kultur zu tun?

in Deutschland 25.11.2017 21:05
von Jackdaw | 454 Beiträge

Zitat von Kali im Beitrag #28
[…] In Norwegen sagen wir fastpris/ Festpreis dazu […]
Die Frage ist eher, was Dein Beitrag mit dem Thema zu tun hat… Wenn Du Dir nochmals den Startbeitrag des Threads durchlesen würdest, wirst Du feststellen, dass da nicht nach der Zahl Deiner Islandaufenthalte gefragt wurde, sondern danach, ob Traditionen schön und wichtig seien.
Und da gehen die Meinung nun einmal auseinander - für die Einen sind Traditionen ein Korsett, das ihnen Halt gibt, für andere sind es Fesseln, die abgelegt werden müssen. Und gerade der Blick auf die deutsche Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts zeigt, dass Traditionen nicht vorbehaltlos als positiv einzuschätzen sind, und dass Traditionspflege zumeist ein eher verlogenes Bild eben jener Traditionen bzw. des traditionellen Lebens erzeugt.


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#30

RE: Sonntag

in Deutschland 25.11.2017 21:34
von Anthea | 12.664 Beiträge

Zitat von Jackdaw im Beitrag #25
Zitat von Andreas1975 im Beitrag #23
[…] Klar ist das gelebte christliche Tradition. Steht in der Bibel. Wird auch nicht gestrichen. Der Schöpfer brauchte ein Tag Ruhe und das gilt für uns auch.
In der Bibel steht nichts davon, dass der siebte Tag der Sonntag sein, und eigentlich auch nichts davon, dass Jahwe nach sechs Schöpfungstagen nun erschöpft und erholungsbedürftig gewesen sei - er ruhte, weil nunmehr nichts weiter zu tun war… bedenkt man, dass der erste Schöpfungstag durch das "Es werde Licht" gekennzeichnet war, ist die dem jüdischen Glauben gemäße Regelung, dass der Sabbat arbeitsfrei bleibt, durchaus buchstabengetreu eher nachvollziehbar.
Das Christentum hat das Alte Testament nur okkupiert, was für sich genommen ja in höchstem Grade blasphemisch gewesen ist.




Die Bedeutung und Sinngebung des Sabbats, dessen hebräisches Original ja nichts anderes als „ruhen“, „aufhören“, bedeutet, kann hier nur in einigen Gesichtspunkten wiedergegeben werden. Das 4. Gebot (2Mo 20,8-11) ist als eines der längsten Gebote positiv formuliert:
„Denke an den Sabbattag, um ihn heilig zu halten. Sechs Tage sollst Du arbeiten und all deine Arbeit tun, aber der siebte Tag ist Sabbat für den Herrn deinen Gott. Du sollst an ihm keinerlei Arbeit tun, du und dein Sohn und deine Tochter, dein Knecht und deine Magd und dein Vieh und der Fremde bei dir, der innerhalb deiner Tore wohnt. Denn in sechs Tagen hat der Herr den Himmel und die Erde gemacht, das Meer und alles, was in ihnen ist, und er ruhte am siebten Tag; darum segnete der Herr den Sabbattag und heiligte ihn“


https://bibelbund.de/2015/07/von-der-heiligung-des-sonntags/

Es ist Glauben - und Glauben ist "Tradition".

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Ist das, was das Herz glaubt, nicht genau so wahr wie das, was das Auge sieht? Khalil Gibran
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