Ein bisschen Wanderung durch den/die Glauben der Menschen. Und die Frage, die ich mir als "gläubige Agnostikerin" stelle: Alles nur "Nichts"? Einbildung mangels Wissen und Bildung?
Wissenschaft und Religion bilden seit jeher eine Symbiose. Auch wenn sie sich uneins sind.
Interessant wäre die Anzahl gottgläubiger Wissenschaftler zu erfahren. Oder müssten die zwangsläufig alle Atheisten sein?
Irrtum von Anbeginn der Tage der Menschheit an? Legendenbildung, die NUR auf Nichtwissen beruht? Oder tief im Inneren von Anfang an das geheime Wissen um das Wesen der Welt – oder DAS Wesen - schlechthin? Jedenfalls, so man die Erzählungen und Mythen vergleicht, so sieht man Parallelen, die sich im christlichen Glauben manifestierten. So lesen wir in der nordischen Mythologie von der Erschaffung der Welt folgendes:
Eh´der Urzeit Wasser brausten, war ein Abgrund endlos, dunkel –
statt der luftumwallten Erde, statt des Himmels Sterngefunkel,
statt Gebirg und Thalestiefen, die zur Herrlichkeit erkoren
Stehn im Licht, lag Ginnungagab, wesenleer in Schlaf verloren.
Ginnungagab, Schreckgebilde allen Seins und aller Zeiten,
Und doch sollt´aus deinem Grauen Werden und Bewegung schreiten.
Lebens-Sehnsucht rang nach Ausdruck, die zuerst aus Traum erwachte,
Unbewußt ein kleiner Funke, der des Weltalls Brand entfachte.<<
So auch die biblische Schöpfungsgeschichte: Am Anfang war das Nichts.
Was die Geschichte der Dreieinigkeit Gottes anbelangt, so heißt es bei den Babylonieren der Altsteinzeit, dass sich die „Gottheiten“ die Ober- und Unterwelt teilten. Die Hauptgöttin Ischtar (Innana) war dreigestaltig in männlichen, weiblichen und Zwitterelementen. Sie war alles gleichzeitig, die Göttin der Liebe, des Krieges sowie der Zwietracht.
Auch die Riten und Grundgedanken des Exorzismus sollen von den Babyloniern stammen. Wird weiterhin und gerne in der katholischen Kirche praktiziert.
Die heidnische Mythologie nennt Nimrod, dessen Frau Semiramis nach dessen Tode erklärte, er sei der „Gott gesandte“ Nachkomme gewesen, der sich für sein Volk geopfert! habe, worauf er zum Gott erklärt wurde. Was weiterhin zur Folge hatte, dass die folgende „herrschende Klasse“ der König und Hohepriester war, der Pontifax Maximus. Später folgte aufgrund der Annahme von Seelenwanderung der Chaldäer die Verehrung von Mutter und Kind, da man glaubte, Nimrod sei nach seinem Tode noch einmal als sein eigener Sohn von seiner Witwe geboren worden!
Später dann, als die christliche Religion nach Ägypten getragen wurde, verwandelte man die babylonische Göttin nebst Kind in die Jungfrau Maria und Sohn!
Johannes verteufelte Babylon als sündige Stadt, die Götzenkult huldigte und sich dem „wahren“ Gott verschließen wolle. Nach Vererbung seiner Ämter und Besitztümer des Königs Attalus II, 133 v.Chr., gingen seine Ämter an die Bürger Roms, das in der Nachfolge der Mittelpunkt wurde. Der „Pontifex Maximus“ wurde dann dort eingesetzt und dem Bischof Damasius von Rom 378 n,Chr. übertragen. Somit hatte er auch die heidnische Hinterlassenschaft geerbt. Zwecks Machtvertiefung strebte der Vatikan sodann eine Vereinheitlichung an, alles unter einem Dach mit einem Namen! Gewisse Zugeständnisse mussten gemacht werden. So gab es gewisse Übernahmen aus der heidnischen Kultur, unter anderem – und ganz wichtig – auch die politische und religiöse Beaufsichtigung!
Alles nichts Neues. Alles schon einmal da gewesen. Und Teil unserer christlichen Kultur. Sie leben, die alten Götter der Urväter. Nur werden diese heute „Götzen“ genannt.
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