#16

RE: Wie ich im Staatstheater zu Weimar den Klassenfeind gab

in Dies und das 21.03.2020 17:41
von Munro (gelöscht)
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Soweit die Geschichte im Jahre 1977.
Die Geschichte hat dann noch eine Fortsetzung in der Zeit nach der Wende.

Ihr müsst nun aber nicht 25 Jahre lang darauf warten, bis ich weiterschreibe.



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#17

RE: Wie ich im Staatstheater zu Weimar den Klassenfeind gab

in Dies und das 21.03.2020 18:02
von Anthea | 12.415 Beiträge

Zitat von Munro im Beitrag #16
Ihr müsst nun aber nicht 25 Jahre lang darauf warten, bis ich weiterschreibe.


Oh bitte, keine Folter. Nur ein bisschen frohe Erwartung.
Was für eine toll geschriebene Story mit feinsinnigem Humor. I like it.

---


Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi


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#18

RE: Wie ich im Staatstheater zu Weimar den Klassenfeind gab

in Dies und das 21.03.2020 18:12
von Munro (gelöscht)
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Zitat von Anthea im Beitrag #17


Was für eine toll geschriebene Story mit feinsinnigem Humor. I like it.

---


And I like it that you like it!

Nach einer kleinen Verschnaufpause erzähle ich weiter. Heute noch!



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#19

RE: Wie ich im Staatstheater zu Weimar den Klassenfeind gab

in Dies und das 21.03.2020 18:41
von Munro (gelöscht)
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Es geht noch etwas weiter!

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Über die Jahre hinweg war der Kontakt dann eingeschlafen.


Doch dann kam die Wende.
Und es war zur Zeit der dramatischen Wende in der DDR, dass ich mich fragte, wie es Vanessa wohl gehen mag. Und so schrieb ich an ihre Großmutter. Ohne viel Hoffnung auf Antwort.

Doch Gott sei Dank! Und Gott hab sie selig, die selige Großmutter! Sie lebte noch und gab den Brief weiter.

Und bald bekam ich eine dicken und sehr erfreuten Antwortbrief.

Vanessa wohnt inzwischen nun nicht mehr in Sachsen.
Bald nach dem Brief hat sie unsere Familie mit ihrer Familie besucht: Mit ihrem Mann und zwei Töchtern. Wir haben dann später einen Gegenbesuch gemacht, als wir auf dem Heimweg von der Insel Rügen waren.

Und seither haben wir uns auch einige Male noch gesehen, und ab und zu telefonieren wir auch.
Und: Man kann über Sächsisch sagen, was man will - aber so, wie Vanessa es spricht, klingt es echt schöööön!



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#20

RE: Wie ich im Staatstheater zu Weimar den Klassenfeind gab

in Dies und das 21.03.2020 18:53
von Munro (gelöscht)
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Und es geht noch einmal weiter ....

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Es war im Oktober 2002, als ich von Berlin aus mit dem Zug nach Dresden kam.

In das Dresden nach der großen Überschwemmung. Die Schäden waren noch überall zu sehen. Die Flut hatte den Bahnhof leergeschwemmt, er wirkte wie eine Bau-Ruine. Züge fuhren nur noch in Richtung Polen. Die Verbindung nach Westen war unterbrochen, und um ins Badnerland weiterzukommen, musste ich damals eine abenteuerliche Fahrt per Bus über Land machen, bei der ich dann irakische Christen kennenlernte, die aus ihrer Heimat geflohen waren. Aber das ist wieder eine andere Geschichte ....

Die Unterbrechung der Verbindung nach Westen erinnerte ein bisschen an die alte deutsch-deutsche Teilung.
Doch zum Ausgleich dazu gab es an der Frauenkirche ein deutsch-deutsches Treffen!

Diese Frauenkirche habe mich auch in mehreren Stationen ihres Lebens gesehen:

1. als Schuttberg
2. als Baustelle mit Regalen voller numerierter alter Steine, die beim Wiederaufbau verwendet werden sollten
3. und nun als fast fertige Kirche

So stand ich nun bei Nacht, aber ohne Nebel, an der halbfertigen Frauenkirche, um auf mein rendez-vous zu warten.

Und bald schon erschien aus dem Dunkel der Nacht eine wunderschöne junge Frau in feierlichem Schwarz. Vanessas Tochter, die damals an der Uni Dresden studierte.

Und sie hatte ein Lokal ausgesucht, das mir sehr zusagte: einen alten Gewölbekeller am Fluss, wo es sächsische Spezialitäten zu essen gab. Sogar die Speisekarte war zweisprachig, hochdeutsch und sächsisch.

Ich habe eine dreifach gute Erinnerung an jenen Abend: an Vanessas Tochter, an die Frauenkirche, und an das gute Essen und den Wein in jenem historischen Gewölbekeller.

Als ich damals 1977 mit Vanessa in Weimar herumirrte, hätte ich nicht daran gedacht, dass ich viele Jahre später einmal in einem wieder-vereinten Deutschland mit ihrer Tochter in der Nähe der wieder-aufgebauten Frauenkirche zu Dresden speisen würde.

Ein Stück erlebte deutsche Geschichte.



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#21

RE: Wie ich im Staatstheater zu Weimar den Klassenfeind gab

in Dies und das 21.03.2020 18:58
von Munro (gelöscht)
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Soweit nun diese Geschichte.

Und auch im Jahre 2020 habe ich noch guten Kontakt zu Vanessa.
Erst vor ein paar Tagen habe ich wieder mit ihr telefoniert.

Und sollte ich in diesem Jahre wieder einmal in die "neuen Bundesländer" fahren, so werde ich sie wiedersehen.

Btw: Vanesse ist nicht ihr Echtname.
Aus Gründen des Datenschutzes habe ich ihn geändert.



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#22

RE: Wie ich im Staatstheater zu Weimar den Klassenfeind gab

in Dies und das 22.03.2020 07:15
von Munro (gelöscht)
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Aus dieser Zeit stammt noch eine andere meiner Geschichten.
Ich werde sie dann auch heute noch erzählen.
Denn beide Geschichten gehören zusammen.



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#23

RE: Wie ich im Staatstheater zu Weimar den Klassenfeind gab

in Dies und das 29.03.2020 20:32
von Munro (gelöscht)
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Bitte löscht diese Geschichte.
Und: Sorry, dass ich dieses Forum mit meinen sinnlosen Threads vollgespammt habe.
Ich wusste nicht, dass hier nur hochwertige gesellschaftlich relevanten Themen eröffnet werden sollten.

Ich werde die hochwertigen Mitglieder hier nicht mehr weiter stören.



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#24

RE: Wie ich im Staatstheater zu Weimar den Klassenfeind gab

in Dies und das 29.03.2020 21:21
von Meridian | 2.863 Beiträge

Lieber Munro,

ganz im Gegenteil, ich habe deine Geschichten mit Interesse gelesen, zumal ich als Jugendlicher die DDR-Grenze auch noch erlebt habe. D.h. nicht, dass ich auch Kommentare darüber schreiben muss. Ich weiß, dass ich mit dem Bedanken-Button sparsam umgehe. Aber erwarte grundsätzlich nicht zuviel. Das führt immer zu Enttäuschungen.

Genauso wie meine China-Geschichten, die ich in den letzten Tagen geschrieben habe. Es kam kaum eine Antwort, aber ich bin deswegen nicht beleidigt. Deine DDR-Geschichten waren es übrigens, die mich dazu angeregt haben, meine Erinnerungen aus China auszugraben.

Am besten, man erwartet nichts. Dann ist man auch nicht enttäuscht. Und wenn dann doch eine positive Resonanz kommt, ist man umso positiver überrascht.


Die äußere Welt ist der Spiegel deines Inneren.
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#25

RE: Wie ich im Staatstheater zu Weimar den Klassenfeind gab

in Dies und das 13.04.2020 09:43
von Munro (gelöscht)
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Lieber Meridian,

Hab Dank für deine guten Worte.
Sie ermutigen mich, eine weitere Geschichte zu erzählen.

"Eine Stadt namens Mittwoch".

In einem eigenen Thread.


Scotland forever! - Land of my high endeavour! - Long may thy proud standard gloriously wave!
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