Zitat von SirPorthos im Beitrag #4
Dennoch gibt es auch Befürworter türkischer Schulen in Deutschland, die argumentieren, dass sie den türkischstämmigen Schülern helfen, ihre kulturellen Wurzeln zu bewahren und ihre Identität zu stärken. Darüber hinaus können türkische Schulen auch dazu beitragen, die Beziehungen zwischen der Türkei und Deutschland zu stärken."
Sprache ist der Schlüssel zur Teilhabe in dem Land in dem Mensch lebt. Ob nun als Muttersprache oder als Zweitsprache oder auch im Rahmen eines bilingualen Spracherwerbs, die Sprache des Landes in dem man lebt sollte sicher beherrscht werden.
Die Förderung der muttersprachlichen Kompetenz sollte auch beim Zweitspracherwerb nicht vernachlässigt werden. Nur wenn die Muttersprache sicher erworben wurde, kann der Spracherwerb weiterer Sprachen zuverlässig funktionieren. Auch werden sich Verzögerungen beim Spracherwerb vor allem in der Muttersprache zeigen, so dass auf diesem Wissen ggf. eine zielgerichtete Förderung zu entwickeln ist.
Bei aller Bedeutung von "Wurzeln", wer in der Kultur seiner Lebenswelt nicht zu Hause ist, hat keine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Die Lebensumwelt ist mindestens genau so prägend wie der kulturelle Hintergrund beispielsweise der Familien. Entwicklung, Fluss und Wandel scheinen mir da weit leitender als ein statischer Begriff von "Wurzel".
Und sagte am Ende nicht bereits Goethe, das Kinder Wurzeln und Flügel brauchen?