#31

RE: Immer wieder Palaestina

in Naher und mittlerer Osten 08.03.2018 08:46
von Hamlets Gummibärchen (gelöscht)
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Zitat von Anthea im Beitrag #30
Zitat von antenna im Beitrag #29
Und warum tust du es dann dennoch - um dich auf nichts weiter als auf Wikipedia zu stuetzen?


Ich stützte mich auf zwei Links, das nur am Rande.
Manche Dinge, Relativierungen und Beschönigungen kann man nun einmal nicht unwidersprochen stehen lassen.

So habe ich noch ein wenig "quer gelesen", sprich: recherchiert. Und, oh Wunder, der Tenor ist vollkommen gleich: Die Hamas IST eine Terrororganisation.

Dafür beispielhaft noch ein paar Links:

Hamas bleibt auf der EU-Terrorliste | FR.de
www.fr.de › Politik
27.07.2017 –
Terrororganisation Hamas: USA setzt Chef auf Terroristenliste ... - ZDF
https://www.zdf.de/nachrichten/heute-sen...-hamas-100.html
01.02.2018 - Die USA haben Ismail Hani-ja, den Chef der radikal-islamischen Palästinenser-Organisation Hamas, auf die Liste internationaler Terroristen gesetzt.
]Die radikalislamische Terrororganisation Hamas
embassies.gov.il/.../Die%20radikalislamische%20Terrororganisation%20Hamas.pdf

So, ich habe schon wieder fertig.

---




Tatsache aber ist auch, daß Terror Terror hervorruft. Wer die unnachgiebige Politik der Netanjahu-Nomennklatur betrachtet, darf sich nicht wundern, daß die Gegenseite ebenfalls die Zähne zeigt. Und da muß ich sagen, daß die Hamas noch äußerst zahm reagiert. Als Legitimation für die Existenz Israels anzuführen, daß man vor zweieinhalbtausend Jahren auch schon mal da war, ist nun wirklich etwas dünn.

Die einzige Möglichkeit wäre, Jerusalem zur kulturoffenen Stadt zu erklären, die keinem und allen gehört, Aber dazu ist leider - seit den Kreuzzügen - keiner bereit.


"Bosheit, mein Herr, ist der Geist der Kritik, und Kritik bedeutet den Ursprung des Fortschritts und der Aufklärung" (Thomas Mann, Der Zauberberg)

Man kann aus keiner Mücke einen Elefanten machen, aber jeden Elefanten zur Schnecke.


zuletzt bearbeitet 08.03.2018 08:47 | nach oben springen

#32

RE: Immer wieder Palaestina

in Naher und mittlerer Osten 08.03.2018 15:05
von antenna (gelöscht)
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Zitat von Anthea im Beitrag #30
Und, oh Wunder, der Tenor ist vollkommen gleich:


Wo ist dabei das "Wunder"? Ist mal so bei den gleichgeschalteten Medien.
Wie die von mir zitierte Frau Baumgarten es sagte, liegt daran das Fatale.

Man stelle sich vor, man nehme die Hamas von der Terrorliste, was vor einiger Zeit tatsaechlich seitens der EU beinahe so weit war.
Wer das letztendlich zu verhindern wusste, darueber muss man nicht lange raetseln.

Das waere fuer Israel naemlich fatal. Dann muesste es sich zu Verhandlungen mit Hamas bereit erklaeren, Farbe bekennen, dass es nicht bereit ist, Land fuer Frieden (zurueck) zu geben. Israel braucht die Hamas als Terrororganisation und deren laengst ueberholte Charta. Und wo sollte Israel seine neuen Waffen testen, wenn nicht in Gaza?


"Terrororganisation Hamas: USA setzt Chef auf Terroristenliste ... - ZDF
https://www.zdf.de/nachrichten/heute-sen...s-100.html";



hahaha - eine "bessere Beweisfuehrung" gibt es kaum... Wer oder was ist die USA?
ZDF uebernimmt die Nachrichten aus Tel Aviv 1:1. Klasse



zuletzt bearbeitet 08.03.2018 15:15 | nach oben springen

#33

RE: Immer wieder Palaestina

in Naher und mittlerer Osten 15.03.2018 17:41
von antenna (gelöscht)
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"Ach ja, und der neue Außenminister Maas ist in deinen Augen ungeeignet. War der doch zu Besuch bei der israelischen Außenministerin. Und diese will ja bekanntlich palästinensische Terroristen lebenslang inhaftieren."

Schrieb Anthea an anderer Stelle - (die Entscheidung der Essener Tafel) - zu der dieser Kommentar m.M.n. eigentlich nicht wirklich passt.

Deswegen hier meine Frage, da mir eine israelische Aussenministerin nicht bekannt ist: Wer soll diese sein?
In welchem Land kann eine Aussenministerin Terroristen - lebenslaenglich - inhaftieren? In Israel?


Worum es mir aber vor allem geht, warum ich das Thema hier nochmals aufgreife:

"Den Statistiken der "Bewegung palästinensischer Gefangener" zufolge sind mehr als 7000 Palästinenser in 22 Gefängnissen und Haftanstalten des israelischen Regimes. Unter ihnen sind 67 Frauen, 400 Kinder und 6 Parlamentsabgeordnete.

Darüber hinaus befinden sich 700 Palästinenser gesetzwidrig und ohne jede Anklage und Gerichtsverhandlung in Haft."

http://parstoday.com/de/news/middle_east...haft_verurteilt

(Die Zahlen stammen vom Juni 2016)

Maas versprach mit der Justizministerin dieses Staats eine enge Zusammenarbeit. Ich finde es eine Schande fuer den deutschen Rechtsstaat.
Diese enge Zusammenarbeit mit dem Besatzerstaat wird er nun als Aussenminister fortsetzen.

Israel jubelt..... wen wunderts.



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#34

RE: Immer wieder Palaestina

in Naher und mittlerer Osten 15.03.2018 18:35
von Anthea | 12.783 Beiträge

Zitat von antenna im Beitrag #33
Deswegen hier meine Frage, da mir eine israelische Aussenministerin nicht bekannt ist: Wer soll diese sein?
In welchem Land kann eine Aussenministerin Terroristen - lebenslaenglich - inhaftieren? In Israel?

Zitat von antenna im Beitrag #33
Deswegen hier meine Frage, da mir eine israelische Aussenministerin nicht bekannt ist: Wer soll diese sein?


Freudsche Fehlleistung wegen Maas = Außenminister. Natürlich meinte ich die Justizministerin und habe das korrigiert.
Dein Hinweis an Ort und Stelle wäre passender gewesen.

---


Um das Herz und den Verstand eines anderen Menschen zu verstehen, schaue nicht darauf, was er erreicht hat, sondern wonach er sich sehnt. (Khalil Gibran)
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#35

RE: Immer wieder Palaestina

in Naher und mittlerer Osten 15.03.2018 18:42
von Anthea | 12.783 Beiträge

Zitat von antenna im Beitrag #33
"Den Statistiken der "Bewegung palästinensischer Gefangener" zufolge sind mehr als 7000 Palästinenser in 22 Gefängnissen und Haftanstalten des israelischen Regimes. Unter ihnen sind 67 Frauen, 400 Kinder und 6 Parlamentsabgeordnete.Darüber hinaus befinden sich 700 Palästinenser gesetzwidrig und ohne jede Anklage und Gerichtsverhandlung in Haft."http://parstoday.com/de/news/middle_east...haft_verurteilt


Die von dir angegebene Quelle weist keinen Verantwortlichen (Impressum) im Sinne des Presserechts aus und ist somit einfach irgendeine Meldung.

Ich behalte mir vor, solche "Quellen" demnächst kommentarlos zu löschen.

---


Um das Herz und den Verstand eines anderen Menschen zu verstehen, schaue nicht darauf, was er erreicht hat, sondern wonach er sich sehnt. (Khalil Gibran)
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#36

RE: Immer wieder Palaestina

in Naher und mittlerer Osten 16.03.2018 07:13
von antenna (gelöscht)
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Zitat von Anthea im Beitrag #34
Freudsche Fehlleistung wegen Maas = Außenminister. Natürlich meinte ich die Justizministerin und habe das korrigiert.
Dein Hinweis an Ort und Stelle wäre passender gewesen.


Ich werde es mir merken. Deine Korrektur war bei mir noch nicht angekommen, sorry.



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#37

RE: Immer wieder Palaestina

in Naher und mittlerer Osten 16.03.2018 07:34
von antenna (gelöscht)
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Zitat von Anthea im Beitrag #35
Die von dir angegebene Quelle weist keinen Verantwortlichen (Impressum) im Sinne des Presserechts aus und ist somit einfach irgendeine Meldung.



OK, ich habe verstanden, liebe Anthea. Ich werde mich um eine andere Quelle bemuehen.

Nachstehend eine weitere Meinung zu unserem neuen Aussenminister, von dem Journalisten Arn Strohmeyer veroeffentlicht:

"Zum Kniefall nach Israel - Der neue Außenminister Heiko Maas setzt alte Prioritäten"
{.....}
"So gibt Maas als vorrangiges Reiseziel Israel an. Das sei für ihn eine Herzenssache, denn er sei nicht wegen Willy Brandts Entspannungspolitik in die Politik gegangen, sondern wegen „Auschwitz“. Das ist an sich eine ehrenhafte Begründung, aber aufschlussreich ist sie auch. Denn Maas scheint nicht die universalistische Schlussfolgerung aus diesem Mega-Verbrechen zu ziehen, dass so etwas nirgendwo und niemandem mehr auf der Welt passieren dürfe (wie es auch Theodor Adorno formuliert hatte), sondern dass so etwas nur Juden nicht noch einmal passieren dürfe. Anders kann man seine Reise-Priorität für Israel mit der Begründung „Auschwitz“ nicht verstehen.
Mit einer solchen Schlussfolgerung bezieht er klar und eindeutig Partei für den Zionismus und setzt diesen wohl auch mit Judentum gleich. Was er auch schon bei anderer Gelegenheit bewiesen hat. So hat er im vergangenen Jahr als Justizminister seine höchst umstrittene israelische Amtskollegin Ayelet Shaked in Berlin empfangen, die immer wieder öffentlich bekennt, dass der Zionismus mit Menschenrechten und Völkerrecht nichts zu tun habe, denn die israelische Staatsideologie habe ihre eigene Moral und Gesetzlichkeit. Außerdem forderte sie, palästinensische Mütter zu töten, weil sie nur „kleine Schlangen“ zur Welt bringen, was für sie ein anderes Wort für „Terroristen“ ist. Solche Äußerungen müssten eigentlich auch einem deutschen Justizminister bekannt gewesen sein. Heiko Maas nahm aber keinen Anstoß daran. Ja, sie hielten ihn nicht davon ab, sich mit der Kollegin aus Israel „zu gemeinsamen Werten“ zu bekennen.
Man darf wohl jetzt schon feststellen, dass von diesem Außenminister keine neuen Akzente oder Impulse zu erwarten sind.

Er ist ein braver und frommer Parteigänger des Zionismus, die furchtbare Lage der Palästinenser in den besetzten Gebieten (aber auch die Diskriminierung der Palästinenser in Israel selbst) sieht er nicht, will er offenbar nicht sehen. Vermutlich ist das genaue Hinschauen für ihn schon „Antisemitismus“.

http://www.das-palaestina-portal.de/index.html


Wie ich bereits sagte, "im Westen nichts Neues". Schlimm nicht nur diese Doppelmoral. Wenigstens verstand der Vorgaenger von Maas es, gelegentlich "Akzente" zu setzen. Mehr war unter der Regierung Merkels nicht zu erwarten, doch immerhin war Gabriel nicht blind, taub und auch nicht stumm.



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#38

RE: Immer wieder Palaestina

in Naher und mittlerer Osten 16.03.2018 08:43
von antenna (gelöscht)
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Ich hoffe, hier an richtiger Stelle auf diesen deinen Kommentar einzugehen:
"War der doch zu Besuch bei der israelischen Außenministerin. Und diese will ja bekanntlich palästinensische Terroristen lebenslang inhaftieren...

Dazu ein Zitat aus dem Buch: Mit eigenen Augen - von Felicia Langer.

"Felicia Langer hat einmal ausgerechnet, dass ueber 700 000 Palaestinenser israelische Gefaengnisse durchlitten haben....
Die meisten von ihnen, besonders Kinder und Jugendliche, sind unschuldig."

Sie ist die erste israelische Juristin, die aufdeckte, in welchem Ausmass Palastinenser in den Gefaengnissen geschlagen, gequaelt und gefoltert werden. Von Verhaftungen ohne Prozess schreibt auch Ilan Pappe in seinem Buch "Was ist los mit Israel"?

So viel fuer den Augenblick zu den "inhaftierten palaestinensischen Terroristen."



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#39

RE: Immer wieder Palaestina

in Naher und mittlerer Osten 16.03.2018 11:22
von antenna (gelöscht)
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Abschliessend zu dem Thema "Inhaftierung palaestinensischer Terroristen",
nachstehend noch ein Zitat von Petra Wild aus ihrem Buch: "Apartheid und ethnische Saueberung Palaestinas".:

"Die palaestinensische Bevoelkerung ist wohl die Bevoelkerung mit der weltweit hoechsten Zahl politischer Gefangenen.
Zwischen 1967 und April 2012 waren mehr als 750 000 Palaestinenser in den besetzten Gebieten n israelischen Gefaengnissen. Das entspricht 20% der Bevoelkerung und 40% der maennlichen Bevoelkerung.
Verhaftung und Haft werden durch Militaerverordnungen geregelt. In der Verhoerperiode werden palaestinensische Gefangene regulaer gefoltert.
Ein Gefangener kann bis zu sechs Monaten am Stueck in Adminstrativhaft genommen werden. Das bedeutet, dass Palaestinenrser ohne konkreten Tatverdacht, ohne Anklage oder Gerichtsverfahren verhaftet und sechs Monate festgehaten werden koennen. Eine Verlaengerung ist unbegrenzt moeglich, sodass ein Gefangener mehrere Jahre in Administrativhaft bleiben kann. {....}
Nach einer Studie von "Save the children International" und dem YMCA" (Young Men's Christian Association ) -"Ostjerusalem wurden seit 2000 etwa 8.000 Kinder und Jugendliche festgenommen, einige davon waren nicht aelter als zwoelf Jahre. Manchmal werden sogar noch juengere Kinder nachts aus ihren Betten geholt und oftmals unter massiver Anwendung von Gewalt gegen Familienangehoerigen zum Verhoer auf Polizeireviere verschleppt und dort fuer einige Stunden festgehalten.(.....) Palaestinensische Kinder und Jugendliche sind in israelischen Gefaengnissen in der Regel physischen und psychischen Misshandlungen ausgesetzt, die zur Traumatisierung fuehren."

Ein Justizminister, der mit der Justizministerin dieses Landes eine enge Zusammenarbeit versprach und dessen Werte teilt,
wird nun als Aussenminister mit Sicherheit nichts bewirken, das auf eine Loesung des jahrzehntelangen Konflikts zielt oder gar hoffen laesst. Der noetige Druck auf Israel wird von keiner Trump - Regierung ausgehen, auch nicht von der EU und am allerwenigsten von der neuen Groko unter Merkel und Maas. Netanjahu und Gefolgschaft darf sich freuen und weiter an seinem Feindbild Iran basteln, sich seiner Vasallen sicher sein.



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#40

RE: Immer wieder Palaestina

in Naher und mittlerer Osten 17.03.2018 15:33
von antenna (gelöscht)
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Es kommt erwartungsgemaess:

"Maas hatte am Mittwoch in seiner Antrittsrede erklärt, einen besonderen Schwerpunkt seiner Arbeit auf die Verbesserung des zuletzt sehr angespannten deutsch-israelischen Verhältnisses legen zu wollen. Er begründete das mit seinem politischen Werdegang. „Ich bin wegen Auschwitz in die Politik gegangen“, sagte er.

Nach Gabriel-Eklat: Deutsch-israelischen Beziehungen angespannt. Bundesaußenminister Heiko Maas und der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wollen sich in Kürze treffen. Das vereinbarten die beiden in einem Telefonat, in dem Netanjahu dem SPD-Politiker am Freitag zur Amtsübernahme gratulierte. Maas habe in dem Gespräch unterstrichen, dass die Verpflichtung des Kampfes gegen Antisemitismus „sowohl Wesenskern des Selbstverständnisses Deutschlands als auch Fundament seiner persönlichen politischen Biografie ist“, teilte eine Sprecherin des Auswärtigen Amts mit."

https://www.merkur.de/politik/verbesseru...zr-9701766.html

Evelyn Hecht-Galinski kommentiert das auf FB m.M.n. ganz richtig:
"Da treffen sich die Richtigen! Die deutsch israelischen Beziehungen sollten verschlechtert werden, bis die illegale Besatzung Palästinas beendet ist. Wenn Maas wegen Auschwitz in die Politik gegangen ist, dann sollte er sich den Satz meines Vaters einprägen: "Ich habe Auschwitz nicht überlebt um zu neuem Unrecht zu schweigen"! Was nun Herr Maas?"



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