Aus meiner Sicht heraus ist es eigentlich noch nie wirklich besser gewesen. Nur zum Teil etwas "gemäßigter", wenn die Wellen der Empörung mal wieder hoch schlugen. Ich fand viele Fälle einfach seitens der Frau(en) als zu übertrieben. Weniger ist mehr. Manche Dinge verlangen nur ein nonchalantes Lächeln oder Heimzahlen mit gleicher Münze. Aber das ist nicht das Naturell vieler Frauen.
Nicht falsch verstehen: Ich verabscheue zutiefst sexuelle Gewalt, das kann ich gar nicht oft genug betonen!
Aber mehr oder weniger "versaute" Witze, nun denn, man muss ja nicht drüber lachen. Aber schmunzeln über die Männerwelt, denen "Frau" gerne ein Schwelgen in "Kopfkino" gönnen sollte. Ansonsten kann man auch gerne sagen, dass man etwas primitiv findet. Aber das trauen sich Frauen auch wieder nicht...
Mir fällt wieder das von mir schon einmal gebrachte Beispiel des "sexistischen" älteren Brüderle ein, den das Dekolleté einer Journalistin erfreute. Ich fand es albern.
Fazit: Wenn sich ein Mann diskriminiert fühlt, d.h. schlecht gemacht, falsch verstanden, herabgewürdigt, in seiner Ehre verletzt oder in seiner "Männlichkeit", dann meldet er sich meistens, Vehement, beleidigt. Frauen tun dies seltener in dieser Form, die einem anderen die Möglichkeit gibt, etwas richtig zu stellen. Denn vieles, so denke ich, ist gar nicht böse oder abfällig gemeint, sondern "nur" ein bisschen lästerlich!
Die Bewegung "Me too" finde ich gut. Jedoch zeigt sie auch die Ängstlichkeit der Frauen auf, da sich das Gros erst dann gemeldet hat, nachdem wa eine Vorreiterin gab. Direkt wäre es besser, glaubhafter und nachhaltiger gewesen.
Aber da gibt es zu viele Hemmschwellen, auch heute noch.
Früher wurde eine Frau, die einer sexuellen Gewalt erlegen war, sehr suspekt betrachtet. Als Täterin, nicht als Opfer.
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