Wäre dem so, dann hätte schon längst die „Liebe zur Weisheit“ gesiegt!? Denn noch immer versteht sie sich darunter.
Wie wird sie aussehen, die Welt von morgen? Düstere Prognose einer Apokalypse nach einem dritten Weltkrieg? Um dann wieder aufzuerstehen und alles von vorne zu beginnen? So wie Albert Einstein sagte, dass er zwar nicht um den Gebrauch welcher Waffen in einem dritten Weltkrieg wisse, jedoch um diejenigen in einem vierten: Pfeil und Bogen. Back to roots? Da capo? Und täglich grüßt der Mensch – mit all seinen Schwächen, seiner Unzulänglichkeiten, seinem Hass und seiner Gier…
Aber auch mit seiner Liebe. Oder hat er die dann auch vergessen im Getümmel der Schlachten, zwischen den Schreien der Sterbenden, dem Lärm der Bomben und der darauf folgenden Todesstille?
Wird es eine Zukunft der Menschen geben, geboren aus Wissen, Vernunft und Liebe? Wissen darum, dass sie alle eins sind, eins mit ihrem einzigen Leben. Dem höchsten Gut?
In der Vorrede seiner Genealogie der Moral schreibt Nietzsche:
[..] Wir haben kein Recht darauf, irgend worin einzeln zu sein: wir dürfen weder einzeln irren, noch einzeln die Wahrheit treffen. Vielmehr mit der Nothwendigkeit, mit der ein Baum seine Früchte trägt, wachen aus uns unsere Gedanken, unsere Werthe, unsere Ja’s und Nein’s und Wenn’s und Ob’s – verwandt und bezüglich allesammt unter einander und Zeugnis Eines Willens, einer Gesundheit, Eines Erdreichs, Einer Sonne. – Ob sie e u c h schmecken, diese unsere Früchte? – Aber was geht das die Bäume an! Was geht das u n s an, uns Philosophen! ...[...]
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