Ein "Einwanderermob" aus angeblich 1.000 Jugendlichen, darunter 50 Prozent mit Migrationshintergrund, soll in der Nach von Samstag auf Sonntag in dem baden-württembergischen Städtchen Schorndorf auf einem Volksfest gewütet haben. Sexuelle Übergriffe von Flüchtlingen, Flaschenwürfe gegen Polizisten, Schutzkleidung, das ganze Programm. Mittlerweile haben diverse Medien die aufgeblasene Aufreger-Story eingeordnet, übrig bleiben etwas heftigere Volksfest-Zankereien. Doch der Schaden war längst angerichtet.
Auslöser war in diesem Fall wohl das zuständige Polizeipräsidium Aalen, das diverse Vorfälle im Umfeld des Volksfestes von Schorndorf in einer einzigen Pressemitteilung so zusammenfasste, dass der Eindruck entstehen konnte, die Fälle hingen zeitlich und örtlich zusammen. Da gab es drei Afghanen, die eine junge Frau sexuell belästigt haben sollen, ein weiterer Übergriff soll durch einen Iraker begangen worden sein, allerdings schon freitags. Außerdem gab es – offenbar vereinzelte – Flaschenwürfe auf Polizisten und Sachbeschädigungen durch Graffitis an Hauswänden und an Polizeifahrzeugen. Natürlich ist das nicht toll und muss verfolgt und geahndet werden. Aber: Es waren auch keine Massen-Unruhen. Durch die Formulierung der Polizei-Meldung konnte der Eindruck entstehen, es hätten 1.000 Jugendliche, die Hälfte davon Migranten, randaliert. Medien, wie zum Beispiel Welt.de, griffen das entsprechend alarmistisch auf.
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