Zitat von Atue im Beitrag #1
Hallo zusammen,
wie wäre es, hier mal ein wenig über den persönlichen Jahresrückblick 2019 zu schreiben? Was waren deine ganz persönlichen Highlights, was gehört besser in die Schublade "gut dass es vorbei ist" ? Ich stelle mir hier vor, dass wir über das Leben, das Universum und den ganzen Rest schreiben können, also auch über politisches aber eben nicht nur.
Wie siehts aus, Lust darauf?
Schönes Thema. Wohl dem, der es schnell abhandeln kann im Sinne von: Es war kein wirklich besonderes Jahr mit erwähnenswerten "highlights" oder Tiefpunkten.
Ich persönlich habe für mich festgestellt, dass ich irgendwie immer "dünnhäutiger" werde und mich bemühen muss, den Status von "es ficht mich nicht an, weil es mich sonst runterziehen könnte" beizubehalten. Also gewissermaßen ein zugelegtes dickes Fell immer wieder "flicken" muss durch eigenen Zuspruch...
Berührt, viel mehr erschreckt, hat mich die zunehmende Verrohung der "Gesellschaft", die Achtlosigkeit, die Gleichgültigkeit. Da werden Menschen, die anderen helfen wollen, angegriffen, siehe Rettungskräfte. Da wird eine erschreckende Verwahrlosung von Menschen, die in die Falle von Abhängigkeiten geraten sind, erfolgsträchtig vermarktet. Menschen werden vorgeführt in ihrer Trostlosigkeit.
Es wird eigentlich vor nichts Halt gemacht. Aber dazu gehören bekanntlich ja auch zwei: Die Partei, die immer weiter vorprescht und die anderen, die kein Stoppschild aufstellt. Und dazu dann diejenige, die nachfragend das Geschäft belebt.
Im persönlichen Umfeld habe ich viel Unschönes und Leid gesehen und wieder bemerkt, wie zerbrechlich doch so vieles ist, was man als "unkaputtbar" dachte. Dazu gehören u.a. auch Freundschaften, die sich als Täuschungen erwiesen.
Und wenn ich selbst mir oftmals "leid tue", weil mich "Knie" ärgert, so muss ich mir selbst sagen, dass es weit Schlimmeres gibt. Zum Beispiel Menschen, die zurückbleiben, weil plötzlich und unerwartet...
Und man fühlt sich selbst so hilflos, weil es keinen wirklichen Trost geben kann.
C'est la vie. Und eben auch das "normale" Leben in 2019.
Aber, wie immer: Es kann alles nur besser werden. Das ist jedenfalls für die meisten Menschen die stets gleiche Hoffnung bei einem Jahreswechsel.
Vielleicht wird's ja was in 2020. ;-)
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