Ich finde gewisse Regularien durchaus vernünftig im Sinne des "Kindeswohls" als da sind: Altersfreigabe bei Filmen, Zigaretten, Alkohol, Besuch von Veranstaltungen, u.a..
Übertrieben fand ich immer schon den großen Aufschrei, wenn ein Jugendlicher zum z.B. Amokläufer wurde und die Schuld daran dann z.B. den "Baller-Games" zugeschrieben wurde.
Was den Vatikan und seinen Index anbelangt: Würde/hätte man ihn so gelassen, dann gäbe es noch heute die ketzerischen Schriften und den "Bann".
Nur, bezeichnenderweise, wurde das, was auf den Index gehörte, dorthin nicht verfrachtet. Als einer der ersten erhielt der Papst z.B. Hitlers "Mein Kampf". Anders als Heine jedoch galt dieser eingedenk des Römerbriefes 13,1-2 "Jede Obrigkeit kommt von Gott" im Sinne der katholischen Staatsauffassung als eine legale staatliche Obrigkeit und war "untouchable".
So empfinde ich einen "Index" immer als problematisch. Man weiß nie, wer da etwas entscheidet...
Und vor allen Dingen bin ich nach wie vor der Meinung!, dass Eltern für ihre Gören verantwortlich sind, ihnen beibringen sollen, was "Schund" ist. Natürlich sind da nicht alle dazu in der Lage....
Sonst hätte man z.B. einigen AfD-Schwadroneuren einen "Index" in Form eines Maulkorbs verpassen müssen!
Richtig fand ich im Übrigen, was Bushido sagte:
"Wenn die Menschen denken, dass durch die Indizierung der Song aus den iPods, MP3-Playern, Köpfen der Kinder verschwindet, ist das falsch. Natürlich gibt es ihn nicht mehr auf legaler Ebene, aber heutzutage bekommt man alles. Deswegen wird dieses Lied auf immer und ewig existieren. Die Indizierung ist nur eine werbewirksame Art, um der Öffentlichkeit zu zeigen: „wir handeln, wir sind korrekt“. Und derjenige, den das trifft, ist der schlimme Finger."
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