Zitat von Luftdrache im Beitrag #3
Das eine ist eine Frage des möglicherweise fehlenden Humors deines Lehrmeisters.
Das andere ist einfach nur interessant, denn der Text von Till ist einfach und flüssig zu lesen. Und wenn ich an die vielen Rechtschreibreformen denke, wird da Rechtschreibung nicht auch ein Stück beliebig?
Das dumme ist, dass mir jetzt auf der Tastatur eine Taste für das GROßE ß fehlt 
Es gibt wieder eine Reform der Reform. Einfach lachhaft. mdr schreibt:
<<21 Jahre nach der umstrittenen Rechtschreibreform ist das amtliche Regelwerk damit erneut an einigen Stellen geändert worden – jedoch in viel kleinerem Ausmaß. Neben dem großen Eszett ist nun außerdem die Großschreibung des Adjektivs in Fällen wie "Goldene Hochzeit" und "Neues Jahr" zulässig. Darüber hinaus passte der Rechtschreibrat einzelne Wortschreibungen an den gängigen Schreibgebrauch an. Er strich zum Beispiel die eingedeutschte Schreibweise "Ketschup", die kaum verwendet wurde – zulässig ist jetzt nur noch "Ketchup". Auch andere ungebräuchliche Varianten fallen weg und müssen also zum Beispiel bei Schuldiktaten als Fehler angestrichen werden, zum Beispiel "Grislibär" (amtlich erlaubt ist nur noch Grizzlybär), "Joga" (nur noch: Yoga) oder "Majonäse" (Mayonnaise). <<
Ich schreibe von Anfang der Reform an immer viel Unzulässiges. Denn ich bin der Meinung, dass es vielfach eine Frage der Bedeutung resp. des "feelings" ist. Z.B. bei "Neues Jahr". Ich schreibe z.B. "Im neuen Jahr werden wir......" Jedoch zu Silvester: Begrüßen wir das Neue Jahr....
Man sehe auch "Goldene Hochzeit". Das ist gewissermaßen wie ein Eigenname. Wäre ich nie auf die Idee gekommen, das Adjektiv klein zu schreiben.
Ich finde schon, dass Rechtschreibung wichtig ist - aber man muss nicht jedem Humbug Folge leisten. Was das Schreiben anbelangt! Jedoch sollte man sich verständlich ausdrücken können. Sprache ist ein wichtiges Kommunikationsmittel - das wichtigste überhaupt.
Deshalb empfinde ich es immer als grässlich, wenn "gute Deutsche" der Abteilung rassistische Hetzer sich über mangelnde Deutschkenntnisse von Flüchtlingen auslassen. Diese Leute, die ihrer eigenen Sprache als "Kulturgut" überhaupt nicht wirklich mächtig sind. Weder in Wort noch Schrift - noch Sprachgefühl.
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