Zitat von antenna im Beitrag #1
Darueber, wie verstoerend es ist, wie unterschiedlich der Westen Leid wahrnimmt, ist ein interessanter Artikel in der Sueddeutschen Zeitung zu lesen.
Ist das denn wirklich nur im Westen so? Ich kann mir nicht vorstellen, dass es außerhalb Europas interessiert, wenn es in Italien durch ein Erdbeben einige hundert Tote gegeben hat. Im Vergleich zu anderen Katastrophen ist die Anzahl ja auch vergleichsweise gering.
Je weiter weg, desto weniger berührt das Leid der anderen, das ist überall zu bemerken. Doch schon ein geringer Anlass genügt, einem das Geschehen näherzubringen: Die Berichterstattung im Fernsehen, ein Ort, an dem man gewesen ist, die Erzählung von jemandem, der das Land kennt, sogar ein Buch, das man über die Gegend gelesen hat.
Über von Naturgewalten hervorgerufene Katastrophen, die eine große Zahl von Opfern fordern, liest man in immer kürzer werdenden Abständen, weil mittlerweile weltweit berichtet wird, und wenn Einzelschicksale geschildert werden, erschüttert so etwas mehr als noch so große Zahlen.
Allein an der Spendenbereitschaft in Katastrophenfällen ist zu merken, dass Not die Menschen nicht kalt lässt. Überall auf der Welt finden Sie freiwilliges privates Engagement sowie Geldspenden, und das ebenso in armen wie in reichen Ländern.
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