Zitat von Lila von Rödelheim im Beitrag #58
jeder kann bei uns Millionär werden, wenn er nur will, stimme ich sogar zu. Aber nicht alle können Millionär werden.
Ja, und nun?
Zitat von Anthea im Beitrag #59
Ja, ein Thema, wie du es vorschlägst, der Art "Geld ist nicht alles" wäre sicherlich nicht verkehrt. Solltest du gerne eröffnen.
Done.
"Geld ist nicht alles"Zitat von Hamlets Gummibärchen im Beitrag #60
Eine weltweite Gesellschaft, die es richtig findet, für einen, den nichts anderes als die Fähigkeit auszeichnet, einen Ball in ein Rechteck zu beförden, 220 Millionen zu zahlen, aber für Pflegekräfte kein Geld hat, ist krank.
Das sehe ich differenzierter, weil es klare Ursachen für das eine und für das andere gibt.
Was fehlt ist politisches Handeln, was diese beiden menschlichen Phänomene so miteinander in Einklang bringt, dass sie zum Wohle aller wirken.
Das geht durchaus - da es dabei um Fragen des Steuersystems, des Wirtschaftssystems u.ä. geht, sollten wir das nicht hier diskutieren. Ich greife das gerne im Thread
"Geld ist nicht alles" auf.
Zitat von moorhuhn im Beitrag #62
Man kann Forderungen noch so neutral und human verpacken, wenn sie die Selbstbestimmung antasten, verlieren sie am Ende an Akzeptanz!
Ich verstehe das Anliegen dahinter, halte es aber für überzogen - jedenfalls was meine Intention mit dem Pflichtjahr angeht.
Selbstbestimmung klingt so, als hättest du die Vorstellung, dass die Menschen mit 18 völlig frei wären. Sind sie das aber wirklich?
Theoretisch vielleicht schon - praktisch erleben die meisten Sachzwänge, die sie einengen - aus denen auszubrechen ist schon recht schwer.
Das, was mir vorschwebt, hat weit mehr mit Persönlichkeitsentwicklung denn mit Ausbeutung zu tun. Ich melde also mal eine abgemilderte Form an:(Beispielhaft)
Für alle Studiengänge werden die Zugangsvoraussetzungen um 4 Zehntel Numerus Clausus verschärft. Wer ein Bufdi einschiebt, bekommt 4 Zehntel gutgeschrieben......
Parallel dazu wird Bufdi auf weitere Felder ausgeweitet - gerne auch mit Theaterspielen, handwerkliche Tätigkeiten usw.....
An den Schulen wird viel zu wenig vermittelt, wie das reale Leben wirklich funktioniert. Weiter Stoff wegnehmen, um entsprechende Inhalte theoretisch zu vermitteln ist sicher nicht der richtige Weg. Den jungen Menschen aber mal ein Jahr Freiraum zu verschaffen, welches finanziell dann auch noch so gebaut ist, dass man auf eigenen Füßen stehen kann, ist schon mal nicht so verkehrt. Mir geht es eher darum, Freiraum im Leben für Selbstverwirklichung anzubieten - nicht um Ausbeutung. Sich selbst kennenlernen, wissen, wo die eigenen Fähigkeiten, Leidenschaften etc. etc. liegen - bevor man final einfach den gerade Weg geht - ein Studium, dann 50 Jahre Beruf und Rente.....
Sicher - manche wissen schon, welchen Weg sie gehen wollen - dafür ließe sich sicherlich eine Lösung finden. Faktisch spielt das Thema Finanzen durchaus eine Rolle bei 18 jährigen - viele tun sich auch wegen der Finanzen schwer, praktische Freiheit und Unabhängigkeit vom Elternhaus hin zu bekommen. So kommen sie gerade nicht in die Selbstbestimmung, sondern gehen einen Weg, den die Eltern noch oft genug mit bestimmen und finanzieren.
Dabei fehlen dann wichtige Lebenserfahrungen - beispielsweise auch so harmlose wie die, mal ein Jahr von zu Hause auszuziehen und zu wissen, dass das funktioniert! Der Anteil derer, die erst sehr spät das erste mal von zu Hause wegziehen, steigt! Ich finde das ist ein Rückschritt - mit Selbstbestimmung hat das wenig zu tun.