Ich bin ja erst mal wieder dagegen.
Reformpädagogen und andere Verbesserer im Bildungswesen sind nicht selten reine Theoretiker. Und ein bisschen ist es auch wie in der Küche, man nimmt hiervon und davon, gerne auch aus fremden Gefilden und erhofft sich ganz neue, zauberhafte Kreationen, die Leib und Seele bezaubern und den Menschen fernab seiner Wirklichkeit zu formen.
Mag sein, dass diese Experimente gute Ansätze sind, Kindern gemäß ihren Neigungen und Stärken einen optimalen Start ins Leben zu ermöglichen, an der Basis erlebt man aber meist den freien Fall in die Realität.
Die Realität ist ein staatliches Hoheitsgebiet, in dem zuerst der Finanzminister die Regeln aufstellt oder private Schulen, die nicht jedem Kind zugänglich sind. Anerkannte Abschlüsse vergeben nur staatliche Schulen, ergo führt auch der reformpädagogische Weg nicht an ihnen vorbei.
In allgemeinbildenden Schulen gibt es durchaus auch Reformen, Neuerungen in Inhalten, Methodik und Didaktik, allerdings ohne die entsprechenden Rahmenbedingungen zu schaffen, dafür reicht die Kohle dann doch nicht. Aber ich will mich nicht wiederholen.