RE: FDP-Watch - Sägen am Merkelthron
in Parteien - kritisch betrachtet 09.12.2019 23:08von Atue (gelöscht)
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Grünen, bei einem Bruch der GroKo sich auf Jamaika einlassen, ohne dass es Neuwahlen gibt. Dagegen sprechen die relativ guten Umfrageergebnisse aber auch, dass Jamaika ja nicht an den Grünen, sondern gerade an der FDP gescheitert sind.
RE: FDP-Watch - Sägen am Merkelthron
in Parteien - kritisch betrachtet 11.12.2019 00:33von Atue (gelöscht)
Lindner projeziert aber am liebsten sich selbst. Ich habe echt ein Problem mit SEINER FDP - weil ich nichts aber auch gar nichts programmatisches mehr wahrnehme.
Das Wahlprogramm der FDP von 2009 war für mich einst ein echter Höhepunkt! Und zu alten Sozialliberalen Zeiten gab es auch einige in der FDP, die ich inhaltlich richtig gut fand. Aber heute?
Ein wenig habe ich aber das Gefühl, dass dies nicht nur an der FDP liegt, sondern ganz allgemein mit einer etwas satten Müdigkeit in Deutschland mit der Politik - größere Reformvorhaben werden einfach nicht angegangen.....und schon auch gar nicht mehr beworben. Es geht nur noch um mal da ein bisschen mehr oder dort ein bisschen weniger - aber grundlegende Reformen und Veränderungen - Fehlanzeige.
RE: FDP-Watch - Sägen am Merkelthron
in Parteien - kritisch betrachtet 11.12.2019 09:29von heiner • | 881 Beiträge
Die Zeit von "Brandt/Scheel" war der Höhepunkt für die FDP, davor & danach war nicht viel. Heute ist das einer der "rechten Klüngel" im Lande, Egoisten & Sozialverweigerer sind ihre heutigen Protagonisten. Dass ich dort mal ne Weile ein Mitglied war, das habe ich mir selbst schon, des Öfteren mit einem Kopfschütteln vorgeworfen.
Aktuell sehe ich die SPD als die Partei, die alle Politikfelder klug & mit Bedacht bearbeitet. Wenn, wie sich das in Umfragen abzeichnet, mit "RRG" endlich wieder eine Regierung gebildet werden kann, bei der es voran geht & eben nicht "keine Experimente" über allem steht, dann hoffe ich, dass wie damals unter Kanzler Brandt, die Wirtschaft wieder richtig brummt & die Löhne kräftig steigen, der "Sozialstaat" wieder seine Chance bekommt.
dass ein Traum nicht wahr ist, sehe ich ein, dass er wahr werden kann, auch.
RE: FDP-Watch - Sägen am Merkelthron
in Parteien - kritisch betrachtet 11.12.2019 10:21von Meridian • | 2.911 Beiträge
Der wirkliche Höhepunkt der FDP war eigentlich in den 50er-Jahren unter Theodor Heuss als Bundespräsident. Viele wissen es nicht, aber der damaligen FDP hat man zu verdanken, dass sie eine der schlimmsten Entscheidung Adenauers verhinderte. 1956 war Adenauer auf dem Höhepunkt seiner Macht. Die CDU/CSU erreichte mit knapp über 50% ihr bestes Ergebnis aller Zeiten und das einzige Mal die absolute Mehrheit. Trotzdem gab es - zunächst - eine Koalition mit der FDP. Solche eigentlich "unnötige" Koalitionen waren damals gar nicht unüblich. Vielleicht weil es dem Juniorpartner das Gefühl gab, mitzuregieren, und dem stärkeren das Gefühl, nicht alleine zu sein, wenn etwas in der Regierung schief geht (kann man immer noch dem Juniorpartner in die Schuhe schieben). Und außerdem kann man bei Streitigkeiten dem schwächeren Partner drohen mit "Wir können auch ohne euch...".
Doch Adenauer wollte seine Mehrheit und auch die Bundesratsmehrheit nutzen, das Wahlrecht zu ändern. Es soll eine Mehrheitswahl nach britischem Vorbild geben. Für die FDP wäre das eine Katastrophe, denn wenn nur noch die Direktmandate zählen, wäre es deren Aus. Auch die schwächere SPD könnte kaum noch Hoffnungen auf einen möglichen Regierungswechsel hoffen. So hat die FDP die Koalition aufgekündigt. Das hat Adenauer aber nicht verhindert, seinen Gesetzentwurf durch den Bundestag zu bringen. Die Landes-FDP von NRW hat aber rasch die damalige Koalition mit der CDU beendet und eiligst eine Not-Koalition mit der SPD aufgestellt, deren einige Gemeinsamkeit die Verhinderung des Mehrheitswahlsystems hatte. So konnte im Bundesrat dieses Gesetz verhindert werden. Die Koalition zerbrach schnell wieder. Adenauer verfolgte seinen Wunsch nicht mehr weiter, und bei der nächsten BT-Wahl verlor die CDU zwar nicht viel, aber genug, um die abs. Mehrheit zu verlieren.
Die äußere Welt ist der Spiegel deines Inneren.
Schlauer Schachzug
in Parteien - kritisch betrachtet 08.02.2020 11:20von Anthea • | 12.678 Beiträge
von Christian Lindner, dem Chef der Steuervermeidungspartei, momentan auch AFDP genannt am Freitag die Vertrauensfrage zu stellen. Er hat sie erwartungsgemäß gut überstanden. Wohl besser, als wenn Stimmen nach seinem Rücktritt laut geworden wären.
So erscheint es auch als recht "mutig", jetzt Neuwahlen in Thüringen zu fordern. Aber auch da ist er wohl auch recht sicher, dass da keine Gefahr droht bei den geringen Prozentzahlen, die CDU und FDP in Thüringen einfahren...
---
Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi
RE: Schlauer Schachzug
in Parteien - kritisch betrachtet 25.04.2020 09:11von Anthea • | 12.678 Beiträge
Angeschossene Tiere sind gefährlich – Menschen auch. Wenn sie ums Überleben kämpfen.
Leider so zu sehen bei Christian Lindner, der seit einiger Zeit einen gefährlichen Kurs einschlägt. Nach dem Motto: Nicht kleckern, klotzen. Populismus anstatt seriöser Beschäftigung mit Themen. „Kontra geben“ auf „Deuwel komm raus“, auf den Trampelpfaden der AfD wandernd…
Schade. Ich habe ihm vor Zeiten mehr – Besseres – zugetraut.
https://www.n-tv.de/politik/Lindner-nimm...le21737759.html
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Mahatma Gandhi
RE: Schlauer Schachzug
in Parteien - kritisch betrachtet 25.04.2020 11:29von Meridian • | 2.911 Beiträge
Dass die FDP die Partei ist, die der AfD am nächsten steht, war mir schon länger klar. Bei der Wirtschaftspolitik gibt es viele Gemeinsamkeiten. Euro-kritisch sind diese Parteien auch. Bei der AfD gibt es halt eben mehr Nationalismus. Bei der FDP ist dieser aber auch stets latent vorhanden.
Während der Zeit von Westerwelle, als die FDP immer weiter abstürzte, habe ich vermutet, dass die FDP einen Weg gehen könnte, der der AfD ähnelt, also sich nach rechts wendet. Doch eines muss man Westerwelle lassen, so neoliberal er war: Nationalismus hat er in seine Partei nicht zugelassen.
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RE: Schlauer Schachzug
in Parteien - kritisch betrachtet 10.05.2020 14:02von Meridian • | 2.911 Beiträge
Im Grünen-Thread wird das Angebot der FDP an Boris Palmer thematisiert. Sie will also einen umstrittenen Grünen zum Parteiübertritt bewegen. Dabei hat sie gleichzeitig Probleme, sich von der AfD abzugrenzen. Ausgerechnet Kemmerich, der ehemalige von AfD-Gnaden gewählte MP von Thüringen, macht wieder von sich reden.
https://www.welt.de/politik/deutschland/...ona-Regeln.html
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RE: Schlauer Schachzug
in Parteien - kritisch betrachtet 10.05.2020 14:08von Anthea • | 12.678 Beiträge
Zitat von Meridian im Beitrag #42
Im Grünen-Thread wird das Angebot der FDP an Boris Palmer thematisiert. Sie will also einen umstrittenen Grünen zum Parteiübertritt bewegen. Dabei hat sie gleichzeitig Probleme, sich von der AfD abzugrenzen. Ausgerechnet Kemmerich, der ehemalige von AfD-Gnaden gewählte MP von Thüringen, macht wieder von sich reden.
https://www.welt.de/politik/deutschland/...ona-Regeln.html
Mit "Hygiene" hat es Kemmerich ziemlich ersichtlich gar nicht. Und "Spiel nicht mit den Schmuddelkindern" hat er auch nicht beherzigt!
Auch der sollte froh sein, wenn er still sein darf.
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Mahatma Gandhi
RE: Schlauer Schachzug
in Parteien - kritisch betrachtet 14.05.2020 14:04von Meridian • | 2.911 Beiträge
Die FDP braucht jede Stimme. Auch hier Satire, wenn auch schon älter.
https://www.youtube.com/watch?v=P1HyoICm2MY
Ein potentieller Wähler wurde durch deren Unachtsamkeit jedoch erschossen.
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Die FDP trudelt in Richtung Todeszone - so titelt N-TV.
Neueste Umfragen sehen die FDP näher an der 5%-Linie, und offensichtlich ist vielen Wählern die FDP inzwischen nicht mehr so arg wichtig. Das Programm der FDP wird als Lindner wahrgenommen - und der agiert nicht immer geschickt. Ist die FDP also bald Geschichte? Oder wenigstens Lindner?
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