Dass so genannte "Zettelwirtschaft" wegfällt ist ja nicht schlecht.
So auch das neue Procedere bei der Verschreibung von Medikamenten, die der Patient nunmehr nicht mehr für ihn sichtbar auf einem Rezept in Papierform erhält, sondern dass diese Verordnung nach Einlesen seiner Versichertenkarte beim Arzt auf dieser gespeichert wird, so dass der Apotheker_in diese in eigenes Lesegerät eingeben kann und somit ausliefern.
So weit, so gut.
Wenn denn dann alles so klappt, wie es soll. Für den Patienten ist es eine Erleichterung, dass er, so er ein Medikament benötigt, nicht erst zum Arzt gehen muss, um dieses in Empfang zu nehmen. Es reicht ein Anruf und der Patient kann dann mit seiner Karte in die Apotheke. Lediglich an einem Quartalsanfang muss die Karte wieder eingelesen werden.
Ich habe heute festgestellt, dass es offenbar diverse Unzulänglichkeiten gibt. So hatte ich bei meinem Haus-Doc dieses Procedere zum ersten Mal ausprobiert.
In der Apotheke dauerte es eine Weile bis das System die Karte eingelesen hatte. Dann ging die Apothekerin nach hinten, um das Medikament zu holen. Aber, wie ich sah, war es ein völlig anderes. Ich machte darauf aufmerksam, dass das so nicht sein könne, was verordnet und auf der Karte stehen würde. Also wieder Karte rein. Apothekerin ging nach hinten und brachte dann das richtige mit dem Hinweis, dass sie sich "vergriffen" habe.
Nun ist es ja so, dass ein Patient jetzt gar nicht mehr vorab auf das geschriebene Rezept bzw. den Namen des Medikamentes schauen kann und somit voller Vertrauen darauf hoffen muss, dass es das richtige ist, was konform mit der Verordnung des Arztes einhergeht.
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser?
Birgt das neue System nicht gewisse Gefahren für den Patienten?
Was denkt ihr?
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