Danke, merte für die Einstellung des Artikels. Und selbstverständlich gibt es viele traurige Schicksale dort.
Aber: Diese gibt es im Westen auch. Man denke nur an das einst blühende, marode Ruhrgebiet. Man denke daran, wie oft auch hier im Westen Firmen geschlossen wurden/werden. Wie schwierig es Menschen, besonders, wenn sie älter waren/sind, danach hatten, irgendwo auf gleichem Level wieder unterzukommen.
Was ich eigentlich sagen möchte ist, dass es mir einfach zu viel Gejammer ist. Auf völlig hohem und egoistischem Niveau. Gerade solche Menschen, die etwas "verloren" haben und noch nicht einmal ihre "Scholle", sprich: ihr Heimatland, diese sollten Verständnis haben für Menschen, die nichts mehr haben außer ihrem Leben.
Keiner kann mir erzählen, dass die vielen "Rübermacher" nach der Wende nicht gewusst hätten, was es bedeuten würde und welchen neuen Gegebenheiten sie sich würden anpassen müssen. Leute, die einem Kohl zugejubelt haben. Leute, die immer höchst interessiert daran waren, was im Westen geschah. Leute mit "Scheuklappen"? Naiv?
Hat ihnen jemand denn Arbeit garantiert? Nein. Warum bekamen sie keine? Wer schnappte ihnen Stellen weg? Welche Begründungen gab es?
All das sind Fragen, die nicht gestellt werden, aber durchaus interessant wären.
Ohne Frage sind seitens des Westens bei der "Integration" eines quasi "Auslandes" anderer demokratischer Ordnung Fehler gemacht worden. Und viele haben sich an einem "Ausverkauf" beteiligt. Ja, und weiter?
Soll(te) der Westen das "hohe Lied" der DDR-Wirtschaft singen? Das ist recht realitätsfern. Und ich sehe nicht, dass irgendjemand die Leistungen der arbeitenden Bevölkerung niedergemacht hätte? Diese ist genau so wie diejenige der westlichen Arbeitnehmer zu sehen. Nur dass Letztere es schwieriger haben und hatten, denn im Westen gab es nie "Arbeit für alle". Sprich: Ruhiges und sichere Beschäftigung in der DDR, wo ein jeder, der wollte auch Arbeit bekam. Und die Kinder direkt am Morgen kostenlos geparkt werden konnten. Zwecks "Unterrichtung" von Kindesbeinen an.
Jeder ist so, wie er ist - resultierend aus eigenen Erfahrungen, Lebensumständen, Gewöhnung.
Und mir persönlich passt diese Jammerei und diese immer wieder hochkommenden Minderwertigkeitsgefühle der Art: Ihr Wessis und Wir Ossis überhaupt nicht.
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